Frühjahrskur: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Frühjahrskur ''' ist eine Kur, die man insbesondere im Frühjahr macht. Wenn die [[Natur]] wieder erwacht, wenn die Tage länger werden, wenn die ersten Blüten kommen, wenn die Vögel aus dem Winter zurückkehren, dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur. Sie dient dazu, die im Winter angesammelten Gifte wegen falscher Ernährung oder Bewegungsmangel, zu wenig Sonnenlicht, zu wenig frischer Luft aus dem Körper aus zu leiten. So kann neue Energie und Tatkraft aktiviert werden.
[[Datei:Linde-Baum-Romantik.jpg|thumb|Bäume und Wälder sind aufladend]]
'''Frühjahrskur ''' ist eine Kur, die man insbesondere im Frühjahr macht. Wenn die [[Natur]] wieder erwacht, wenn die Tage länger werden, wenn die ersten Blüten kommen, wenn die Vögel aus dem Winter zurückkehren, dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur. Eine Frühjahrskur dient dazu, die im Winter angesammelten [[Ama]]s (Gifte) wegen falscher [[Ernährung]] oder Bewegungsmangel, zu wenig Sonnenlicht, zu wenig frischer Luft aus dem Körper auszuleiten. Für mehr [[Gesundheit]] und zur Aktivierung von [[Energie]] und [[Tatkraft]].


== Frühjahrskur ==
== Frühjahrskur ==
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=== Ernährung ====
=== Ernährung ====


Zu einer Frühjahrskur kann auch gehören, dass du eine Woche fastest, ein paar Tage vorher Rohkost zu dir nimmst, danach auch ein paar Tage Rohkost zu dir nimmst und die restlichen Wochen eine sehr gesunde [[Ernährung]] hast, ohne Weißmehlprodukte, ohne Zuckerprodukten und mit vielen gesunden Kräutern, [[Gemüse]]n, [[Obst]] und gesunden Kräutertees.  
Zu einer Frühjahrskur kann auch gehören, dass du eine Woche fastest, ein paar Tage vorher Rohkost zu dir nimmst, danach auch ein paar Tage Rohkost zu dir nimmst und die restlichen Wochen eine sehr gesunde [[Ernährung]] hast, ohne Weißmehlprodukte, ohne Zuckerprodukte und mit vielen gesunden Kräutern, [[Gemüse]]n, [[Obst]] und gesunden Kräutertees.  


=== Zweck ===
=== Zweck ===


Wenn du so sechs Wochen eine gesunde Frühjahrskur machst, dann wirst du dich danach im [[Sommer]] sehr gesund fühlen.  
Wenn du so sechs Wochen eine gesunde Frühjahrskur machst, dann wirst du dich danach im [[Sommer]] sehr gesund fühlen.  
Frühjahrskur ist auch dann sehr effektiv zum Anti-aging, um dich gesund zu fühlen und mit Elan, Freude und auch [[spirituell]]en Erfahrungen in das weitere Jahr hineinzugehen.  
Frühjahrskur ist auch dann sehr effektiv zum Antiaging, um dich gesund zu fühlen und mit Elan, Freude und auch [[spirituell]]en Erfahrungen in das weitere Jahr hineinzugehen.  


=== Frühjahrskur Video ===
=== Frühjahrskur Video ===
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== Einladung zur Frühjahrskur ==
== Einladung zur Frühjahrskur ==
[[Datei:Luft Himmel Wolken.jpg|thumb|Vayu Mudra aus [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Sicht]]
[[Datei:Buddha Shantideva Bodhisattva.jpg|thumb|Buddha als Boddhisattva]]
'''- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 42 Frühjahr 2021 von Jochen Kowalski und Eva Schlüter -'''
'''- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 42 Frühjahr 2021 von Jochen Kowalski und Eva Schlüter -'''


Om mani padme hum - Du Juwel im Herzen des Lotus
Om mani padme hum - Du Juwel im Herzen des Lotus


Es ist uns eine Freude über den Aspekt der Tatkraft im indo-tibetischen Kontext zu berichten; sie bringt uns in Kontakt mit Bodhisattvas, mit dem großen Gelehrten Shantideva und auch mit uns selbst.
Es ist uns eine [[Freude]] über den Aspekt der Tatkraft im indo-tibetischen Kontext zu berichten; sie bringt uns in Kontakt mit [[Bodhisattva]]s, mit dem großen Gelehrten Shantideva und auch mit uns selbst.


