Skeptisch
Skeptisch Erfahre im weiteren Artikel mehr zum Eigenschaftswort skeptisch, in welchem Kontext es verwendet wird. Du bekommst auch Wortbildungen, die mit skeptisch etwas gemeinsam haben, Synonyme (ähnliche Wörter) zu skeptisch, auch Antonyme zum Begriff skeptisch. Der Begriff skeptisch ist die Bezeichnung für eine Eigenschaft, die du auch in dir trägst. Wenn du diese Eigenschaft in dir stärken willst, dann können die Affirmationen und Autosuggestionen am Ende dieses Yoga Wiki Artikels für dich besonders interessant sein. Hier also einige Gedanken zu skeptisch. Überlege selbst, wie stark diese Eigenschaft in dir und deinen Mitmenschen wirksam ist - und ob du sie gerne mehr zum Ausdruck bringen willst oder auch nicht.
Erkärung Skeptisch
Was ist die Bedeutung des Begriffs skeptisch? Wie ist es zu verstehen, skeptisch zu sein? Was ist ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes? Hier bekommst du einige Erläuterungen zum
Adjektiv skeptisch
Skeptisch bedeutet, einer bestimmten Sache zu misstrauen, sie anzuzweifeln oder ihr gegenüber auch unsicher zu sein. Manchmal ist es wichtig, skeptisch und auf der Hut zu sein, um keinen Schaden zu erleiden oder ausgenutzt zu werden. Wenn diese Eigenschaft beim Menschen jedoch in großem Maße vorherrschend ist, kann dies zu Blockierungen und Ablehnungen führen. Nicht selten haben diese Personen dann eine negative Grundeinstellung anderen gegenüber, sind selbst ängstlich und engherzig.
Bedeutung heutzutage
Heutzutage bedeutet skeptisch zu sein nicht mehr Betrachtung und Überlegung sondern im Wesentlichen zweifeln, bedenken, misstrauend, vorsichtig. Ein wenig skeptisch zu sein ist immer anzuraten, auch auf religiösem und spirituellen Gebiet. Skeptisch zu sein hilft gegen Aberglauben. Es hilft, anderen nicht zu schnell auf den Leim zu gehen. Und es hilft, den gesunden Menschenverstand zu nutzen und nicht vorschnell Entscheidungen zu treffen. Es gibt genügend Menschheitsverführer, genügend Menschen, welche die Leichtgläubigkeit ausnutzen.
Überprüfung
Aber auch gegenüber der Wissenschaft darf man ruhig skeptisch sein: Denn was heute der Stand der Wissenschaft ist, ist morgen schon überholt, veraltet. Auf spirituellem Gebiet kann man sich irgendwann festlegen auf einen spirituellen Weg, den man nach reichlicher Prüfung für authentisch hält. Aber auch dann ist man immer wieder skeptisch, eine gewisse Selbstüberprüfung, auch eine Überprüfung des eigenen Verständnisses des spirituellen Weges hilfreich. Zu skeptisch zu sein hindert dich dagegen daran, etwas zu bewirken, dich für etwas zu engagieren, mit anderen gut zusammen zu arbeiten.
Skeptisch sein in Bezug auf Spiritualität
Auf dem Gebiet der Spiritualität gibt es viel Großartiges und Erhebendes. Es gibt aber auch viel Unsinn und vieles, was Menschen in Probleme führen kann. Deshalb ist erst einmal eine gesunde Skepsis hilfreich. Mein Meister Swami Vishnudevananda sagte: „Wenn du mal in einen Ashram kommst, zu einem spirituellen Lehrer oder irgendwie hinein in die Spiritualität, dann sei erst einmal skeptisch.“ Vieles ist manchmal wie eine Art Hollywood-Show oder auch eine Performance-Show. Wenn ein Meister besonders behandelt wird, besondere Kleidung hat, einen besonderen Show-Effekt und so weiter kann das schnell dein Herz berühren, und wenn er dich dann noch auf eine bestimmte Weise anschaut, dann denkst du prompt: „Das ist ein ganz Großartiger!“ Bewahre dir eine gewisse Skepsis und komme nicht vorschnell zu Entscheidungen.
Kritierien einer ernsthaften spirituellen Tradition
Schon im alten Indien wurde immer wieder gesagt: „Sei ruhig etwas skeptisch in Bezug auf spirituelle Lehrer.“ Es gibt ein paar Kriterien, um herauszufinden, ob du einem spirituellen Lehrer oder einer spirituellen Tradition folgen solltest. Die will ich kurz aufzählen, damit du siehst, dass eine gewisse Skepsis hilfreich ist:
- 1.) Frage: Welcher Tradition folgt dieser Meister? Auf welches Schriften beziehen sich die Gemeinschaft?
