Daksha
1. Daksha (Sanskrit: दक्ष dakṣa adj. und m.) bedeutet tüchtig, kräftig, geschickt in, fleißig, gescheit; angemessen, entsprechend, geeignet zu; recht(s); Tüchtigkeit, Tauglichkeit, Fähigkeit, Geisteskraft, Willenskraft, Gesinnung; eine bestimmte Tempelform; Hahn (Kukkuta); Feuer (Agni); Shivas Stier (Nandin). Kraft, Verstand, Wille, Gesinnung, (böser) Anschlag; Mannsn. N. eines Aditya u. eines Prajapati.
2. Daksha ist auch der Name eines bestimmten Prajapati im Hinduismus, dessen Opfer von Shiva zerstört wurde und der ein ziegenköpfiger Weiser, der Sohn von Brahma, ist.
3. Daksha (Sanskrit: दाक्ष dākṣa f.) südlich, zu Daksha gehörig.
Sukadev über Daksha
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Daksha
Daksha ist ein Sanskrit-Wort und als Adjektiv heißt Daksha "fähig", "kompetent" und "geschickt". Jemand, der Daksha ist, ist eben kompetent, jemand, der Daksha ist, der ist fähig und geschickt. Daksha, daraus hat sich auch Dakshina entwickelt, was rechts heißt und südlich und auch rechtschaffen. Daksha heißt also geschickt und gut. Daksha ist auch der Name eines Sohnes von Brahma, der in der Mythologie um Sati, um Parvati und Shiva eine große Rolle spielt. Darüber spreche ich ein anderes Mal. Hier also nochmals, Daksha heißt geschickt, Daksha heißt, jemand, der etwas gut und kompetent erledigt.
Geschichte
Es gibt viele Geschichten über die Herkunft von Daksha. Er war auch ein Gedanken-entsprungener Sohn Brahmas. Er ist derjenige, der von Brahmas rechten Daumen sprang und mit der Frau verheiratet wurde, die von Brahmas linken Daumen sprang. Die andere Herkunftsgeschichte besagt, dass er von den 10 Prachetas geboren wurde. Die Prachetas waren die Söhne vom berühmten Krieger namens Prachinverhis. Er wurde so genannt, denn er hatte auf der Erde heiliges Gras gepflanzt, welches der Sonne gegenüber stand. Er führte inbrünstigeGebete aus, nachdem er Savarana, die Tochter des Ozeans heiratete, welche ihm zehn attraktive Söhne gebar. Sie waren großartige Krieger und wussten alles über die Kriegsführung, was wichtig war. Im Gegenzug dazu praktizierten sie Askese und blieben am Beet des Ozeans für zehntausend Jahre. Sie erfüllten diese Buße, weil Brahma ihren Vater erklärte, dass dies die Art und Weise wäre, die menschliche Rasse weiterzuentwickeln.
Während die Prachetas in ihrer Meditation versunken waren, gab es eine Störung des ökologischen Gleichgewichts. Die Laubschicht der Erde wurde so dicht, dass kein Sonnenlicht mehr die Menschen erreichte. Es war Finsternis und der Wind wurde in den undurchlässigen Wäldern erstickt. Als die Prachetas ihre Augen öffneten, sahen sie dies. Sie öffneten ihre Münder und Feuer kam daraus und verbrannte die Bäume. Aber jetzt würde die Erde kahl und braun werden, wenn das Feuer nicht gestoppt würde. Sie wurden durch Soma, König der Vegetation, besänftigt, der ihnen die wunderhübsche Jungfrau Marisha anbot. Marisha, wurde in einem anderen Leben von Vishnu versprochen, dass sie zehn heldenhafte und angstlose Ehemänner haben würde. Und so entstammt von der Vereinigung von Marisha und den zehn Prachetas ein Sohn namens Daskha, mit dem Segen von Brahma, dass er ein Prajapati sein würde und die Erde mit tausend Söhnen bevölkern würde.