Ein Bodhisattva, बोधिसतत्व्, ist im Mahayana Buddhismus jemand, der sein Wirken und Sein in den Dienst anderer stellt. Bodhisattvas repräsentieren die Tatkraft, um die es im Folgenden geht, in Vollkommenheit. Der erste unter ihnen ist Avalokiteshvara, der Bodhisattva des allumfassenden Mitgefühls. Er wird mit obigem Mantra Om mani padme hum angerufen und steht für die Bündelung der zentralen Aussagen des Buddhas. Für „spirituelle Verwirklichung, Stärkung des Mitgefühls für sich selbst und für andere, Öffnung des Herzens und Auflösung von Negativität.“  Energie und Tatkraft als Freude am Heilsamen „Ohne Tatkraft („Eifer“) gibt es keinen Verdienst, so wie es keine Bewegung gibt ohne Wind“. Die Tatkraft im spirituellen Sinn ist eine Geistesqualität, Impuls und Richtungsgeber einer Handlung und wird ihrem Wesen nach, in Shantidevas Schriften, so beschrieben: „Heilsames neu entstehen zu lassen, Heilsames zu stärken, Unheilsames nicht entstehen zu lassen und entstandenes Unheilsames aufzugeben.“ Shantideva benennt im Leben zur  
Ein Bodhisattva, बोधिसतत्व्, ist im [[Mahayana Buddhismus]] jemand, der sein Wirken und [[Sein]] in den Dienst anderer stellt. Bodhisattvas repräsentieren die Tatkraft, um die es im Folgenden geht, in [[Vollkommenheit]]. Der erste unter ihnen ist [[Avalokiteshvara]], der Bodhisattva des allumfassenden [[Mitgefühl]]s. Er wird mit obigem [[Mantra]] "Om mani padme hum" angerufen und steht für die Bündelung der zentralen Aussagen des [[Buddha]]s. Für „[[spirituell]]e [[Verwirklichung]], Stärkung des Mitgefühls für sich selbst und für andere, [[Öffnung]] des [[Herzen]]s und Auflösung von [[Negativität]].“  Energie und Tatkraft als Freude am [[Heilsam]]en „Ohne Tatkraft („Eifer“) gibt es keinen Verdienst, so wie es keine Bewegung gibt ohne Wind“. Die Tatkraft im spirituellen Sinn ist eine Geistesqualität, [[Impuls]] und Richtungsgeber einer [[Handlung]] und wird ihrem [[Wesen]] nach, in Shantidevas Schriften, so beschrieben: „Heilsames neu entstehen zu lassen, Heilsames zu stärken, Unheilsames nicht entstehen zu lassen und entstandenes Unheilsames aufzugeben.“ Shantideva benennt im Leben zur [[Erleuchtung]] vier [[Kräfte]] zur Stärkung der Tatkraft:
Erleuchtung vier Kräfte zur Stärkung der Tatkraft:


: '''1.''' Die Kraft der Wertschätzung  
: '''1.''' Die Kraft der [[Wertschätzung]]
: '''2.''' Die Kraft der Festigkeit  
: '''2.''' Die Kraft der [[Festigkeit]]
: '''3.''' Die Kraft der Freude  
: '''3.''' Die Kraft der Freude  
: '''4.''' Die Kraft des Lassens
: '''4.''' Die Kraft des [[Lassen]]s


Diese 4 Aspekte werden oft konkret auf die spirituelle Praxis bezogen und entsprechend interpretiert. Wenn wir sie ganzheitlich betrachten, liegt darin eine wichtige Orientierung für die Stärkung unserer spirituellen und weltlichen Tatkraft. Aus der Praxis dieser Qualitäten wächst in letzter Konsequenz Weisheit und Einsicht in die Wirklichkeit der Dinge, denn zwischen dem rechten Lebensvollzug eines Bodhissattvas und Erleuchtung besteht kein Unterschied.   
Diese vier Aspekte werden oft konkret auf die [[spirituelle Praxis]] bezogen und entsprechend interpretiert. Wenn wir sie ganzheitlich betrachten, liegt darin eine wichtige Orientierung für die Stärkung unserer spirituellen und weltlichen Tatkraft. Aus der Praxis dieser Qualitäten wächst in letzter Konsequenz [[Weisheit]] und [[Einsicht]] in die Wirklichkeit der Dinge, denn zwischen dem rechten Lebensvollzug eines Bodhissattvas und Erleuchtung besteht kein Unterschied.   


