Prana: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Übung trainiert die Bauchmuskeln, stärkt die Beinmuskeln, fördert die Durchblutung der Gesichtshaut, energetisiert die Gesichtshaut und die Kopfhaut, mildert Falten, stärkt die Haare, fördert ein frisches Aussehen, fördert das allgemeine Wohlbefinde. Für Ungeübte ist diese Übung anfangs sehr anstrengend. Wenn es zu viel wird, kann man zwischendurch für einen tiefen Atemzug absetzen, Hände aber unter dem Gesäß lassen.
Diese Übung trainiert die Bauchmuskeln, stärkt die Beinmuskeln, fördert die Durchblutung der Gesichtshaut, energetisiert die Gesichtshaut und die Kopfhaut, mildert Falten, stärkt die Haare, fördert ein frisches Aussehen, fördert das allgemeine Wohlbefinde. Für Ungeübte ist diese Übung anfangs sehr anstrengend. Wenn es zu viel wird, kann man zwischendurch für einen tiefen Atemzug absetzen, Hände aber unter dem Gesäß lassen.
==Brahman als Prana (Odem, Leben)==
Artikel aus dem Buch „Das System des Vedanta“ von Paul Deussen, Elibron Classics, 2. Auflage, 1906, S. 191 - 197)
===a) Nach 1,1,28-31===
Brahman als Prinzip des Lebens ist der Gegenstand des dritten Adhyàya der Kaushîtaki-lipanishad, welcher in der Ausgabe derselben von Cowell in zwei Rezensionen p. 73-102 und p. 129-134 vorliegt 81, und dessen wesentlicher Inhalt folgender ist:
1. Pratardana kommt zur Wohnung des Indra, der ihm erlaubt, eine Gabe zu wählen. Pratardana bittet den Gott, für ihn zu wählen was er als das Beste für den Menschen erachte. Nach einigen Weiterungen spricht Indra: „So er-„kenne mich; denn das erachte ich als das Beste für den „Menschen, dafs er mich erkenne .... Wer mich erkennt, „dessen Stätte [im Himmel) wird durch kein Werk geschmä-„lert, nicht durch Diebstahl, nicht durch Tötung der Leibes-„frucht, durch Muttermord, Vatermord; und wenn er, auch „[früher, vor der Erkenntnis des Brahman] Böses begangen „(cakrusho), so weicht. die Farbe doch nicht von seinem An-„gesichte [keine Furcht macht ihn erblassen]."
2. „Ich bin der Odem (prôna,, bin das Erkenntnis-Selbst „(prajnôtman); als dieses, als unsterbliches Leben verehre „mich. Loben ist Odem und Odem Leben; denn so lange in „diesem Leibe der Odem weilt, so lange weilt das Leben; „nur durch den Odem erlangt man in dieser Welt die Un-„sterblichkeit [d. h. dafs man nicht sterben kann] und durch „die Erkenntnis wahrhaften Wunsch [Wünsche, die auf das „Ewige gerichtet sind, vgl. S. 173]. Wer mich als das un-„sterbliche Leben verehrt, der kommt zu vollem Leben in „dieser Welt, der erlangt Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit „in der Himmelswelt." — Weiter wird entwickelt, wie alle Lebensorgane (Rede, Ohr, Auge usw.) auf ein einheitliches Sein zurückgehen (ekebhiiyam gacehanti). kraft dessen jedes Organ seine Funktion übt, so dais bei jeder einzelnen Lebens-äufserung sämtliche Organe jvermöge ihrer Zentralisation im Leben] mitwirken. „So ist es," fügt Indra, die angeführte Theorie bestätigend, hinzu, „und die Seligkeit, der Lebens
organe liegt in dem was sie sind [astitve, d. h. in Brahman, ,.nicht in dem was sie tun]."
3. „Die Organe sind dem Leben nicht wesentlich; denn „auch der Stumme, Blinde, Taube, Blödsinnige (bâla) und „Krüppel lebt; aber fürwahr das Leben nur, das Erkenntnis-„Selbst umspannt diesen Leib und erhebt ihn (utt14âpayati, „wörtlich: richtet ihn auf), darum soll man ihn verehren als „die Erhebung (uktham, wörtlich: Hymnus). Dies ist die „Durchdringung aller [Organe] im Leben. Wahrlich, das „Leben ist die Erkenntnis, und die Erkenntnis ist das Leben." — Nach dieser durch das Ganze sich hinziehenden Identifi¬kation von Leben (prima) und Erkenntnis (prajik), welche sich darauf gründet, dais Brahman, das Prinzip des Lebens, wie oben (S. 145 fg.) gezeigt, auch reines Erkennen sein soll, wird das Wesen des Tiefschlafes und des Sterbens geschildert. Bei beiden gehen die Lebensorgane (Rede, Auge, Ohr usw.) mitsamt den von ihnen abhängigen Dingen und Verhältnissen der Aufsenwelt (Name, Gestalt, Ton usw.) ein in das Leben; beim Erwachen gehen, wie aus dem Feuer die Funken, aus dem Leben die Organe, aus diesen die Götter (d. h. die Natur-kräfte), aus diesen die Welten wieder hervor; beim Tode hin¬gegen wandert das Leben mit den in dasselbe eingegangenen Organen aus dem Leibe aus.
4. Weiter wird dargelegt, wie alle Aufsenverhältnisse ver-mittelst der Lebensorgane (als Rede, Auge, Ohr usw.) in das Leben hineingeschüttet werden (abhivisrijyante).
