Dharma Shastra: Unterschied zwischen den Versionen
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: 6. [[Mitgefühl]]. [[Einfühlungsvermögen]]. [[Freundlichkeit]]. [[Sensibilität]] für die Gefühle anderer. Sobald du den [[Schmerz]] von anderen spüren kannst, möchtest du keinen Schmerz mehr für sie verursachen. | |||
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: 1. [[Unterscheidungskraft]] ([[viveka]]) Die geistigen Instrumente sollten sensibilisiert für die Vor- und Nachteile von bestimmten Werten in Bezug auf die Entwicklung von reinen und klaren geistigen Instrumenten. | |||
: 2. Vorsatz, Entschluss ([[sankalpa]]) [[Autosuggestion]] (vritam) Praktiziere den [[Wert]] für eine angemessene Zeit und bestrafe dich, wenn du ihn verletzt. | |||
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: 4. Suche die Gesellschaft von [[sattvig]]en Menschen, die dein Interesse in [[Spiritualität]] teilen ([[satsang]]a). | |||
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*[http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/sivananda/epen_mahabharata.html Sadhana im Mahabharata von Swami Sivananda] | *[http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/sivananda/epen_mahabharata.html Sadhana im Mahabharata von Swami Sivananda] | ||
*[http://my.yoga-vidya.org/profiles/blogs/sanatanadharma-1 Sanatana-Dharma] | *[http://my.yoga-vidya.org/profiles/blogs/sanatanadharma-1 Sanatana-Dharma] | ||
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita] | |||
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute] | |||
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Version vom 28. Juni 2021, 09:09 Uhr
Dharma Shastra (Sanskrit: धर्मशास्त्र dharmaśāstra n.) ist der Titel für ein Lehrbuch (Shastra)über das Recht (Dharma)und rechtes Verhalten. Es ist ein autoritatives Werk über Dharma. Der bekannteste Text aus dem Gebiet des Dharmashastra ist das "Gesetzbuch des Manu" bzw. Manava Dharmashastra. Dharmashastra ist also ein Gesetzestext oder Gesetzbuch.
Dieser Begriff umfasst der ganzen Körper der hinduistischen Gesetze, wird aber vorallem für die Gesetze des Manu, Yajnavalkya und anderen Weisen, die als erstes das Smriti oder die "Erinnerungen" niederschrieben, die sie von einer göttlichen Quelle bezogen, verwendet. Diese Werke werden im Allgemeinen in drei Teile unterteilt: (1) Achara, die Regeln des Verhaltens und des Übens; (2) Vyavahara, das Gerichtswesen; (3) Prayashchitta, die Buße.
Es heißt von den inspirierten Gesetzesgebers, dass sie 18 zählen und dass die Namen von 42 Jahre antiken Autoritäten erwähnt sind. Manu und Yajnavalkya stehen getrennt voneinander an erster Stelle dieser Verfasser. Nach ihnen folgen die 18 weiteren Weisen, die als die großen Autoritäten über das Gesetz gelten. Die Werke, die ihnen zugeschrieben werden, sind immer noch erhalten geblieben, entweder vollständig oder teilweiser oder in einer abgekürzten Form: (1) Atri; (2) Vishnu; (3) Harita; (4) Ushanas; (5) Angirasa; (6) Yama; (7) Apastamba; (8) Samvarta; (9) Katyayana; (10) Brihaspati; (11) Parashara; (12) Vyasa; (13) und (14) Shankha und Likhita, deren gemeinsame Abhandlungen sehr ohft zitiert werden; (15) Daksha; (16) Gotama; (17) Shatatapa; (18) Vasishtha.
Aber andere Weise, die noch häufiger zitiert werden als die eben angeführten, sind Narada, Bhrigu, Marichi, Kashyapa, Vishvamitra und Baudhayana. Andere Namen, die man auch antrifft, sind Pulastya, Gargya, Paithinasi, Sumantu, Lokakshi, Kuthumi und Dhaumya. Das Geschriebene einiger Gesetzgeber ist in verschiedenen Gestalten erschienen und werden mit den Beinamen Vriddha, "alt", Brihat "groß"; und Laghu "leicht oder klein" beschrieben.
Eine allgemeine Sammlung der Smritis oder Dharmashastras ist in Calcutta in Druck erschienen. Sie trägt den Namen Dharmashastra Samgraha und wurde von Jivananda verfasst.
Dharma Shastra धर्मशास्त्र dharmaśāstra Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dharma Shastra, धर्मशास्त्र, dharmaśāstra ausgesprochen wird:
<html5media>https://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/Dharma_Shastra.mp3</html5media>
Sukadev über Dharma Shastra
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Dharma Shastra
Dharma Shastra ist ein Lehrbuch oder eine Schrift über Dharma, über Rechtschaffenheit, über die kosmische Ordnung, über die kosmischen Gesetze. Dharma Shastra, im engeren Sinne, sind die Smritis, also die Gesetzbücher von Manu und von Yajnavalkya. Aber es gibt noch mehr Dharma Shastras, wo es darum geht, was gilt es, zu tun. Auch die Abhandlung der Bhagavadgita zählt zu den Dharma Shastras oder auch die Abhandlung von Bhishma an Yudhisthira in der Mahabharata, als Bhishma auf seinem Totenbett lag und Yudhisthira, die Grundlagen rechtschaffenen Lebens weitergegeben hat.