Tatkraft entsteht diesem Gedanken folgend dadurch, dass wir sie praktizieren. Tatkraft zu entwickeln ist in jeder Hinsicht ein lohnenswertes Unterfangen. Sie steigert die Fähigkeit zur positiven Selbststeuerung, und macht uns auch für die Arbeitswelt und bezüglich unserer persönlichen Entwicklung erfolgreich(er). Was wir dafür brauchen ist Achtsamkeit, Vergegenwärtigung; beides üben wir beispielsweise durch Meditation und in der Yoga Praxis zum Beispiel: „Halte einen Moment inne und mache dir bewusst: Wie kann ich meine Freude – am Heilsamen – hier und jetzt stärken?“ Diese positive Motivation nicht zum eigenen sondern zum Wohle der anderen entwickelt, wird zur Vervollkommnung der Tatkraft und findet sich in der Geisteshaltung der Bodhisattvas wieder.  
Tatkraft entsteht diesem [[Gedanken]] folgend dadurch, dass wir sie praktizieren. Tatkraft zu entwickeln ist in jeder Hinsicht ein lohnenswertes Unterfangen. Sie steigert die [[Fähigkeit]] zur positiven Selbststeuerung, und macht uns auch für die Arbeitswelt und bezüglich unserer persönlichen [[Entwicklung]] erfolgreich(er). Was wir dafür brauchen ist [[Achtsamkeit]], Vergegenwärtigung; beides üben wir beispielsweise durch [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und in der [[Yoga Praxis]] zum Beispiel: „Halte einen Moment inne und mache dir [[bewusst]]: Wie kann ich meine Freude – am Heilsamen – hier und jetzt stärken?“ Diese positive Motivation nicht zum eigenen sondern zum [[Wohl]]e der anderen entwickelt, wird zur Vervollkommnung der Tatkraft und findet sich in der [[Geisteshaltung]] der Bodhisattvas wieder.  


=== Die Gegenkräfte ===
=== Die Gegenkräfte ===
   
   
Doch es gibt auch Gegenspieler: Trägheit, der Hang zu Unwürdigem, Mutlosigkeit sind diejenigen Aspekte, von denen eine nicht zu unterschätzende Wirkung als Verhinderer der Freude am Heilsamen ausgeht.  
Doch es gibt auch Gegenspieler: [[Trägheit]], der Hang zu Unwürdigem, [[Mutlosigkeit]] sind diejenigen Aspekte, von denen eine nicht zu unterschätzende Wirkung als Verhinderer der Freude am Heilsamen ausgeht.  


2020 hatten wir alle während der Corona-Pandemie eine sehr gute Gelegenheit uns mit diesen Aspekten hautnah zu befassen. Jede/r von uns wird dem in unterschiedlicher Weise begegnet sein.  
2020 hatten wir alle während der Corona-Pandemie eine sehr gute Gelegenheit uns mit diesen Aspekten hautnah zu befassen. Jede/r von uns wird dem in unterschiedlicher Weise begegnet sein.  


