Phänomene: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
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Am Anfang ist es gut, ein bis zwei Mal am Tag etwa zwei bis fünf Minuten lang mit seinem eigenen Körper zu üben. Dann spürt man nämlich die [[Energieübertragung]] durch Kribbeln oder Wärme und kann bewusst daran arbeiten, diese Energieübertragung effektiver zu machen. Manche Menschen spüren eine stärkere Wirkung, wenn sie die Hände ganz auf den betreffenden Körperteil auflegen. Nach einigen Tagen Übung kann man diese Form der [[Pranaheilung]] auch bei anderen praktizieren. Wenn man keine weitere Ausbildung in Prana-Heilung oder anderen Energieübertragungstechniken hat, sollte man das nur mit Menschen üben, mit denen man vertraut ist, also Familienangehörigen und engen Freunden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man seine [[Energie]]n verbraucht oder vom [[Energiefeld]] des anderen beeinflusst wird.
Am Anfang ist es gut, ein bis zwei Mal am Tag etwa zwei bis fünf Minuten lang mit seinem eigenen Körper zu üben. Dann spürt man nämlich die [[Energieübertragung]] durch Kribbeln oder Wärme und kann bewusst daran arbeiten, diese Energieübertragung effektiver zu machen. Manche Menschen spüren eine stärkere Wirkung, wenn sie die Hände ganz auf den betreffenden Körperteil auflegen. Nach einigen Tagen Übung kann man diese Form der [[Pranaheilung]] auch bei anderen praktizieren. Wenn man keine weitere Ausbildung in Prana-Heilung oder anderen Energieübertragungstechniken hat, sollte man das nur mit Menschen üben, mit denen man vertraut ist, also Familienangehörigen und engen Freunden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man seine [[Energie]]n verbraucht oder vom [[Energiefeld]] des anderen beeinflusst wird.
Es gibt inzwischen zahlreiche Forschungsarbeiten, die zeigen, dass sogar Fernheilung funktioniert.
 
Es gibt inzwischen zahlreiche Forschungsarbeiten, die zeigen, dass sogar [[Fernheilung]] funktioniert.


Übrigens: Für diese Art der Fernheilung gibt es weniger Einschränkungen, da man dabei vollständig mit Kosmischer Energie und nicht mit seiner eigenen Energie arbeitet. Fernheilung wird besonders machtvoll, wenn man sie mit einem [[Mantra]] verbindet, in das man eingeweiht worden bist. Ein besonders effektives [[Heilmantra]] ist das so genannte [[Mahamrityunjaya Mantra]] (großes lebensspendendes Mantra). Es ist etwas komplexer, und man sollte die korrekte Aussprache unbedingt von jemand Kompetenten erlernen:
Übrigens: Für diese Art der Fernheilung gibt es weniger Einschränkungen, da man dabei vollständig mit Kosmischer Energie und nicht mit seiner eigenen Energie arbeitet. Fernheilung wird besonders machtvoll, wenn man sie mit einem [[Mantra]] verbindet, in das man eingeweiht worden bist. Ein besonders effektives [[Heilmantra]] ist das so genannte [[Mahamrityunjaya Mantra]] (großes lebensspendendes Mantra). Es ist etwas komplexer, und man sollte die korrekte Aussprache unbedingt von jemand Kompetenten erlernen:
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: ''Urvaarukimiva Bandhanaan Mrityor Mukshiiya Maamritat''
: ''Urvaarukimiva Bandhanaan Mrityor Mukshiiya Maamritat''


Prana kann man sehen, hören, spüren, in selteneren Fällen auch riechen beziehungsweise schmecken. Manche Menschen können eine bunte [[Aura]] sehen, wenn sie jemanden anschauen. Das kann man auch üben.
Prana kann man sehen, hören, [[spüren]], in selteneren Fällen auch riechen beziehungsweise schmecken. Manche Menschen können eine bunte [[Aura]] sehen, wenn sie jemanden anschauen. Das kann man auch üben.
 
