Purusharthas und Ashramas: Unterschied zwischen den Versionen

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Purusharthas und Ashramas - Purushartha besteht aus zwei Wortteilen, nämlich Purusha und Artha. Purusha ist das Höchste Wesen, das Bewusstsein oder die Seele und Artha bedeutet unter anderem Ziel oder Zweck. Zusammengesetzt ergibt sich daraus der "Zweck der Wesen" oder auch "Ziele des menschlichen Lebens".
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Purusharthas und Ashramas - Purushartha besteht aus zwei Wortteilen, nämlich Purusha und Artha. Purusha ist das Höchste Wesen, das Bewusstsein oder die Seele und Artha bedeutet unter anderem Ziel oder Zweck. Zusammengesetzt ergibt sich daraus "Ziele oder Grundbestrebungen des menschlichen Lebens" oder auch der "Zweck der Wesen".
 
Ashramas ist unter anderem eine Bezeichnung für Kloster, Einsiedelei oder religiöses Spirituelles Zentrum. Ort der spirituellen Praxis oder auch Ort der Anstrengung (Shrama). Mit Ashramas werden im besonderen Lebensstadien oder Lebensphasen bezeichnet. Im Hinduismus werden vier Lebensphasen unterschieden, um die es hier geht.
Ashramas ist unter anderem eine Bezeichnung für Kloster, Einsiedelei oder religiöses Spirituelles Zentrum. Ort der spirituellen Praxis oder auch Ort der Anstrengung (Shrama). Mit Ashramas werden im besonderen Lebensstadien oder Lebensphasen bezeichnet. Im Hinduismus werden vier Lebensphasen unterschieden, um die es hier geht.


== Purushartas und Ashramas ==
== Purushartas und Ashramas ==
[[Datei:Begehren Wünsche Wunsch Träume Fiktion Frau Auge Surreal.jpg|thumb|Lass die [[Vorstellung]] etwas zu [[brauchen]] los]]
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -


: [[Purusharthas]] - Vier [[Wünsche]] beziehungsweise Grundbestrebungen, die es im Menschen gibt
: Ashramas - Vier [[Lebensstadien]], in die man das Leben unterteilen kann.
=== Vier Purushartas - Hauptbestrebungen des Menschen ===
: 1) Kama – [[Sinnesbefriedigung]]
: 2) Artha – [[Wunsch]] nach [[Wohlstand]], Reichtum, [[Macht]], Ansehen, finanzielle Sicherheit
: 3) Dharma – [[Pflichterfüllung]], Selbstentfaltung, [[Talent]]e ausleben, [[Dienst]] am Nächsten und Gesellschaft
: 4) Moksha – [[Befreiung]]
sind Stadien der Menschheitsentwicklung als auch Aspekte, die jeder Mensch hat und in jedem Menschen in unterschiedlicher Stärke vorhanden sind. Daran kann man die Evolutionsstufe des Menschen erkennen.
==== Kama ====
: 1) bei manchen überwiegt [[Kama]]
* Evolutionsmäßig entfaltet sich Leben: Mineral-Pflanze-Tier-Mensch
* In der Pflanze entwickelt sich der Wunsch nach Kama und wird im Tier stärker
* Das Tier will seine [[Sinne]] befriedigen auf instinktive, natürliche Weise
* Die [[Seele]] inkarniert als [[Mensch]] - der Wunsch nach Sinnesbefriedigung ist hier am stärksten
* Der Mensch hat zusätzlich einen [[Intellekt]], um die Sinne ausgefeilter zu befriedigen (Zum Beispiel: Getreidekörner, Mehl, Brot, Butter, Käse, Marmelade, Kuchen mit Sahne, Pizza, Besteck und Dekoration)
* Das Tier hat vier Hauptwünsche: [[Essen]], [[Schlafen]], Fortpflanzung, Selbsterhaltung
* Der Mensch hat auch diese vier [[Wünsche]]
'''Essen'''
** zum Teil sehr komplizierter Vorgang mit bestimmten [[Ritual]]en
** ganzer Globus umgewandelt in Speiseproduktionsanlage
** dazu Wälder abgeholzt
'''Schlafen'''
** Tier baut sich Höhle mit Zweigen oder ein Nest
** Mensch baut ein zu Hause mit vielen Zimmern, Möbeln, Heizung
** macht alles wahnsinnig kompliziert für einfaches tierisches Grundbedürfnis
*** ruiniert damit auch die ganze [[Umwelt]]
*** Holzproduktion – Wälder alle fünfzig Jahre abgeholzt
*** bildet sich ein, [[glücklich]] und zivilisiert zu sein
'''Fortpflanzung und Sexualität'''
* sprechen wir in anderem Vortrag noch mehr drüber (siehe [[https://wiki.yoga-vidya.de/Sex#2._Vier_Purusharthas_.E2.80.93_Dharma.2C_Artha.2C_Kama_und_Moksha|Sex]])
'''Sicherheit'''
* Polizei, [[Gesetz]]e, Schlösser
* Versicherungen, Lebensversicherung (bedeutet, dass die Versicherung davon leben kann)
noch ausgefeiltere Formen der [[Sinnesbefriedigung]] sind Fernsehen, Bierchen, Rauchen. Für manche Menschen ist dieser Teil am wichtigsten und der Hauptinhalt im [[Leben]]. Manchmal hilft es, wenn man erkennt, wo die Hauptbestrebungen der Menschen sind. Geht es um ein einfaches Leben mit Sinnesbefriedigungen – oder um Anhäufen von Macht, [[Ansehen]] und [[Reichtum]].
==== Artha ====