5. Die Lebensorgane werden, als einzelne Glieder oder Teile, aus dem Leben herausgezogen [udi lharn; oder mit Çank. adtïduhat, die Organe melken aus dem Leben je einen Teil heraus]; die Dinge der Aufsenwelt aber sind nur das nach aufsen versetzte Wesenselement (parastât prativihifû bhie1amû-tr<ie der Organe.
6. Vermittelst der Erkenntnis [prajiid, die oben mit dem Leben identifiziert wurde] besteigt [wie einen Wagen] der Mensch die Organe und erreicht so die Aufsendinge.
7. Denn für sich allein und ohne die Erkenntnis (prajiui) können die Organe die Aufsendinge nicht erkennen und kund machen. (In diesem Abschnitte tritt preen an Stelle des manas, welches sonst als das Zentralorgan der Lebensorgane, hier aber ihnen nebengeordnet erscheint.)
B. Nicht die Objekte soll man erforschen, sondern das Subjekt, nicht die Rede, den Geruch, die Gestalt, den Ton usw., sondern den, welcher redet, riecht, sieht, hört usw. —„Die zehn Wesenselemente beziehen sich auf die Erkenntnis, „und die zehn Erkenntniselemente auf die Wesen; denn wären ,,die Wesenselemente nicht, so wären auch die Erkenntnis-,.elemente nicht, und wären die Erkenntniselemente nicht, so „wären auch die Wesenselemente nicht. Denn durch eines „[ohne das andere] kommt keine Erscheinung (rtipam) zu-„stande; auch ist dies nicht eine Vielheit [von Aufsendingen „und Organen], sondern wie bei einem Wagen der Radkranz „an den Speichen und die Speichen an der Nabe befestigt „sind, so sind diese Wesenselemente an den Erkenntnis-,,elementen und die Erkenntniselemente an dem Prûna (Leben) „befestigt. Dieser Prûna allein ist Erkenntnis-Selbst (prajnic-„tman), ist Wonne, er altert nicht und stirbt nicht. Er wird „nicht höher durch gute Werke und nicht geringer durch „böse [er enthält sich aller 'Werke], denn er allein Iäfst das „gute Werk tun den, welchen er aus diesen Welten empor-„führen will, und er allein läfst das böse Werk tun den, „welchen er abwärts führen will; er ist der Weltenhüter, er .,ist der Weltgebieter, er ist der Weltenherr, — er ist meine „Seele, das soll man wissen, er ist meine Seele, das soll man „wissen ! "
In diesem Abschnitte der Kaushitaki-Upanishad ist, wie Çankara entwickelt, unter dem Prûna weder der Hauch, noch der Gott Indra, noch die individuelle Seele zu verstehen, ob¬gleich Merkmale vorkommen, die auf diese drei passen, sondem vielmehr das höchste Brahman (p. 155,2 lies : parant brahma), denn nur von diesem kann gesagt werden, dafs seine Erkenntnis das höchste Gut für den Menschen sei (p. 156,` ), und dafs, wer es erkannt habe, durch keine Sünde befleckt werde, sofern nach Erkenntnis des Brahman alle Werke zu¬nichte werden (p. 150,7); nur auf Brahman pafst die Bezeich¬nung als das Erkenntnis-Selbst P2, als die Wonne, sowie dafs er nicht altert, nicht stirbt, keine Wèrke tut und die Wesens in ihrem Tun prädestiniert (p. 156,8-17). — An die Gottheit Indra, dem die ganze Auseinandersetzung in den Mund gelegt wird, ist nicht zu denken, weil an dieser Stelle eine Menge von Beziehungen, die erwähnten und noch andere, vorkommen, die dazu nötigen, die höchste Seele zu verstehen (p. 158,2), mit welcher sich hier Indra identifiziert, ähnlich wie Vitmadeva mit Manu und Sürya (ligv. 4,20,1; vgl. Brih. 1,4,10), vermöge einer in dem Schriftkanon vorkommenden, auf das Leben vor der Geburt sich erstreckenden Sehergabe "; daher auch die Heldentaten des Indra nur erwähnt werden zum Behufe der an sie geknüpften Verherrlichung der Brahmanerkenntnis, in-dem, wer diese besitzt, unversehrt . bleibt so wie Indra bei seinen Kämpfen (p. 160,5). — Ebensowenig wie Indra kann hier die individuelle Seele oder der Mulchya prûna (das Zen¬tralorgan des unbewufsten Lebens) verstanden werden, ob¬gleich auf jene die Unterscheidung zwischen Subjekt und Ob¬jekt (p. 160,13), auf diesen das Aufrichten des Leibes passen würde (p. 161,3), auch die Bezeichnung als Erkenntnis-Selbst und die Scheidung zwischen prâna und prajnâ sich mit dieser Auffassung vereinigen liefse (p. 161,8.11). Der wesentlichste Grund, weshalb nicht sie zu verstehen sind sondern Brahman, liegt in den Worten des Sùtram 1,1,31: upâsâtraividhydd, â ritatriâd, iha tad-yogât, welche entweder bedeuten: „weil, wenn der Jima und Mukhya prâna neben dem Brahman zu verstehen wären, eine Dreifachheit der Verehrung stattfinden müfste (p. ltil,15), weil auch anderweit das Wort Prdnaa auf Brahman sieh bezieht (p. 162,7) und weil hier Merkmale des Brahman mit ihm verbunden sind (p. 162,8)," — oder, nach anderer Erklärung des Sùtram: „Brahman ist zu verstehen, weil hier eine Dreifachheit der Verehrung desselben, nämlich als prr?;ra, als prajiid und als brahman gelehrt wird (p. 164), weil auch andenweit zu einer Verehrung des Brahman mittels Be¬stimmungsqualitäten (upâdhi-dharma) gegriffen wird (p. 165,5), und dies auch hier am Platze ist (p. 165,6).