Wenn du das regelmäßig übst, wirst du irgendwann verschiedene Farben um den Menschen sehen und kannst so Rückschlüsse auf seinen Energiezustand ziehen. Manche Skeptiker mögen einwenden, dass die Lichtwahrnehmung eine Form der optischen [[Täuschung]] ist. Vielleicht spielt das am Anfang durchaus eine Rolle. Aber mit etwas Übung können die Aura-Wahrnehmungen so klar werden und so stark mit der Gemütsverfassung und dem [[Energieniveau]] der betreffenden Person korrelieren, dass es sicher über eine optische Täuschung hinausgeht.


Wenn du das regelmäßig übst, wirst du irgendwann verschiedene Farben um den Menschen sehen und kannst so Rückschlüsse auf seinen Energiezustand ziehen. Manche Skeptiker mögen einwenden, dass die Lichtwahrnehmung eine Form der optischen Täuschung ist. Vielleicht spielt das am Anfang durchaus eine Rolle. Aber mit etwas Übung können die Aura-Wahrnehmungen so klar werden und so stark mit der Gemütsverfassung und dem Energieniveau der betreffenden Person korrelieren, dass es sicher über eine optische Täuschung hinausgeht.
Manche Menschen können Prana hören. Das kann man in einem Hochenergieraum besonders gut üben. Das kann ein Gebetsraum eines alten [[Kloster]]s sein, der heute noch genutzt wird und in den keine Touristen wegen künstlerischer Attraktionen gehen. Das kann auch ein [[Meditationsraum]] sein. Im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist das beispielsweise der Sivananda-Saal.  


Manche Menschen können Prana hören. Das kann man in einem Hochenergieraum besonders gut üben. Das kann ein Gebetsraum eines alten Klosters sein, der heute noch genutzt wird und in den keine Touristen wegen künstlerischer Attraktionen gehen. Das kann auch ein Meditationsraum sein. Im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist das beispielsweise der Sivananda-Saal.  
Am weitesten verbreitet ist das Spüren von Energien. Wenn man sich beispielsweise in einen anderen Menschen [[verliebt]] hat, sind die [[Energiekörper]] stark aufeinander eingeschwungen. Es ist, als ob sie sich gegenseitig sehr [[machtvoll]] anziehen. Bei anderen wiederum fühlt man sich vielleicht abgestoßen. Ebenso kann man sich in bestimmten Räumen wohl fühlen und in anderen nicht. Diese Spürfähigkeit kann man sich auch beim Einkaufen, beim Kochen oder vor dem Essen [[bewusst]] machen.


Am weitesten verbreitet ist das Spüren von Energien. Wenn man sich beispielsweise in einen anderen Menschen verliebt hat, sind die Energiekörper stark aufeinander eingeschwungen. Es ist, als ob sie sich gegenseitig sehr machtvoll anziehen. Bei anderen wiederum fühlt man sich vielleicht abgestoßen. Ebenso kann man sich in bestimmten Räumen wohl fühlen und in anderen nicht. Diese Spürfähigkeit kann man sich auch beim Einkaufen, beim Kochen oder vor dem Essen bewusst machen.
Wer regelmäßig Yoga Praktiken übt, wird oft [[feinfühlig]]er für [[subtil]]e Wahrnehmungen. Manche Menschen empfinden das nicht immer nur als angenehm: Wenn man vorher Stimmungen anderer kaum wahrgenommen hat, kann es durchaus auch lästig sein, wenn man anfängt, stark zu spüren, wenn andere ärgerlich, frustriert, [[energielos]] sind oder sich in tiefem [[Leid]] befinden. Manche Menschen kommen auch zu mir und sagen, dass sie dadurch unausgeglichener sind, weil ihre [[Stimmung]]en sehr stark die Stimmungsschwankungen anderer widerspiegeln.  


