U. G. Krishnamurti

Aus Yogawiki

U. G. Krishnamurti (1918 - 2007) war ein bedeutender indischer Guru und Meister.

Giuliano Sauro: U. G. Krishnamurti, Copyright

Leben

Kindheit und die Theosophische Gesellschaft

Uppaluri Gopala Krishnamurti wurde am 9. Juli 1918 in einer kleinen Stadt im Bundesstaat Masulipatam in Südindien geboren. Es war die Zeit des I. Weltkriegs. Seine Mutter schied 7 Tage nach seiner Geburt aus dem Leben. Bevor sie verstarb, hatte sie ihrem Sohn eine unermesslich hohe Fügung weisgesagt. Ihr Vater, Tummalapalli Gopala Krishnamurti, ein wohlhabender brahmanischer Rechtsanwalt, nahm die Voraussage seiner sterbenden Tochter durchaus ernst. Er gab seine florierende Anwaltspraxis auf, um sich ganz der Entwicklung und Erziehung seines Enkelsohnes zu widmen. Großeltern wie auch Freunde waren davon überzeugt, dass das neugeborene Kind ein "Yogabhrashta" war, jemand, der schon in seinem vergangenen Leben der Erleuchtung nahe gewesen war. Der Vater von U. G. Krishnamurti heiratete bald nach dem Tod seiner Frau wieder und überließ seinen Sohn der Pflege und Fürsorge seiner Großeltern.

Auf diese Weise spielte der Vater von U. G. Krishnamurti keine Rolle in der Erziehung seines Sohnes. Es war vielmehr sein Großvater, T. G. Krishnamurti, der Einfluss auf das seelisch-geistige Leben des Kindes nahm. T.G. war ein orthodoxer Brahmane. Er kam jedoch in Kontakt mit der Theosophischen Gesellschaft, die 1873 von Helena Petrova Blavatsky, einer Russin, die in die Vereinigten Staaten von Amerika eingewandert war, und Colonel Alcott, einem amerikanischen Rechtsanwalt, gegründet worden war.

Die Theosophische Gesellschaft baute im Wesentlichen auf Lesungen buddhistischer und hinduistischer Schriften auf sowie auf die Verschmelzung vermischter okkulter Voraussetzungen. Ihr Thema war, in das Rätsel der Schöpfung hineinzuforschen, um die im Menschen ruhende Kraft und Macht zu entdecken. Sie war gleichermaßen offen für Gläubige und Nichtgläubige sowie für Orthodoxe und Nichtorthodoxe. Damals übte die Theosophie eine starke Anziehungskraft gerade auf jene aus, die nur wenig Trost in der Orthodoxie oder Rechtgläubigkeit fanden und sich dennoch nicht ganz wohl dabei fühlten, sich Atheisten zu nennen. Sie zog eine Gruppe von Freidenkern und bekennenden Atheisten an, die nach einer gewissen Ordnung und nach spirituellem Beistand suchte.

T.G. jedoch verband in sich die Qualitäten eines Orthodoxen und die eines Theosophen. Er pflegte heilige Menschen aller Glaubensrichtungen in sein Haus einzuladen. Somit schuf er eine spirituelle Atmosphäre, die große Auswirkung auf den Geist des Kindes hatte. Als U. G. Krishnamurti drei Jahre alt war, saß er, anstatt mit Spielzeug zu spielen, mit gekreuzten Beinen in der Meditation und versuchte all die heiligen Menschen, die zu Besuch kamen, zu imitieren. Jeden Tag hatte U. G. Krishnamurti von morgens bis abends die Gelegenheit, Werke wie die Upanischaden, Panchadasi, Naishkarmya, Sidhi und die angefügten Kommentare zu hören. Im Alter von sieben Jahren konnte U. G. Krishnamurti die meisten Passagen aus den heiligen Büchern auswendig rezitieren. Gott wurde für ihn irrelevant. Er verlor seinen Glauben an Gebete.

Als die Theosophische Gesellschaft im Jahre 1925 ihr Goldenes Jubiläum feierte, wollte U. G. Krishnamurti gerne daran teilnehmen. Er dachte daran, Hanuman zu verehren und ihm 500 Kokosnüsse als Geschenk zu bringen. Er hatte aber nicht das Geld dazu, 500 Kokosnüsse zu kaufen, um sie Hanuman darzubringen. Sollte er es stehlen? Selbst wenn er es getan hätte, was hätte er mit den anderen Kokosnusshälften getan, die von dem Tempel an ihn zurückgegangen wären? Wo hätte er sie aufbewahren sollen? Er war in einem großen Dilemma. Wie sollte er Hanuman Freude bereiten? Als er dann hörte, dass seine Großeltern sich auch entschieden hatten, an der Feier teilzunehmen und er dadurch auch teilnehmen konnte, war er sehr verwundert, wie sein Gebet erhört worden war. Er fühlte jetzt, dass es seine Stärke und die Kraft seiner Gedanken gewesen waren, die seine Großeltern beeinflusst hatten. Und wieder kam er zu der Überzeugung, dass er nicht durch die Wirksamkeit eines Gebetes sondern durch die Intensität seines eigenen Wunsches Erfüllung finden konnte.