====b) Nach 1,4,16-18====
Als eine Variation des soeben behandelten Themas kami man das Gespräch zwischen Griirgya, dem Sohne des Balâka, und Ajritaçatrn betrachten, welches den vierten Adhyaya der Kaushitaki-I'panishad bildet und, mit erheblichen Abweichun¬gen im einzelnen, sich Brih. 2,1 wiederfindet. Çankara hält sich an die Kaushitaki-Rezension 84, nach welcher der Haupt¬inhalt ist wie folgt.
Grirgya, ein berühmter Vedakenner, kommt zum Könige Ajâtagafru und erbietet sich, ihm das Brahman zu erklären. Nachdem er aber dasselbe in einer Reihe von sechzehn Defi-nitionen als den Geist (purushaj in der Sonne, im Monde, im Blitze usw. bestimmt hat, und diese Erklärungen jedes¬mal von Ajâtafafru als unzulänglich zurückgewiesen worden sind, so schweigt Gârgya, und der König spricht zu ihm: „Umsonst also hast du mich zur Unterredung, um mir das „Brahman zu erklären, aufgefordert; denn fürwahr der, welcher „jene [von dir genannten] Geister gemacht hat, und dessen „Werk dieses [diese Welt] ist, der fürwahr ist zu erforschen."—Nun übernimmt es Aja'taçatru, den Gârgya zu belehren. Er führt ihn zu einem tief Schlafenden, der nicht auf ihre Anrede hin, sondern erst, nachdem sie ihn mit dem Stocke gestofsen haben, erwacht. Ajdfaçatru fragt den Gâryya: „Wo lag hier „dieser Geist, wo ist er gewesen, woher ist er gekommen?" — Da Gârgya es nicht weirs, erklärt ihm der König, wie beim Tiefschlafe alle Organe mitsamt den entsprechenden Verhält¬nissen der Aufsenwelt in das Leben (prâna) eingehen und mit diesem in den vom Herzen ausgehenden und das Perikar-dium umspannenden Adern wohnen; beim Erwachen gehen, wie aus dem Feuer die Funken, so aus dem Almon die Or¬gane, aus diesen die Götter (welche sie regieren), aus diesen die Welten hervor. „Dieser Prima, der Prajnâtman, ist ein-„gegangen in den Leib als in sein Selbst bis zu den Haaren, „bis zu den Nägeln. Denn wie ein Messer in die Scheide „gesteckt ist oder das Feuer in den Feuerbehälter, so ist dieser „Prajnâtman eingegangen in diesen Leib als in sein Selbst. „bis zu den Ilaaren, bis zu den Nageln. Diesem Selbste „hängen jene Selbste [die Organe] an wie einem Prinzipale „seine Leute. Wie der Prinzipal durch seine Leute sich nährt „(bhuiikte), wie die Leute den Prinzipal ernähren (bhunjantij, „so nährt sich dieses Erkenntnis-Selbst durch jene Selbste, „so ernähren jene Selbste dieses Erkenntnis-Selbst.... Alles „Übel schlägt ab, über alle Wesen erlangt Prinzipalität, Auto-„nomie, Oberherrlichkeit, wer solches weifs."
In dieser Stelle ist, wie Çaükara ausführt, nicht der Mukhya prâna oder die individuelle Seele, sondern das Brahman zu verstehen, indem es gleich zu Anfang heilst: „ich will dir das Brahman erklären" (p. 380,5); demgemäfs ist bei den Worten: „dessen Werk dieses ist" nicht an die Pflege des Leibes, welche das Werk des Mukhya prâna. ist (p. 378,6), oder an gute und böse Werke, wie sie von der individuellen Seele verrichtet werden (p. 379,2), sondern an diese von Brahman geschaffene Welt zu denken (p. 381,5). Auf die Einwendung, dais auch Merkmale des Mukhya prâna und des Jiva (der individuellen Seele) vorkommen, ist zu erwidern durch die (von uns im vorigen Abschnitte, S. 195, erklärten) Worte des Sûtram 1,1,31: updsâtraividhyât usw. (p. 382,8). Denn dafs nur Brahman gemeint sein kann, geht aus den Schlufsworten und aus der in ihnen verheifsenen, unübertrefflichen Frucht zur Evidenz hervor (p. 382,13). — Hierzu kommt, worauf Jainsini aufmerksam macht, dafs in der Stelle vom Tiefschlafe in Frage und Antwort die individuelle Seele vom Brahman, in welches sie eingeht, und aus welchem sie wieder hervor¬geht, unterschieden wird (p. 383,10), wie sie denn in der `ajasaneyi-Rezension (Brih. 2,1,16) bei dieser Gelegenheit ausdrücklich als der vijnânamayah purushah bezeichnet wird (p. 384,9); hieraus erhellt, dafs dasjenige, aus welchem sie hervorgeht, etwas anderes als sie selbst, nämlich das höchste Brahman sein mufs (p. 385,4).