Der nächste Teil von Dakshas Geschichte ist, dass seine tausend Söhne von Narada ausgetrickst wurden, damit sie keine Kinder haben konnten. Er hatte noch einmal tausend Söhne und wieder zwang Narada diese sich nicht fortzupflanzen. Daksha war verärgert. Durch große Buße und fürchterliche Entbehrungen verfluchte er Narada, welchen es danach unmöglich war seine Söhne davon abzuhalten Kinder von den sechzig Töchtern welche Daskha durch seinen Geist produzierte, zu bekommen. Dies brachte Frieden und Ruhe auf die Erde und Daksha erhielt den Titel als Anführer der Prajapatis.
Dakshas Tochter Sati heiratete Shiva. Dies akzeptierte Daksha niemals, da Shiva nichts von den Ritualen und Regulationen hielt, auf die Daksha als Anführer der Prajapatis bestand. Er akzeptierte seinen Schwiegersohn nicht und nutze jede Gelegenheit um Shiva zu demütigen. Bei einem großen Bußfest, unterließ er es Shiva einzuladen, aber unglücklicherweise war Sati so sehr gekränkt, dass sie ungeladen kam. Gedankenlos häufte Daksha Beschimpfungen über sie und Shiva. Dies verletzte sie so stark, dass sie sich in das Opferfeuer warf.
Shivas Ärger und Zorn war unglaublich, er brachte Unheil über all die, die in Dakshas Hof versammelt waren. Die Berge erzitterten, die Erde bebte und das Meer sandte gigantische Wellen. Indra stolperte und fiel hin. Yama zerbrach seine Gefolgschaft. Saraswati und die Matris wurden ihre Nasen abgeschnitten. Der Mond wurde schwer verletzt. Brighu verlor seinen Bart. Die Brahmanen rannten Hals über Kopf davon. Daksha musste die Vormachtstellung von Shiva, seine Art zu leben und die seiner Lehren akzeptieren. Aber im Aufruhr wurde Daksha geköpft und auch wenn ihm verziehen wurde, er musste fortan mit einem Schafbock-Kopf leben.
Daksha - der Sohn Brahmas
Daksha war Brahmas Sohn. Nachdem er von seinem Vater über die unermesslichen Verdienste von Tapas hörte, zog er sich in die Berge zurück und meditierte auf Shiva. Erfreut darüber gewährte Shiva ihm eine Gunst. Daksha durfte der Vater von Parvati werden.
Daksha ist auch ein bekannter Prajapati. Er ist einer der vielen Manasputras (Wunsch-geborene Söhne) von Lord Brahma, obwohl er einigen Quellen zufolge als Sohn von Brahma und Aditi geboren wurde. Laut der Rig Veda ist Daksha einer der Adityas. Daksha wurde demnach aus dem Daumen von Brahma geboren. Daksha gilt als das Oberhaupt der Patriarchen.
Dakshayani
Während eines Streits zwischen Shiva und Parvati nahm sich Parvati zu wichtig. Wegen dieser Aufgeblasenheit musste Parvati zunächst als Mensch auf die Erde kommen. Später sollte sie wieder zum Berg Kailash zurück dürfen. Parvati kam nun also herab auf die Erde. Während Daksha durch die Wälder streifte, sah er ein Kind an einem Lotus-Teich liegen. Daksha nahm das Kind mit nach Hause und zog es auf, als wäre es seine leibliche Tochter. Er gab ihr den Namen Dakshayani.
Als Dakshayani älter wurde, fühlte sie eine starke Sehnsucht nach Shiva und äußerte, dass sie nur Ihn heiraten werde. Daksha hörte dies gern. Shiva erschien ihr in Gestalt eines Jägers und versprach ihr, dass er sie bald heiraten werde. Die Eltern bereiteten sofort ein rauschendes Hochzeitsfest vor. Doch Shiva kümmerte sich nicht um das Einhalten von Zeremonien und Bräuchen. Er betrat die Hochzeitshalle und entführte Dakshayani vor den Augen Dakshas und der Götter, die sich zu diesem feierlichen Anlass eingefunden hatten. Daksha war außer sich. Alles vergessend, was Shiva in Seiner Herrlichkeit für ihn getan hatte, beleidigte er Ihn und machte sich über Seine Lilas lustig.