Wann wird Nichtaktivität zu Trägheit, genussvoller Konsum zu Unwürdigem, ein kritischer Blick auf Mensch, Gesellschaft und Natur, aber auch fehlendes (Selbst-) Vertrauen zu Mutlosigkeit und damit zum aktiven Gegenspieler von Tatkraft und Energie? Den genannten Aspekten ist eines gemeinsam. Sie alle führen dazu, dass uns das Herz enger wird, bis es sich vielleicht verschließt. Deshalb sind sie die großen Gegenspieler von Energie und Tatkraft und auch deshalb ist es gerade in einer Krise – sei sie nun persönlich oder gesellschaftlich – wichtig, sich ein offenes Herz zu bewahren, damit wir sie gut bewältigen können. Wo sich die genannten Gegenkräfte im eigenen Leben zeigen, wissen wir oft selbst sehr gut. Und so wissen wir auch,  wie wir diese Faktoren mitunter auch noch nähren, statt sie zu begrenzen. Von Achtsamkeit und der Freude am Heil- samen getragen, werden sich gute Ansatzmöglichkeiten finden, mit diesen Gegenspielern angemessen umzugehen
Wann wird Nichtaktivität zu Trägheit, genussvoller Konsum zu Unwürdigem, ein kritischer Blick auf [[Mensch]], [[Gesellschaft]] und [[Natur]], aber auch fehlendes ([[Selbst]]-) [[Vertrauen]] zu Mutlosigkeit und damit zum aktiven Gegenspieler von Tatkraft und Energie? Den genannten Aspekten ist eines gemeinsam. Sie alle führen dazu, dass uns das [[Herz]] enger wird, bis es sich vielleicht verschließt. Deshalb sind sie die großen Gegenspieler von Energie und Tatkraft und auch deshalb ist es gerade in einer [[Krise]] – sei sie nun persönlich oder gesellschaftlich – wichtig, sich ein offenes Herz zu bewahren, damit wir sie gut bewältigen können. Wo sich die genannten Gegenkräfte im eigenen [[Leben]] zeigen, wissen wir oft selbst sehr gut. Und so wissen wir auch,  wie wir diese Faktoren mitunter auch noch nähren, statt sie zu begrenzen. Von [[Achtsamkeit]] und der Freude am Heilsamen getragen, werden sich gute Ansatzmöglichkeiten finden, mit diesen Gegenspielern angemessen umzugehen.


=== Praxis: Frühjahrskur ===
=== Praxis: Frühjahrskur ===
   
   
Dazu eine Energieübung: '''Den Baum nähren'''  
Dazu eine Energieübung: '''Den Baum nähren'''  
: Stehe aufrecht und bequem.  
* Stehe aufrecht und bequem.  
: Lasse den Körper atmen, beobachte das Fließen des Atems. Spüre wie sich die Wirbelsäule bei der Einatmung auseinander-, bei der Ausatmung zurückzieht.  
* Lasse den [[Körper]] atmen, beobachte das Fließen des [[Atem]]s. Spüre wie sich die Wirbelsäule bei der [[Einatmung]] auseinander-, bei der [[Ausatmung]] zurückzieht.  
: Spüre über deine Füße die Verbindung mit der Erde – spüre die erdende Kraft, spüre das Getragen werden. Spüre von oben die kosmischen Kräfte, die Verbindung mit dem Universum, spüre die Leichtigkeit.  
* Spüre über deine Füße die [[Verbindung]] mit der [[Erde]] – spüre die erdende [[Kraft]], spüre das Getragen werden. Spüre von oben die kosmischen [[Kräfte]], die [[Verbindung]] mit dem [[Universum]], spüre die [[Leichtigkeit]].  
: Spüre den Raum um deinen Körper, die Luft, spüre die Lebenskraft (prana).  
* Spüre den Raum um deinen Körper, die Luft, spüre die [[Lebenskraft]] ([https://www.yoga-vidya.de/prana/ prana]).  
: Stell dir nun bildlich deinen (Lieblings-) Baum vor, spüre ihn, werde zu deinem Baum.  
* Stell dir nun bildlich deinen (Lieblings-) Baum vor, spüre ihn, werde zu deinem [[Baum]].  
: Nun komme in eine stehende Vorbeuge, lege die Hände so übereinander, dass eine Mulde entsteht. Indem du dich einatmend langsam aufrichtest, nimmst du wie in einer Kelle die erdende Kraft, das nährende Wasser, durch die Beine, den Oberkörper mit, drehst in Kinnhöhe die Hände, lässt sie auf den Unterbauch sinken und lässt dort (Yin-) Energie hineinfließen.  
* Nun komme in eine stehende Vorbeuge, lege die Hände so übereinander, dass eine Mulde entsteht. Indem du dich einatmend langsam aufrichtest, nimmst du wie in einer Kelle die erdende Kraft, das nährende Wasser, durch die Beine, den Oberkörper mit, drehst in Kinnhöhe die Hände, lässt sie auf den Unterbauch sinken und lässt dort ([[Yin]]-) Energie hineinfließen.  
: Ziehe jetzt mit offenen Händen die Arme über die Seiten hoch und sammle dabei Licht und Sonnenkraft, bis du die Hände über dem Kopf übereinander legen kannst. Ausatmend lasse die Hände langsam auf das Sonnengeflecht sinken, um die (Yang-) Energie dort zu speichern. Nun strecke die Arme nach vorne und öffne sie dann in Schulterhöhe über die Seiten nach hinten. Einatmend bringe langsam die Arme wieder nach vorne bis du die Hände ineinander legen kannst. Dann führe ausatmend beide Hände zum Brustbein und lege sie dort ab  – (Lebenskraft, prana sammeln).  
* Ziehe jetzt mit offenen Händen die Arme über die Seiten hoch und sammle dabei [[Licht]] und Sonnenkraft, bis du die Hände über dem Kopf übereinander legen kannst. Ausatmend lasse die Hände langsam auf das [[Sonnengeflecht]] sinken, um die ([[Yang]]-) Energie dort zu speichern. Nun strecke die Arme nach vorne und öffne sie dann in Schulterhöhe über die Seiten nach hinten. Einatmend bringe langsam die Arme wieder nach vorne bis du die Hände ineinander legen kannst. Dann führe ausatmend beide Hände zum Brustbein und lege sie dort ab  – ([[Lebenskraft]], [[prana]] sammeln).  
: Als letztes stelle dir deinen Baum noch einmal vor, wie er gewachsen ist. Beginne mit der Krone, umstreiche die Konturen deines Baumes über den Stamm bis in die Wurzeln. Lass‘ ihn dabei deine Zuneigung, Liebe spüren. Nimm dann über die Vorbeuge wieder erdende Kraft und Wasser auf und führe die Energie nach oben. Setze diese Übung mindestens dreimal fort und solange sie dir gut tut, werde langsamer, werde immer mehr eins.  
* Als letztes stelle dir deinen Baum noch einmal vor, wie er gewachsen ist. Beginne mit der Krone, umstreiche die Konturen deines Baumes über den Stamm bis in die [[Wurzeln]]. Lass‘ ihn dabei deine [[Zuneigung]], [[Liebe]] spüren. Nimm dann über die Vorbeuge wieder erdende Kraft und Wasser auf und führe die Energie nach oben. Setze diese Übung mindestens dreimal fort und solange sie dir gut tut, werde langsamer, werde immer mehr [[eins]].  