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Version vom 9. November 2013, 17:54 Uhr

Prana (Sanskrit: प्राण prāṇa m.) Atem, Lebenskraft, die den Körper durchdringenden kosmischen Energien, die ihn erhalten und am deutlichsten über den Atem erlebbar sind. Prana ist die wichtigste Lebenskraft - die feinstoffliche Energie der Luft, die als bestimmte Kraft hinter allen Funktionen des Körpers und des Geistes steht. Sie ist verantwortlich für die Koordination der Atmung, der Sinne und des Geistes. Auf der inneren Ebene beeinflusst Prana die Entwicklung höherer Bewusstseinszustände.

Sanskrit-Wort, das sich zusammensetzt aus der Vorsilbe "pra", was "vor" bedeutet und "an", was "atmen", "blasen" oder "leben" bedeuten kann. prana ist die feinstoffliche Energie in flüssiger, fester und gasförmiger Form, die ihrerseits auch als prana bezeichnet wird.

Als vayu hat prana seinen Ursprung im Gehirn und bewegt sich abwärts in Richtung Brust und Rachen. Es steuert einatmen, niesen, spucken, schlucken sowie die Sinneswahrnehmung. Im Sinne der Polarität gibt es zu jeder Kraft eine Gegenkraft. Der komplementäre Begriff zu prana ist apana.

In den Yogasutras von Patanjali befasst sich das vierte Glied, anga, im Rahmen der Atemübungen mit prana. Diese sind auch fester Bestandteil der Hathayoga-Praxis.

Prana : Manifestation einer universellen schöpferischen Lebensenergie (siehe auch Pranayama aus "göttliche Erkenntnis ""von Swami Sivananda)

Formen des Prana

Im Ayurveda hat Prana fünf verschiedene funktionelle Variationen. Die Heilpflanzen werden je nach Wirkung in die verscheidenen Prana-Formen eingeteilt.

  • Prana hat seinen Sitz im Gehirn, bewegt sich nach unten, regelt Einatmung, Schluckvorgang, steht in Beziehung mit der Intelligenz, zum Nervensystem und Respirationstrakt.
  • Vyana konzentriert sich imn Herzen, wirkt durch den ganzen Körper, regelt den Kreislauf, Bewegung der Gelenke und Muskuluatur.
  • Samana befindet sich im Dünndarm, regelt das Verdauungsystem.
  • Udana sitzt im Hals, kontrolliert Sprache, Energie, Willlen, Leisitung, Gedächtnis, Ausatmung.
  • Apana befindet sich im Bauch, regelt alle nach unten gerichteten Ausscheidungen wie z.B. Stuhl, Urin, Samen, Regelblutung, Geburt.

Mann kann die o.a. Pranas auch als Vayu bezeichnen, d.h. Luft oder motivierende Kraft.

Swami Sivananda über Prana

Auszüge aus dem Buch "Wissenschaft des Pranayama" und "Göttliche Erkenntnis":

Prana und Pranayama

Durch Prana leben die Engel, Menschen und Tiere. Prana ist das Leben der Wesen. Daher bezeichnet Prana das allumfassende Leben, also das Leben aller.

Prana ist das allgemeine Prinzip von Energie, von Kraft. Prana ist die Lebenskraft. Prana ist alldurchdringend. Es kann statisch oder dynamisch sein. Es findet sich in allen Lebensformen, von den höchsten zu den niedrigsten, von der kleinen Ameise bis zum großen Elefanten, von der einzelligen Amöbe bis zum Menschen, von der Elementarform pflanzlichen Lebens zur entwickelsten Form tierischen Lebens.

Prana ist die Kraft auf jeder Seinsstufe, von der höchsten bis zur niedrigsten. Alles, was sich bewegt, aktiv ist oder Leben besitzt, ist ein Ausdruck, eine Erscheinungsform von Prana.

Das Strahlen Deiner Augen ist Prana. Durch die Kraft des Pranas hören die Ohren, sehen die Augen, fühlt die Haut, schmeckt die Zunge, riecht die Nase und erfüllen Gehirn und Verstand ihre Funktionen. Das bezaubernde Lächeln einer jungen Frau, die betörende Melodie in der Musik, die Kraft in den begeisternden Worten eines begabten Redners, der Zauber in den Worten des Geliebten, all das beruht auf Prana. Feuer brennt durch Prana. Wind weht durch Prana. Flüsse fließen durch Prana. Das Flugzeug bewegt sich in der Luft durch Prana. Züge und Autos bewegen sich durch Prana. Radiowellen werden durch Prana übertragen. Prana ist die Bewegung der Elektrone. Prana ist Energie. Prana ist Magnetismus. Prana ist Elektrizität. Prana pumpt das Blut vom Herzen in die Arterien, also die Blutgefäße. Prana verdaut, scheidet aus und sondert ab.