Wer regelmäßig Yoga-Praktiken übt, wird oft feinfühliger für subtile Wahrnehmungen. Manche Menschen empfinden das nicht immer nur als angenehm: Wenn man vorher Stimmungen anderer kaum wahrgenommen hat, kann es durchaus auch lästig sein, wenn man anfängt, stark zu spüren, wenn andere ärgerlich, frustriert, energielos sind oder sich in tiefem Leid befinden. Manche Menschen kommen auch zu mir und sagen, dass sie dadurch unausgeglichener sind, weil ihre Stimmungen sehr stark die Stimmungsschwankungen anderer widerspiegeln. Dazu möchte ich etwas beschreiben, was ich über wieder sehend gewordene Blinde gelesen habe. Es gibt Menschen, die als Kinder sehen konnten und später durch Unfall oder Krankheit erblindet sind. Jahre später konnten sie durch eine neuartige Operation wieder sehen. So glücklich sie zuerst sind, werden viele Menschen nach einer Weile in eine Art Verzweiflung gestürzt. Das Mehr an Information überfordert sie. Wenn man nicht sieht, sondern nur hört, nimmt man nur diejenigen wahr, die etwas sagen. Die vielen anderen, die auch im Raum sind, werden nicht wahrgenommen. Wenn man aber ein neu Sehender ist, sieht man die vielen Menschen plötzlich alle. Und man sieht, wie viele Menschen unglücklich sind und leiden. Dann können zwei problematische Dinge geschehen. Erstens: Man bezieht alles auf sich. Wenn diese Person jetzt so komisch guckt, ist sie mir böse? Habe ich etwas falsch gemacht? Wird sie mir gleich etwas antun? In Wahrheit nimmt die andere Person einen vielleicht überhaupt nicht wahr und denkt stattdessen an das Bewerbungsgespräch, das übermorgen stattfinden wird. Zweitens: Man fühlt sich dafür verantwortlich, das Leiden von allen zu lindern oder aufzulösen. So wünschenswert es ist, sich darum zu bemühen, anderen zu helfen und zu dienen, so wenig ist es jedoch möglich, alle Leidenden zu trösten. Die neu Sehenden müssen lernen, die wahrgenommen Gesichtsausdrücke nicht auf sich selbst zu beziehen und zu akzeptieren, dass sie nicht verantwortlich für alle Menschen um sich herum sind.  
Dazu möchte ich etwas beschreiben, was ich über wieder sehend gewordene Blinde gelesen habe. Es gibt Menschen, die als Kinder sehen konnten und später durch Unfall oder Krankheit erblindet sind. Jahre später konnten sie durch eine neuartige Operation wieder sehen. So [[glücklich]] sie zuerst sind, werden viele Menschen nach einer Weile in eine Art [[Verzweiflung]] gestürzt. Das Mehr an Information überfordert sie. Wenn man nicht sieht, sondern nur hört, nimmt man nur diejenigen wahr, die etwas sagen. Die vielen anderen, die auch im Raum sind, werden nicht wahrgenommen. Wenn man aber ein neu Sehender ist, sieht man die vielen Menschen plötzlich alle. Und man sieht, wie viele Menschen [[unglücklich]] sind und [[leiden]]. Dann können zwei problematische Dinge geschehen. Erstens: Man bezieht alles auf sich. Wenn diese Person jetzt so komisch guckt, ist sie mir böse? Habe ich etwas falsch gemacht? Wird sie mir gleich etwas antun? In [[Wahrheit]] nimmt die andere Person einen vielleicht überhaupt nicht wahr und denkt stattdessen an das Bewerbungsgespräch, das übermorgen stattfinden wird. Zweitens: Man fühlt sich dafür verantwortlich, das Leiden von allen zu lindern oder aufzulösen. So wünschenswert es ist, sich darum zu [[bemühen]], anderen zu [[helfen]] und zu [[dienen]], so wenig ist es jedoch möglich, alle Leidenden zu trösten. Die neu Sehenden müssen lernen, die wahrgenommen Gesichtsausdrücke nicht auf sich selbst zu beziehen und zu akzeptieren, dass sie nicht verantwortlich für alle Menschen um sich herum sind.  