[[Artha]] ist der nächste Schritt - Weiterentwicklung


Purushartas - 4 Wünsche bzw. Grundbestrebungen, die es im Menschen gibt
* Verzichten auf die momentane Bedürfnisbefriedigung, um in der [[Zukunft]] mehr Bedürfnisbefriedigung zu haben
Ashramas - 4 Lebensstadien, in die man das Leben unterteilen kann.
* Anhäufen von Sachen und Reichtum
* Versuch in Amerika mit Marshmellows, die man Kindergartenkindern gegeben hat
** entweder gleich essen oder in 1 Stunde 2 davon
** nach 25 Jahren Durchschnittsgehalt verglichen
** bei den „Sparern“ war es mehr als doppelt so hoch


4 Purushartas - Hauptbestrebungen des Menschen
==== Dharma ====


1) Kama – Sinnesbefriedigung
* [[Dharma]] kommt, wenn wir erkannt haben, dass wir [[Geld]] nicht essen können, dass uns das nicht glücklich macht
2) Artha – Wunsch nach Wohlstand, Reichtum, Macht, Ansehen, finanzielle Sicherheit
* wir überlegen, wie wir anderen und der [[Gesellschaft]] helfen können, etwas zurückgeben, unsere Pflicht erfüllen, Talente zum [[Wohl]] anderer einsetzen
3) Dharma – Pflichterfüllung, Selbstentfaltung, Talente ausleben, Dienst am Nächsten und Gesellschaft
* für manche Menschen ist das das wichtigste und sie sind bereit, dafür auf vieles zu verzichten, auf Sinnesbefriedigung, Geld und Macht (Marshmellows – „Nicht-Sparer“)
4) Moksha – Befreiung


 sind Stadien der Menschheitsentwicklung als auch Aspekte, die jeder Mensch hat
==== Moksha ====
- in jedem Menschen in unterschiedlicher Stärke
- man kann daran die Evolutionsstufe des Menschen erkennen


1) bei manchen überwiegt Kama
wenn wir versuchen, nicht nur unsere Talente auszuleben, sondern auch etwas [[Gutes]] für andere zu tun, [[dienen]] und das [[Leid]] der Welt beseitigen wollen, erkennen wir


• evolutionsmäßig entfaltet sich Leben: Mineral-Pflanze-Tier-Mensch
* dass es so viel [[Leiden]] in der [[Welt]] gibt und wir recht [[ohnmächtig]] sind
in Pflanze entwickelt sich Wunsch nach Kama, wird im Tier stärker
* dass es zum Menschen dazugehört
• Tier will Sinne befriedigen auf instinktive, natürliche Weise
* wir stellen uns die Frage „Was soll das Ganze? Was kann ich tun? Gibt es eine höhere [[Höchste Wirklichkeit|Wirklichkeit]]?“
• Seele inkarniert als Mensch - Wunsch nach Sinnesbefriedigung am stärksten
* dann fängt der [[spirituelle Weg]] an
• Mensch hat zusätzlich Intellekt, um Sinne ausgefeilter zu befriedigen (Bsp.: Getreidekörner, Mehl, Brot, Butter, Käse, Marmelade, Kuchen mit Sahne, Pizza, Besteck und Dekoration)
• Tier hat 4 Hauptwünsche: Essen, Schlafen, Fortpflanzung, Selbsterhaltung
 Mensch hat auch diese 4 Wünsche