Als U. G. Krishnamurti 12 Jahre alt war, fand er heraus, dass Buchdrucker Prüfungsbögen an Studenten weitergaben, um sich an dem dafür gefordertem Geld zu bereichern. Um dem entgegen zu wirken, benutzten die Schulbehörden Matrizen und zerstörten das Original sofort nach der Herstellung der Kopien. Eines Tages dachte sich U. G. Krishnamurti einen Plan aus, wie er der Behörde mit Hilfe zehn anderer Schüler seiner Klasse einen Streich spielen konnte. Sie sammelten alle zusammen 100 Rupien. U. G. Krishnamurti gelang es, den Angestellten, der die Maschine bediente, damit zu bestechen, sodass ihm dieser die Originalmatrize aushändigte. Kurz vor der Prüfung dachte U. G. Krishnamurti: "Warum sollen eigentlich nur wir allein daraus Nutzen ziehen?" Seine Freunde und er verteilten daher also die Fragebögen an alle Schüler der Klasse. Natürlich kam die Schulbehörde dieser Sache auf die Schliche. Der arme Angestellte wurde entlassen. Es wurde eine Nachprüfung anberaumt und U. G. Krishnamurti und alle seine Komplizen fielen durch. Die Verantwortlichen hätten sie sogar der Schule verwiesen, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass ein Onkel von U. G. Krishnamurti zufällig Mitglied des Verwaltungsrates der Schule war.

Dieses Ereignis, welches ihn in die Wahrheitssuche trieb, war für U. G. Krishnamurti eine traumatische Erfahrung. Sein Großvater besaß einen privaten Meditationsraum, in dem er täglich für lange Zeit zu meditieren pflegte. U. G. Krishnamurti war der Zutritt zu diesem Raum untersagt, nachdem er ungefragt mit den Fotos der theosophischen Meister herumhantiert hatte. Man musste zuerst in den esoterischen Zirkel der theosophischen Gesellschaft aufgenommen worden sein, bevor man einen Blick auf diese Meister werfen durfte.

Die esoterische Gesellschaft oder schlicht E.G., war nur für jene offen, die ihr Engagement für die Theosophie bewiesen hatten, meistens indem sie für sie arbeiteten. Diese ausgesuchten Mitglieder wurden dann als würdig erachtet, sodass ihnen die alten Weisheiten enthüllt werden konnten, die ihnen eine Hilfe auf dem Pfad der Meister sein würden. Die Mitgliedschaft in der E.G. sollte absolut geheim bleiben. U. G. Krishnamurti war zu jung, um in diese Gruppe aufgenommen zu werden. Später erst, im Alter von 14 Jahren, wurde er als eines der previligierten Mitglieder in den Zirkel aufgenommen. Nur die sogenannten "spirituell Fortgeschrittenen" wurden in diese elitäre Gruppe eingeschrieben.

Eines Tages, als Großvater T. G. Krishnamurti gerade meditierte, begann seine Großenkelin, ein kleines Baby, lauthals zu weinen. Das Jammern des Kindes unterbrach die Meditation des alten Mannes. Das machte ihn sehr wütend. Er kam hinunter und verabreichte dem Kind eine Tracht Prügel. "Diese ganze Meditationsgeschichte muss schon etwas seltsam sein", dachte U. G. Krishnamurti, als er hilflos Zeuge wurde, wie sein Großvater seine eigene Großenkelin schlug. "Ihr Leben ist seicht und leer. Sie reden zwar so wunderbar. Aber es gibt wohl eine neurotische Angst in ihrem Leben. Was sie predigen, scheint in ihrem eigenen Leben nicht zu funktionieren. Warum eigentlich?" fragte sich U. G. Krishnamurti.

Suche nach der Wahrheit

Das war der Anfang seiner Suche, einer Suche, die bis zu seinem 49 Lebensjahr andauerte. Im Jahr 1932, als U. G. Krishnamurti 14 Jahre alt war, fanden drei signifikante Ereignisse statt, welche ihn noch weiter von der Welt der Orthodoxie und der Tradition wegbrachten. Eines Tages geschah es, dass ein hoch angesehener religiöser Würdenträger, der ein Shankaracharya eines bekannten Math war, das Haus der Krishnamurtis besuchte. In jenen Tagen konnte es sich noch längst nicht jedermann leisten, Gäste zu bewirten. Der Shankaracharya reiste mit einem gewaltigen Gefolge von Schülern und Bediensteten. Die religiöse Zeremonie, die abgehalten wurde, zog sich über mehrere Tage hin, und das alles kostete sehr viel Geld. Der Pomp und die Show, die Krone und das Zepter des Hohepriesters faszinierten U. G. Krishnamurti. Wenn er erst einmal erwachsen war, wollte er so wie dieser Shankaracharya sein. U. G. Krishnamurti wollte sein Zuhause verlassen, ihm nachfolgen und all das erben, was dieser hatte. Der Pontifex lehnte das Ansinnen von U. G. Krishnamurti aber ab und meinte, er sei zu jung für diese Art von Leben, und er würde seine Familie sehr unglücklich machen, wenn er von Zuhause weggehen würde. Dies konnte U. G. Krishnamurti aber nicht von seiner Sehnsucht abbringen. "Es muss irgendwo noch jemand anderen geben, der mir diesen Wunsch erfüllen kann", dachte er. Als der Pontifex schließlich abreiste, gab er U. G. Krishnamurti ein Shiva Mantra. U. G. Krishnamurti rezitierte dieses Mantra für die nächsten 7 Jahre täglich 3.000 Mal, an jedem Ort, wo er auch war oder hinging.