Ähnlich ist es bei einem Menschen, der anfängt, feinfühlig für Energien zu werden: Wenn er fühlt, dass jemand ärgerlich oder traurig ist, sollte er das einfach als Wahrnehmung spüren. Eine Hilfe kann sein, innerlich zu sagen: „Wahrnehmen, wahrnehmen, wahrnehmen.“ Man sollte nicht denken, dass man der Auslöser des Ärgers oder der Traurgkeit des anderen ist. Vielmehr sollte man akzeptieren, dass man einfach eine Energiewahrnehmung gemacht hat und sich eventuell auch täuschen kann. Und man sollte sich klarmachen, dass man nicht das Leiden aller Menschen auflösen kann und dafür auch nicht die Verantwortung übernehmen kann beziehungsweise muss. Wenn möglich, kann man ein freundliches Wort sagen, sein Mitgefühl schenken oder Hilfe anbieten. Relativ oft muss man einfach innerlich sagen: „Liebe Kosmische Energie, ich vertraue dir den/die Menschen vor mir an. Bitte kümmere du dich um ihn/sie.“ Anschließend löst man sich vom anderen, atmet tief mit dem Bauch ein und aus und spürt in seine eigene Mitte.
Ähnlich ist es bei einem Menschen, der anfängt, feinfühlig für Energien zu werden: Wenn er fühlt, dass jemand ärgerlich oder [[traurig]] ist, sollte er das einfach als [[Wahrnehmung]] spüren. Eine Hilfe kann sein, innerlich zu sagen: „Wahrnehmen, wahrnehmen, wahrnehmen.“ Man sollte nicht [[denken]], dass man der Auslöser des Ärgers oder der Traurigkeit des anderen ist. Vielmehr sollte man akzeptieren, dass man einfach eine Energiewahrnehmung gemacht hat und sich eventuell auch täuschen kann. Und man sollte sich klarmachen, dass man nicht das Leiden aller Menschen auflösen kann und dafür auch nicht die Verantwortung übernehmen kann beziehungsweise muss. Wenn möglich, kann man ein freundliches Wort sagen, sein [[Mitgefühl]] schenken oder Hilfe anbieten. Relativ oft muss man einfach innerlich sagen: „Liebe [[Kosmische Energie]], ich vertraue dir den/die Menschen vor mir an. Bitte kümmere du dich um ihn/sie.“ Anschließend löst man sich vom anderen, atmet tief mit dem Bauch ein und aus und spürt in seine eigene Mitte.


== Phänomene  - weitere Infos==
== Phänomene  - weitere Infos==

Version vom 14. März 2022, 09:57 Uhr

Phänomene ist der Plural von Phänomen. Phänomene haben besondere Bedeutung in der Sprache allgemein, in der Phänomenologie, auch im Okkultismus, bzw. in der Parapsychologie. Ein Phänomen ist zunächst einmal eine Erscheinung. Ein Phänomen ist aber auch ein seltenes Ereignis. Man spricht von Naturphänomenen.

Ein Phänomen ist eine Erscheinung

Phänomene

Ein Phänomen ist mit den Sinnen wahrnehmbar

Phänomen kommt vom Griechischen "Phänomenon" und das heißt ein sich Zeigendes, ein Erscheinendes. In der Erkenntnistheorie ist ein Phänomen etwas, was mit den Sinnen wahrnehmbar ist. Ein Ereignis, eine Naturerscheinung, ein empirischer Gegenstand.

Im Alltagsgebrauch werden insbesondere Ausnahmeerscheinungen als Phänomene bezeichnet. Wenn man jemanden als phänomenal bezeichnet, dann man irgendwo außergewöhnlich. Und wenn man sagt, man heute unglaubliche Phänomene erlebt, dann heißt das, man hat Mysterien erlebt, geheimnisvolle Erscheinungen gehabt, Rätselhaftes und Außergewöhnliches.

In der sog. Phänomenologie von Husserl, die auf Kant und Hegel basiert, gibt es wieder eine besondere Definition des Begriffs "Phänomen". Da will ich jetzt aber nicht weiter drauf eingehen.

Phänomene im Spiritismus

Im Spiritismus werden Phänomene solche Erscheinungen genannt, die außergewöhnlich sind. Es gibt verschiedene Phänomene, die in einer spiritistischen Seance geschehen können und diese werden dann eben als außergewöhnliche Phänomene bezeichnet. Da gibt es z.B. die Wahrnehmung von Ektoplasma – also von Etwas, dass aus einem Medium austritt.

Es gibt bestimmte Automatismen, wie automatisches Schreiben, automatisches Sprechen. Es gibt die Levitation– also dass das Medium anfängt zu schweben. Es gibt die Materialisationen, d.h. plötzlich manifestiert sich etwas. Und es gibt auch Klopfzeichen. Viele solcher Phänomene, auch manchmal parapsychologische Phänomene genannt, wurden bereits dokumentiert, auch fotografisch dokumentiert.