Wenn jemand sagt: „Ich habe die Erleuchtung erlangt. Alle Schriften taugen nichts und ich folge nur noch mir“, dann sei sehr skeptisch! Sehr häufig sind das Menschheitsverführer. Frage also nach der Tradition und schau, ob dieser Meister (und seine Gemeinschaft) in dieser Tradition anerkannt sind. Frage auch, welchen Schriften sie folgen, und lies diese auch.
- 2.) Wie sprechen andere über diese Tradition?
Das heißt nicht, dass irgendjemand von allen gut geschätzt sein soll – das ist natürlich nicht so. Aber wenn alle etwas daran zu meckern haben, dann gibt es vielleicht einen Grund. Umgekehrt könntest du auch fragen, wie diese Tradition über andere spricht. Wenn eine Tradition meint, nur sie hätte die seligmachende Wirklichkeit gepachtet, dann ist da oft eine kleine Schwierigkeit mit dabei. Also: Es ist wichtig, zu schauen, wie dort über andere gesprochen wird. Welche Meister werden in Wertschätzung gehalten, und wie ist das Verhältnis von dieser Gemeinschaft zu anderen?
Gibt es sexuelle Belästigung? Lebt der Meister im Prunk? Hat er ein Konto bei einer Schweizer Bank? Gibt es einen großen Unterschied im Lebensstil zwischen „denen dort oben“ und „denen dort unten“? Wie wird mit Menschen umgegangen? Wie wird mit Menschen umgegangen, die die Gemeinschaft verlassen?
- 4.) Wie wird nach dieser Tradition die Erleuchtung erlangt?
Wenn es heißt, dass alles durch den Meister geschieht, und der Schüler muss sich nur dem Meister hingeben (und vielleicht alles abgeben) und dann wird der Meister die Erleuchtung geben – dann sei etwas skeptisch.
Schau dir also einiges an. Eventuell kannst du auch schauen, wie äußerlich heilig das Ganze erscheint – oder wird auch offen darüber gesprochen, dass es auch einmal den einen oder anderen Konflikt gibt? Stellen die Menschen sich auch wirklich menschlich dar? Kannst du sehen, dass bei allen hohen Idealen auch menschlich gelebt wird, und dass mit menschlichen Schwächen umgegangen wird? Das sind also einige Fragen, die du dir stellen kannst.
Überskeptisch
Aber sei natürlich auch nicht überskeptisch!
- Miss nicht jede spirituelle Gemeinschaft an zu hohen Idealen – wo Menschen zusammenkommen, menschelt es. Und wo immer Menschen sich bemühen, hohen Idealen zu folgen, werden sie feststellen müssen, dass es nicht immer gelingt.
- Habe auch nicht die Alles-oder-Nichts-Philosophie (das heißt: Entweder alles an der Gemeinschaft ist perfekt, oder alles ist schlimm). Gerade wenn es eine Gemeinschaft ist, wo keiner behauptet, dass er die Vollkommenheit erlangt hat, dann solltest du auch nicht die Vollkommenheit annehmen (und wenn du dann irgendwann feststellst, dass sie nicht den Vorstellungen des Paradieses entsprechen, dann alles schlimm finden).
- Sei auch skeptisch gegenüber deinen eigenen Vorurteilen, wie eine Gemeinschaft zu sein hat. Sei skeptisch gegenüber deinen eigenen vorgefassten Meinungen. Sei offen, überprüfe alles, und wenn du dann eine Meinung gefasst hast ist es gut (und statt ständig weiter in der Skepsis zu sein) für eine gewisse Zeit zu sagen: „Es scheint, dass das authentisch ist, es scheint mich zu berühren und mir einiges Gutes zu geben. Also will ich jetzt es halbes Jahr so leben.“ Und in einem halben Jahr werde ich das Ganze wieder skeptisch hinterfragen.
Auf diese Weise kannst du immer wieder vorübergehend Entscheidungen treffen, dabei zu sein und zu sagen: „Wenn keine außergewöhnliche neue Erfahrung kommt, werde ich für eine Weile meine Skepsis zur Seite stellen, um wirklich und mit Herz, Gefühl und Engagement tief einzutauchen und zu praktizieren.“ Nur so erfährst du dann wirklich, was diese Praxis dir geben kann.
Skeptisch steht im Kontext des Substantivs Skepsis. Mehr Denkanstöße und Überlegungen zu skeptisch, einen umfangreicheren Artikel, viele Tipps und ein Vortragsvideo, sind zu finden in einem umfangreicheren Artikel, Stichwort Skepsis.
