Kommunikation: Unterschied zwischen den Versionen

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Grundlage einer guten Kommunikation ist, dass man dem anderen, den anderen, [[Menschlichkeit]] und berechtigte [[Anliegen]] zutraut. Wenn man davon ausgeht, dass alle [[Mensch]]en tief im Inneren das [[Gute]] wollen, dann fällt es nicht mehr so schwer, gute [[Weg]]e zu einer gelungenen Kommunikation zu finden. Umgekehrt, wenn man lernt, gut zu kommunizieren, fällt es leichter, den anderen wertzuschätzen.
Grundlage einer guten Kommunikation ist, dass man dem anderen, den anderen, [[Menschlichkeit]] und berechtigte [[Anliegen]] zutraut. Wenn man davon ausgeht, dass alle [[Mensch]]en tief im Inneren das [[Gute]] wollen, dann fällt es nicht mehr so schwer, gute [[Weg]]e zu einer gelungenen Kommunikation zu finden. Umgekehrt, wenn man lernt, gut zu kommunizieren, fällt es leichter, den anderen wertzuschätzen.


Das Wort Kommunikation stammt von dem lateinischen Begriff "communicare" ab und bedeutet "[[teilen]]". Kommunizieren bezeichnet die [[Handlung]] des [[Austausch]]s von [[Information]]en durch den Austausch von [[Gedanke]]n, [[Nachricht]]en oder [[Information]], wie es in [[Sprache]], [[Bilder]]n, [[Zeichen]], Geschriebenem oder [[Verhalten]] geschieht. Kommunikation ist der bedeutungsvolle [[Austausch]] von [[Information]]en zwischen zwei oder mehreren [[Wesen|Lebewesen]].
Das Wort Kommunikation stammt von dem lateinischen Begriff "communicare" ab und bedeutet "[[teilen]]". Kommunizieren bezeichnet die [[Handlung]] des [[Austausch]]s von [[Information]]en durch den Austausch von [[Gedanke]]n, [[Nachricht]]en oder [[Information]], wie es in [[Sprache]], [[Bilder]]n, [[Zeichen]], Geschriebenem oder [[Verhalten]] geschieht. Kommunikation ist der bedeutungsvolle [[Austausch]] von [[Information]]en zwischen zwei oder mehreren [[Wesen|Lebewesen]].