Phänomene Video

Hier findest du ein Video zu Phänomene mit einigen Informationen und Anregungen:

Audiovortrag zu Phänomene

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Phänomene anhören:

<html5media>https://jkv3wg.podcaster.de/download/Phaenomene.mp3</html5media>

Viveka Chudamani - Alle Phänomene sind Ausdruck der Höchsten Wirklichkeit

Erscheinungen oder Phänomene sind vergänglich

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 434 von Sukadev Bretz -

Für einen Jivanmukta ist alles Eins

Shankara schreibt hier über die Kennzeichen eines Jivanmukta, des Erleuchteten. Für einen Jivanmukta ist alles Eins. Es mag viele Unterschiede geben. Es mag viele Höhen und Tiefen geben. Dinge mögen kommen, Dinge mögen gehen, aber es ist alles Ausdruck der gleichen höchsten Wirklichkeit. Wenn du heute auf die Straße gehst, wenn du heute mit anderen etwas zu tun hast, wenn es schöne und weniger schöne Dinge gibt, wenn Menschen freundlich oder unfreundlich sind, hinter allem ist die gleiche höchste Wirklichkeit. Der Ozean hat viele Wellen. Große und kleine Wellen und doch ist alles der gleiche Ozean.

Die Welt ist, egal was geschieht, immer gleich

Im Ozean mag es mal sehr ruhig sein und mal sehr stürmisch. Es bleibt der gleiche Ozean. So mag das Leben Höhen und Tiefen haben. Es ist doch das gleiche Leben. Den Worten von Shankara nach, sind die Kennzeichen des Absoluten Befreiten, des Jivanmukta, jivanmuktasya laksanam, die Folgenden:

guṇa-doṣa-viśiṣṭe’smin sva-bhāvena vilakṣaṇe |
sarvatra sama-darśitvaṃ jīvan-muktasya lakṣaṇam || 434 ||

Lasse die folgenden Worte auf dich wirken und meditiere darüber:

„Die Einsicht, dass in der Welt auch die Phänomene in ihrer Vielfalt mit ihren unterschiedlichsten Eigenschaften im Wesentlichen gleich sind – dies ist das Anzeichen für einen jivan-mukta (zu Lebzeiten Befreiten).“

Parapsychologische Phänomene

Parapsychologie.jpg

- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -

Viele parapsychologische Phänomene können als Prana-Manifestationen verstanden werden. Die Fähigkeit eines Heilers ist nichts anderes als die Fähigkeit der Prana-Übertragung. Das betrifft die meisten Formen von Geistheilung und natürlich auch das Reiki. Aber auch gute Ärzte (meist die so genannten Hausärzte), gute Chiropraktiker, Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Masseure haben bewusst oder unbewusst Heilkräfte oder sogar heilende Hände.

Jeder Mensch kann diese Heilkraft in sich entwickeln. Wir haben beispielsweise bei Yoga Vidya sehr ausgefeilte Prana-Heilungsausbildungen.

Am Anfang ist es gut, ein bis zwei Mal am Tag etwa zwei bis fünf Minuten lang mit seinem eigenen Körper zu üben. Dann spürt man nämlich die Energieübertragung durch Kribbeln oder Wärme und kann bewusst daran arbeiten, diese Energieübertragung effektiver zu machen. Manche Menschen spüren eine stärkere Wirkung, wenn sie die Hände ganz auf den betreffenden Körperteil auflegen. Nach einigen Tagen Übung kann man diese Form der Pranaheilung auch bei anderen praktizieren. Wenn man keine weitere Ausbildung in Prana-Heilung oder anderen Energieübertragungstechniken hat, sollte man das nur mit Menschen üben, mit denen man vertraut ist, also Familienangehörigen und engen Freunden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man seine Energien verbraucht oder vom Energiefeld des anderen beeinflusst wird.

Es gibt inzwischen zahlreiche Forschungsarbeiten, die zeigen, dass sogar Fernheilung funktioniert.

