Götterbilder
Götterbilder sind Darstellung des Göttlichen als Bild oder auch als Götterfigur. Götterbilder können dir helfen dein Herz zu öffnen, Liebe zu erfahren, Gott zu erfahren.
Sinn von Götterbildern
Gott, das Göttliche, ist unendlich, ewig, jenseits aller Vorstellungen. Gott ist auch allgegenwärtig. Daher ist er überall - auch in den Götterbildern. Götterbilder stellen Gott bildlich dar. Für die meisten Menschen ist es hilfreich, bildliche Darstellung des Göttlichen zu haben - um so eine Gottesbeziehung, aufzubauen, in der Liebe zu Gott zu wachsen.
Götterbilder in verschiedenen Traditionen
Es gibt Götterbilder in verschiedenen Kulturen. Gleichzeitig gibt es das Götterbilderverbot in manchen Religionen. In manchen Religionen wie im Judentum und im Islam sowie im reformierten Christentum wird ganz auf Götterbilder verzichtet. In den meisten Strömungen des Hinduismus spielen Götterbilder eine wichtige Rolle, du siehst Bilder von den Göttern und Göttinnen, Du siehst bildliche Darstellungen und Gemälde. Du siehst Murtis, Götterfiguren, die verehrt werden. Du siehst riesengroße Götterbilder. Buddhismus und katholisches sowie lutheranisches Christentum nehmen eine Zwischenstellung ein: Da wird Gott selbst normalerweise nicht abgebildet, jedoch der Buddha beziehungsweise Jesus Christus, bei den Katholiken auch Heilige.
Bei Yoga Vidya
Bei einem Besuch in einem unseres Yoga Vidya Ashrams findest du viele Götterbilder. In Bad Meinberg vor dem fertiggestellten Speisesaal Mahameru befindet sich ein etwa 15 Meter hohes Götterbild. Dieses Götterbild stellt Radha und Krishna als göttliches Paar dar. Nebenan befindet sich ein etwas kleineres Götterbild von 10 Metern, das ist eine Darstellung von Saraswati. Beim Eintritt in die Yogaräume gibt es die Altäre mit Götterbildern und Götterbildern als Figuren. Im Sivananda Saal, der große Yogaraum, siehst du beim Satsang große Götterbilder vor dem Altar.
Sinn der Götterbilder
Heißt es nicht in der Bibel, du sollst dir kein Bild von Gott machen? Gibt es nicht das Bilderverbot im Judentum und im Islam? Irgendwo hat der Mensch das Bedürfnis nach bildlichen Darstellungen von Gott. Selbst im Judentum, wo dieses große Verbot der Götterbilder besteht und als sehr konsequent gilt, wird die Tora verehrt. Dies ist der sieben oder sechsarmige Leuchter, der verehrt wird. Es ist zwar nicht ein Bild Gottes, doch irgendwo ein Abbild, welches für den Gläubigen das Herz öffnen soll. Im Islam besteht ein Verbot, den Propheten zu malen. Von Allah ganz zu schwiegen.
Götterbilder im Islam
Natürlich nicht gibt es im Islam nicht Gott selbst, aber die Suren des Korans. Die können dargestellt und verehrt werden. Koran wird in Kalligraphie gemalt. Dies ist wunderschön anzuschauen. Beim Betrachten öffnet sich das Herz.
Götterbilder im Christentum
Im Christentum gibt es keine Götterbilder, sondern die Bilder der Heiligen bei den Katholiken. In der Sixtinischen Kapelle, insbesondere in der Renaissance Zeit und in Barockzeiten wird Gott dargestellt, als ein alter Mann mit Bart. Wir finden die Taube als Symbol des Heiligen Geistes, ein anderer Aspekt der Dreifaltigkeit. Zudem gibt es zahlreiche Bilder von Jesus. So finden wir Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist, die die heilige Trinität im Katholizismus bildlich darstellen. Es kann gesagt werden, dass es Götterbilder gibt. Zudem gibt es die Darstellung der Heiligen im Katholizismus als auch im orthodoxen Christentum.
Götterbilder in der evangelischen Kirche
Im lutheranischen, evangelischen Christentum gibt es zumindest das Kreuz und Jesus. Im reformierten Christentum sind Kreuzdarstellungen verboten. Da geht es relativ weit mit dem Bilderverbot. Noch nicht einmal Kreuze werden in den reformierten Kirchen traditioneller Weise gestattet. Die Kirchen haben einfache weiße Wände. In Bad Meinberg, wo ich wohne, ist die Kirche eine evangelisch reformierte Kirche, in dieser sich kein Kreuz auf der Kirche befindet. Seit ein paar Jahrzehnten gibt es ein Kreuz auf dem Altar. Dies wurde aber nur eingeführt, weil dort Kurgäste die Kirche manchmal besuchen. Diese Menschen in der Kur haben dann ein Kreuz vermisst.
Die Herzöffnung
Ich will dies alles sagen, da ich der Meinung bin, dass es wichtig ist Bilder von Gott zu haben. Bilder von Gott zu machen ist wichtig und öffnet das Herz. Es kann Menschen Gott spüren lassen. Ein Verbot über ein Bild Gottes zu machen ist deshalb vorhanden, das die Menschen niemals denken sollen, Gott ist darauf beschränkt. Wenn ich in unseren Sivananda Saal gehe, dort Krishna sehe, ich mich vor ihm verneige und durch diese Verneigung spüre, dass durch diese Krishna Figur Gott zu mir spricht, bin ich mir bewusst, dass die Figur nur eine Figur ist. Gott geht über die Figur hinaus. Die Götterbilder und Götterfiguren werden zu lebendigen Kanälen des Göttlichen. Außerdem führen sie in meinem Herzen zu einer Öffnung zu einer Liebe. Ich kann durch diese Figuren und Bilder Gott spüren. Egal, ob es sich um bildliche Darstellungen von Gott handelt, man eine heilige Bibel hat, ein Kreuz, eine Sure des Koran oder ein anderes religiöses Symbol, es berührt unsere Herz und lässt uns Gott erfahren. Dies ist die Aufgabe der Götterbilder unsere Herz zu öffnen.
Eigene Erfahrung des spürens
Wenn du das nächste Mal vor einem Götterbild bist, egal welcher Religionen, Kulturen dieses zugehörig ist, schaue es eine Weile an, spüre mit dem Herzen und spüre dort hin. Schaue hin zu diesem Götterbild und spüre dein Herz. Mache dieses ein, zwei, drei Minuten lang und du wirst verstehen, was Götterbilder sind. Es sind die Erfahrung der Herzensberührung, die Erfahrung der Liebe, die Erfahrung der göttlichen Gegenwart kann geschehen, wenn du ein Götterbild anschaust und spürst.
Video Götterbilder
Hier ein Vortragsvideo mit dem Thema Götterbilder :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Götterbilder Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Götterbilder :
Verehrung des Göttlichen durch Götterbilder und Figuren: Murti Upasana
Hier ein Vortrag zum Thema Murti Upasana - Bedeutung der Götterbilder und Figuren im Bhakti Yoga. Dieses Video von und mit Sukadev Bretz ist Teil der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.
Siehe auch
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