Video Skeptisch
Vortragsvideo zum Thema Skeptisch :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Skeptisch - Verwandte Begriffe
Hier ein paar Wörter, die mit skeptisch im Zusammenhang stehen. Zunächst ein paar Wörter, die den gleichen Wortstamm haben:
- Das Substantiv zu skeptisch ist Skepsis.
- Das Substantivus Agens, also das Wort, das den Handelnden bezeichnet, ist Skeptiker.
- Ein Verb dazu ist skeptisch sein.
Gegenteil von skeptisch - Antonyme
Ein Antonym ist ein Gegenteil. Manchmal versteht man Tugenden am besten, indem man sie in Verbindung setzt mit ihrem Gegenteil. Manchmal ist das Gegenteil einer Tugend auch eine Tugend, manchmal auch ein Laster beziehungsweise eine Untugend. Hier also einige Gegenteile von skeptisch, also Antonyme:
Ausgleichende Tugenden
Vieles, was ins Extrem geführt wird, wird zur Untugend. So braucht auch skeptisch einen Gegenpol. Hier einige Gegenpole, also positive Antonyme zu skeptisch:
- Adjektive, die einen Gegenpol, also positive Antonyme zu skeptisch bezeichnen, sind zum Beispiel vertrauensvoll, sicher, zuversichtlich
- Substantive, die einen Gegenpol zu Skepsis darstellen, sind zum Beispiel Vertrauen, Urvertrauen, Zutrauen, Sicherheit, Zuversicht.
Antonyme, negative Eigenschaften
Hier einige Beispiele von Gegenteilen, Antonymen, von skeptisch, die man als Laster, beziehungsweise negative Eigenschaften ansehen kann:
- Adjektive, negative Antonyme zu skeptisch, sind oberflächlich, oberflächlich, gleichgültig
- Substantive, negative Gegenteile zu Skepsis, sind Oberflächlichkeit, ohne Selbstreflexion, Oberflächlichkeit, Gleichgültigkeit
Ähnliche Wörter wie skeptisch - Synonyme
Synonyme sind Wörter mit ähnlicher Bedeutung. Hier einige Synonyme zu skeptisch. Manche der Synonyme haben positive Bedeutung. Allerdings gilt auch: Eine Tugend in einem anderen Kontext, oder auch eine Tugend, die übertrieben wird, kann auch negative Bedeutung haben.
Positive Synonyme zu skeptisch
Hier also einige Beispiele von positiven Synonymen zu skeptisch:
- Adjektive, positive Synonyme zu skeptisch, sind zum Beispiel zweifelnd, bedenkend, misstrauisch, vorbehaltend, zurückhaltend, vorsichtig
- Substantive, positive Synonyme zu Skepsis, sind Zweifel, Bedenken, Misstrauen, Vorbehalt, Zurückhaltung, Vorsicht
Negative Synonyme zu skeptisch
Eine eigentlich positive Eigenschaft übertrieben oder in einem anderen Kontext kann negativ sein. Man kann auch die gleiche Eigenschaft sowohl positiv als auch negativ sehen. Hier einige Beispiele von negativen Synonymen zu skeptisch:
- Synonyme zu skeptisch mit negativer Assoziation sind folgende Adjektive: entfesselt, ungezügelt, dreist
- Synonyme zu Skepsis mit negativer Konnotation sind folgende Substantive: Pessimismus, Hoffnungslosigkeit, Schwarzmalerei, Niedergeschlagenheit, Resignation
Skepsis Affirmationen
Willst du die Eigenschaft Skepsis in dir entwickeln, stärker werden lassen, kultivieren? Hier findest du ein paar Tipps dazu:
- Klassische Autosuggestion: Ich bin skeptisch.
- Entwicklungsbezogene Affirmation: Ich entwickle Skepsis.
- Wunder-Affirmation: Angenommen, ich wäre skeptisch, wie würde sich das anfühlen, was würde sich ändern, wie würde ich reagieren?
Hilfreich ist natürlich auch eine Meditation, in welcher du diese Eigenschaft in dir stärker werden lassen kannst. Mehr Infos findest du dazu unter dem Stichwort Eigenschaftsmeditation. Schaue auch nach unter dem Stichwort Kultivierung positiver Eigenschaften.
Hier ein Video mit Tipps zur Kultivierung von Tugenden, Eigenschaften:
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor und nach skeptisch
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach skeptisch kommen:
Hier einige Eigenschaften als Substantive mit ähnlichem Anfangsbuchstaben:
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