Übrigens: Für diese Art der Fernheilung gibt es weniger Einschränkungen, da man dabei vollständig mit Kosmischer Energie und nicht mit seiner eigenen Energie arbeitet. Fernheilung wird besonders machtvoll, wenn man sie mit einem Mantra verbindet, in das man eingeweiht worden bist. Ein besonders effektives Heilmantra ist das so genannte Mahamrityunjaya Mantra (großes lebensspendendes Mantra). Es ist etwas komplexer, und man sollte die korrekte Aussprache unbedingt von jemand Kompetenten erlernen:

Om Tryambakam Yajamahe Sugandhim Pushtivardhanam
Urvaarukimiva Bandhanaan Mrityor Mukshiiya Maamritat

Prana kann man sehen, hören, spüren, in selteneren Fällen auch riechen beziehungsweise schmecken. Manche Menschen können eine bunte Aura sehen, wenn sie jemanden anschauen. Das kann man auch üben.

Wenn du das regelmäßig übst, wirst du irgendwann verschiedene Farben um den Menschen sehen und kannst so Rückschlüsse auf seinen Energiezustand ziehen. Manche Skeptiker mögen einwenden, dass die Lichtwahrnehmung eine Form der optischen Täuschung ist. Vielleicht spielt das am Anfang durchaus eine Rolle. Aber mit etwas Übung können die Aura-Wahrnehmungen so klar werden und so stark mit der Gemütsverfassung und dem Energieniveau der betreffenden Person korrelieren, dass es sicher über eine optische Täuschung hinausgeht.

Manche Menschen können Prana hören. Das kann man in einem Hochenergieraum besonders gut üben. Das kann ein Gebetsraum eines alten Klosters sein, der heute noch genutzt wird und in den keine Touristen wegen künstlerischer Attraktionen gehen. Das kann auch ein Meditationsraum sein. Im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist das beispielsweise der Sivananda-Saal.

Am weitesten verbreitet ist das Spüren von Energien. Wenn man sich beispielsweise in einen anderen Menschen verliebt hat, sind die Energiekörper stark aufeinander eingeschwungen. Es ist, als ob sie sich gegenseitig sehr machtvoll anziehen. Bei anderen wiederum fühlt man sich vielleicht abgestoßen. Ebenso kann man sich in bestimmten Räumen wohl fühlen und in anderen nicht. Diese Spürfähigkeit kann man sich auch beim Einkaufen, beim Kochen oder vor dem Essen bewusst machen.

Wer regelmäßig Yoga Praktiken übt, wird oft feinfühliger für subtile Wahrnehmungen. Manche Menschen empfinden das nicht immer nur als angenehm: Wenn man vorher Stimmungen anderer kaum wahrgenommen hat, kann es durchaus auch lästig sein, wenn man anfängt, stark zu spüren, wenn andere ärgerlich, frustriert, energielos sind oder sich in tiefem Leid befinden. Manche Menschen kommen auch zu mir und sagen, dass sie dadurch unausgeglichener sind, weil ihre Stimmungen sehr stark die Stimmungsschwankungen anderer widerspiegeln.

Dazu möchte ich etwas beschreiben, was ich über wieder sehend gewordene Blinde gelesen habe. Es gibt Menschen, die als Kinder sehen konnten und später durch Unfall oder Krankheit erblindet sind. Jahre später konnten sie durch eine neuartige Operation wieder sehen. So glücklich sie zuerst sind, werden viele Menschen nach einer Weile in eine Art Verzweiflung gestürzt. Das Mehr an Information überfordert sie. Wenn man nicht sieht, sondern nur hört, nimmt man nur diejenigen wahr, die etwas sagen. Die vielen anderen, die auch im Raum sind, werden nicht wahrgenommen. Wenn man aber ein neu Sehender ist, sieht man die vielen Menschen plötzlich alle. Und man sieht, wie viele Menschen unglücklich sind und leiden. Dann können zwei problematische Dinge geschehen. Erstens: Man bezieht alles auf sich. Wenn diese Person jetzt so komisch guckt, ist sie mir böse? Habe ich etwas falsch gemacht? Wird sie mir gleich etwas antun? In Wahrheit nimmt die andere Person einen vielleicht überhaupt nicht wahr und denkt stattdessen an das Bewerbungsgespräch, das übermorgen stattfinden wird. Zweitens: Man fühlt sich dafür verantwortlich, das Leiden von allen zu lindern oder aufzulösen. So wünschenswert es ist, sich darum zu bemühen, anderen zu helfen und zu dienen, so wenig ist es jedoch möglich, alle Leidenden zu trösten. Die neu Sehenden müssen lernen, die wahrgenommen Gesichtsausdrücke nicht auf sich selbst zu beziehen und zu akzeptieren, dass sie nicht verantwortlich für alle Menschen um sich herum sind.