o Essen
'''Jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt etwas von allem - auch ein Mensch, dem es nur um einfache Dinge geht'''
- z.T. sehr komplizierter Vorgang mit bestimmten Ritualen
- ganzer Globus umgewandelt in Speiseproduktionsanlage
- dazu Wälder abgeholzt
o Schlafen
- Tier baut sich Höhle mit Zweigen oder ein Nest
- Mensch baut ein zu Hause mit vielen Zimmern, Möbeln, Heizung
- macht alles wahnsinnig kompliziert für einfaches tierisches Grundbedürfnis
• ruiniert damit auch die ganze Umwelt
• Holzproduktion – Wälder alle 50 Jahre abgeholzt
• bildet sich ein, glücklich und zivilisiert zu sein
o Fortpflanzung und Sexualität
- sprechen wir in anderem Vortrag noch mehr drüber
o Sicherheit
- Polizei, Gesetze, Schlösser
- Versicherungen, Lebensversicherung (bedeutet, dass Versicherung davon leben kann)
• noch ausgefeiltere Formen der Sinnesbefriedigung sind Fernsehen, Bierchen, Rauchen


 Für manche Menschen ist dieser Teil am wichtigsten und der Hauptinhalt im Leben
* auch einfache Mensch wollen ein bisschen Artha und spielen Lotterie
** Untersuchungen haben gezeigt: ein Millionär durch Lotto ist nicht [[glücklich]]er - relativ hohe [[Selbstmord]] - Quote
** in andere Lebensumstände hineingeworfen


- manchmal hilft es, wenn man erkennt, wo die Hauptbestrebungen der Menschen sind
* [[Pflichterfüllung]] und Dienst an Familie, Nachbarschaftshilfe, Aufopferung – [https://www.yoga-vidya.de/karma/ Karma] Aspekt
 geht es um ein einfaches Leben mit Sinnesbefriedigungen – oder um Anhäufen von Macht, Ansehen, Reichtum
** wenn jemand in der Familie [[sterben|stirbt]], kommt die Frage „Was soll das Ganze?“, der Wunsch nach [[Moksha]]
** auch Menschen, die nach Artha und Dharma streben, fragen sich irgendwann, „Wozu das Ganze?“


2) Artha ist nächster Schritt - Weiterentwicklung
Ein [[spiritueller Aspirant]] hat weiterhin Grundbedürfnisse, auch wenn Wunsch nach Moksha überwiegt
• Verzichten auf die momentane Bedürfnisbefriedigung, um in der Zukunft mehr Bedürfnisbefriedigung zu haben
• Anhäufen von Sachen und Reichtum
• Versuch in Amerika mit Marshmellows, die man Kindergartenkindern gegeben hat
o entweder gleich essen oder in 1 Stunde 2 davon
o nach 25 Jahren Durchschnittsgehalt verglichen
o bei den „Sparern“ war es mehr als doppelt so hoch


3) Dharma
=== Zwei Wege im Yoga ===
• kommt, wenn wir erkannt haben, dass wir Geld nicht essen können, dass uns das nicht glücklich macht
• wir überlegen, wie wir anderen und der Gesellschaft helfen können, etwas zurückgeben, unsere Pflicht erfüllen, Talente zum Wohl anderer einsetzen
• für manche Menschen ist das das wichtigste und sie sind bereit, dafür auf vieles zu verzichten, auf Sinnesbefriedigung, Geld und Macht (Marshmellows – „Nicht-Sparer“)


