Ort

Aus Yogawiki
Version vom 29. Juli 2023, 16:05 Uhr von Shankara (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „/?type=1655882548</rss>“ durch „/rssfeed.xml</rss>“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ort - Lokalität, Örtlichkeit, Stätte, Fleck, Location, Stelle, Platz, Punkt sind verschiedene Bezeichnungen für einen Ort. Ort steht auch für ein Wohngebiet, wie zum Beispiel eine Siedlung oder eine Ortschaft. Ein Ort kann auch ein spezieller Platz in einem Gebäude oder in der Natur sein. Es gibt zum Beispiel Kraftorte oder heilige Orte, wo in der Vergangenheit und Gegenwart viel praktiziert wird und wurde und die sich durch eine besondere Energie-Schwingung auszeichnen. Es kann auch ein besonderer Platz sein, an dem sich etwas befindet, zum Beispiel eine Kirche oder heilige Statue ein Naturphänomen. Weiter gibt es Abfahrtsorte, um zum Beispiel eine Reise anzutreten. Es gibt Orte, die besonders für die spirituelle Praxis, im besonderen für die Meditation geeignet sind, zum Beispiel ein Ashram oder in der Natur. Ein Punkt oder besser Treffpunkt kann auch ein Ort sein, an dem man sich trifft.

Mein heiliger Ort

Text von Gerd Kessler:

Mein Heiliger Ort ist ein Ort der Ganzheit, indem ich ganz sein kann, vollständig, wo ich authentisch sein kann – ein Ort an dem ich bewusst werde, wo ich gewahr werde dessen was ist, und zwar in mir und dem Sein um mich herum. Es ist ein Ort an dem ich alles fühlen darf, wo ich nichts zensiere sondern einfach mich dem hinwende und das lieb-habe was ist…sei es Freude, ein Gefühl der Freiheit oder Traurigkeit und Wut. Wenn ich in all dem Gott sehe muss ich es nicht mehr verdammen oder verdrängen. Und dies kann ich an meinem heiligen Ort.

Foto von DAVID ILIFF. License: CC-BY-SA 3.0

Mein Ort dafür ist meine Wohnung in der ich einen bestimmten Platz zum Meditieren habe – ein Ort des Alltags, wo ich immer wieder gegenwärtig sein kann.

Doch ich kann das auch ausweiten – der Zen-Meister Linji sagte „Gib die Suche auf und kehre zu dir selbst zurück in den gegenwärtigen Moment“ – und das ist dann der heilige Zeitpunkt: Der gegenwärtige Moment. Und der Moment durchdringt alles, ist in allem da, in mir, in der Luft, in den Bäumen, den anderen Menschen, den Häusern, den Wegen – deswegen kann jeder Ort für mich heilig sein, wenn ich erkenne, dass in allem was ist der Eine Geist gegenwärtig ist, dann brauche ich keinen spezifischen Tempel oder ein spezifisches Gebäude, sondern der Tempel bin ich und die Erde, das Himmelszelt unter dem ich bin und wandle.

Dinge in heilig oder profan zu unterteilen sind Kategorien die unser unterscheidender Geist macht. Doch wenn ich das "Seiend-Wertvolle" des Momentes erkenne, d.h. dass das was ist in sich selber wertvoll ist, kann der profanste Ort und der alltäglichste Moment für mich heilig sein…und dann brauche ich auch nicht mehr zwischen heilig und profan zu unterscheiden – dann ist alles einfach so wie es ist, wertfrei und frei von Kategorien.

Der dritte Ort

Kleine Lebewesen kommen zum dritten Ort

- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -

Die Srutis sagen, dass diejenigen, die nicht durch Vidya den Devayana-Weg zu Brahmaloka oder durch Karma den Pitriyana-Weg zur Chandraloka gehen, oft in niederer Form wiedergeboren werden und immer wieder sterben müssen. Die Übeltäter gehen zum Dritten Ort (Tritiyam sthanam). In den Srutis heißt es: „Wer keinen dieser beiden Wege geht, wird zu einem dieser kleinen Lebewesen, von denen es heißt: „Werde geboren und stirb“. Ihnen gebührt der Dritte Ort. Die Sünder werden kleine Lebewesen genannt, weil sie in die Körper von Insekten, Mücken und so weiter eingehen. Ihr Platz heißt der Dritte Ort, weil er weder Brahmaloka noch Chandraloka ist.