Als Annie Besant, die Präsidentin der Gesellschaft, auf einem Kongress der Gesellschaft im Jahre 1932 den Großvater von U. G. Krishnamurti, der ja ein Anhänger der Gesellschaft war, nicht anerkannte, war U. G. Krishnamurti enttäuscht von der Theosophischen Gesellschaft. Annie Besant fand aber weit mehr Interesse an U. G. Krishnamurti. Als sie schließlich U. G. Krishnamurti fragte, ob er nicht für die Gesellschaft arbeiten wollte, gab er ihr keine Antwort.

Am Todestag seiner Mutter sagte sich U. G. Krishnamurti von der Ausübung aller religiösen Riten los. Jedes Jahr war U. G. Krishnamurti bis dahin dazu angehalten worden, an diesem Tag zu fasten. Dem kleinen Jungen war es nur erlaubt, am Ende des Tages zu essen, und auch erst dann, wenn er vorher einige brahmanische Priester bewirtet und ihre Füße gewaschen hatte. Außerdem war er angehalten worden zu meditieren und das geistige Abbild seiner toten Mutter in seinem Geist aufleben zu lassen, der Frau, die er kaum gekannt hatte. U. G. Krishnamurti war wütend, als er die brahmanischen Priester in einem nahegelegen Restaurant entdeckte und sah, wie sie herzhaft zulangten. "Sie müssten doch eigentlich auch fasten. Jetzt habe ich ein für allemal genug. Das sind ja alles Schwindler", ging es ihm durch den Kopf. Er ging zu seinem Großvater und zerriss in einer Art Trotzhandlung seine heilige Schnur (Sutra), das Symbol seines religiösen Erbes, und warf sie fort.

Mit 29 wurde U. G. Krishnamurti gewissermaßen Atheist. Er schrieb sich in die Universität von Madras ein und studierte dort einige Jahre Psychologie, östliche und westliche Philosophie, Mystizismus und moderne Wissenschaften. Der menschliche Geist hatte U. G. Krishnamurti schon immer fasziniert. Über die Jahre war die Intensität seiner Suche noch gewachsen. Eines Tages fragte er seinen Professor, ob er wüsste, was Geist sei. Sein Professor tat dies als irrelevante Frage ab und bat U. G. Krishnamurti sich doch nur auf den vorliegenden Text zu konzentrieren. In diesem Stadium führte ihn sein Freund zu Ramana Maharshi in Tiruvannamalai, der als die menschliche Verkörperung der Hindu-Tradition betrachtet wurde. U. G. Krishnamurti war bis dahin an einem Punkt angekommen, wo er sich sicher war, dass all die großen Menschheitslehrer wie Buddha, Jesus, Ramakrishna usw, sich selbst getäuscht und andere in die Irre geführt hatten. Er entwickelte eine Abneigung gegen alles Sakrale und Heilige.

Der Freund von U. G. Krishnamurti gab ihm ein Buch zu lesen. Es hatte den Titel "A Search in Secret India", "Von Yogis, Magiern und Fakiren" und war von Paul Brunton. U. G. Krishnamurti las darin ein Kapitel, das sich auf Ramana bezog. 1939 machte er sich widerwillig auf den Weg, Ramana Maharshi zu treffen. Als U. G. Krishnamurti schließlich Ramana Maharshi das erste Mal traf, las dieser gerade Comic Strips. "Wie kann mir dieser Mann von Hilfe sein?", fragte sich U. G. Krishnamurti. Als er dann zwei Stunden lang dasaß und Maharshi dabei zusah, wie dieser Gemüse schnitt und andere Alltagsdinge verrichtete, kamen ihm alle Fragen, die in der Gegenwart des Weisen verschwunden waren, unreal vor. Er fragte Maharshi, ob es so etwas wie Erleuchtung gäbe und ob er es bekommen könnte. Maharishi bot U. G. Krishnamurti an, sie ihm zu geben, wenn er es auch annehmen könnte. Bei diesen Worten dachte U. G. Krishnamurti, dass Maharishi doch auch nur wie jeder andere war, und wie er nur etwas besitzen könnte, was er U. G. Krishnamurti geben könnte. U. G. Krishnamurti verließ Ramana Maharshi wieder.