4) Moksha
==== Weg der Entsagung ====
wenn wir versuchen, nicht nur unsere Talente auszuleben, sondern auch etwas Gutes für andere zu tun, dienen und das Leid der Welt beseitigen wollen, erkennen wir
• dass es so viel Leid in der Welt gibt und wir recht ohnmächtig sind
Der Weg der [[Entsagung]] ist nur für eine Minderheit geeignet, kann aber schneller zur [[Verwirklichung]] führen.
• dass es zum Menschen dazugehört
• wir stellen uns die Frage „Was soll das Ganze? Was kann ich tun? Gibt es eine höhere Wirklichkeit?“
• dann fängt der spirituelle Weg an


- jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt etwas von allem - auch ein Mensch, dem es nur um einfache Dinge geht
* formell nach [[Einweihung]] oder informell
• auch einfache Mensch wollen ein bisschen Artha und spielen Lotterie
* auf Wunschbefriedigung weitestgehend verzichtet
o Untersuchungen haben gezeigt: ein Millionär durch Lotto ist nicht glücklicher - relativ hohe Selbstmordquote
* [[Wandermönch]] isst, was gegeben wird, äußert keinen Wunsch ohne zu sterben
o in andere Lebensumstände hineingeworfen
* sexuelle [[Enthaltsamkeit]] und Besitzlosigkeit
• Pflichterfüllung und Dienst an Familie, Nachbarschaftshilfe, Aufopferung Karma Aspekt
* wenn man dafür nicht bereit ist, entstehen Gewissenskonflikte, emotionelle und [[psychische]] [[Krise]]n
o wenn jemand in der Familie stirbt, kommt die Frage „Was soll das Ganze?“, der Wunsch nach Moksha
o auch Menschen, die nach Artha und Dharma streben, fragen sich irgendwann, „Wozu das Ganze?“


- ein spiritueller Aspirant hat weiterhin Grundbedürfnisse, auch wenn Wunsch nach Moksha überwiegt
Es ist eine sehr gute Erfahrung, für eine Weile sehr einfach und [[Sexuelle Enthaltsamkeit|sexuell enthaltsam]] zu leben (in Übereinstimmung mit dem [[Partner]])


==== Weg der sattwigen Bedürfnisbefriedigung ====


Dieser Weg ist für die meisten Menschen am geeignetsten.


: '''1.''' Welche Wünsche habe ich?
: '''2.''' Wie befriedige ich die auf [[sattwig]]e Weise unter Beachtung der [[Ethik]], um so zu gewisser [[Zufriedenheit]] zu kommen?


* '''Kama'''
** Beispiel sattwiges Essen
** ab und zu auf etwas verzichten, um zu starke [[Verhaftung]]en abzubauen


2 Wege im Yoga
* '''Artha'''
** [[Lebensunterhalt]] auf sattwige Weise [[verdienen]]
** wir können auch unter Beachtung der [[ethisch]]en Prinzipien [[reich]] werden
** [[Handlung]]en spiritualisieren


1) Weg der Entsagung
* '''Dharma'''
 für Minderheit geeignet, kann aber schneller zur Verwirklichung führen
** anderen auf sattwige Weise [[helfen]]


• formell nach Einweihung oder informell
* '''Moksha'''
• auf Wunschbefriedigung weitestgehend verzichtet
** [[rajasig]] wäre „Mein [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ist besser als dein [[Yoga]]“, oder subtiler „mit meinem Weg kommt ihr viel schneller voran“
• Wandermönch isst, was gegeben wird, äußert keinen Wunsch – ohne zu sterben
** [[Jesus]] sagte: „Keiner kommt zum Vater als durch mich“ kann auch falsch interpretiert werden
• sexuelle Enthaltsamkeit und Besitzlosigkeit
*** rajasig wäre „Ich bin der Größte und weiß alles“
wenn man dafür nicht bereit ist, entstehen Gewissenskonflikte, emotionelle und psychische Krisen
** [[tamasig]], wenn man dabei über Leichen geht und die größten [[Illusion]]en hat
*** tamasige [[Spiritualität]] wäre [[schwarze Magie]], kollektiver Selbstmord, andere umzubringen, Menschenstämme auszulöschen


 sehr gute Erfahrung, für eine Weile sehr einfach und sexuell enthaltsam zu leben (in Übereinstimmung mit dem Partner)
==== Indizien für einen Meister ====


