Freimütigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Freimütigkeit''' ist die Fähigkeit, offen und ehrlich zu seiner Meinung zu stehen. Freimütigkeit bedeutet Ehrlichkeit, Offenheit. Freimütigkeit kann einen verletzlich machen. Freimütigkeit führt aber auch dazu, dass andere wissen, woran man ist. | '''Freimütigkeit''' ist die Fähigkeit, offen und ehrlich zu seiner [[Meinung]] zu stehen. Freimütigkeit bedeutet [[Ehrlichkeit]], [[Offenheit]]. Freimütigkeit kann einen verletzlich machen. Freimütigkeit führt aber auch dazu, dass andere [[wissen]], woran man ist. | ||
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Freimütigkeit sollte jedoch mit Respekt, Achtung und Einfühlungsvermögen verbunden sein – und mit der Überlegung, wie viel Freimütigkeit hilfreich ist, um in seinen wichtigen Anliegen voranzukommen. Man kann mit Freimütigkeit seine | Freimütigkeit sollte jedoch mit [[Respekt]], [[Achtung]] und [[Einfühlungsvermögen]] verbunden sein – und mit der [[Überlegung]], wie viel Freimütigkeit hilfreich ist, um in seinen wichtigen [[Anliegen]] voranzukommen. Man kann mit Freimütigkeit seine [[Gedanke]]n offenlegen, und manchmal ist das sehr hilfreich. Man kann darum bitten: "Verzeihen Sie mir bitte meine Freimütigkeit". Und man kann jemandem auffordern: "Fahren Sie mit ihrer Freimütigkeit fort". Freimütigkeit braucht [[Mut]], aber auch [[Takt]] und [[Feingefühl]], sonst ist man einfach ein Grobian. | ||
Freimütigkeit - eine [[Tugend]]. Was bedeutet Freimütigkeit? Was will man mit diesem Begriff sagen? Wozu ist Freimütigkeit gut, wozu nicht? Was sind | Freimütigkeit - eine [[Tugend]]. Was bedeutet Freimütigkeit? Was will man mit diesem Begriff sagen? Wozu ist Freimütigkeit gut, wozu nicht? Was sind [[Synonym]]e, was [[Antonym]]e, also ähnliche und entgegengesetzte Begriffe, von Freimütigkeit? | ||
==Freimütigkeit als hilfreiche Tugend== | ==Freimütigkeit als hilfreiche Tugend== | ||
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz''' | '''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz''' | ||
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Freimütigkeit ist ein anderer Ausdruck für Offenheit, Freimütigkeit ist letztlich auch eine Form von Mut. Natürlich, Freimütigkeit kommt vom Ausdruck | Freimütigkeit ist ein anderer Ausdruck für [[Offenheit]], Freimütigkeit ist letztlich auch eine [[Form]] von [[Mut]]. Natürlich, Freimütigkeit kommt vom Ausdruck "[[Mut]]" und im Deutschen, das [[Wort]] "[[Mut]]", heißt heutzutage [[Beherztheit]], [[Kühnheit]], [[Selbstvertrauen]], mutig etwas zu tun. Aber der Ausdruck "[[Mut]]" hieß ursprünglich, etwas mit [[Gemüt]], und die menschliche [[Psyche]], das ist das, was irgendwas mit [[Mut]] hat. So gibt es [[Hochmut]], es gibt [[Gleichmut]], es gibt [[Kleinmut]], es gibt [[Großmut]] und es gibt eben auch Freimut. Und jemand, der öfters Freimut hat, der ist freimütig und besitzt Freimütigkeit. | ||
