Konzentration - Was ist das
Konzentration - Was ist das? Was ist gemeint, wenn Menschen von Konzentration sprechen? Hier bekommst du einige Gedankengänge zum Wort Konzentration, zur geistigen Fähigkeit der Konzentration, und auch wie du deine Konzentration verbessern kannst.
Konzentration - Was ist das
Konzentration kommt aus dem Lateinischen. Zentrum heißt Mitte und con heißt, darauf hin richten. Konzentration heißt also, sich auf eine Mitte hin auszurichten. Konzentration heißt zum einen im übertragenen Sinne, dass du allen Anstrengungen eine bestimmte Richtung gibst.
Beim Militär z.B. geht es um die Konzentration der Kräfte in einem bestimmten Abschnitt der Truppe. In einem Unternehmen kann man sagen, dass man die ganze Konzentration darauf ausrichten will, ein bestimmtes Produkt herauszubringen. Wenn man ein Haus baut, kann man sagen, dass man die Konzentration zu Anfang besonders darauf auszurichten sollte, das Dach zu bauen. Wenn man eine Partnerschaft hat und ein Kind geboren wird, dann wird man seine Zeit erstmal auf das Kind konzentrieren. Konzentration ist zunächst einmal das Ausrichten auf etwas und die Kräfte und Mittel bündeln in eine bestimmte Richtung.
Des Weiteren ist Konzentration die Bündelung der Kräfte des Geistes. Eine Analogie, die im Yoga gerne gegeben wird, ist eine Linse oder ein Brennglas, das das Licht bündelt. Damit kann man ein Stück Papier zum Brennen bringen. Die Konzentration der Strahlen der Sonne kann so heiß werden, dass sich ein Papier entzündet. So ähnlich ist es, wenn du deine Gedanken konzentrierst in eine bestimmte Richtung. Dann wird die Konzentration so stark, dass du erreichen kannst, was du erreichen willst. Das ist zumindest eine der Aussagen, die man in den Schriften der großen Yoga Meister des 20. Jahrhunderts findet. Der Geist ist einer der größten Kräfte. Wenn du deine Gedanken in eine bestimmte Richtung bringst und konzentrierst, dann wird der Geist sehr stark.
Es gibt sogar eine Schrift, das Yoga Sutra, geschrieben von einem großen Meister namens Patanjali, die im 3. Kapitel von Samyama spricht. Volle Konzentration auf etwas, führt demnach zu Jaya und Prajna. Jaya heißt Meisterschaft, Prajna heißt intuitives Wissen. Wenn du voll konzentriert bei etwas bist, dann wirst du das schnell meistern. Du bekommst ein intuitives Verständnis davon. Daher übe es. Übe deine Konzentrationsfähigkeit. Übe sie in der Meditation, im Alltag und immer wieder.
Video: Konzentration - Was ist das?
Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Konzentration - Was ist das?"
Ein Vortragsvideo vom Yogalehrer Sukadev über Konzentration. Vielleicht ist dieses Video von besonderem Interesse für dich, wenn du dich auch interessierst an Raja Yoga.
Was ist Konzentration?
- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -
Desha bandhah chittasya dharana (deśa-bandhaḥ cittasya dharana) – Dharana, Konzentration, ist das Fixieren des Geistes auf eine Stelle (YS III.1) - auf ein äußeres Objekt oder einen inneren Punkt.
Dharana heißt, den Geist auf einen einzigen Gedanken zu zentrieren. So wird der Geist ruhig, gelassen und fest. Die Strahlen des Geistes werden gesammelt und auf das Meditationsobjekt (lakshya), diese eine Vorstellung, ausgerichtet. Die Sinne kommen zur Ruhe. In tiefer Konzentration bist du dir deines Körpers und deiner Umgebung nicht mehr bewusst.
Einst kam ein Sanskritgelehrter zu Kabir und fragte ihn: „ O Kabir, was machst du gerade?“ Kabir antwortete: „0 Pandit , ich löse meinen Geist von weltlichen Dingen und verbinde ihn mit den Lotosfüßen Gottes.“ Das ist Konzentration.
Die ersten sechs Stufen auf dem Weg zur Meditation
Korrektes Verhalten (yama und niyama), Sitzhaltung (asana), Atmung (pranayama) und das Zurückziehen der Aufmerksamkeit von Gegenständen sinnlicher Wahrnehmung (pratyahara) bahnen den Weg, der zu einem schnellen Erfolg in der Konzentration führt. Konzentration (dharana) ist die darauf folgende sechste Stufe auf der Leiter des Yoga. Es gibt keine Konzentration ohne etwas, worauf der Geist ruhen kann. Es bedarf eines bestimmten Ziels, des Interesses und der Aufmerksamkeit für Erfolg in der Konzentration.