2) Weg der sattwigen Bedürfnisbefriedigung
Wichtig, wenn wir zu einem [[Meister]] gehen, dass wir schauen ob er tamasig oder rajasig oder sattwig ist, oder ob er nur starke [[Ausstrahlung]] hat
 für die meisten am geeignetsten
(Zum Beispiel: [[Hitler]] hat viele Menschen begeistert und wurde als [[Messias]] gesehen)


Welche Wünsche habe ich?
* Ein Meister beruft sich auf eine [[Tradition]] – es gibt eigentlich nichts Neues auf der [[Erde]]
Wie befriedige ich die auf sattwige Weise unter Beachtung der Ethik, um so zu gewisser Zufriedenheit zu kommen?
* wie steht er zu anderen Meistern
* wie hält er es mit der [[Ethik]], [[Ahimsa]], [[Satya]], sexuelle Ethik
* wie ist der [[Lebensstil]], wie groß das Showelement
* erstmal etwas [[skeptisch]] und [[kritisch]] sein
* auch den [[Verstand]] benutzen, ehe man dem [[Herzen]] folgt


• Kama
Dann können wir uns auf den Weg von Moksha begeben.
o Beispiel sattwiges Essen
o ab und zu auf etwas verzichten, um zu starke Verhaftungen abzubauen
• Artha
o Lebensunterhalt auf sattwige Weise verdienen
o wir können auch unter Beachtung der ethischen Prinzipien reich werden
o Handlungen spiritualisieren
• Dharma
o anderen auf sattwige Weise helfen
Moksha  
o rajasig wäre „Mein Yoga ist besser als dein Yoga“, oder subtiler „mit meinem Weg kommt ihr viel schneller voran“
o Jesus sagte: „Keiner kommt zum Vater als durch mich“ kann auch falsch interpretiert werden
 rajasig wäre „Ich bin der Größte und weiß alles“
 tamasig, wenn man dabei über Leichen geht und die größten Illusionen hat
o tamasige Spiritualität wäre schwarze Magie, kollektiver Selbstmord, andere    umzubringen, Menschenstämme auszulöschen


Indizien für einen Meister
=== Ashramas ===


- wichtig, wenn wir zum Meister gehen, dass wir schauen ob er tamasig oder rajasig oder sattwig ist, oder ob er nur starke Ausstrahlung hat
==== Brahmacharya - Lernperiode ====
 Bsp. Hitler hat viele Menschen begeistert und wurde als Messias gesehen


• beruft sich auf Tradition – es gibt eigentlich nichts Neues auf der Erde
* 11/14 20/25 Jahre
• wie steht er zu anderen Meistern
* weltliches und [[spirituell]]es [[Wissen]]
• wie hält er es mit der Ethik, Ahimsa, Satya, sexuelle Ethik
* Leben und Dienen beim Meister im [[Gurukula]] System
• wie ist der Lebensstil, wie groß das Showelement
* lernt [[Mantras]], Rituale, [[Asanas]], [[Pranayama]]
- erstmal etwas skeptisch und kritisch sein
* lernen durch beobachten und [[intuitiv]]
• auch den Verstand benutzen, ehe man dem Herzen folgt
• dann können wir uns auf den Weg von Moksha begeben


Ashramas
==== Grihastya – Berufs- und Familienleben ====


1) Brahmacharya - Lernperiode
* 20/25 50/60 Jahre
- 11/14 20/25 Jahre
* Ehepartner vom [[Guru]], Astrologen oder Eltern ausgesucht
- weltliches und spirituelles Wissen
* gemeinsame Entwicklung – versuchen, [[Gott]] im anderen zu sehen
- Leben und Dienen beim Meister im Gurukula System
* sattwige Bedürfnisbefriedigung
- lernt Mantras, Rituale, Asanas, Pranayama
* tägliches [[Sadhana]] und transformieren aller Handlungen in [[Karma]] und [[Bhakti Yoga]]
- lernen durch beobachten und intuitiv


2) Grihastya – Berufs- und Familienleben
==== Vanaprastha - Ruhestand ====
- 20/25 – 50/60 Jahre
- Ehepartner vom Guru, Astrologen oder Eltern ausgesucht
- gemeinsame Entwicklung – versuchen, Gott im anderen zu sehen
- sattwige Bedürfnisbefriedigung
- tägliches Sadhana und transformieren aller Handlungen in Karma und Bhakti Yoga