Freimütigkeit ist aber auch ein [[Ausdruck]] von [[Mut]], Freimütigkeit heißt, offen und ehrlich zu sein. Und [[Offenheit]] und [[Ehrlichkeit]] ist etwas, was wichtig ist auf dem [[spirituell]]en Weg. Wir [[sprechen]] im [[Yoga]] ja auch von den so genannten fünf [[Yamas]], die fünf [[Empfehlung]]en der [[Ethik]], fünf Empfehlungen im [[Umgang]] mit anderen [[Mensch]]en und da gehört eben auch [[Satya]] dazu. [[Satya]] heißt [[Wahrhaftigkeit]], [[Satya]] kann man aber auch übersetzen als Freimütigkeit. Freimütigkeit soll heißen, sage offen, was du gerne hättest, sage offen, was du von anderen gerne hättest, sage deine [[Anliegen]] und gib auch deine [[Fehler]] zu, du musst auch nichts kaschieren. | |||
Wenn du einen [[Fehler]] gemacht hast, dann, mit Freimütigkeit sage: "Ja, da habe ich einen [[Fehler]] gemacht, es tut mir [[leid]], ich werde es versuchen, zu bereinigen. Freimütigkeit ist viel besser, als etwas zu kaschieren, wo du vielleicht sagst: "Ja, ich bin nicht dazu gekommen, es ist etwas dazwischen gekommen, außerdem war es mir viel zu viel usw." Das sind [[Ausreden]] und solche Ausreden helfen nicht weiter. Eine gewisse Freimütigkeit ist hilfreich, einfach zu sagen: "Ja, da habe ich was falsch gemacht, da habe ich etwas versäumt, das hat dich in [[Problem]]e gebracht, tut mir leid, ich werde mich bemühen, dass es nicht mehr vorkommt." | |||
Und wenn du diese Freimütigkeit hast und dabei um [[Entschuldigung]] bittest, die meisten [[Mensch]]en werden sagen: "Ok, kein [[Problem]]." Natürlich, wenn du zum zweiten und zum dritten Mal den gleichen [[Fehler]] machst, dann nutzt auch Freimütigkeit nicht mehr so viel. Freimütigkeit kann nur die Vorstufe sein, dass du dann versuchst, [[selbst]] den [[Fehler]] zu korrigieren und anders zu denken und anders zu handeln. Natürlich, es gibt auch Grenzen der Freimütigkeit und die Grenzen der Freimütigkeit sind sicherlich an [[Ahimsa]] zu richten. | |||
Das berühmteste [[Beispiel]] ist ja, angenommen, eine Kollegin kommt gerade vom Frisör und du findest die neue Frisur schrecklich und sie fragt dich: "Ja, wie gefällt dir meine neue Frisur?" Angenommen, du sagst [[jetzt]], "schrecklich", das wäre nicht angemessen, denn typischerweise, wenn [[Mensch]]en eine neue Frisur machen, dann legen sie sich ja nicht nur eine Frisur zu, es ist nicht irgendein Experiment, sondern meistens [[Mensch]]en, die sich eine neue Frisur zulegen, die denken gleich, sie wollen etwas ändern in ihrem [[Leben]] und sie wollen irgendwas Neues in Angriff nehmen, sie wollen was Altes loslassen. Frisur ändern ist meistens irgendetwas, was man in seinem [[Leben]] positiv ändern will. Und wenn man das als erstes gesagt bekommt, "grässlich und schrecklich", dann, die positive [[Initiative]], die man hatte, verpufft dann plötzlich und der [[Mensch]] versinkt vielleicht in [[Niedergeschlagenheit]]. | |||
Natürlich, lügen sollte man auch nicht. Also, nicht sagen, "grässlich", aber auch nicht sagen: "Oh, fantastisch und toll, steht dir wirklich gut." [[Jetzt]] kannst du überlegen, du könntest sagen, "interessant" oder "ganz anders, du wirkst ganz anders als vorher", was ja auch stimmt und was die [[Person]] vielleicht freut, denn sie will ja anders wirken. Und so kommt Freimütigkeit an die Grenzen von [[Himsa]]. Nicht umsonst gibt es im [[Yoga]] die Aussage: "[[Ahimsa]] Paramo [[Dharma]]." Das heißt, wenn verschiedene ethische Prinzipien im [[Konflikt]] stehen, ist [[Ahimsa]], das [[Nichtverletzen]], am wichtigsten. Natürlich ist es schwierig, wenn verschiedene [[Ahimsa]]s sich widersprechen. Vielleicht zum [[Wohl]] des großen Ganzen muss du auch mal einer [[Person]] sagen: "So geht es nicht." Du verletzt die einzelne [[Person]], aber du musst es tun zum [[Wohl]] des größeren Ganzen, um größeres [[Himsa]] zu vermeiden. Nicht immer einfach diese ethischen [[Entscheidung]]en und das sollte man sich nicht zu leicht machen. | |||