Die Seelen kehren auf demselben Weg wieder zurück, den sie gekommen sind: in den Äther, aus dem Äther in den Wind, nachdem einer Wind geworden, wird er zu Rauch, nachdem er Rauch geworden, wird er zu Nebel, nachdem er Nebel geworden, wird er zur Wolke, nachdem er Wolke geworden, regnet er herab. Die Seelen gehen nicht in Äther, Wind und so weiter auf, sondern nehmen nur die feine Form des Äther an, kommen unter dem Einfluss oder die Gewalt des Windes und vermischen oder verbinden sich mit dem Rauch und so weiter. Die Seele durcheilt sie schnell.

„Nachdem sie zur Wolke geworden, regnet sie herab. Solche wird hier als Reis und Gerste, Kräuter und Bäume, Sesam und Bohnen geboren. Daraus ist es schwerer herauszukommen, denn nur wenn einer sie gerade als Speise verzehrt und als Samen ergießt, so kann sie sich daraus weiter entwickeln.“ (Chandogya Upanishad 10.5.)

Die Wanderung der Seele durch die Stufen Äther, Wind, Rauch, Dunst, Wolke und Regen nimmt weniger Zeit in Anspruch als ihr Durchschreiten der Stufen Korn, Samen und Leibesfrucht, das bedeutend längere Zeit und schwereres Leiden einschließt.

In dem Naradeeya Purana heißt es: „Die Seele, die ihren Abstieg begonnen hat, wird vor Ablauf eines Jahres seit Beginn ihrer Wanderung durch die verschiedenen Stufen in einen Mutterleib eingehen.

Die Seelen verbinden sich nur mit dem Reis und den Pflanzen, die schon von anderen Seelen belebt sind und nicht ihre Freuden und Leiden genießen. Die Seelen benutzen den Reis und Pflanzen als Zwischenstation, ohne mit ihnen eins zu werden. Sie verlieren dabei ihre eigene Identität nicht. In der Chandogya Upanishad heißt es: „Wer auch immer die Seele gerade als Speise verzehrt und als Samen ergießt, das wird auch die Seele wieder werden.“ (V 10.6) Die Seele vereinigt sich mit dem, der den Zeugungsakt vollzieht. Die herabsteigende Seele wird wieder zu Nahrung und Samen und bleibt in der Nahrung nur solange, bis sie mit dem eingespritzten Samen in den Mutterleib gelangt. Sie verbindet sich mit der Samenflüssigkeit, die durch das Essen des Getreides entstand und erhält zuletzt im Mutterleib einen Körper.

Sie erhält im Mutterleib einen vollentwickelten menschlichen Körper, der geeignet ist, die Früchte des restlichen Karma zu genießen. Die Familie, in die sie geboren wird, wird durch den Bodenrest an Karma, wie bereits vorher erwähnt, bestimmt.

Der Sinn, das Gesetz der Wiedergeburt zu lehren liegt darin, dass du erkennen sollst, dass Atman oder das Absolute allein die höchste Seligkeit bedeutet. Suche nur den Atman allein. Diese Welt der Schmerzen und der Trauer muss dich abstoßen. Entwickle Geduld und Unterscheidungsvermögen und verlange ernsthaft danach, die ewige Seligkeit des Absoluten zu erlangen.

O unwissender, törichter und elender Mensch! O getäuschte, im Wahn befangene Seele! Erwache aus deiner Unwissenheit und öffne deine Augen! Entwickle die vier Mittel zur Rettung noch in diesem Leben und erlange das Lebensziel, das höchste Gut. Löse dich aus der Umklammerung des Körpers. Du bist schon seit undenklicher Zeit in diesem Gefängnis eingeschlossen. Du hast immer wieder im Mutterleib gewohnt. Durchschneide den Knoten der Avidya und schwinge dich auf in das Reich der ewigen Seligkeit.

Die vier Mittel der Befreiung sind:

1. Viveka - Unterscheidungsfähigkeit
2. Vairagya - Entsagung
3. Shat Sampat - Die sechs Tugenden
4. Mumukshutwa – Brennende Sehnsucht nach letzter Befreiung

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Mantras und Musik

22.12.2024 - 27.12.2024 Bhakti: Die Welt der Herzensklänge
Entdecke verschiedene Wege, tief in deine innere Stimme einzutauchen, dich mit den spirituellen Klängen deines Selbst zu verbinden. Und es wird Momente tiefer Stille geben - immer im Fluss der Gegenw…
Sarada Drautzburg
22.12.2024 - 22.12.2024 Shakti Namaskar - Getanzter Gruß an die Schöpfungskraft - Online Workshop
Zeit: 13:00 - 15:00 Uhr

Hier lernst du das Namaskaram (Tanzgebet) in zweierlei Formen und eine schöne Mantra Tanz-Choregraphie zum Mantra "Adhi Shakti". Das Namaskaram einmal in der rein…
Sarasvati Frederica Devi