3) Vanaprastha - Ruhestand
* 50/60 – 70/75 Jahre
- 50/60 – 70/75 Jahre
* wörtlich: Leben im Wald
- wörtlich: Leben im Wald
* Kinder erwachsen, Eltern ziehen sich zurück
- Kinder erwachsen, Eltern ziehen sich zurück
* machen reinigende und verjüngende Praktiken für [[geistig]]e [[Klarheit]]
- machen reinigende und verjüngende Praktiken für geistige Klarheit


4) Sannyasa – Vorbereitung auf Tod bis zum Verlassen des Körpers
==== Sannyasa – Vorbereitung auf Tod bis zum Verlassen des Körpers ====
- Aufgabe aller Bindungen an die Welt, Tod oder Trennung vom Partner
- intensive Meditation transzendiert Körper und Geist


Göttliche Erkenntnis – Kapitel Leben
* Aufgabe aller Bindungen an die Welt, [[Tod]] oder [[Trennung]] vom Partner
- „Der Lebenskampf“
* intensive [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] transzendiert Körper und Geist
- „Das Leben ist eine Schule“
 
- YLH S. 26
Hilfreiche Artikel: Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis – Kapitel Leben
 
:  „[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/goettliche-erkenntnis/leben/#c114808 Der Lebenskampf]“
:  „[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/goettliche-erkenntnis/leben/#c114809 Das Leben ist eine Schule]“


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Purusharthas]]
* [[Ashramas]]
* [[Ashram]]
* [[Shrama]]
* [[Yoga Vidya Ashrams]]
* [[Befreiung]]
* [[Kaivalya]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/goettliche-erkenntnis Göttliche Erkenntnis]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/japa-yoga Japa Yoga]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspiration-weisheit-swami-sivananda Inspiration und Weisheit]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/erfolgreich-leben-gott-verwirklichen-swami-sivananda Erfolgreich leben und Gott verwirklichen]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit-vollkommenheit Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]


== Seminare ==
== Seminare ==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrer Ausbildung]===
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[[Kategorie:Spiritualität]]
[[Kategorie:Spiritualität]]
[[Kategorie:Karma]]
[[Kategorie:Karma Yoga]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:10 Uhr

Lebe dein Leben im streben nach Befreiung

Purusharthas und Ashramas - Purushartha besteht aus zwei Wortteilen, nämlich Purusha und Artha. Purusha ist das Höchste Wesen, das Bewusstsein oder die Seele und Artha bedeutet unter anderem Ziel oder Zweck. Zusammengesetzt ergibt sich daraus "Ziele oder Grundbestrebungen des menschlichen Lebens" oder auch der "Zweck der Wesen".

Ashramas ist unter anderem eine Bezeichnung für Kloster, Einsiedelei oder religiöses Spirituelles Zentrum. Ort der spirituellen Praxis oder auch Ort der Anstrengung (Shrama). Mit Ashramas werden im besonderen Lebensstadien oder Lebensphasen bezeichnet. Im Hinduismus werden vier Lebensphasen unterschieden, um die es hier geht.

Purushartas und Ashramas

Lass die Vorstellung etwas zu brauchen los

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -

Purusharthas - Vier Wünsche beziehungsweise Grundbestrebungen, die es im Menschen gibt
Ashramas - Vier Lebensstadien, in die man das Leben unterteilen kann.

Vier Purushartas - Hauptbestrebungen des Menschen

1) Kama – Sinnesbefriedigung
2) Artha – Wunsch nach Wohlstand, Reichtum, Macht, Ansehen, finanzielle Sicherheit
3) Dharma – Pflichterfüllung, Selbstentfaltung, Talente ausleben, Dienst am Nächsten und Gesellschaft
4) Moksha – Befreiung

sind Stadien der Menschheitsentwicklung als auch Aspekte, die jeder Mensch hat und in jedem Menschen in unterschiedlicher Stärke vorhanden sind. Daran kann man die Evolutionsstufe des Menschen erkennen.