==Kommunikation als hilfreiche Tugend==
==Kommunikation als hilfreiche Tugend==
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==Gelwaltfreie Kommunikation==
===Gewaltfrei wie Ghandi - Interview mit Pierre Boisson===
Im Yoga ist die Achtsamkeit und das Nicht-Verletzten (ahimsa) in den eigenen Handlungen und im Denken zentral. So einfach dies auch klingen mag, so schwierig ist es in der Umsetzung. In der Seminarreihe „Yoga und Achtsame / Gewaltfreie Kommunikation“ lehrt Pierre Boisson wie man „gewaltfrei“ kommunizieren kann und antwortet hier auf häufig gestellte Fragen.
===Wo fängt Gewalt in der Kommunikation an?===
ch werde häufig gefragt, warum die „Gewaltfreie Kommunikation“ eigentlich „Gewaltfreie Kommunikation“ genannt wird. Denn bei dem Wort “Gewalt” denkt man häufig an körperliche
Gewalt. Doch bereits unsere Gedanken und Worte können brutal sein. Unnötig zu erwähnen welche emotionalen Wunden Worte hinterlassen können. Aus Sicht der „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK) nach Marshall Rosenberg beginnt Gewalt dann, wenn unsere innere Einstellung auf Bewertungen, Urteilen und/oder Kritik ausgerichtet ist. Statt unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, was der andere falsch macht, richten wir in der GFK unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir selbst gerade brauchen. Das ist anfangs gar nicht so einfach, denn wir stecken alle in unseren Sprach- und Denkmustern. Aber mit ein wenig Übung verwandeln sich dann Aussagen wie: „du Egoist!“ (=mein Urteil
über den Anderen) in: „Ich bin echt sauer und brauche deine Unterstützung!“ (=welches Gefühl löst das Verhalten des Anderen bei mir aus und was brauche ich).
===Die GFK ist ein sprachliches Werkzeug, die Yoga-praxis hingegen ist direkt körperlich erfahrbar. Was haben sie dennoch gemeinsam?===
Der Gründer der GFK, Marshall Rosenberg, stammt aus der humanistischen Psychologie, die wie Yoga davon ausgeht, dass der Mensch alle Selbstheilungskräfte in sich trägt. Beide Systeme arbeiten sehr methodisch und sind in mindestens doppeltem Wortsinn Haltungen. Beide bieten konkrete Techniken in der Umsetzung, die sich ergänzen: Die GFK in den vier Schritten Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Diese helfen mir, eine wertschätzende Haltung einzunehmen und eine empathische Verbindung zu meinem Gegenüber herzustellen. Yoga bietet den achtgliedrigen Pfad des Ashtanga, der mir hilft, die Verbindung zwischen Körper, Geist, Seele herzustellen. Vereinfacht (und nicht ganz korrekt) zusammengefasst kann man sagen: Yoga hilft mir, die Verbindung zu mir selbst herzustellen, GFK die Verbindung zu den anderen.
===Welche Yogahaltungen unterrichtest du in diesem Zusammenhang?===
Die GFK ist vor allem eine Haltung zum Leben, in der es darum geht, eine wertschätzende Verbindung aufzubauen. Im Vordergrund steht daher das Herz, die Liebe. In den Seminaren
lege ich Wert auf sanfte, meditative Yogastunden mit Schwerpunkt auf das Wahrnehmen, Fühlen, Herz (Empathie) und Kehle (Kommunikation). Wir üben auch in Meditationen die
Gefühle hinter den Asanas wahrzunehmen und in Verbindung mit den dahinter stehenden Bedürfnissen zu bringen.
===Gibt es nicht einfach unerträgliche Egoisten, an denen die GFK abprallt und bei denen wir daher besser auch gleich mit scharfen Waffen schießen sollten?===
Die grundsätzliche Frage ist, welche Absicht ich verfolge, wenn ich mit meinen Mitmenschen in Kontakt gehe. Wenn ich spreche um zu überzeugen, dann ist das nicht das Gleiche wie
wenn ich spreche um Verständnis und Verbindung herzustellen. Wenn mit „scharfen Waffen schießen“ gemeint ist, dass wir mit unserem Gegenüber offen, ehrlich und direkt reden sollten, dann wäre das im Sinne der GFK, denn wir möchten ja sicherstellen, dass wir gehört, verstanden und ernst genommen werden. Wenn „mit scharfen Waffen schießen“ heißen sollte, sein Gegenüber mit kritischen, bewertenden und verurteilenden Aussagen zu „beschießen“, dann wäre das eine mögliche Strategie um den anderen zu überzeugen, „recht zu haben“ oder „das letzte Wort zu haben“. Daher zunächst einmal die Frage, welche Absicht ich verfolge, wenn ich in Kontakt gehe: überzeugen wollen oder der Wunsch Verständnis/Verbindung zum anderen herzustellen?
===Hinter der Gewaltfreien Kommunikation steckt die Absicht sich gegenseitig zu verstehen und in Verbindung miteinander zu treten.===
Verbindung stellt sich nur dann her, wenn ich in der Lage bin, mich von meinem verurteilendem Verhalten „unerträglicher Egoist“ zu distanzieren und die gute Absicht hinter diesem Verhalten zu erkennen, d.h. welches Bedürfnis befriedigt sich mein Gegenüber, wenn er sich so „egoistisch“ verhält? Nehmen wir folgende Situation als Beispiel: Die Person, die wir als „unerträglichen Egoist“ beurteilen, hat zum wiederholten Mal eine an sie gerichtete Bitte abgelehnt. Was könnte der Grund dafür sein? Nehmen wir an, es ist, weil sie darauf achtet, nicht zu kurz zu kommen. Mit anderen Worten: Sie möchte sicherstellen, dass ihre Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden (=Bedürfnis). Auch wenn es sein kann, dass ich unabhängig davon nicht mit dem „Nein“ einverstanden bin, versuche ich meine Aufmerksamkeit auf das Bedürfnis gerichtet zu halten. Warum? Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse. Für jeden unter uns ist es wichtig, seine „Ressourcen sinnvoll einzusetzen“. Die Definition eines Bedürfnisses lautet daher, dass es allgemein ist und alle Beteiligten es wertschätzen. Statt meine Ausrichtung also darauf zu richten, wie ich den Anderen bewerte, richte ich meine Aufmerksamkeit auf sein Bedürfnis und könnte z.B. fragen: „Bist du besorgt, weil es dir wichtig ist, dass deine Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden?“ Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Gegenüber auf so eine Reaktion kooperationsbereiter reagiert, liegt auf der Hand. Falls ich damit richtig liegen sollte, entsteht eine Verbindung.
Erst dann ist der richtige Moment gekommen, um mein Anliegen offen, ehrlich und direkt anzusprechen, unter der Berücksichtigung, dass das Gesagte nicht als Forderung, Kritik
oder Bewertung aufgefasst wird (mit Hilfe der vier Schritte der GFK). Dann ist die Basis geschaffen, um nach einer gemeinsamen Strategie zu suchen, die sowohl mein als auch
das Bedürfnis meines Gegenübers befriedigt.
===Über Pierre Boisson===
Pierre Boisson hat ein abgeschlossenes Bachelor-Studium in Business Administration. Er ist ein in Indien ausgebildeter Yogalehrer, ehemaliger Yoga Vidya Mitarbeiter und Leiter der Yogaschule Param Yoga in Nürnberg. Pierre unterrichtet Hatha Yoga mit Einflüssen aus verschiedenen Traditionen. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Yo-
galehrer ist Pierre Trainer für “Gewaltfreie Kommunikation” (GFK) und gibt Seminare im Bereich Konfliktmanagement.