Zwischen seinem 14. und 21. Lebensjahr führte U. G. Krishnamurti viele unterschiedliche spirituelle Übungen aus. Er praktizierte alle Arten von Askese. Im Verlauf seiner Yoga- und Meditationspraktik erlebte er jede Art von Erfahrung, auf die in den heiligen Büchern hingewiesen wird - Samadhi, Super Samadhi, Nirvikalpa Samadhi. Er war entschlossen herauszufinden, ob es wirklich so etwas wie Moksha gab, ein Zustand, über den alle großen Menschheitslehrer wieder und wieder gesprochen hatten. Er wollte Moksha für sich selbst. Außerdem hatte er sich darauf festgelegt, sich und jedem anderen zu beweisen, dass es keine Heuchelei und Scheinheiligkeit in Menschen geben konnte, die sich selbst verwirklicht hatten. Er suchte nach der Person, die die Verkörperung dieser Verwirklichung war.

Askese und Sexualität

U. G. Krishnamurti verbrachte 7 Sommer im Himalaya verbrachte und studierte Yoga. Er fühlte aber, dass ihn das alles zu nichts führte. Das waren also die Jahre, die die Grundlage für sein Streben und seine Suche bildeten.

Sexualität wurde ein Thema für U. G. Krishnamurti. Er fragte sich verwundert, warum religiöse Menschen diesen natürlichen biologischen Drang reduzieren oder gar unterdrücken wollten. Er wollte herausfinden, was mit diesem Drang passierte, wenn er nichts mit ihm machen würde. Er wollte alles über Sexualität verstehen. "Warum will ich mich selbstbefriedigen? Ich weiß gar nichts über Sex. Wie kommt es dann, dass ich ganz viele sexuelle Vorstellungen und Bilder in meinem Kopf habe?", fragte sich U. G. Krishnamurti. Das wurde seine Meditation. Wie war es ihm möglich, sich im Kopf sexuelle Bilder vorzustellen? Er war niemals zuvor in einem Kinofilm gewesen oder hatte irgendetwas anderes Sexuelles gesehen. Wie kommt es, dass sexuelle Bilder in seinem Geist existieren, wenn doch alle Stimulation offensichtlich von außen kommt? Aber es gibt wohl eine andere Art von Stimulation, die von innen kommt, dachte er. Er fühlte, dass er jegliche Stimulation von außen unterbinden konnte. Die Frage aber war, wie konnte er das eliminieren, was drinnen in seinem Geist war.

In seinen Mittzwanzigern hatte er mal sporadisch das Gelübde abgelegt, auf Sex und Heirat zugunsten eines Lebens in religiösem Zöllibat zu verzichten und dann mal wieder logisch durchdacht, dass Sex ein natürlicher Drang sei und dass es nicht weise sei, ihn zu unterdrücken. Er sagte zu sich selbst: "Wenn es also darum geht, seinen Sexualdrang zu befriedigen, warum sollte man dann nicht heiraten? Dafür ist die Gesellschaft ja schließlich da. Warum sollte man Sex mit irgendeiner ungebundenen Frau haben? Man kann ja in der Ehe einen natürlichen Austausch von Sexualität haben." Einer seiner nahen Freunde sah sich U. G. Krishnamurtis Horoskop an und sagte ihm darauf, er würde am 15. Mai 1943 heiraten.

Der plötzliche Tod seiner Tante, der damals einzigen noch lebenden Tochter seiner Großeltern, ließ ein Vakuum in deren Leben entstehen. U. G. Krishnamurti fühlte sich daher verpflichtet zu heiraten. Er wählte eine schöne brahmanische junge Frau als seine Braut. In seinem späteren Leben bereute er die Entscheidung zu seiner Heirat. Sein Eheleben endete schließlich nach 17 Ehejahren während eines Aufenthalts in den USA.

U. G. Krishnamurtis Ziel in jenen Jahren war es, entweder Asket oder Mönch zu werden, und damals unterstützte er noch in keinster Weise die Idee von Heirat. Und obwohl er aber nur an Götter und Göttinnen dachte, hatte er nachts feuchte Träume. Er fragte sich, warum er sich dafür schuldig fühlte, wo er doch offenbar keine Kontrolle darüber hatte. Keine Meditation, keine Disziplin und kein Studium der heiligen Bücher hatten ihm bei diesem Thema weitergeholfen. Sogar seine Abstinenz von Salz, Chili und den verschiedensten Gewürzen hatte nichts bewirkt.

Sein Yoga Meister Shivananda war zutiefst erschrocken, als U. G. Krishnamurti ihn dabei erwischte, wie er insgeheim hinter verschlossenen Türen Hot Pickles (scharf-eingelegtes Gemüse) verschlang. "Wie kann dieser Mann sich selbst und andere derart täuschen, dass er vorgibt, das Eine zu sein, das Andere aber tut.", dachte er bei sich. "Er hat sich Entbehrungen aller Art auferlegt, in der Hoffnung, etwas Bestimmtes zu bekommen, kann sich aber selbst nicht beherrschen. Er ist ein Heuchler. Das ist nicht meine Art von Leben." U. G. Krishnamurti gab seine Yoga Praxis auf und verließ Shivananda.