Prana kommt zur Anwendung beim Denken, Wollen, Handeln, Bewegen, Sprechen, Schreiben usw. Ein gesunder starker Mensch hat viel Prana, Nervenkraft, Vitalität.

Aufnahme von Prana

Das Prana wird aufgenommen durch Nahrung, Wasser, Luft, Sonnenenergie und vieles mehr. Die Versorgung des Körpers mit Pranaerfolgt durch das feinstoffliche Nervensystem, die Nadis. Das Prana wird durch die Atmung aufgenommen. Der Pranaüberschuss speichert sich im Gehirn und in den Nervenzentren. Wenn die Geschlechstenergie, die Sexualkraft, umgewandelt und sublimiert wird, versorgt sie das System mit einem großen Maß an Prana. Es wird im Gehirn in der Form von Ojas, von spiritueller Energie, gespeichert. Ojas ist eine besondere Manifestation von Prana.

Der Yogi speichert ein Übermaß an Prana durch regelmäßige Praxis von Pranayama, so wie eine Speicherbatterie, ein Akku, Elektrizität speichert. Der Yogi, der viel Prana gespeichert hat, strahlt Stärke und Vitalität aus. Er ist ein star-kes Kraftwerk. Wer mit ihm in nahen Kontakt kommt, nimmt von ihm Prana, Stärke, Kraft, Vitalität und Froh-sinn auf. So wie Wasser aus einem Gefäß in ein anderes fließt, fließt Prana tatsächlich wie ein ständiger Fluss von einem entwickelten Yogi zu schwachen Menschen. Das kann der Yogi tatsächlich sehen, der seine innere yogische Sicht entwickelt hat.

Das Wesen von Prana

Hinter der physischen Hülle, Annamaya Kosha, die aus d Nahrung aufgebaut ist, steht die Pranamaya Kosha, die Energiehülle. Diese ist von Prana, der Lebensenergie, aufgebaut. Prana steuert den physischen Körper. Prana erfüllt die ganze physische Hülle.

Prana stellt die Verbindung her zwischen dem Astralkörper und dem physischen Körper. Wenn der dünne Pranafaden durchtrennt wird, trennt sich der Astralkörper vom physischen Körper. Der Tod tritt ein. Das Prana, das im physischen Körper gewirkt hat, wird in den Astralkörper abgezogen.

Der Atem ist die äußere Manifestation von Prana, der Lebenskraft. Atem ist grobstofflich. Prana ist subtil. Indem du Kontrolle über den grobstofflichen Atem übst, kannst du das subtile Prana im Inneren kontrollieren.

Das Ziel von Pranayama ist die Kontrolle des Pranas. Pranayama beginnt mit der Regulierung des Atems, um dadurch Kontrolle zu erlangen über die Lebensströme, die inneren Lebenskräfte, die Lebensenergie.

Pranayama ist eine genaue Wissenschaft. Es ist das vierte Anga, oder Glied im Ashtanga Yoga.

Die acht Glieder (Ashtangas) im Raja Yoga nach Patanjali sind:

Übung: Prana- Wellen

1. Welle: Beine anwinkeln, Arme unter den Knien verschränken. 7 Aktivierungsatmungen, Energielenkung ins Gesicht, zur Kopfhaut, zu den Haaren.

2. und 3. Welle: Beine anwinkeln, Arme lang machen, Hände unter das Gesäß. 7 Aktivierungsatmungen, mit der Einatmung in der 2. Welle rechtes Bein über den Boden ausstrecken, einatmend Knie beugen und linkes Bein ausstrecken; in der 3. Welle mit dem linken Fuß beginnen. Energielenkung jeweils ins Gesicht, zur Kopfhaut, zu den Haaren. Hände für die folgenden Wellen unter dem Gesäß halten.

4. und 5. Welle: Knie angewinkelt lassen, 7 Aktivierungsatmungen, beginnend mit der rechten Ferse mit jedem Ausatmen Fersen ans Gesäß schlagen, einatmen entspannen, in der 5. Welle mit dem linken Fuß beginnen. Energielenkung ins Gesicht, zur Kopfhaut, zu den Haaren.

Wirkungen: Diese Übung trainiert die Bauchmuskeln, stärkt die Beinmuskeln, fördert die Durchblutung der Gesichtshaut, energetisiert die Gesichtshaut und die Kopfhaut, mildert Falten, stärkt die Haare, fördert ein frisches Aussehen, fördert das allgemeine Wohlbefinde. Für Ungeübte ist diese Übung anfangs sehr anstrengend. Wenn es zu viel wird, kann man zwischendurch für einen tiefen Atemzug absetzen, Hände aber unter dem Gesäß lassen.