=== Spüre die Freude am Heilsamen ===
=== Spüre die Freude am Heilsamen ===
   
   
Wollen wir im spirituellen und weltlichen Sinn Tatkraft und Energie, die Freude am Heilsamen weiter stärken, können wir die energetische Wirkung dieses Frühlings dafür nutzen und eine Art Frühjahrskur machen. Dazu haben wir zwei Handlungsansätze:
Wollen wir im spirituellen und weltlichen Sinn Tatkraft und Energie, die Freude am Heilsamen weiter stärken, können wir die [[energetisch]]e Wirkung dieses Frühlings dafür nutzen und eine Art Frühjahrskur machen. Dazu haben wir zwei Handlungsansätze:
1. Das Fördern der freudigen Energie für das Heilsame – für   uns und/oder für andere 2. Das Unterlassen des „Dopings“ der Gegenspieler bzw.        deren aktive Begrenzung.
 
Was möchtest du also stärken, was möchtest du lassen oder begrenzen? Wir können jetzt und sofort mit der Förderung von Freude und Wertschätzung beginnen und konkret – z.B. als kontinuierliche tägliche Praxis – nach diesbezüglichen „Stellschrauben“ suchen. Genauso können wir mit demjenigen umgehen, was wir „lassen“ wollen. Hierbei kann es hilfreich sein sich klar zu machen, dass sich das Ganze verändert, sobald wir an einer einzigen, kleinen Stelle etwas verändern. Indem wir so unsere Tatkraft stärken, werden wir weiter an Energie und Tatkraft gewinnen. Om Om Om lokah samastha sukhino bavanthu Om shanti
: 1. Das Fördern der [[freudig]]en Energie für das Heilsame – für uns und/oder für andere  
: 2. Das Unterlassen des „Dopings“ der Gegenspieler beziehungsweise deren aktive [[Begrenzung]].
 
Was möchtest du also stärken, was möchtest du lassen oder begrenzen? Wir können jetzt und sofort mit der Förderung von Freude und Wertschätzung beginnen und konkret – zum Beispiel als kontinuierliche tägliche [[Praxis]] – nach diesbezüglichen „Stellschrauben“ suchen. Genauso können wir mit demjenigen umgehen, was wir „lassen“ wollen. Hierbei kann es hilfreich sein sich klar zu machen, dass sich das Ganze verändert, sobald wir an einer einzigen, kleinen Stelle etwas verändern. Indem wir so unsere Tatkraft stärken, werden wir weiter an Energie und Tatkraft gewinnen.  
 