==Kommunikation - Antonyme und Synonyme==
==Kommunikation - Antonyme und Synonyme==
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* Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Kommunikationsfähigkeit.
* Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Kommunikationsfähigkeit.


'''Dankesaffirmation für Kommunikation ''':
'''Dankesaffirmation für Kommunikation ''':
* Ich danke dafür, dass ich jeden Tag besser kommunizieren kann.
* Ich danke dafür, dass ich jeden Tag besser kommunizieren kann.


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==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://www.yoga-vidya.de Großes Yoga Portal]
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*[http://mein.yoga-vidya.de Yoga Community mit Videos, Forum, Fotos und mehr]
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*[http://yogatherapie-portal.de Viele Infos über die therapeutischen Wirkungen des Yoga]
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*[http://blog.yoga-vidya.de Neuigkeiten rund ums Yoga, mit Mantras Übungsanleitungen und Vorträgen als Podcast]
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*[http://www.yoga-vidya.de/seminar Finde schnell ein Yoga Seminar]
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*[http://www.yoga-vidya.de/de/asana Viele Infos rund um die Yoga Übungen]
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*[http://www.yoga-vidya.de/center Finde ein Yoga Center in deiner Nähe]
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*[https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/ Portal für Yogatherapie]
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*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-urlaub/ Yoga Urlaub]
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Version vom 15. Juli 2016, 13:39 Uhr

Kommunikation - Was ist die Bedeutung des Begriffs Kommunikation? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Kommunikation hilfreich? Was sind Synonyme (ähnliche Begriffe), was sind Antonyme (Gegenteile) von Kommunikation? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps. Kommunikation kommt vom Lateinischen communicatio, Mitteilung. Jede Art der Mitteilung ist Kommunikation.

Es gibt verbale Kommunikation, nonverbale Kommunikation, visuelle Kommunikation, digitale Kommunikation. Die Beschäftigung mit Kommunikation spielt gerade in der modernen Zeit eine wichtige Rolle. Viele Philosophen, von Karl Jaspers bis Martin Buber gründeten ihre Philosophie auf Kommunikation. Die große Hoffnung heute ist, dass Konflikte zwischen Menschen, zwischen Gruppen von Menschen und zwischen Nationen durch bessere Kommunikation ermöglicht wird.