J. Krishnamurti

U. G. Krishnamurti begann dann, an Vorträgen von J. Krishnamurti teilzunehmen. Eines Tages passierte es, dass er eine hitzige Diskussion mit ihm über das Thema Tod und Todeserfahrung hatte. U. G. Krishnamurti sagte: "Ich sehe keine Seele in mir, schon gar nicht so etwas wie Unterbewusstsein oder Unbewusstsein." Worauf J. Krishnamurti entgegnete: "Es gibt auch nicht so etwas wie Unterbewusstsein oder Unbewusstsein." U. G. Krishnamurti erzählte J. Krishnamurti von seinem Hintergrund bei der Theosophischen Gesellschaft.

Krishnamurti sah eines Tages U. G. Krishnamurtis Frau Kusuma, ihre zwei Töchter und ein junges Mädchen, die ihren Sohn trug. Als U. G. Krishnamurti ihn am nächsten Tag wieder besuchen ging, erzählte ihm J. Krishnamurti, wie schmerzerfüllt es für ihn gewesen war, dass ein junges Mädchen einen fast erwachsenen Jungen trug. U. G. Krishnamurti erklärte ihm, der Junge hätte eine Behinderung. Beide Beine wären von Kinderlähmung beeinträchtigt. Krishnamurti bat daraufhin U. G. Krishnamurti, am nächsten Tag die ganze Familie mitzubringen. U. G. Krishnamurti wollte den Jungen zur Behandlung ins Ausland schicken, was große Ausgaben mit sich brachte. J. Krishnamurti probierte seine Heilmethode aus und massierte mehrere Tage immer wieder die Beine des Jungen. U. G. Krishnamurti reiste in den Westen, war in London und dann noch fünf Jahre lang in den USA. Gelegentlich hatte J. Krishnamurti Kontakt mit ihm, um mehr über die Fortschritte der medizinischen Behandlung und die Entwicklung des Sohnes von U. G. Krishnamurti zu erfahren.

Im Jahre 1961 war U. G. Krishnamurti allein und mittellos in London. Das machte ihn geradezu verrückt. Er ging zur Ramakrishna Mission, wo ihm der verantwortliche Mönch ein bisschen Arbeit in der Literaturabteilung anbot. Für seine Arbeit an der Vivekananda Centenary Issue bekam U. G. Krishnamurti ein Gehalt von fünf Pfund. Er entschied sich aber, mit dem verdienten Geld jeden Film anzuschauen, den es in London im Kino zu sehen gab. Nach drei Monaten verließ U. G. Krishnamurti die Mission, weil ihm die Arbeit nicht gefiel. Er zog von Ort zu Ort. Eines Tages fragte ihn J. Krishnamurti: "Warum versuchst du, dich von deiner Familie abzutrennen?" Darauf hatte U. G. Krishnamurti keine Antwort. Das war das letzte Treffen mit J. Krishnamurti.

U. G. Krishnamurtis Frau verstarb 1963 nach 21 Ehejahren. U. G. Krishnamurti war damals in London und hörte erst viele Monate später davon. Er kehrte jedoch nicht nach Indien zurück und verlor jeglichen Kontakt zu seinen Kindern. Als er schließlich dann doch im Jahre 1967 nach fast 14 Jahren zurückging, waren seine Töchter verheiratet und hatten schon eigene Kinder.

Intensive Reinigungserfahrungen

Bei seiner Rückkehr nach Indien kam U. G. Krishnamurti zu Ohren, dass sein Freund Vasant ernstlich an Krebs erkrankt war. Er war jetzt eine veränderte Person und pflegte, tröstete und ermutigte seinen Freund. Vasant starb, aber es gab keinen Anflug von Emotionen in U. G. Krishnamurti.

Es ergab sich einmal in Rom, dass er mit einigen Freunden in ein Kino ging, um einen James Bond Film anzuschauen. In einer Szene wurden Schüsse abgefeuert. U. G. Krishnamurti brach plötzlich zusammen und fiel zu Boden. Seine Freunde waren total erschrocken. Ein paar Sekunden später aber hatte er sich wieder erholt. Seine Bewegungen ähnelten denen eines neugeborenen Babys. U. G. Krishnamurti sagte: "Diese Bewegungen waren einmal der Ursprung von Yoga. Die Bewegungen bringen den Körper zurück in seinen natürlichen Rhythmus. Das, was heute "Hatha Yoga" genannt wird, ist nichts anderes als Akrobatik." Tod und Geburt, so sagte er, seien simultane Prozesse, und es gibt keinen Raum zwischen Geburt und Tod. Für ihn war das eine Erneuerung oder Auswechslung des Körpers.

Im Juli 1967 durchlief das Leben von UG erneut eine andere Phase. Er erlebte eine ungeheure Intensität seiner Gefühlswelt. Er sagte: "Es ist wie Reisspreu. Wenn ein Haufen Reisspreu entzündet wird, dann setzt sich der Brand nach innen fort. Man kann von außen kein Feuer sehen, aber wenn du den Haufen berührst, verbrennst du dich natürlich." Auf genau dieselbe Weise ging es weiter, und immer wieder tauchte die Frage auf: "Was ist dieser Zustand? Ich will diesen Zustand." Er war jetzt ein gestandener Mann. Wieder und wieder wollte er wissen, was dieser Zustand war, der Zustand in dem Buddha war, in dem Shankara war und in dem all die anderen Lehrer gewesen waren. In diesem Stadium "schleppte" ihn förmlich einer seiner Freunde zu dem Ort, wo J. Krishnamurti damals seine Vorträge hielt. Dort hatte er das eigenartige Gefühl, dass J. Krishnamurti nicht seinen eigenen Zustand beschrieb, sondern eigentlich den von U. G. Krishnamurti.