[[Om]] Om Om  
 
lokah samastha sukhino bavanthu  
 
Om shanti


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Aktuelle Version vom 13. Juli 2021, 14:34 Uhr

Bäume und Wälder sind aufladend

Frühjahrskur ist eine Kur, die man insbesondere im Frühjahr macht. Wenn die Natur wieder erwacht, wenn die Tage länger werden, wenn die ersten Blüten kommen, wenn die Vögel aus dem Winter zurückkehren, dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur. Eine Frühjahrskur dient dazu, die im Winter angesammelten Amas (Gifte) wegen falscher Ernährung oder Bewegungsmangel, zu wenig Sonnenlicht, zu wenig frischer Luft aus dem Körper auszuleiten. Für mehr Gesundheit und zur Aktivierung von Energie und Tatkraft.

Frühjahrskur

Der menschliche Körper hat vielleicht über den Winter etwas Fett gesammelt, vielleicht ein paar Schlacken angesammelt, und jetzt wird es Zeit im Frühjahr zu entgiften.

Frühjahrskur - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Formen der Frühjahrskur

Es gibt verschieden Formen von Frühjahrskuren. Manchmal wird die Frühjahrskur als Blutreinigung durchgeführt, mit verschiedenen Pflanzen. Manche nehmen dort für eine Weile Frischpflanzensäfte zu sich. Manche nehmen ganze Wildpflanzen zu sich. Manche machen eine Frühjahrskur mit grünen Smoothies, da gibt es ja im Frühjahr frische Kräuter. Andere wiederum machen als Frühjahrskur eine Fastenkur.

Yoga

Auch im Yoga empfehlen wir eine Frühjahrskur. Eine Frühjahrskur kann zum Beispiel daraus bestehen, dass du sechs Wochen lang besonders intensiv Yoga übst. Du könntest sechs Wochen jeden Tag etwas mehr meditieren. Du könntest jeden Tag Sonnengruß und Asanas machen, jeden Tag Pranayama, eben mehr als du sonst machen würdest. Zusätzlich mache die Kriyas, die Reinigungsübungen. Wenn du mit Yoga vertraut bist, ist es gut dann einmal die Woche Basti zu üben, einmal die Woche Kunjar Kriya, täglich Neti und jeden Tag auch Kapalabhati, Uddiyana Bandha und Agni Sara. All das hilft, dass dein Körper sich regenerieren kann. Zusätzlich lebe ganz besonders gesund.

Ernährung =

Zu einer Frühjahrskur kann auch gehören, dass du eine Woche fastest, ein paar Tage vorher Rohkost zu dir nimmst, danach auch ein paar Tage Rohkost zu dir nimmst und die restlichen Wochen eine sehr gesunde Ernährung hast, ohne Weißmehlprodukte, ohne Zuckerprodukte und mit vielen gesunden Kräutern, Gemüsen, Obst und gesunden Kräutertees.

Zweck

Wenn du so sechs Wochen eine gesunde Frühjahrskur machst, dann wirst du dich danach im Sommer sehr gesund fühlen. Frühjahrskur ist auch dann sehr effektiv zum Antiaging, um dich gesund zu fühlen und mit Elan, Freude und auch spirituellen Erfahrungen in das weitere Jahr hineinzugehen.

Frühjahrskur Video

Hier kannst du ein kurzes Videoreferat anschauen über Frühjahrskur:

Dieses Referat zum Sachverhalt Frühjahrskur soll dich zum Nachdenken anregen, dich zu einem gesunden Leben inspirieren.

Einladung zur Frühjahrskur

Buddha als Boddhisattva

- Ein Artikel aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 42 Frühjahr 2021 von Jochen Kowalski und Eva Schlüter -

Om mani padme hum - Du Juwel im Herzen des Lotus

Es ist uns eine Freude über den Aspekt der Tatkraft im indo-tibetischen Kontext zu berichten; sie bringt uns in Kontakt mit Bodhisattvas, mit dem großen Gelehrten Shantideva und auch mit uns selbst.