Brahman als Prana (Odem, Leben)

Artikel aus dem Buch „Das System des Vedanta“ von Paul Deussen, Elibron Classics, 2. Auflage, 1906, S. 191 - 197)

a) Nach 1,1,28-31

Brahman als Prinzip des Lebens ist der Gegenstand des dritten Adhyàya der Kaushîtaki-lipanishad, welcher in der Ausgabe derselben von Cowell in zwei Rezensionen p. 73-102 und p. 129-134 vorliegt 81, und dessen wesentlicher Inhalt folgender ist:

1. Pratardana kommt zur Wohnung des Indra, der ihm erlaubt, eine Gabe zu wählen. Pratardana bittet den Gott, für ihn zu wählen was er als das Beste für den Menschen erachte. Nach einigen Weiterungen spricht Indra: „So er-„kenne mich; denn das erachte ich als das Beste für den „Menschen, dafs er mich erkenne .... Wer mich erkennt, „dessen Stätte [im Himmel) wird durch kein Werk geschmä-„lert, nicht durch Diebstahl, nicht durch Tötung der Leibes-„frucht, durch Muttermord, Vatermord; und wenn er, auch „[früher, vor der Erkenntnis des Brahman] Böses begangen „(cakrusho), so weicht. die Farbe doch nicht von seinem An-„gesichte [keine Furcht macht ihn erblassen]."

2. „Ich bin der Odem (prôna,, bin das Erkenntnis-Selbst „(prajnôtman); als dieses, als unsterbliches Leben verehre „mich. Loben ist Odem und Odem Leben; denn so lange in „diesem Leibe der Odem weilt, so lange weilt das Leben; „nur durch den Odem erlangt man in dieser Welt die Un-„sterblichkeit [d. h. dafs man nicht sterben kann] und durch „die Erkenntnis wahrhaften Wunsch [Wünsche, die auf das „Ewige gerichtet sind, vgl. S. 173]. Wer mich als das un-„sterbliche Leben verehrt, der kommt zu vollem Leben in „dieser Welt, der erlangt Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit „in der Himmelswelt." — Weiter wird entwickelt, wie alle Lebensorgane (Rede, Ohr, Auge usw.) auf ein einheitliches Sein zurückgehen (ekebhiiyam gacehanti). kraft dessen jedes Organ seine Funktion übt, so dais bei jeder einzelnen Lebens-äufserung sämtliche Organe jvermöge ihrer Zentralisation im Leben] mitwirken. „So ist es," fügt Indra, die angeführte Theorie bestätigend, hinzu, „und die Seligkeit, der Lebens organe liegt in dem was sie sind [astitve, d. h. in Brahman, ,.nicht in dem was sie tun]."

3. „Die Organe sind dem Leben nicht wesentlich; denn „auch der Stumme, Blinde, Taube, Blödsinnige (bâla) und „Krüppel lebt; aber fürwahr das Leben nur, das Erkenntnis-„Selbst umspannt diesen Leib und erhebt ihn (utt14âpayati, „wörtlich: richtet ihn auf), darum soll man ihn verehren als „die Erhebung (uktham, wörtlich: Hymnus). Dies ist die „Durchdringung aller [Organe] im Leben. Wahrlich, das „Leben ist die Erkenntnis, und die Erkenntnis ist das Leben." — Nach dieser durch das Ganze sich hinziehenden Identifi¬kation von Leben (prima) und Erkenntnis (prajik), welche sich darauf gründet, dais Brahman, das Prinzip des Lebens, wie oben (S. 145 fg.) gezeigt, auch reines Erkennen sein soll, wird das Wesen des Tiefschlafes und des Sterbens geschildert. Bei beiden gehen die Lebensorgane (Rede, Auge, Ohr usw.) mitsamt den von ihnen abhängigen Dingen und Verhältnissen der Aufsenwelt (Name, Gestalt, Ton usw.) ein in das Leben; beim Erwachen gehen, wie aus dem Feuer die Funken, aus dem Leben die Organe, aus diesen die Götter (d. h. die Natur-kräfte), aus diesen die Welten wieder hervor; beim Tode hin¬gegen wandert das Leben mit den in dasselbe eingegangenen Organen aus dem Leibe aus.

4. Weiter wird dargelegt, wie alle Aufsenverhältnisse ver-mittelst der Lebensorgane (als Rede, Auge, Ohr usw.) in das Leben hineingeschüttet werden (abhivisrijyante).

5. Die Lebensorgane werden, als einzelne Glieder oder Teile, aus dem Leben herausgezogen [udi lharn; oder mit Çank. adtïduhat, die Organe melken aus dem Leben je einen Teil heraus]; die Dinge der Aufsenwelt aber sind nur das nach aufsen versetzte Wesenselement (parastât prativihifû bhie1amû-tr<ie der Organe.

6. Vermittelst der Erkenntnis [prajiid, die oben mit dem Leben identifiziert wurde] besteigt [wie einen Wagen] der Mensch die Organe und erreicht so die Aufsendinge.