Grundlage einer guten Kommunikation ist, dass man dem anderen, den anderen, Menschlichkeit und berechtigte Anliegen zutraut. Wenn man davon ausgeht, dass alle Menschen tief im Inneren das Gute wollen, dann fällt es nicht mehr so schwer, gute Wege zu einer gelungenen Kommunikation zu finden. Umgekehrt, wenn man lernt, gut zu kommunizieren, fällt es leichter, den anderen wertzuschätzen.

Das Wort Kommunikation stammt von dem lateinischen Begriff "communicare" ab und bedeutet "teilen". Kommunizieren bezeichnet die Handlung des Austauschs von Informationen durch den Austausch von Gedanken, Nachrichten oder Information, wie es in Sprache, Bildern, Zeichen, Geschriebenem oder Verhalten geschieht. Kommunikation ist der bedeutungsvolle Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Lebewesen.

Kommunikation als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Girls on emotions.jpg

Kommunikation kommt von communio und das heißt gemeinsam, communicare heißt kommunizieren, Kommunikation heißt miteinander sprechen, miteinander in Kontakt treten, letztlich auch Gemeinschaft gestalten. Der Mensch ist ein so genanntes Zoon Politikon, hat Aristoteles gesagt, ein geselliges Wesen, er will gerne mit anderen zusammen sein. Und so ist Kommunikation etwas, was das Zusammensein von Menschen gestaltet. Also, Kommunikation heißt, dass man mit anderen spricht, sich unterhält, aber nicht nur Sprachkommunikation gibt es, es gibt auch Gestik, es gibt Mimik usw. Und natürlich, gerade in einer spirituellen Lebensgemeinschaft, da ist die Kommunikation von besonderer Bedeutung.

In einer spirituellen Lebensgemeinschaft, da gilt es, mitfühlend zu kommunizieren. Bei Yoga Vidya spielt diese mitfühlende Kommunikation eine besondere Rolle. Wir gehen davon aus, dass alle Menschen tief im Inneren es gut meinen, wir gehen davon aus, dass Menschen tief im Inneren einen göttlichen Kern haben, wir gehen davon aus, dass Menschen natürlich auch von ihrem evolutionsbiologischen Erbe geprägt sind und daher auch Angst, Ärger, Wut haben und diese alle auch ihre Berechtigung haben. Wir gehen davon aus, dass Menschen in ihrem ganzen Leben verschiedenste Erfahrungen hatten, die sie natürlich auch in besonderem Maße prägen.

Kommunikation heißt jetzt: "Wie kann ich mit anderen sprechen und kommunizieren?" Kommunikation kann heißen, dass man überlegt: "Was sind meine Anliegen? Was ist mir wichtig? Und wie kann ich das so ausdrücken, dass jemand anders damit etwas anfangen kann?" Kommunikation in einer spirituellen Lebensgemeinschaft heißt, mit Respekt, Hochachtung, Wertschätzung, mit dem anderen zu sprechen, ihm aber auch zu vergeben, dass auch er oder sie ein emotionales Wesen ist, Kränkungen aus den bisherigen Erfahrungen hat und dass man auch freiwillig oder unfreiwillig auch den anderen kränken kann. Und Kommunikation heißt auch, dass man sich selbst vergibt, wenn man mal gegen seine hehren Grundsätze verstoßen hat.

Wenn man in einer spirituellen Lebensgemeinschaft ist, ist eben wichtig, zum einen, dass man sich selbst um wertschätzende Kommunikation bemüht, aber dass man nicht erwartet, dass alle anderen da so sind. Es gibt manchmal Menschen, die kommen in unsere Yoga Vidya Lebensgemeinschaft hinein und sagen: "Ihr kommuniziert überhaupt nicht wertschätzend. Wie ihr mit mir kommuniziert, das ist unmöglich." Ist das jetzt eine wertschätzende Kommunikation, von anderen zu verlangen, wertschätzend zu sein, aber es selbst nicht zu sein?