Ähnlich ist es bei einem Menschen, der anfängt, feinfühlig für Energien zu werden: Wenn er fühlt, dass jemand ärgerlich oder traurig ist, sollte er das einfach als Wahrnehmung spüren. Eine Hilfe kann sein, innerlich zu sagen: „Wahrnehmen, wahrnehmen, wahrnehmen.“ Man sollte nicht denken, dass man der Auslöser des Ärgers oder der Traurigkeit des anderen ist. Vielmehr sollte man akzeptieren, dass man einfach eine Energiewahrnehmung gemacht hat und sich eventuell auch täuschen kann. Und man sollte sich klarmachen, dass man nicht das Leiden aller Menschen auflösen kann und dafür auch nicht die Verantwortung übernehmen kann beziehungsweise muss. Wenn möglich, kann man ein freundliches Wort sagen, sein Mitgefühl schenken oder Hilfe anbieten. Relativ oft muss man einfach innerlich sagen: „Liebe Kosmische Energie, ich vertraue dir den/die Menschen vor mir an. Bitte kümmere du dich um ihn/sie.“ Anschließend löst man sich vom anderen, atmet tief mit dem Bauch ein und aus und spürt in seine eigene Mitte.

Phänomene - weitere Infos

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Siehe auch

Phänomene gehört zu den Themengebieten Esoterik, Parapsychologie, ASW, Spiritismus, Phänomenologie, Maya, Philosophie. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:

Zum Thema Psychologie gehören Begriffe wie Charisma, Empowerment, Ich, Inspiration, Agape, Instinkt, Kontrollpersönlichkeit, Kraft der Gedanken, Mindbuilding, Phlegma, Zwänge, Positive Affirmationen.

Phänomenologie Maya * Zum Thema Philosophie gehören Begriffe wie Mensch, Anthropologie, Ich, Agnostiker, Esoterische Lehren, Sekten, Vierkörpersystem, Gnosis, Hermetik, Phänomene.

Begriffe im Alphabet vor und nach Phänomene

Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Phänomene :

Literatur

Seminare und Ausbildungen

Hier ein paar Links zu Seminaren und Ausbildungen, nicht nur zum Thema Phänomene :

Ayurveda Massage Seminare Seminare Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ayurveda-massage-seminare/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Weitere Infos

Hier ein paar Infos, die vage etwas mit Phänomene zu tun haben:

Atemkurs Podcast

5C Atemkurs Kurze Praxis 5. Woche 2 Runden Kapabhati, Wechselatmung 4:16:8
Das kurze Praxis-Audio der fünften und damit letzten Woche des fünfwöchigen Yoga Vidya Atemkurses für Anfänger, Pranayama 1.…
sukadev@yoga-vidya.de (Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya) 2022-07-22 18:00:00
5B Atemkurs Lange Praxis 5. Woche: Kapalabhati, Wechselatmung, Bhramari, Kevala Kumbhaka
Eine Pranayama Sitzung, mit der du täglich praktizieren kannst. Sukadev und Ananta leiten dich an zu - 3 Runden 5A Atemkurs für Anfänger 5. Woche Kursaudio: Nadis und Chakras, Vollständige Yoga Atmung ...
5A Atemkurs für Anfänger 5. Woche Kursaudio: Nadis und Chakras, Vollständige Yoga Atmung, Sprechtraining, Praxis Das fünfte und damit letzte Kursaudio des fünfwöchigen 4C Atemkurs Kurze Praxis 4. Woche 1 Runde Kapabhati, Wechselatmung 4:12:8
Das kurze Praxis-Audio der vierten Woche des fünfwöchigen Yoga Vidya Atemkurses für Anfänger. Sukadev und Ananta leiten dich an zu einer Runde Kapalabh…
sukadev@yoga-vidya.de (Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya) 2021-10-28 17:00:00