7. Denn für sich allein und ohne die Erkenntnis (prajiui) können die Organe die Aufsendinge nicht erkennen und kund machen. (In diesem Abschnitte tritt preen an Stelle des manas, welches sonst als das Zentralorgan der Lebensorgane, hier aber ihnen nebengeordnet erscheint.) B. Nicht die Objekte soll man erforschen, sondern das Subjekt, nicht die Rede, den Geruch, die Gestalt, den Ton usw., sondern den, welcher redet, riecht, sieht, hört usw. —„Die zehn Wesenselemente beziehen sich auf die Erkenntnis, „und die zehn Erkenntniselemente auf die Wesen; denn wären ,,die Wesenselemente nicht, so wären auch die Erkenntnis-,.elemente nicht, und wären die Erkenntniselemente nicht, so „wären auch die Wesenselemente nicht. Denn durch eines „[ohne das andere] kommt keine Erscheinung (rtipam) zu-„stande; auch ist dies nicht eine Vielheit [von Aufsendingen „und Organen], sondern wie bei einem Wagen der Radkranz „an den Speichen und die Speichen an der Nabe befestigt „sind, so sind diese Wesenselemente an den Erkenntnis-,,elementen und die Erkenntniselemente an dem Prûna (Leben) „befestigt. Dieser Prûna allein ist Erkenntnis-Selbst (prajnic-„tman), ist Wonne, er altert nicht und stirbt nicht. Er wird „nicht höher durch gute Werke und nicht geringer durch „böse [er enthält sich aller 'Werke], denn er allein Iäfst das „gute Werk tun den, welchen er aus diesen Welten empor-„führen will, und er allein läfst das böse Werk tun den, „welchen er abwärts führen will; er ist der Weltenhüter, er .,ist der Weltgebieter, er ist der Weltenherr, — er ist meine „Seele, das soll man wissen, er ist meine Seele, das soll man „wissen ! "

In diesem Abschnitte der Kaushitaki-Upanishad ist, wie Çankara entwickelt, unter dem Prûna weder der Hauch, noch der Gott Indra, noch die individuelle Seele zu verstehen, ob¬gleich Merkmale vorkommen, die auf diese drei passen, sondem vielmehr das höchste Brahman (p. 155,2 lies : parant brahma), denn nur von diesem kann gesagt werden, dafs seine Erkenntnis das höchste Gut für den Menschen sei (p. 156,` ), und dafs, wer es erkannt habe, durch keine Sünde befleckt werde, sofern nach Erkenntnis des Brahman alle Werke zu¬nichte werden (p. 150,7); nur auf Brahman pafst die Bezeich¬nung als das Erkenntnis-Selbst P2, als die Wonne, sowie dafs er nicht altert, nicht stirbt, keine Wèrke tut und die Wesens in ihrem Tun prädestiniert (p. 156,8-17). — An die Gottheit Indra, dem die ganze Auseinandersetzung in den Mund gelegt wird, ist nicht zu denken, weil an dieser Stelle eine Menge von Beziehungen, die erwähnten und noch andere, vorkommen, die dazu nötigen, die höchste Seele zu verstehen (p. 158,2), mit welcher sich hier Indra identifiziert, ähnlich wie Vitmadeva mit Manu und Sürya (ligv. 4,20,1; vgl. Brih. 1,4,10), vermöge einer in dem Schriftkanon vorkommenden, auf das Leben vor der Geburt sich erstreckenden Sehergabe "; daher auch die Heldentaten des Indra nur erwähnt werden zum Behufe der an sie geknüpften Verherrlichung der Brahmanerkenntnis, in-dem, wer diese besitzt, unversehrt . bleibt so wie Indra bei seinen Kämpfen (p. 160,5). — Ebensowenig wie Indra kann hier die individuelle Seele oder der Mulchya prûna (das Zen¬tralorgan des unbewufsten Lebens) verstanden werden, ob¬gleich auf jene die Unterscheidung zwischen Subjekt und Ob¬jekt (p. 160,13), auf diesen das Aufrichten des Leibes passen würde (p. 161,3), auch die Bezeichnung als Erkenntnis-Selbst und die Scheidung zwischen prâna und prajnâ sich mit dieser Auffassung vereinigen liefse (p. 161,8.11). Der wesentlichste Grund, weshalb nicht sie zu verstehen sind sondern Brahman, liegt in den Worten des Sùtram 1,1,31: upâsâtraividhydd, â ritatriâd, iha tad-yogât, welche entweder bedeuten: „weil, wenn der Jima und Mukhya prâna neben dem Brahman zu verstehen wären, eine Dreifachheit der Verehrung stattfinden müfste (p. ltil,15), weil auch anderweit das Wort Prdnaa auf Brahman sieh bezieht (p. 162,7) und weil hier Merkmale des Brahman mit ihm verbunden sind (p. 162,8)," — oder, nach anderer Erklärung des Sùtram: „Brahman ist zu verstehen, weil hier eine Dreifachheit der Verehrung desselben, nämlich als prr?;ra, als prajiid und als brahman gelehrt wird (p. 164), weil auch andenweit zu einer Verehrung des Brahman mittels Be¬stimmungsqualitäten (upâdhi-dharma) gegriffen wird (p. 165,5), und dies auch hier am Platze ist (p. 165,6).

b) Nach 1,4,16-18

Als eine Variation des soeben behandelten Themas kami man das Gespräch zwischen Griirgya, dem Sohne des Balâka, und Ajritaçatrn betrachten, welches den vierten Adhyaya der Kaushitaki-I'panishad bildet und, mit erheblichen Abweichun¬gen im einzelnen, sich Brih. 2,1 wiederfindet. Çankara hält sich an die Kaushitaki-Rezension 84, nach welcher der Haupt¬inhalt ist wie folgt.