Wir sind alle Menschen, wir sind nicht vollkommen, die Yoga Vidya Lebensgemeinschaften sind nicht vollkommen, aber wir bemühen uns um eine gute Kommunikation. Und es ist immer auch die Frage, wie viel Kommunikation? Bei Yoga Vidya z.B. gibt es viele Rundmails, zum Teil mehrere am Tag, es gibt, wie eigentlich fast überall in der modernen Welt, eine Emails-Schwemme. Aber andererseits, man könnte sagen: "Machen wir doch weniger Emails." Aber andererseits ist auch ein Bedürfnis, über alles etwas zu erfahren. Wir bemühen uns um eine ziemlich offene Kommunikation. Aber manchmal muss man auch die Privatsphäre von manchen Menschen schützen und wird deshalb auch nicht alles sagen. Je offener eine Kommunikation ist, desto schwieriger wird es.

Und manchmal gilt es auch, juristische Gesichtspunkte zu berücksichtigen und auch hier muss man schauen: "Wie kommuniziert man so korrekt, dass es von allen Aspekten gut ist?" Eine wichtige Kommunikation ist auch die Kommunikation mit sich selbst. Überlege: "Wie spreche ich mit mir? Spreche ich mit mir wertschätzend? Und wie spreche ich innerlich mit anderen Menschen? Ist die innere Kommunikation wertschätzend? Wie spreche ich mit Gott? Spreche ich mit Gott? Könnte ich vielleicht mehr kommunizieren mit Gott? Und wie ist meine nonverbale Kommunikation? Lächle ich Menschen zu, nicke ich ihnen zu, wenn ich sie sehe?" Mein großer Tipp ist immer, wenn du jemanden siehst, schaue ihm kurz in die Augen und lächle ihm zu.

Gelwaltfreie Kommunikation

Gewaltfrei wie Ghandi - Interview mit Pierre Boisson

Im Yoga ist die Achtsamkeit und das Nicht-Verletzten (ahimsa) in den eigenen Handlungen und im Denken zentral. So einfach dies auch klingen mag, so schwierig ist es in der Umsetzung. In der Seminarreihe „Yoga und Achtsame / Gewaltfreie Kommunikation“ lehrt Pierre Boisson wie man „gewaltfrei“ kommunizieren kann und antwortet hier auf häufig gestellte Fragen.

Wo fängt Gewalt in der Kommunikation an?

ch werde häufig gefragt, warum die „Gewaltfreie Kommunikation“ eigentlich „Gewaltfreie Kommunikation“ genannt wird. Denn bei dem Wort “Gewalt” denkt man häufig an körperliche Gewalt. Doch bereits unsere Gedanken und Worte können brutal sein. Unnötig zu erwähnen welche emotionalen Wunden Worte hinterlassen können. Aus Sicht der „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK) nach Marshall Rosenberg beginnt Gewalt dann, wenn unsere innere Einstellung auf Bewertungen, Urteilen und/oder Kritik ausgerichtet ist. Statt unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, was der andere falsch macht, richten wir in der GFK unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir selbst gerade brauchen. Das ist anfangs gar nicht so einfach, denn wir stecken alle in unseren Sprach- und Denkmustern. Aber mit ein wenig Übung verwandeln sich dann Aussagen wie: „du Egoist!“ (=mein Urteil über den Anderen) in: „Ich bin echt sauer und brauche deine Unterstützung!“ (=welches Gefühl löst das Verhalten des Anderen bei mir aus und was brauche ich).

Die GFK ist ein sprachliches Werkzeug, die Yoga-praxis hingegen ist direkt körperlich erfahrbar. Was haben sie dennoch gemeinsam?