Ein Bodhisattva, बोधिसतत्व्, ist im Mahayana Buddhismus jemand, der sein Wirken und Sein in den Dienst anderer stellt. Bodhisattvas repräsentieren die Tatkraft, um die es im Folgenden geht, in Vollkommenheit. Der erste unter ihnen ist Avalokiteshvara, der Bodhisattva des allumfassenden Mitgefühls. Er wird mit obigem Mantra "Om mani padme hum" angerufen und steht für die Bündelung der zentralen Aussagen des Buddhas. Für „spirituelle Verwirklichung, Stärkung des Mitgefühls für sich selbst und für andere, Öffnung des Herzens und Auflösung von Negativität.“ Energie und Tatkraft als Freude am Heilsamen „Ohne Tatkraft („Eifer“) gibt es keinen Verdienst, so wie es keine Bewegung gibt ohne Wind“. Die Tatkraft im spirituellen Sinn ist eine Geistesqualität, Impuls und Richtungsgeber einer Handlung und wird ihrem Wesen nach, in Shantidevas Schriften, so beschrieben: „Heilsames neu entstehen zu lassen, Heilsames zu stärken, Unheilsames nicht entstehen zu lassen und entstandenes Unheilsames aufzugeben.“ Shantideva benennt im Leben zur Erleuchtung vier Kräfte zur Stärkung der Tatkraft:

1. Die Kraft der Wertschätzung
2. Die Kraft der Festigkeit
3. Die Kraft der Freude
4. Die Kraft des Lassens

Diese vier Aspekte werden oft konkret auf die spirituelle Praxis bezogen und entsprechend interpretiert. Wenn wir sie ganzheitlich betrachten, liegt darin eine wichtige Orientierung für die Stärkung unserer spirituellen und weltlichen Tatkraft. Aus der Praxis dieser Qualitäten wächst in letzter Konsequenz Weisheit und Einsicht in die Wirklichkeit der Dinge, denn zwischen dem rechten Lebensvollzug eines Bodhissattvas und Erleuchtung besteht kein Unterschied.

Tatkraft entsteht diesem Gedanken folgend dadurch, dass wir sie praktizieren. Tatkraft zu entwickeln ist in jeder Hinsicht ein lohnenswertes Unterfangen. Sie steigert die Fähigkeit zur positiven Selbststeuerung, und macht uns auch für die Arbeitswelt und bezüglich unserer persönlichen Entwicklung erfolgreich(er). Was wir dafür brauchen ist Achtsamkeit, Vergegenwärtigung; beides üben wir beispielsweise durch Meditation und in der Yoga Praxis zum Beispiel: „Halte einen Moment inne und mache dir bewusst: Wie kann ich meine Freude – am Heilsamen – hier und jetzt stärken?“ Diese positive Motivation nicht zum eigenen sondern zum Wohle der anderen entwickelt, wird zur Vervollkommnung der Tatkraft und findet sich in der Geisteshaltung der Bodhisattvas wieder.

Die Gegenkräfte

Doch es gibt auch Gegenspieler: Trägheit, der Hang zu Unwürdigem, Mutlosigkeit sind diejenigen Aspekte, von denen eine nicht zu unterschätzende Wirkung als Verhinderer der Freude am Heilsamen ausgeht.

2020 hatten wir alle während der Corona-Pandemie eine sehr gute Gelegenheit uns mit diesen Aspekten hautnah zu befassen. Jede/r von uns wird dem in unterschiedlicher Weise begegnet sein.

Wann wird Nichtaktivität zu Trägheit, genussvoller Konsum zu Unwürdigem, ein kritischer Blick auf Mensch, Gesellschaft und Natur, aber auch fehlendes (Selbst-) Vertrauen zu Mutlosigkeit und damit zum aktiven Gegenspieler von Tatkraft und Energie? Den genannten Aspekten ist eines gemeinsam. Sie alle führen dazu, dass uns das Herz enger wird, bis es sich vielleicht verschließt. Deshalb sind sie die großen Gegenspieler von Energie und Tatkraft und auch deshalb ist es gerade in einer Krise – sei sie nun persönlich oder gesellschaftlich – wichtig, sich ein offenes Herz zu bewahren, damit wir sie gut bewältigen können. Wo sich die genannten Gegenkräfte im eigenen Leben zeigen, wissen wir oft selbst sehr gut. Und so wissen wir auch, wie wir diese Faktoren mitunter auch noch nähren, statt sie zu begrenzen. Von Achtsamkeit und der Freude am Heilsamen getragen, werden sich gute Ansatzmöglichkeiten finden, mit diesen Gegenspielern angemessen umzugehen.