Kama

1) bei manchen überwiegt Kama
  • Evolutionsmäßig entfaltet sich Leben: Mineral-Pflanze-Tier-Mensch
  • In der Pflanze entwickelt sich der Wunsch nach Kama und wird im Tier stärker
  • Das Tier will seine Sinne befriedigen auf instinktive, natürliche Weise
  • Die Seele inkarniert als Mensch - der Wunsch nach Sinnesbefriedigung ist hier am stärksten
  • Der Mensch hat zusätzlich einen Intellekt, um die Sinne ausgefeilter zu befriedigen (Zum Beispiel: Getreidekörner, Mehl, Brot, Butter, Käse, Marmelade, Kuchen mit Sahne, Pizza, Besteck und Dekoration)
  • Das Tier hat vier Hauptwünsche: Essen, Schlafen, Fortpflanzung, Selbsterhaltung
  • Der Mensch hat auch diese vier Wünsche

Essen

    • zum Teil sehr komplizierter Vorgang mit bestimmten Ritualen
    • ganzer Globus umgewandelt in Speiseproduktionsanlage
    • dazu Wälder abgeholzt

Schlafen

    • Tier baut sich Höhle mit Zweigen oder ein Nest
    • Mensch baut ein zu Hause mit vielen Zimmern, Möbeln, Heizung
    • macht alles wahnsinnig kompliziert für einfaches tierisches Grundbedürfnis
      • ruiniert damit auch die ganze Umwelt
      • Holzproduktion – Wälder alle fünfzig Jahre abgeholzt
      • bildet sich ein, glücklich und zivilisiert zu sein

Fortpflanzung und Sexualität

  • sprechen wir in anderem Vortrag noch mehr drüber (siehe [[1]])

Sicherheit

  • Polizei, Gesetze, Schlösser
  • Versicherungen, Lebensversicherung (bedeutet, dass die Versicherung davon leben kann)

noch ausgefeiltere Formen der Sinnesbefriedigung sind Fernsehen, Bierchen, Rauchen. Für manche Menschen ist dieser Teil am wichtigsten und der Hauptinhalt im Leben. Manchmal hilft es, wenn man erkennt, wo die Hauptbestrebungen der Menschen sind. Geht es um ein einfaches Leben mit Sinnesbefriedigungen – oder um Anhäufen von Macht, Ansehen und Reichtum.

Artha

Artha ist der nächste Schritt - Weiterentwicklung

  • Verzichten auf die momentane Bedürfnisbefriedigung, um in der Zukunft mehr Bedürfnisbefriedigung zu haben
  • Anhäufen von Sachen und Reichtum
  • Versuch in Amerika mit Marshmellows, die man Kindergartenkindern gegeben hat
    • entweder gleich essen oder in 1 Stunde 2 davon
    • nach 25 Jahren Durchschnittsgehalt verglichen
    • bei den „Sparern“ war es mehr als doppelt so hoch

Dharma

  • Dharma kommt, wenn wir erkannt haben, dass wir Geld nicht essen können, dass uns das nicht glücklich macht
  • wir überlegen, wie wir anderen und der Gesellschaft helfen können, etwas zurückgeben, unsere Pflicht erfüllen, Talente zum Wohl anderer einsetzen
  • für manche Menschen ist das das wichtigste und sie sind bereit, dafür auf vieles zu verzichten, auf Sinnesbefriedigung, Geld und Macht (Marshmellows – „Nicht-Sparer“)

Moksha

wenn wir versuchen, nicht nur unsere Talente auszuleben, sondern auch etwas Gutes für andere zu tun, dienen und das Leid der Welt beseitigen wollen, erkennen wir

  • dass es so viel Leiden in der Welt gibt und wir recht ohnmächtig sind
  • dass es zum Menschen dazugehört
  • wir stellen uns die Frage „Was soll das Ganze? Was kann ich tun? Gibt es eine höhere Wirklichkeit?“
  • dann fängt der spirituelle Weg an

Jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt etwas von allem - auch ein Mensch, dem es nur um einfache Dinge geht

  • auch einfache Mensch wollen ein bisschen Artha und spielen Lotterie
    • Untersuchungen haben gezeigt: ein Millionär durch Lotto ist nicht glücklicher - relativ hohe Selbstmord - Quote
    • in andere Lebensumstände hineingeworfen
  • Pflichterfüllung und Dienst an Familie, Nachbarschaftshilfe, Aufopferung – Karma Aspekt
    • wenn jemand in der Familie stirbt, kommt die Frage „Was soll das Ganze?“, der Wunsch nach Moksha
    • auch Menschen, die nach Artha und Dharma streben, fragen sich irgendwann, „Wozu das Ganze?“

Ein spiritueller Aspirant hat weiterhin Grundbedürfnisse, auch wenn Wunsch nach Moksha überwiegt

Zwei Wege im Yoga

Weg der Entsagung

Der Weg der Entsagung ist nur für eine Minderheit geeignet, kann aber schneller zur Verwirklichung führen.