Also, Freimütigkeit ist eine gewisse [[Offenheit]], eine gewisse [[Ehrlichkeit]], eine der Übersetzungen des Sanskrit-Wortes "[[Satya]]". Freimütigkeit heißt sicherlich, seine [[Fehler]] auch zuzugeben, nicht zu vertuschen, um [[Verzeihung]] zu bitten und sich dann vorzunehmen, das [[Gute]] zu bewirken. Letztlich willst du die höchste [[Wahrheit]] erfahren. Um die höchste [[Wahrheit]] zu erfahren, gilt es, dass du auch im Kleinen wahrhaftig bist und dazu gehört auch Freimütigkeit dazu. | |||
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Version vom 1. Juni 2016, 09:01 Uhr
Freimütigkeit ist die Fähigkeit, offen und ehrlich zu seiner Meinung zu stehen. Freimütigkeit bedeutet Ehrlichkeit, Offenheit. Freimütigkeit kann einen verletzlich machen. Freimütigkeit führt aber auch dazu, dass andere wissen, woran man ist.
Freimütigkeit sollte jedoch mit Respekt, Achtung und Einfühlungsvermögen verbunden sein – und mit der Überlegung, wie viel Freimütigkeit hilfreich ist, um in seinen wichtigen Anliegen voranzukommen. Man kann mit Freimütigkeit seine Gedanken offenlegen, und manchmal ist das sehr hilfreich. Man kann darum bitten: "Verzeihen Sie mir bitte meine Freimütigkeit". Und man kann jemandem auffordern: "Fahren Sie mit ihrer Freimütigkeit fort". Freimütigkeit braucht Mut, aber auch Takt und Feingefühl, sonst ist man einfach ein Grobian.
Freimütigkeit - eine Tugend. Was bedeutet Freimütigkeit? Was will man mit diesem Begriff sagen? Wozu ist Freimütigkeit gut, wozu nicht? Was sind Synonyme, was Antonyme, also ähnliche und entgegengesetzte Begriffe, von Freimütigkeit?
Freimütigkeit als hilfreiche Tugend
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Freimütigkeit ist ein anderer Ausdruck für Offenheit, Freimütigkeit ist letztlich auch eine Form von Mut. Natürlich, Freimütigkeit kommt vom Ausdruck "Mut" und im Deutschen, das Wort "Mut", heißt heutzutage Beherztheit, Kühnheit, Selbstvertrauen, mutig etwas zu tun. Aber der Ausdruck "Mut" hieß ursprünglich, etwas mit Gemüt, und die menschliche Psyche, das ist das, was irgendwas mit Mut hat. So gibt es Hochmut, es gibt Gleichmut, es gibt Kleinmut, es gibt Großmut und es gibt eben auch Freimut. Und jemand, der öfters Freimut hat, der ist freimütig und besitzt Freimütigkeit.
Freimütigkeit ist aber auch ein Ausdruck von Mut, Freimütigkeit heißt, offen und ehrlich zu sein. Und Offenheit und Ehrlichkeit ist etwas, was wichtig ist auf dem spirituellen Weg. Wir sprechen im Yoga ja auch von den so genannten fünf Yamas, die fünf Empfehlungen der Ethik, fünf Empfehlungen im Umgang mit anderen Menschen und da gehört eben auch Satya dazu. Satya heißt Wahrhaftigkeit, Satya kann man aber auch übersetzen als Freimütigkeit. Freimütigkeit soll heißen, sage offen, was du gerne hättest, sage offen, was du von anderen gerne hättest, sage deine Anliegen und gib auch deine Fehler zu, du musst auch nichts kaschieren.