Praxis: Frühjahrskur

Dazu eine Energieübung: Den Baum nähren

  • Stehe aufrecht und bequem.
  • Lasse den Körper atmen, beobachte das Fließen des Atems. Spüre wie sich die Wirbelsäule bei der Einatmung auseinander-, bei der Ausatmung zurückzieht.
  • Spüre über deine Füße die Verbindung mit der Erde – spüre die erdende Kraft, spüre das Getragen werden. Spüre von oben die kosmischen Kräfte, die Verbindung mit dem Universum, spüre die Leichtigkeit.
  • Spüre den Raum um deinen Körper, die Luft, spüre die Lebenskraft (prana).
  • Stell dir nun bildlich deinen (Lieblings-) Baum vor, spüre ihn, werde zu deinem Baum.
  • Nun komme in eine stehende Vorbeuge, lege die Hände so übereinander, dass eine Mulde entsteht. Indem du dich einatmend langsam aufrichtest, nimmst du wie in einer Kelle die erdende Kraft, das nährende Wasser, durch die Beine, den Oberkörper mit, drehst in Kinnhöhe die Hände, lässt sie auf den Unterbauch sinken und lässt dort (Yin-) Energie hineinfließen.
  • Ziehe jetzt mit offenen Händen die Arme über die Seiten hoch und sammle dabei Licht und Sonnenkraft, bis du die Hände über dem Kopf übereinander legen kannst. Ausatmend lasse die Hände langsam auf das Sonnengeflecht sinken, um die (Yang-) Energie dort zu speichern. Nun strecke die Arme nach vorne und öffne sie dann in Schulterhöhe über die Seiten nach hinten. Einatmend bringe langsam die Arme wieder nach vorne bis du die Hände ineinander legen kannst. Dann führe ausatmend beide Hände zum Brustbein und lege sie dort ab – (Lebenskraft, prana sammeln).
  • Als letztes stelle dir deinen Baum noch einmal vor, wie er gewachsen ist. Beginne mit der Krone, umstreiche die Konturen deines Baumes über den Stamm bis in die Wurzeln. Lass‘ ihn dabei deine Zuneigung, Liebe spüren. Nimm dann über die Vorbeuge wieder erdende Kraft und Wasser auf und führe die Energie nach oben. Setze diese Übung mindestens dreimal fort und solange sie dir gut tut, werde langsamer, werde immer mehr eins.

Spüre die Freude am Heilsamen

Wollen wir im spirituellen und weltlichen Sinn Tatkraft und Energie, die Freude am Heilsamen weiter stärken, können wir die energetische Wirkung dieses Frühlings dafür nutzen und eine Art Frühjahrskur machen. Dazu haben wir zwei Handlungsansätze:

1. Das Fördern der freudigen Energie für das Heilsame – für uns und/oder für andere
2. Das Unterlassen des „Dopings“ der Gegenspieler beziehungsweise deren aktive Begrenzung.

Was möchtest du also stärken, was möchtest du lassen oder begrenzen? Wir können jetzt und sofort mit der Förderung von Freude und Wertschätzung beginnen und konkret – zum Beispiel als kontinuierliche tägliche Praxis – nach diesbezüglichen „Stellschrauben“ suchen. Genauso können wir mit demjenigen umgehen, was wir „lassen“ wollen. Hierbei kann es hilfreich sein sich klar zu machen, dass sich das Ganze verändert, sobald wir an einer einzigen, kleinen Stelle etwas verändern. Indem wir so unsere Tatkraft stärken, werden wir weiter an Energie und Tatkraft gewinnen.

Om Om Om

lokah samastha sukhino bavanthu

Om shanti

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Siehe auch

Themen im Sinnkontext von Frühjahrskur

Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Frühjahrskur, sind zum Beispiel

Frühjahrskur gehört zu Themen wie Gesundheit, Prävention, Naturheilkunde, Yogatherapie.

Verwandte Begriffe und Stichwörter

Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Frühjahrskur in Verbindung stehen:

Hinweis Gesundheitsthemen

Dieser Artikel über Frühjahrskur enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.

Ergänzungen

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