Am 20. September 1991 entdeckte er ein "physiologisches Phänomen" in seinem Inneren. Es gab eine plötzliche innere "Explosion", wie ein Strahlen, das in jede Zelle, jeden Nerv und jede Drüse ging. Er stellte fundamentale Veränderungen in der Funktion seiner Sinne fest. Sieben Tage lang fand jeden Tag eine neue Veränderung statt. U. G. Krishnamurti entdeckte, dass seine Haut extrem weich geworden war, das Wimpernzucken hatte aufgehört und sein Geschmacks-, Geruchs- und Hörsinn hatten eine Änderung durchgemacht. Er fühlte, dass in seinem Inneren etwas passierte. Sein Leben stand auf der Kippe, und er war dem Tode nahe. Aber irgendetwas brachte ihn wieder zum Leben zurück. Darüber hinaus gab es keine Spannungen, und UG hatte vollkommene geistige Ruhe, obwohl es keinen erkennbaren Wandel in seiner Persönlichkeit gab. Am achten Tag fühlte U. G. Krishnamurti einen gewaltigen Ausbruch von Energie, der seinen ganzen Körper schüttelte und mit seinem Körper das Sofa, die Hütte, und das ganze Universum schüttelte und vibrierte. Das hielt für etliche Stunden an. Es gab nichts, was er tun konnte, damit es aufhörte. Er lag drei Tage im Bett, mit Schmerzen in seinem ganzen Körper. Seine Freunde beobachteten, dass er von oben bis unten Schwellungen bekam, an seinem Rumpf, seinem Hals, seinem Kopf an all jenen Punkten, welche man Chakras nennt. Aber U. G. Krishnamurti maß all diesem weder einen seelischen oder mystischen Hintergrund noch einen religiösen Beiklang zu.

Lehre

Narayana Moorthy sagt, wenn er die Lehre von U. G. Krishnamurti in wenigen Sätzen zusammenfassen müsste, dann würde sie lauten: "Bewusstsein ist so rein, dass du, was immer du auch unternimmst, um dieses Bewusstsein noch weiter zu reinigen, ihm eigentlich nur wieder Unreinheit zufügen würdest." U. G. Krishnamurti zufolge ist es so: "Bewusstsein muss sich selbst ausschwemmen. Es muss sich von jedem Hauch von Heiligkeit und jedem Anflug von Unheiligkeit, von allem, selbst säubern und läutern. Sogar das, was du als heilig und edel betrachtest ist eine Beschmutzung dieses Bewusstseins. Und dennoch geschieht es nicht durch irgendeinen Willensakt deinerseits. Wenn einmal die Schranken gebrochen sind, dann öffnen sich die Schleusentore, und es fließt alles hinaus - obwohl es nicht durch deine Anstrengung oder Willenskraft geschehen ist."

Sexualität

U. G. Krishnamurti sagte, dass der einzige Unterschied zwischen Tieren und Menschen darin bestehen würde, dass Menschen denken und dieses Denken als Werkzeug benutzen können, um sich in dieser Welt zu betätigen. Jedes menschliche Wesen habe eine ihm eigene Persönlichkeit, die sich selbst auszudrücken versucht. Charakterbildung würde im Interesse des Fortbestandes einer Gesellschaft liegen. Menschliche Instinkte - physische, seelische sowie auch Hellsehen - seien wesentlich und wichtig, weil Menschen besonders an zwei Dingen interessiert sind: Überleben, koste es, was es wolle, und Fortpflanzung.

Er sagte: Der Mensch ist fertig… Er ist schon wie Topf und Deckel oder Schraube und Mutter in der Sozialstruktur… Egal, welche kleine Gelegenheit es auch für diese Persönlichkeit gibt, sich auszudrücken, sie wird verloren gehen müssen… Es gibt verschiedene Bereiche im menschlichen Organismus, die außerhalb der Gedankenkontrolle liegen. Es sind die Drüsen, auch "innersekretotische Drüsen" oder "endokrine Drüsen" genannt… Hindus nennen sie Chakras… Wenn sie nicht aktiviert werden, ist für den Menschen jede Chance auf innere Entfaltung vergeben… Der Mensch bleibt unvollständig, wenn nicht dieser menschliche Organismus in seiner Ganzheit "in etwas hinein blüht"… An dem Tag, an dem man die endokrinen Drüsen beherrscht, wird man die menschliche Persönlichkeit verändern; dazu ist keine Gehirnwäsche vonnöten… Es gibt eine unermessliche höhere Intelligenz, die den Mechanismus des menschlichen Körpers und seine Interessen protegiert und lenkt… Der perfekte Mensch existiert überhaupt nicht… In einer bestimmten Situation bin ich nicht in der Lage, irgendwie anders zu agieren als so, wie ich es tue… Gedanken kommen und gehen; sie wiederholen sich… Sie sind keine Probleme; sie werden nur dann zu Problemen, wenn du dich in eine Ecke setzt, meditierst und versuchst, deine Gedanken zu kontrollieren.