Dharma Shastra sind also die Schriften, die sich um ein rechtschaffenes Leben in Dharmakshetra, im Feld des Dharmas, kümmern. In denen es darum geht, wie Spiritualität im Alltag, im Berufsleben, im Familienleben, im Umgang mit anderen Menschen gelebt wird. Das sind also die Dharma Shastras. Dharma Shastras müssen auch angepasst werden an die Gepflogenheiten der Zeit. Die Grundsätze der Ethik, die Yamas und die Niyamas, diese bleiben immer gleich, aber wie sie konkret gelebt werden, das ist in jedem Zeitalter anders.
Gerade ein Beispiel: In der Zeit der Mahabharata galt es ganz in Übereinkunft mit Dharma, dass ein Mann mehrere Frauen haben konnte, eine Frau mehrere Männer haben konnte, und auch mehrere Männer und Frauen zusammenleben konnten in einer Ehe. Das war damals ganz üblich. Aber andere Dinge, die damals verboten waren, sind heute wiederum erlaubt. Die Grundsätze von Ahimsa, Satya, Aparigraha, Asteya sind immer gleich. Wie sie sich ausprägen, ist etwas unterschiedlich.
Wenn man sich deshalb alte Dharma Shastras anschaut, muss man immer schauen, wie ist das in der heutigen Zeit zu leben. Und so bemühen sich alle spirituellen Lehrer, immer wieder Dharma neu zu lehren. Die Buddhisten sprechen daher auch von Dharmachakra, das Rad des Dharmas. Die Essenz bleibt immer gleich, konkretes Leben ist dann unterschiedlich. Dharma Shastras sind alsi die Schriften über Dharma, über rechtschaffenes Leben im Alltag. Dharma Shastra sind aber auch die Schriften, die über Karma sprechen und wie sich die Handlungen auswirken auf zukünftige Leben.
Der Wert von Werten
- Abschnitt aus der Bhagavad Gita Zusammenfassung nach James Swartz -
Das Wissen der Realität hinter Jiva, Jagat und Isvara als mein Selbst entfernt samsara und macht mich frei. Dieses Wissen findet nur in verfeinerten geistigen Instrumenten statt. Die letzten drei Kapitel handelten von dem Wissen an sich. Kapitel 16-17 befassen sich mit der Vorbereitung und der Verfeinerung der geistigen Instrumente. Es ist nicht Vedanta im strengen Sinne. Es basiert auf den dharma sastras.
Zwei Aspekte von mentaler Reinigung
Werte, die kultiviert werden sollten
- 1. Selbstbewusstsein (Selbstvertrauen), Mut und Freiheit von Angst. Ohne diese Eigenschaften ist Erfolg unmöglich.
- 2. Selbstbeherrschung. Der Hund wedelt mit dem Schwanz, nicht der Schwanz mit dem Hund. Kontrolle der Körper-Geist-Sinne (BMI) Instrumente, die von Isvara gegeben wurden, damit man durchs Leben gehen kann.
- 3. Integration der inneren Zentren
- 4. Bescheidenheit. Anstand. Isvaras Beitrag anerkennen.
- 5. Reinheit. Bereitschaft jeden Gedanken mit jedem zu teilen. Keine Geheimnisse.
- 6. Mitgefühl. Einfühlungsvermögen. Freundlichkeit. Sensibilität für die Gefühle anderer. Sobald du den Schmerz von anderen spüren kannst, möchtest du keinen Schmerz mehr für sie verursachen.
Werte, die entfernt werden sollen
- 1. Wunsch (kama)
- 2. Zorn, Ärger (krodha)
- 3. Knauserigkeit, Geiz (lobha)
- 4. Einbildung, Verwirrung (moha). Glaube, dass Glück abhängig von Objekten ist.
- 5. Überheblichkeit, Arroganz (mada)
- 6. Wettbewerbsdenken, Eifersucht, Neid (matsarya)
Mittel, um negative Werte zu entfernen
- 1. Unterscheidungskraft (viveka) Die geistigen Instrumente sollten sensibilisiert für die Vor- und Nachteile von bestimmten Werten in Bezug auf die Entwicklung von reinen und klaren geistigen Instrumenten.
- 2. Vorsatz, Entschluss (sankalpa) Autosuggestion (vritam) Praktiziere den Wert für eine angemessene Zeit und bestrafe dich, wenn du ihn verletzt.
- 3. Wende den entgegengesetzten Gedanken an (pratipakshana bhavana). Wenn du dich beim Geizig sein erwischst gebe großzügig.
- 4. Suche die Gesellschaft von sattvigen Menschen, die dein Interesse in Spiritualität teilen (satsanga).
- 5. Gebet (prartana) Wenn sonst nichts funktioniert, bete um Hilfe.
Siehe auch
- Manava Dharmashastra
- Parashara
- Gotama
- Yama
- Familie
- Baudhayana
- Gautama
- Harita
- Katyayana
- Manu Smriti
- Samanya Dharma
Weblinks
- Dharma und Karma
- Sanatana Dharma – war am Anfang das Wort oder besteht ein anfangsloses ewiges Gesetz?
- Petition Maha Sambodhi Dharma Sangha's Weltreise
- Sadhana im Mahabharata von Swami Sivananda
- Sanatana-Dharma
- Swami Sivananda: Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Die Bhagavad Gita für Menschen von heute
Seminare
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