Der Gründer der GFK, Marshall Rosenberg, stammt aus der humanistischen Psychologie, die wie Yoga davon ausgeht, dass der Mensch alle Selbstheilungskräfte in sich trägt. Beide Systeme arbeiten sehr methodisch und sind in mindestens doppeltem Wortsinn Haltungen. Beide bieten konkrete Techniken in der Umsetzung, die sich ergänzen: Die GFK in den vier Schritten Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Diese helfen mir, eine wertschätzende Haltung einzunehmen und eine empathische Verbindung zu meinem Gegenüber herzustellen. Yoga bietet den achtgliedrigen Pfad des Ashtanga, der mir hilft, die Verbindung zwischen Körper, Geist, Seele herzustellen. Vereinfacht (und nicht ganz korrekt) zusammengefasst kann man sagen: Yoga hilft mir, die Verbindung zu mir selbst herzustellen, GFK die Verbindung zu den anderen.

Welche Yogahaltungen unterrichtest du in diesem Zusammenhang?

Die GFK ist vor allem eine Haltung zum Leben, in der es darum geht, eine wertschätzende Verbindung aufzubauen. Im Vordergrund steht daher das Herz, die Liebe. In den Seminaren lege ich Wert auf sanfte, meditative Yogastunden mit Schwerpunkt auf das Wahrnehmen, Fühlen, Herz (Empathie) und Kehle (Kommunikation). Wir üben auch in Meditationen die Gefühle hinter den Asanas wahrzunehmen und in Verbindung mit den dahinter stehenden Bedürfnissen zu bringen.

Gibt es nicht einfach unerträgliche Egoisten, an denen die GFK abprallt und bei denen wir daher besser auch gleich mit scharfen Waffen schießen sollten?

Die grundsätzliche Frage ist, welche Absicht ich verfolge, wenn ich mit meinen Mitmenschen in Kontakt gehe. Wenn ich spreche um zu überzeugen, dann ist das nicht das Gleiche wie wenn ich spreche um Verständnis und Verbindung herzustellen. Wenn mit „scharfen Waffen schießen“ gemeint ist, dass wir mit unserem Gegenüber offen, ehrlich und direkt reden sollten, dann wäre das im Sinne der GFK, denn wir möchten ja sicherstellen, dass wir gehört, verstanden und ernst genommen werden. Wenn „mit scharfen Waffen schießen“ heißen sollte, sein Gegenüber mit kritischen, bewertenden und verurteilenden Aussagen zu „beschießen“, dann wäre das eine mögliche Strategie um den anderen zu überzeugen, „recht zu haben“ oder „das letzte Wort zu haben“. Daher zunächst einmal die Frage, welche Absicht ich verfolge, wenn ich in Kontakt gehe: überzeugen wollen oder der Wunsch Verständnis/Verbindung zum anderen herzustellen?

Hinter der Gewaltfreien Kommunikation steckt die Absicht sich gegenseitig zu verstehen und in Verbindung miteinander zu treten.

Verbindung stellt sich nur dann her, wenn ich in der Lage bin, mich von meinem verurteilendem Verhalten „unerträglicher Egoist“ zu distanzieren und die gute Absicht hinter diesem Verhalten zu erkennen, d.h. welches Bedürfnis befriedigt sich mein Gegenüber, wenn er sich so „egoistisch“ verhält? Nehmen wir folgende Situation als Beispiel: Die Person, die wir als „unerträglichen Egoist“ beurteilen, hat zum wiederholten Mal eine an sie gerichtete Bitte abgelehnt. Was könnte der Grund dafür sein? Nehmen wir an, es ist, weil sie darauf achtet, nicht zu kurz zu kommen. Mit anderen Worten: Sie möchte sicherstellen, dass ihre Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden (=Bedürfnis). Auch wenn es sein kann, dass ich unabhängig davon nicht mit dem „Nein“ einverstanden bin, versuche ich meine Aufmerksamkeit auf das Bedürfnis gerichtet zu halten. Warum? Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse. Für jeden unter uns ist es wichtig, seine „Ressourcen sinnvoll einzusetzen“. Die Definition eines Bedürfnisses lautet daher, dass es allgemein ist und alle Beteiligten es wertschätzen. Statt meine Ausrichtung also darauf zu richten, wie ich den Anderen bewerte, richte ich meine Aufmerksamkeit auf sein Bedürfnis und könnte z.B. fragen: „Bist du besorgt, weil es dir wichtig ist, dass deine Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden?“ Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Gegenüber auf so eine Reaktion kooperationsbereiter reagiert, liegt auf der Hand. Falls ich damit richtig liegen sollte, entsteht eine Verbindung.