Über Sex sagte U. G. Krishnamurti: Dieses ganze Gerede über "Urdhvaratus" (Vergeistigung der Sexualenergie) ist purer Unsinn. Wenn du deine Sexualenergie verschließt, wirst du in keiner Weise irgendeine Besserung erfahren… Abstinenz, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit werden keine Hilfe sein… Die Sexualität wird unglücklicherweise von anderen Aktivitäten getrennt betrachtet… Dafür ist die Religion verantwortlich… Wir müssen neue moralische Verhaltensregeln festlegen… Die alten Normen sind alle nicht mehr aktuell, sind anachronistisch und erledigt.

Für ihn sind spirituelles Wissen und sinnliches Wissen gleichwertig, ja identisch. Er sagte: Phantasien über Gott werden akzeptiert, aber Phantasien über Sex werden "sinnlich" und "physisch" genannt… Das eine ist sozial akzeptiert und das andere nicht… Es gibt nicht so etwas wie die absolute Moral… Der Mensch ist selbstbezogen, und er wird solange selbstbezogen und egoistisch bleiben, wie er Selbstbezogenheit und Egoismus wie Tugenden praktiziert… Es kann nichts falsch sein an Lust… Dieses Begehren ist eine Realität. Um Gott zu erfahren, möchte U. G. Krishnamurti, dass wir zuerst die Natur der Erfahrungsstruktur in unserem Inneren verstehen lernen, bevor wir uns mit allem anderen beschäftigen.

Reinigung des Bewusstseins

U. G. Krishnamurti sagte: In diesem Ausschwemmprozess hast du all diese Visionen. Auf einmal nimmst du selbst, das ganze Bewusstsein, die Form von Buddha, Jesus, Mahavira, Mohammed oder von Sokrates an - nur von all denen, die wirklich in diesen Zustand gekommen sind; nicht die Gestalt von großen berühmten Menschen oder Führern der Menschheit. Einer von ihnen war ein Mensch von dunkler Hautfarbe. Dann war da eine nackte Frau mit Brüsten und wallendem Haar. Mir wurde erzählt, dass es hier in Indien zwei Heilige mit Namen Akkamahadevi und Lalleswari gab - sie waren Frauen, nackte Frauen. Plötzlich hast du zwei Brüste und wallendes Haar. Selbst die Organe wandeln sich zu weiblichen Organen.

U. G. Krishnamurti sagte, dass eine Anzahl von Rishis, einige Abendländer, Mönche und andere diese Art von Bewusstsein erfahren haben und dieses Ausschwemmen von allem, von gut und böse, heilig und unheilig, sakral und profan. Andernfalls ist unser Bewusstsein immer noch verschmutzt und unrein. Danach werden wir zurück in den uranfänglichen, ursprünglichen Bewusstseinszustand gesetzt. Ist das Bewusstsein erst einmal rein und pur geworden, von und durch sich selbst, dann kann es von nichts mehr berührt und verschmutzt werden.

Seine Botschaft an die Menschheit lautet: All die heiligen Systeme, um Erleuchtung zu erlangen, sind Unsinn und dieses ganze Gerede, durch Erkenntnis zu einer psychologischen oder seelischen Umwandlung zu gelangen, ist Quatsch. Seelische Umwandlung ist unmöglich. Der natürliche Zustand kann nur durch biologische Umwandlung erfolgen.

Die unglaublichen physiologischen Veränderungen in U. G. Krishnamurti hielten an und tauchten über Jahre auf. Er war über das, was mit ihm passiert war, so verblüfft, dass er für ein ganzes Jahr nicht sprach. Er musste praktisch wieder von neuem Denken und Sprechen lernen. Nach ungefähr einem Jahr hatte er das meiste seines Kommunikationsvermögens wiedererlangt.

U. G. Krishnamurti, der wütende Antiguru

U. G. Krishnamurti und Brahmachari Sivarama Sarma, ein ehemaliger Professor, Chemotechniker und indischer Verwaltungsdienstbeamter, teilten für mehr als zwanzig Jahre eine flüchtige Beziehung. Als der Hohepriester des Kudli Math vor seinem Tod aber Brahmachari zu seinem Nachfolger bestellte und ein anderer Rivale Brahmacharis Leitung in Zweifel zog und ihn in einen Gerichtsstreit hineinziehen wollte, war es U. G. Krishnamurti, der Brahmachari rettete. U. G. Krishnamurti behielt Brahmachari unter seinem Schutz, bewahrte ihn davor, sich zu hoch hinauszuwagen und brachte ihn von der Idee ab, Vorsteher des Klosters zu werden. Mit Unterstützung der Karnataka Regierung errichtete Brahmachari einen riesigen Ashram im Außenbezirk von Banglore, wo er auch eine Schule, einen Tempel, ein Gästehaus und kleine Landhäuser für Senioren erbauen ließ.

