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===Denkfehler vermeiden – Sukadev im Podcast===
===Denkfehler vermeiden – Sukadev im Podcast===
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[[Kategorie:Meditation]]
[[Kategorie:Meditation]]

Version vom 23. November 2021, 19:43 Uhr

Ein Fehler ist ein Ergebnis, das vom erwarteten Ergebnis abweicht und bestimmte Anforderungen nicht erfüllt. Fehler im Leben beziehen sich auf Handlungen, von denen man glaubt, man hätte sie besser unterlassen. Nach der indischen Philosophie wäre dies jedoch kein wirklicher Fehler, da man die Lernaufgabe, die sich aus der Handlung ergab, vielleicht bekommen musste, um Karma abzuarbeiten und zu lernen.

Fehler bedeutet dass etwas nicht da ist. Fehler ist die Abwesenheit von etwas. Fehler kann aber auch bedeuten, dass etwas falsch ist, vom erwarteten Ergebnis abweicht, nicht die Anforderungen erfüllt.

Welche Fehler machst du imYoga?

Swami Sivananda schreibt im nachfolgenden Text über Missverständnisse im Kontext von Meditation – und bemüht sich Fehler im Verständnis aufzuklären:

Fehlerhafte Ansichten über den Zustand der Meditation

Schüler halten manchmal eine Mischung von Schläfrigkeit (Tandra) und Verträumtheit (Manorajya) für tiefe Meditation und Samadhi. Sie glauben, ihr Bewusstsein sei in der Konzentration gesammelt und frei von Zerstreuung der Gedanken (Vikshepa). Das ist ein häufiger Irrtum. Es ist deshalb erforderlich, die Gedanken genau zu beobachten und diese falsche Beurteilung durch Unterscheidung (Vichara), durch Pranayama und eine leichte Sattva-Diät zu vermeiden. Es heißt überlegt, sorgfältig und wachsam zu sein. Fühlt man sich schläfrig, so stehe man für zehn Minuten auf und lasse kaltes Wasser über Gesicht und Kopf fließen.

Manchmal vermag auch die Sehnsucht Konzentration vorzutäuschen, die aber nicht auf das wirkliche Ziel (Lakshya) ausgerichtet ist, sondern auf etwas anderes. Man muss dies zu erkennen suchen und seine Gedanken wieder auf das eigentliche Ziel zurück[[führung|führen. Von manchen wird fälschlicherweise tiefer Schlaf mit Samadhi verwechselt. Diesem Fehler sollte der Schüler nicht verfallen, denn Samadhi ist ein positiver, tatsächlicher Zustand, ist vollkommene Erkenntnis. Erreicht das Bewusstsein während der Meditation einen ruhigen Zustand der Harmonie (Samata), erwacht ein ausgesprochenes Gefühl von Glückseligkeit, dann soll der Schüler empfinden, dass er am Beginn des Samadhi steht. Diesen Zustand soll er nicht stören, sondern so lange als möglich in ihm verweilen und ihn voller Sorgfalt beobachten.

Die Dinge wollen in ihrem eigenen Licht erkannt werden, damit keine Täuschungen entstehen. Erregung darf nicht mit Hingabe verwechselt, heftige Eindrücke, die eine heilige Handlung (Sankirtan) auslösen, nicht für Ekstase gehalten werden. Die Erschöpfung, die starken Erregungen folgt, ist nicht Bhavasamadhi. Bewegung im Irdischen (Rajas) hat nichts gemeinsam mit der göttlichen Aktivität des Karma Yoga, ebensowenig wie ein Mensch mit schwerfälligem Bewusstsein (Tamas) einem geistig Hochstehenden (Sattva) gleicht. Man darf Empfindungen im Rücken, die Folgen von Rheumatismus sind, nicht für das Aufsteigen der Kundalini halten, oder den Schlaf für Samadhi, Traumgebilde (Manorajya) für Meditation, physische Nacktheit für den Zustand der Befreiung in diesem Leben (Jivanmukti). Unterscheidung und Erkenntnis sind vor allen Dingen wichtig.

Schläfrigkeit (Tandra) ist ebensowenig Sarvikalpa Samadhi, wie Tiefschlaf Nirvikalpa Samadhi ist. Die Herrlichkeit des Zustands jenseits des traumlosen Schlafs (Turiya oder Bhuman) ist ohnegleichen und nicht zu beschreiben. Ist man in Meditation versunken, so ist der Körper gewichtslos; die Gedanken sind klar und beschwingt. Ist dagegen der Körper schwerfällig und das Bewusstsein verdunkelt, so hat der Schüler während der Meditation geschlafen.