Die Sinne ziehen dich nach außen und stören den Frieden deines Geistes. Wenn der Geist ruhelos ist, kannst du keine Fortschritte machen. Werden die Strahlen des Geistes durch Übung gebündelt, wird er zentriert und du erfährst Freude (ananda) von innen. Bringe die sprudelnden Gedanken und Emotionen zur Ruhe.
Dazu brauchst du Geduld, einen eisernen Willen und unermüdliche Ausdauer. Sei sehr regelmäßig in deiner Praxis. Sonst ziehen dich Trägheit und Gegenkräfte von deinem Konzentrationspunkt (lakshya) ab. Ein gut trainierter Geist lässt sich willentlich auf jedes innere oder äußere Objekt richten, unter Ausschaltung aller anderen Gedanken.
Jeder Mensch hat eine gewisse Fähigkeit, sich auf dieses oder jenes zu konzentrieren. Aber für einen wirklichen spirituellen Fortschritt bedarf es einer sehr hoch entwickelten Konzentration. Wer seine Konzentration zu einem gewissen Grad entwickelt hat, hat auch eine höhere Kapazität im Berufsleben und kann in kürzerer Zeit effizienter arbeiten.
Konzentration sollte nicht zu starker Anspannung des Gehirns führen. Kämpfe und ringe nicht mit dem Geist.
Was hilft der Konzentration
- Bewahren der sexuellen Energie
- Atemübungen
- Wünsche und äußere Aktivitäten zu verringern
- auf Sinnesobjekte zu verzichten
- Einsamkeit, Stille
- Disziplin der Sinne
- Lust, Gier und Ärger zu überwinden
- nicht wünschenswerte Gesellschaft zu vermeiden,
- weniger Zeitung zu lesen und ins Kino zu gehen
all das erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
Japa, die Wiederholung eines Mantras und Pranayama festigen den Geist, vermindern Zerstreuung (vikshepa) und stärken die Konzentrationskraft. Konzentration ist nur möglich, wenn du dich von Ablenkung frei machst.
Nutzen von Konzentration
Konzentration ist der einzige Weg, sich von den Nöten und Sorgen dieser Welt zu lösen. Sie verhilft zu guter Gesundheit, einer heiteren Geisteshaltung und schafft tiefere Einsicht und vermehrte Leistungsfähigkeit. Konzentration reinigt und beruhigt aufsteigende Emotionen, stärkt den Fluss der Gedanken und klärt die Vorstellungen. Zuvor reinige den Geist durch Yama und Niyama, ethisches Verhalten und Selbstdisziplin. Ohne Reinheit führt Konzentration nicht zum Ziel.
Konzentrationstechnik
Du kannst dich auf irgendetwas konzentrieren, was dir zusagt oder auf etwas, was der Geist besonders mag. Trainiere den Geist anfangs am besten durch Konzentration auf physische Objekte. Später kannst du dich dann auch erfolgreich auf subtilere Dinge oder abstrakte Vorstellungen konzentrieren. Regelmäßigkeit in der Übung ist in jedem Fall von größter Wichtigkeit.
Grobstoffliche Formen
Konzentriere dich mit offenen Augen zum Beispiel:
- auf einen schwarzen Punkt an der Wand,
- eine brennende Kerze,
- einen hellen Stern,
- den Mond,
- ein Symbol von Om
- ein Bild eines Aspektes des Göttlichen wie Shiva, Rama, Krishna, Devi oder deinen persönlichen Gottesaspekt (ishta-devata)
Feinstoffliche Formen
Zum Beispiel:
- Setze dich vor ein Bild deiner ishta-devata und schließe die Augen. Visualisiere die Darstellung im Punkt zwischen den Augenbrauen oder im Herzen.
- Konzentriere dich auf das muladhara, anahata, ajna oder ein anderes chakra
- oder auf göttliche Eigenschaften wie Liebe, Mitgefühl und so weiter.
- oder auf irgendeine andere abstrakte Idee.
Weitere Fragen und Antworten zum Thema Konzentration
Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Konzentration:
- Die Konzentration auf das Wesentliche legen
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- Konzentration - Was hilft
- Konzentration - Was ist das
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- Warum ist Konzentration wichtig
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- Was fördert Konzentration bei Kindern
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- Welches Licht fördert Konzentration
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Konzentration - Was ist das? Weitere Infos zum Thema Konzentration und Raja Yoga
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- Konzentration
- Raja Yoga
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: Konzentration und Meditation
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Swami Vishnudevananda:Meditation und Mantras
Seminare
Meditation
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