U. G. Krishnamurti sagte: "Du solltest bei deinem Elend bleiben, Freunde dich mit ihm an. Du brauchst keinen Lehrer." Er ging religiösen Leuten aus dem Weg, machte Sozialreformer lächerlich, verachtete Heilige, sprach mit Abscheu über Sadhakas, hasste das Chanten der Vedas oder die Rezitation der Upanishaden und war voller Zorn, wenn er Leute wie Shankara oder Buddha fand. Er wurde wütend, wenn man nur Sai Baba oder Rajneesh erwähnte.

Über J. Krishnamurti sagte er einmal: "Er hat keine Lösung für eines der vorgebrachten Probleme parat und vermeidet Fragen über Erleuchtung… Er ist ein Bündel von Widersprüchen. Seine Aussagen sind verheerend. Seine Ideen und Vorstellungen sind schockierend. Seine Ausdrücke sind verwirrend. Seine Äußerungen sind irritierend." Er lehnt die Rolle eines Guru ab. Seine ziellose Lebensphase dauerte sechs Jahre und wurde von dem heftigen Interesse an der Frage gekennzeichnet: "Was ist dieser Zustand?" Er versuchte immer noch verzweifelt den Zustand zu verstehen, der von allen großen Lehrern wie Shankara, Buddha und Jesus beschrieben worden war. Er kam erst nach und nach an den Punkt, glauben zu können, dass er selbst in diesem Zustand war.

Darüber hinaus ist es schwierig, ja ziemlich unmöglich, die Arbeit von U. G. Krishnamurti vorzustellen. Obwohl er wohl sicherlich als Teil des "Kontinuums ewiger Weisheit" angesehen wird, so ist seine Herangehensweise doch konfrontierend, beunruhigend und aufwühlend. Am besten könnte er als eine Art "spiritueller Terrorist" beschrieben werden. Er attackiert und stößt all die bisher in Ehren gehaltenen Glaubensideen um Gott, Geist, Seele, Erleuchtung, Religion, Menschlichkeit, Herz, Liebe, Beziehungen. Er bietet uns ein vollkommen anderes Bild von dem, was wir sind. Er ist nicht unser typischer Guru. Er hat Leuten immer wieder davon abgeraten, ihn aufzusuchen, und in vielen Fällen hat er sie auch höflich wieder weggeschickt. Zur selben Zeit aber ist er einer der meistdiskutiertesten Denker in Indien. Er wurde "der Anti-Guru", "der Un-Guru", "der Seher ohne Lösungen", "der wütende Weise" und "der Denker, der Gedanken meidet" genannt. Im Gegensatz zu Ramana Maharshi ist sein Herangehensweise nicht sachdienlich.

"Die Menschen nennen mich einen Erleuchteten - ich kann diesen Begriff nicht ausstehen. Es gibt überhaupt nicht so etwas wie Erleuchtung… Mein ganzes Leben habe ich gesucht und wollte unbedingt erleuchtet werden… Es gibt keine Macht außerhalb des Menschen. Der Mensch hat aus Angst Gott kreiert. Das Problem ist also Angst und nicht Gott… Ich habe keine Botschaft für die Menschheit… Wenn ihr nach jemandem sucht, der euch erleuchtet, dann seid ihr zu dem Falschen gekommen… Ein echter Guru, wenn es den überhaupt gibt, wird euch von ihm selbst befreien." Diese Worte von U. G. Krishnamurti bündeln seine Auffassung und Ausrichtung, der, so wie er von sich selbst sagte, weder Guru und Priester noch Lehrer oder Diener war. Was war er aber dann?

Artikel aus dem Buch "Indian Spiritual Gurus. Twentieth Century" von M.L. Ahuja.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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Nada Gambiroza-Schipper, Prof Dr Catharina Kiehnle, Shivapriya Grubert
01.01.2025 - 10.01.2025 Yogalehrer Weiterbildung Intensiv A1 - Jnana Yoga und Vedanta
Kompakte, vielseitige Weiterbildung für Yogalehrer rund um Jnana Yoga und Vedanta.
Tauche tief ein ins Jnana Yoga und Vedanta, studiere die indischen Schriften und Philosophiesysteme.
In…
Vedamurti Dr Olaf Schönert, Tara Devi Anja Schiebold

Meditation

13.12.2024 - 22.12.2024 Vipassana-Meditations-Schweigekurs
Vipassana ist die dem Buddha zugeschriebene Meditationsform. Intuitiv gewinnst du Einsicht in das Leben wie es wirklich ist. Du betrachtest einfach nur alle Vorgänge während des stillen Sitzens, läss…
Jochen Kowalski
13.12.2024 - 15.12.2024 Visionen der Göttin - die weibliche Energie in der Yogapraxis
Wir arbeiten mit den 10 Mahavidyas, den „großen Weisheiten“, veranschaulicht in den “Weisheitsgöttinnen“ – ihrer Symbolik, ihren Eigenschaften, ihren Energien, ihrer Bedeutung für das Bewusstsein. Mi…
Eva-Maria Kiefer