Erst dann ist der richtige Moment gekommen, um mein Anliegen offen, ehrlich und direkt anzusprechen, unter der Berücksichtigung, dass das Gesagte nicht als Forderung, Kritik oder Bewertung aufgefasst wird (mit Hilfe der vier Schritte der GFK). Dann ist die Basis geschaffen, um nach einer gemeinsamen Strategie zu suchen, die sowohl mein als auch das Bedürfnis meines Gegenübers befriedigt.

Über Pierre Boisson

Pierre Boisson hat ein abgeschlossenes Bachelor-Studium in Business Administration. Er ist ein in Indien ausgebildeter Yogalehrer, ehemaliger Yoga Vidya Mitarbeiter und Leiter der Yogaschule Param Yoga in Nürnberg. Pierre unterrichtet Hatha Yoga mit Einflüssen aus verschiedenen Traditionen. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Yo- galehrer ist Pierre Trainer für “Gewaltfreie Kommunikation” (GFK) und gibt Seminare im Bereich Konfliktmanagement.

Kommunikation - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Kommunikation in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Kommunikation - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Kommunikation, also Synonyme zu Kommunikation sind z.B. Verständigung, Interaktion, Verbindung, Kontakt.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Kommunikation übertrieben kann ausarten z.B. in Klatschen, Tratschen, schlecht Reden, Verleumdung, üble Nachrede. Daher braucht Kommunikation als Gegenpol die Kultivierung von Stille, Ruhe, Abgeschiedenheit, Zurückgezogenheit, Schweigen.

Gegenteil von Kommunikation - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Kommunikation, Antonyme zu Kommunikation:

Kommunikation Antonyme

Antonyme Kommunikation sind z.B. Stille, Ruhe, Abgeschiedenheit, Zurückgezogenheit, Schweigen, Stumpfsinn, Langeweile, fehlende Mitteilsamkeit.

Kommunikation im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Kommunikation

Kommunikation kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Kommunikation kultivieren. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Kommunikation zu kultivieren.
  • Fasse den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Kommunikation kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein kommunizierenenderer Mensch zu sein."
  • Mache jeden Tag wirklich etwas, was du sonst nicht tun würdest und das Kommunikation ausdrückt. Lebe jeden Tag so, als ob du diese Eigenschaft besitzt - und handle entsprechend.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Kommunikationsfähigkeit."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich kann gut kommunizieren."

Affirmationen zum Thema Kommunikation

Hier einige Affirmationen für mehr Kommunikation. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Kommunikation Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich kann gut kommunizieren.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich habe Kommunikationsfähigkeit. Om Om Om.
  • Ich bin ein Kommunikativer, eine Kommunikative OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Kommunikation Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin kommunizierenend " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Kommunikationsfähigkeit.
  • Ich werde besser im kommunizieren.
  • Jeden Tag werde ich besser im kommunizierenen.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Kommunikationsfähigkeit.

Dankesaffirmation für Kommunikation :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag besser kommunizieren kann.

Wunderaffirmationen Kommunikation Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr gut in Kommunikation. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Kommunikationsfähigkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr gut kommunizieren zu können.
  • Ich bin jemand, der Kommunikationsfähigkeit hat.

Gebet für Kommunikation

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Kommunikation:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Kommunikationsfähigkeit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein kommunikativer Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Kommunikation mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Kommunikation zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um mehr Kommunikationsfähigkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich besser im kommunizieren werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Kommunikationsfähigkeit.
  • Angenommen, ich will besser kommunizieren, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre besser kommunizierend, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Kommunikationsfähigkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als kommunikativer Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Kommunikation

Eigenschaften im Alphabet nach Kommunikation

Literatur

Weblinks

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Meditation

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