Wenn du einen Fehler gemacht hast, dann, mit Freimütigkeit sage: "Ja, da habe ich einen Fehler gemacht, es tut mir leid, ich werde es versuchen, zu bereinigen. Freimütigkeit ist viel besser, als etwas zu kaschieren, wo du vielleicht sagst: "Ja, ich bin nicht dazu gekommen, es ist etwas dazwischen gekommen, außerdem war es mir viel zu viel usw." Das sind Ausreden und solche Ausreden helfen nicht weiter. Eine gewisse Freimütigkeit ist hilfreich, einfach zu sagen: "Ja, da habe ich was falsch gemacht, da habe ich etwas versäumt, das hat dich in Probleme gebracht, tut mir leid, ich werde mich bemühen, dass es nicht mehr vorkommt."
Und wenn du diese Freimütigkeit hast und dabei um Entschuldigung bittest, die meisten Menschen werden sagen: "Ok, kein Problem." Natürlich, wenn du zum zweiten und zum dritten Mal den gleichen Fehler machst, dann nutzt auch Freimütigkeit nicht mehr so viel. Freimütigkeit kann nur die Vorstufe sein, dass du dann versuchst, selbst den Fehler zu korrigieren und anders zu denken und anders zu handeln. Natürlich, es gibt auch Grenzen der Freimütigkeit und die Grenzen der Freimütigkeit sind sicherlich an Ahimsa zu richten.
Das berühmteste Beispiel ist ja, angenommen, eine Kollegin kommt gerade vom Frisör und du findest die neue Frisur schrecklich und sie fragt dich: "Ja, wie gefällt dir meine neue Frisur?" Angenommen, du sagst jetzt, "schrecklich", das wäre nicht angemessen, denn typischerweise, wenn Menschen eine neue Frisur machen, dann legen sie sich ja nicht nur eine Frisur zu, es ist nicht irgendein Experiment, sondern meistens Menschen, die sich eine neue Frisur zulegen, die denken gleich, sie wollen etwas ändern in ihrem Leben und sie wollen irgendwas Neues in Angriff nehmen, sie wollen was Altes loslassen. Frisur ändern ist meistens irgendetwas, was man in seinem Leben positiv ändern will. Und wenn man das als erstes gesagt bekommt, "grässlich und schrecklich", dann, die positive Initiative, die man hatte, verpufft dann plötzlich und der Mensch versinkt vielleicht in Niedergeschlagenheit.
Natürlich, lügen sollte man auch nicht. Also, nicht sagen, "grässlich", aber auch nicht sagen: "Oh, fantastisch und toll, steht dir wirklich gut." Jetzt kannst du überlegen, du könntest sagen, "interessant" oder "ganz anders, du wirkst ganz anders als vorher", was ja auch stimmt und was die Person vielleicht freut, denn sie will ja anders wirken. Und so kommt Freimütigkeit an die Grenzen von Himsa. Nicht umsonst gibt es im Yoga die Aussage: "Ahimsa Paramo Dharma." Das heißt, wenn verschiedene ethische Prinzipien im Konflikt stehen, ist Ahimsa, das Nichtverletzen, am wichtigsten. Natürlich ist es schwierig, wenn verschiedene Ahimsas sich widersprechen. Vielleicht zum Wohl des großen Ganzen muss du auch mal einer Person sagen: "So geht es nicht." Du verletzt die einzelne Person, aber du musst es tun zum Wohl des größeren Ganzen, um größeres Himsa zu vermeiden. Nicht immer einfach diese ethischen Entscheidungen und das sollte man sich nicht zu leicht machen.
Also, Freimütigkeit ist eine gewisse Offenheit, eine gewisse Ehrlichkeit, eine der Übersetzungen des Sanskrit-Wortes "Satya". Freimütigkeit heißt sicherlich, seine Fehler auch zuzugeben, nicht zu vertuschen, um Verzeihung zu bitten und sich dann vorzunehmen, das Gute zu bewirken. Letztlich willst du die höchste Wahrheit erfahren. Um die höchste Wahrheit zu erfahren, gilt es, dass du auch im Kleinen wahrhaftig bist und dazu gehört auch Freimütigkeit dazu.