Immer wieder hört man die Klage: "Ich meditiere nun schon zwölf Jahre lang und habe keine Fortschritte gemacht, keine Selbstverwirklichung erlangt. Was kann der Grund dafür sein?" Die Ursache ist, daß der Schüler nicht tief genug in Meditation, in das Innerste seines Herzens versunken ist, dass er nicht die eigenen Gedanken mit den göttlichen wirklich vereinigt hat, dass er nicht regelmäßige und systematische Askese (Sadhana) übte und seine Sinne schulte. Ursache ist, dass er seine Gedanken nicht auf einen Punkt konzentrierte im festen Entschluß: "Jetzt, in diesem Augenblick, will ich die Selbstverwirklichung erfahren", dass er nicht seine Seele Gott ganz hingegeben und den Strom des göttlichen Bewusstseins nicht in Fluss gehalten hat (Taila Dharavat).

Selbst wenn ein Yogi-Schüler (Sadhak) während der Meditation keinen Pulsschlag mehr hat, selbst wenn sein Atem anhält, kann man nicht daraus schließen, dass er den höchsten Zustand der Ekstase (Nirvikalpa Samadhi) erreicht hat. Nur wenn er mit übersinnlicher, göttlicher Erkenntnis zurückkehrt, hat er Samadhi erfahren. Atem und Puls können aus vielen anderen Gründen aussetzen, zum Beispiel wenn man sich von Nahrung und Trinken enthält und ein wenig Konzentration übt, oder wenn man einige Zeit unbeweglich im Asana sitzt. Der Schüler sollte sich in der Meditation seines Zustandes voll und ganz bewußt bleiben. Der Zustand der Leere (Jada) allein bringt ihm kaum geistigen Gewinn, auch dann nicht, wenn er gegen äußere Geräusche unempfindlich geworden ist.

Zwei wandernde Asketen (Sannyasins) wurden einst von einem Sadhu getäuscht, der stundenlang ohne Atembewegung und Pulsschlag in Meditation zu sitzen pflegte. Später entlarvte er sich als Heuchler und Betrüger, der sie um Geld betrog und dann verschwand. Man muss in seinem Urteil sehr vorsichtig sein.

Während der Meditation darf man sich nicht in einen Zustand der Trägheit und Leere (Jada) fallen lassen, dem jede Erkenntnis des Überbewussten fremd ist und der nichts gemeinsam hat mit dem Einswerden, der Versenkung in Gott.

Es ist nicht gut, stundenlang in einem Zustand der Leere zu verharren, der dem Tiefschlaf gleicht und der zur geistigen Entwicklung nichts beiträgt. Die gleiche Zeit mit Japam, Kirtan, dem Aufschreiben von Mantrams und dem Studium heiliger Bücher verbracht, würde den geistigen Fortschritt mehr fördern. Nach wirklicher Versenkung oder tiefer Meditation wird man Frieden und Glückseligkeit empfinden, verbunden mit göttlicher Erkenntnis. Man muss sich befreien von allem Zweifel, von Furcht, Täuschung, Egoismus, Ärger, Leidenschaft und Abneigung (Dvesha). Unerfahrene Schüler ziehen aus der Verwechslung des Jada, dem Zustand der Trägheit, mit Nirvikalpa Samadhi eine unberechtigte Zufriedenheit, die ihre Askese unterbricht und hemmt.

Copyright Divine Life Society

Die Geschichte von einem Bailwan - Gib deine Fehler zu!

Aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"

Swami Sivananda

"Ich habe keinen Sand auf dem Schnurrbart!"

Ein Bailwan ist ein Mensch, der etwas vom Ringen versteht. Zwei Bailwans wollten einmal ihre Kräfte messen. Der eine war ein Panjabi, der andere ein Maharatta. Sie betraten die Arena, die mit Sand oder roter Erde bestreut war. Der Ringkampf begann. Beide zeigten mancherlei Tricks und Kunststücke. Der Maharatta nahm den Nacken des Punjabee in die Schere. Dabei presst man die Knie gegen die Schultern des Gegners, um ihn auf den Rücken zu legen. Wer zuerst auf die Schultern zu liegen kommt, hat verloren.

Mit äußerster Anstrengung gelang es dem Maharatta, den Panjabi auf die Schultern zu legen und damit zu siegen. Aber der Panjabi gab seine Niederlage nicht zu: "Ich bin überhaupt nicht besiegt. He, ihr Zuschauer, sehr her: auf meinem Schnurrbart ist kein Sand!"

Benimm dich nicht wie der Panjabi, der "keinen Sand auf dem Schnurrbart hatte". Es wäre dein Untergang. Du musst immer deine Fehler und Schwächen zugeben. Wenn du selbstzufrieden, überheblich, arrogant und egoistisch bist, wirst du dich niemals höher entwickeln. Du musst immer deinen Geist analysieren, dein Gewissen erforschen und alle deine Fehler und Schwächen feststellen. Dann suche sie mit geeigneten Methoden zu überwinden. Reinigung des Denkens ist die erste Stufe von Yoga, Reinigung der Gedanken (Chitta Suddhi).