Grirgya, ein berühmter Vedakenner, kommt zum Könige Ajâtagafru und erbietet sich, ihm das Brahman zu erklären. Nachdem er aber dasselbe in einer Reihe von sechzehn Defi-nitionen als den Geist (purushaj in der Sonne, im Monde, im Blitze usw. bestimmt hat, und diese Erklärungen jedes¬mal von Ajâtafafru als unzulänglich zurückgewiesen worden sind, so schweigt Gârgya, und der König spricht zu ihm: „Umsonst also hast du mich zur Unterredung, um mir das „Brahman zu erklären, aufgefordert; denn fürwahr der, welcher „jene [von dir genannten] Geister gemacht hat, und dessen „Werk dieses [diese Welt] ist, der fürwahr ist zu erforschen."—Nun übernimmt es Aja'taçatru, den Gârgya zu belehren. Er führt ihn zu einem tief Schlafenden, der nicht auf ihre Anrede hin, sondern erst, nachdem sie ihn mit dem Stocke gestofsen haben, erwacht. Ajdfaçatru fragt den Gâryya: „Wo lag hier „dieser Geist, wo ist er gewesen, woher ist er gekommen?" — Da Gârgya es nicht weirs, erklärt ihm der König, wie beim Tiefschlafe alle Organe mitsamt den entsprechenden Verhält¬nissen der Aufsenwelt in das Leben (prâna) eingehen und mit diesem in den vom Herzen ausgehenden und das Perikar-dium umspannenden Adern wohnen; beim Erwachen gehen, wie aus dem Feuer die Funken, so aus dem Almon die Or¬gane, aus diesen die Götter (welche sie regieren), aus diesen die Welten hervor. „Dieser Prima, der Prajnâtman, ist ein-„gegangen in den Leib als in sein Selbst bis zu den Haaren, „bis zu den Nägeln. Denn wie ein Messer in die Scheide „gesteckt ist oder das Feuer in den Feuerbehälter, so ist dieser „Prajnâtman eingegangen in diesen Leib als in sein Selbst. „bis zu den Ilaaren, bis zu den Nageln. Diesem Selbste „hängen jene Selbste [die Organe] an wie einem Prinzipale „seine Leute. Wie der Prinzipal durch seine Leute sich nährt „(bhuiikte), wie die Leute den Prinzipal ernähren (bhunjantij, „so nährt sich dieses Erkenntnis-Selbst durch jene Selbste, „so ernähren jene Selbste dieses Erkenntnis-Selbst.... Alles „Übel schlägt ab, über alle Wesen erlangt Prinzipalität, Auto-„nomie, Oberherrlichkeit, wer solches weifs."

In dieser Stelle ist, wie Çaükara ausführt, nicht der Mukhya prâna oder die individuelle Seele, sondern das Brahman zu verstehen, indem es gleich zu Anfang heilst: „ich will dir das Brahman erklären" (p. 380,5); demgemäfs ist bei den Worten: „dessen Werk dieses ist" nicht an die Pflege des Leibes, welche das Werk des Mukhya prâna. ist (p. 378,6), oder an gute und böse Werke, wie sie von der individuellen Seele verrichtet werden (p. 379,2), sondern an diese von Brahman geschaffene Welt zu denken (p. 381,5). Auf die Einwendung, dais auch Merkmale des Mukhya prâna und des Jiva (der individuellen Seele) vorkommen, ist zu erwidern durch die (von uns im vorigen Abschnitte, S. 195, erklärten) Worte des Sûtram 1,1,31: updsâtraividhyât usw. (p. 382,8). Denn dafs nur Brahman gemeint sein kann, geht aus den Schlufsworten und aus der in ihnen verheifsenen, unübertrefflichen Frucht zur Evidenz hervor (p. 382,13). — Hierzu kommt, worauf Jainsini aufmerksam macht, dafs in der Stelle vom Tiefschlafe in Frage und Antwort die individuelle Seele vom Brahman, in welches sie eingeht, und aus welchem sie wieder hervor¬geht, unterschieden wird (p. 383,10), wie sie denn in der `ajasaneyi-Rezension (Brih. 2,1,16) bei dieser Gelegenheit ausdrücklich als der vijnânamayah purushah bezeichnet wird (p. 384,9); hieraus erhellt, dafs dasjenige, aus welchem sie hervorgeht, etwas anderes als sie selbst, nämlich das höchste Brahman sein mufs (p. 385,4).

Multimedia

Pranayama die Herschaft über das Prana

Kurzvortrag von Sukadev Bretz aus dem Haus Yoga Vidya Bad Meinberg als Inspiration des Tages.

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Prana und Gemuetszustand

Wie hängen Prana, die Lebensenergie, und der Gemütszustand zusammen? Wie kann man seine spirituelle Motivation erhöhen? Sukadev geht in diesem neunten Teil der Reihe "Spirituelles Retreat" auf diese und andere Fragen zu Yoga und Meditation ein. Mitschnitt einer Vortragsreihe bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

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Siehe auch

Quellen

Literatur

Weblinks


Die zehn Hauche