Freimütigkeit - Antonyme und Synonyme
Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Freimütigkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Freimütigkeit - Synonyme
Ähnliche Eigenschaften wie Freimütigkeit, also Synonyme zu Freimütigkeit sind z.B. Offenheit, Freimut, Ehrlichkeit.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Freimütigkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Rücksichtslosigkeit, Hemmungslosigkeit, Herzlosigkeit, Lieblosigkeit. Daher braucht Freimütigkeit als Gegenpol die Kultivierung von Rücksicht, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Selbstbeherrschung, Respekt.
Gegenteil von Freimütigkeit - Antonyme
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Freimütigkeit, Antonyme zu Freimütigkeit :
- Positive Gegenteile von Freimütigkeit, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Rücksicht, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Selbstbeherrschung, Respekt
- Negative Gegenteile von Freimütigkeit, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Gehemmtheit, Verklemmtheit, Schüchternheit, Unsicherheit, Verlegenheit
Freimütigkeit Antonyme auf einen Blick
Antonyme Freimütigkeit sind, kurz zusammengefasst, Rücksicht, Rücksichtnahme, Mitgefühl, Selbstbeherrschung, Respekt, Gehemmtheit, Verklemmtheit, Schüchternheit, Unsicherheit, Verlegenheit.
Freimütigkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Freimütigkeit gehört zur Tugendgruppe 9 Individualität, Originalität, Selbstbewusstsein. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Individualität, Authentizität und Selbstbewusstsein
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Freimütigkeit zum Persönlichkeitsfaktor N0 Neurotizismus/Labilität niedrig: selbstsicher, ruhig, stabil, entspannt, auch O1 Offenheit hoch: neugierig, erfinderisch, experimentierfreudig
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Freimütigkeit zur Grundverhaltenstendenz ‘‘‘I - Initiative, Extravertiertheit, Enthusiasmus’’’
- Im Ayurveda zählt man Freimütigkeit zum Vata Temperament bzw. Dosha.
Kultivierung von Freimütigkeit
Freimütigkeit gehört zu den Fähigkeiten und Eigenschaften, die man kultivieren, entwickeln kann. Vielleicht willst du ja Freimütigkeit in dir kultivieren. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Freimütigkeit in dir wachsen zu lassen, stärker zum Ausdruck zu bringen.
- Fasse den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die die Eigenschaft Freimütigkeit wirklich leben, kultivieren, entwickeln. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein freimütigerer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Freimütigkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du normalerweise nicht tun würdest, was aber dieses Persönlichkeitsmerkmal in die Tat umsetzt.
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Freimütigkeit."
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin freimütig."
Affirmationen zum Thema Freimütigkeit
Hier einige Affirmationen für mehr Freimütigkeit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.
Klassische Autosuggestion für Freimütigkeit Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin freimütig.
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin freimütig. Om Om Om.
- Ich bin ein Freimütiger, eine Freimütige OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Freimütigkeit Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin freimütig " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Freimütigkeit.
- Ich werde freimütig.
- Jeden Tag werde ich freimütiger.
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Freimütigkeit.
Dankesaffirmation für Freimütigkeit :
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag freimütiger werde.
Wunderaffirmationen Freimütigkeit Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr freimütig. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Freimütigkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr freimütig zu sein.
- Ich bin jemand, der freimütig ist.
Gebet für Freimütigkeit
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Freimütigkeit:
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Freimütigkeit.
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein freimütiger Mensch werde.
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Freimütigkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Frage dich: Was müsste ich tun, um Freimütigkeit zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Freimütigkeit zu entwickeln?
- Wie könnte ich freimütig werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Freimütigkeit.
- Angenommen, ich will freimütig sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre freimütig, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Freimütigkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als freimütiger Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Freimütigkeit
Eigenschaften im Alphabet nach Freimütigkeit
Literatur
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Göttliches Elixier
- Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus
Weblinks
- Großes Yoga Portal
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