Copyright Divine Life Society

Umgang mit Fehlern anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Wenn andere Fehler machen, dann lerne damit gut um zu gehen. Zum einen: Irren ist menschlich. Durch Fehler lernt man. Es ist wichtig, eine Fehlerkultur zu haben und zwar eine Kultur der Fehlertoleranz. Wenn man Menschen erlaubt, Fehler zu machen, dann sind sie offen, dann verhehlen sie nichts, dann täuschen sie nicht und sie wachsen. Man sagt, gute Entscheidungen kommen durch Erfahrung. Erfahrung kommt durch schlechte Entscheidung. Wenn du willst, dass jemand künftig sich gut entscheidet, dann musst du ihm ermöglichen, Fehler zu machen.

Wenn jemand Fehler macht, dann wird er typischerweise auch sich entschuldigen wollen. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat und sich entschuldigt, dann sag einfach: Entschuldigung angenommen. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat und diesen verhehlen will, dann mache ihn kurz darauf aufmerksam. Versuche nicht, ihm stundenlang zu erklären, warum der Fehler so schlimm ist. Das weiß der schon, selbst wenn er den Fehler leugnet. Einfach nur sagen: ja, da haben sie einen Fehler gemacht, das und das waren die Folgen, das und das war nicht richtig. Mache es beim nächsten Mal anders. Beim nächsten Mal machen sie es vielleicht so. Und wenn der andere dann sagt, nein, es gab doch all diese Umstände, dann sagt man: ja, danke, auf Wiedersehen. Nicht lange sprechen. Man muss nicht auf die Einsicht des anderen pochen. Manche wollen ihr Gesicht wahren, in dem sie ihre Fehler nicht zugeben. Das ist zwar keine gute Strategie, aber du kannst sie trotzdem respektieren.


Du kannst nicht versagen

Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der Tugenden und der Persönlichkeitsentwicklungen eine Ausgabe des Umgang mit Angst Podcast.

Du kannst nicht versagen, das ist eine ziemliche Behauptung. Warum sage ich das? Warum ist das meine feste Überzeugung? Aus dem Grund, dass ich versagen anders definiere als man anderes definieren würde. Es hängt nämlich davon ab, was ist das Kriterium für Erfolg und für Versagen. Wenn das Kriterium für Erfolg ist, dass man Erfahrungen macht und daran wächst, dass man lernt, dann ist es nicht möglich nicht zu lernen. Der Mensch wird notwendiger Weise lernen. Und auch wenn es mal ein kleines scheitern gibt, ein versagen, heißt das nicht, du hast etwas gelernt. Es gibt z. B. einen namens Edison, von dem hast du sicherlich schon gehört, der bekannt ist vermutlich für die Erfindung der Glühbirne und der hatte tausende Versuche gemacht, um eine Glühbirne zu erfinden die Licht macht. Vor Ihm war das Konzept, dass man mit Elektrizität Licht erzeugt, nicht bekannt.

Edison wurde gefragt, wie hatte er das Vertrauen gehabt durchzuhalten, nachdem er tausende von Male versagt hat, tausende versagen, Glühbirnen zu bilden. Dann sagte Edison: „Ich habe nicht versagt, es gab kein scheitern. Ich habe tausende von Weisen gefunden, wie man Glühbirnen nicht baut. Und auf diesem Wissen habe ich dann irgendwann das Wissen bekommen, wie man Glühbirnen macht. In diesem Sinne, Du kannst nicht versagen. Egal ob das was du tust, scheitert oder nicht. Du wächst daran, du lernst daran. Das Ziel des Lebens ist nicht, dass Du größeren Erfolg hast, denn egal was Du äußerlich aufbaust, es wird sowieso alles kaputt gehen. Jedes Haus zerfällt irgendwann mal. Jeder Baum wird irgendwann mal morsch und alles was du aufgebaut hast, geht irgendwann zu Ende. Wenn der Sinn wäre, jetzt einiges aufzubauen, das ewig hält, dann würdest du natürlich ständig versagen. Das ist aber eben nicht der Sinn.

Im Yoga würden wir sagen, der Sinn des Lebens ist, spirituell zu wachsen. Wie wächst Du spirituell? Durch Erfahrungen. Und du wächst spirituell, indem du an dir arbeitest. Und hier kannst du nicht versagen. Jede Erfahrung ist wertvoll. Jedes Scheitern ist wertvoll. Jede Ablehnung ist wertvoll. Auch jeder kleine Erfolg ist wertvoll. Alles ist wertvoll. Deshalb vor dem Hintergrund, dass jede menschliche Erfahrung wertvoll ist und du an allem wachsen kannst, kannst du nicht versagen.

Das Wort Fehler

Fehler gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Fehler - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Fehler sind zum Beispiel Schandfleck, Delikt, Impertinenz, Missgeschick, Ausrutscher, Irrtum, Unwissenheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Fehler - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Fehler sind zum Beispiel Korrektheit, Richtigkeit, Genauigkeit, Überkorrektheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Fehler, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Fehler, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Fehler stehen:

Eigenschaftsgruppe

Fehler kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

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Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Atem-Praxis

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Meditation

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Multimedia

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