  • formell nach Einweihung oder informell
  • auf Wunschbefriedigung weitestgehend verzichtet
  • Wandermönch isst, was gegeben wird, äußert keinen Wunsch – ohne zu sterben
  • sexuelle Enthaltsamkeit und Besitzlosigkeit
  • wenn man dafür nicht bereit ist, entstehen Gewissenskonflikte, emotionelle und psychische Krisen

Es ist eine sehr gute Erfahrung, für eine Weile sehr einfach und sexuell enthaltsam zu leben (in Übereinstimmung mit dem Partner)

Weg der sattwigen Bedürfnisbefriedigung

Dieser Weg ist für die meisten Menschen am geeignetsten.

1. Welche Wünsche habe ich?
2. Wie befriedige ich die auf sattwige Weise unter Beachtung der Ethik, um so zu gewisser Zufriedenheit zu kommen?
  • Kama
    • Beispiel sattwiges Essen
    • ab und zu auf etwas verzichten, um zu starke Verhaftungen abzubauen
  • Dharma
    • anderen auf sattwige Weise helfen
  • Moksha
    • rajasig wäre „Mein Yoga ist besser als dein Yoga“, oder subtiler „mit meinem Weg kommt ihr viel schneller voran“
    • Jesus sagte: „Keiner kommt zum Vater als durch mich“ kann auch falsch interpretiert werden
      • rajasig wäre „Ich bin der Größte und weiß alles“
    • tamasig, wenn man dabei über Leichen geht und die größten Illusionen hat

Indizien für einen Meister

Wichtig, wenn wir zu einem Meister gehen, dass wir schauen ob er tamasig oder rajasig oder sattwig ist, oder ob er nur starke Ausstrahlung hat (Zum Beispiel: Hitler hat viele Menschen begeistert und wurde als Messias gesehen)

Dann können wir uns auf den Weg von Moksha begeben.

Ashramas

Brahmacharya - Lernperiode

Grihastya – Berufs- und Familienleben

  • 20/25 – 50/60 Jahre
  • Ehepartner vom Guru, Astrologen oder Eltern ausgesucht
  • gemeinsame Entwicklung – versuchen, Gott im anderen zu sehen
  • sattwige Bedürfnisbefriedigung
  • tägliches Sadhana und transformieren aller Handlungen in Karma und Bhakti Yoga

Vanaprastha - Ruhestand

  • 50/60 – 70/75 Jahre
  • wörtlich: Leben im Wald
  • Kinder erwachsen, Eltern ziehen sich zurück
  • machen reinigende und verjüngende Praktiken für geistige Klarheit

Sannyasa – Vorbereitung auf Tod bis zum Verlassen des Körpers

  • Aufgabe aller Bindungen an die Welt, Tod oder Trennung vom Partner
  • intensive Meditation transzendiert Körper und Geist

Hilfreiche Artikel: Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis – Kapitel Leben

Der Lebenskampf
Das Leben ist eine Schule

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

28.06.2024 - 05.07.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3
Wie bringe ich als Yogalehrer meine Schüler in eine Yoga Stellung und korrigiere sie beim Yoga? In Woche 3 der Yogalehrer Ausbildung wird auch dies Thema sein. Woche 3 der 4-wöchigen Yogalehrer Ausbi…
Maheshwara Mario Illgen, Ishwara Alisauskas, Suniti Jacob
28.06.2024 - 14.07.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3+4
Letzter Teil der Ausbildung zum Yogalehrer im ganzheitlichen Yoga. Erfahre noch mehr über Meditation und Mantras. Woche 3 und 4 der 4-wöchigen Yogalehrer Ausbildung Intensiv. Teilnahmevoraussetzung:…
Maheshwara Mario Illgen, Ishwara Alisauskas, Suniti Jacob