Daksha und Chandra
Daksha hatte 27 Töchter, die er mit Chandra, dem Mondgott, verheiratete. Chandra war nicht allen gleichermaßen zugeneigt, er bevorzugte Rohini. Die anderen Frauen wandten sich verärgert an ihren Vater. Als Daksha die Klagen seiner geliebten Töchter vernahm, verfluchte er Chandra. Traurig und niedergeschlagen machte sich Chandra zu Shiva auf und betete zu Ihm, Er möge ihn von dem Fluch befreien. Der Herr - in seiner unendlichen Güte - erlöste Chandra teilweise von dem Fluch und rettete ihn, indem Er ihn sich ins Haar steckte. Erhalten geblieben ist der Wechsel der Mondphasen: die helle zunehmende Phase, Shukla Paksha, und die dunkle abnehmende Phase, Krishna Paksha. Diese Tat Shivas brachte Daksha noch mehr gegen Ihn auf.
Brahmas Yajna und Nandis Zorn
Brahma plante eine Yajna und wollte - wie üblich - die Gaben Shiva, dem Herrn aller Yajnas, darbringen. Einladungen wurden an die Götter und an Daksha verschickt. Alle Götter hatten sich auf dem Opferplatz eingefunden. Shiva sandte Nandi als Seinen Repräsentanten. Daksha war voll Missgunst und Stolz. Er tadelte nicht nur Brahma, weil dieser die Opfergaben Shiva darbrachte, er ging sogar noch einen Schritt weiter und strafte sowohl Shiva als auch seinen Vertreter, Nandi, mit Verachtung.
Keiner der Götter, die Zeuge von Dakshas Verhalten waren, trauten sich, etwas zu äußern. Doch Nandi war derart aufgebracht, dass er Daksha verfluchte. Daksha würde die verschiedensten Leiden erfahren, eines gewaltsamen Todes sterben und im nächsten Leben mit dem Kopf einer Ziege geboren werden. Nandi schalt ebenso die Götter für ihre Gleichgültigkeit und Feigheit, da sie nicht so viel Anstand zeigten, Daksha ob seiner Schmähungen zu ermahnen. Nandi verfluchte auch sie, von den Dämonen Surapadma, Simhamukha und Taraka gepeinigt zu werden. Danach verließ Nandi zornig den Opferplatz.
Nach dem Weggang Nandis erschien der Weise und Seher Dadhichi Maharshi. Er wies Daksha zurecht und ermahnte ihn, nicht in dieser Weise gegen Shiva zu handeln. Er erinnerte Daksha an Shivas Erbarmen und seine Lilas und riet ihm, mehr Hingabe zu zeigen und derartigen Hochmut abzulegen. Doch Dadhichi Maharshi sprach vergebens. Im Gegenteil, Daksha entschied, eine Yajna zu vollziehen, zu der Shiva weder eingeladen werde, noch die entsprechenden Zutaten erhalten hatte.
Dakshas Yajna und Virabhadras Zorn
In Kankhal bei Haridwar, an den Ufern der Ganga, wurden die Vorbereitungen für Dakshas gewaltige Yajna getroffen. Alle Götter waren eingeladen. Alles war bereit für den Empfang der Gäste. Einzig Shiva war nicht geladen. Dakshayani, die zu dieser Zeit bei Shiva auf dem Berg Kailash weilte, hörte von der Yajna ihres Vaters. Gegen den Wunsch ihres Mannes machte sie sich auf den Weg nach Kankhal, wo die Yajna bereits in vollem Gange war.
Niemand hieß sie willkommen. Sie wurde stattdessen in aller Öffentlichkeit von ihrem Vater beleidigt. Davon erfuhr Shiva. Er rief Virabhadra und beauftragte ihn, die Yajna zu zerstören. Rasend vor Zorn eilte Virabhadra zum Opferplatz und machte alles dem Erdboden gleich. Fast alle Teilnehmer wurden Opfer seines Zornes. Nur die, die um Vergebung baten, wurden verschont. Noch während der Vernichtung der Yajna erschien Shiva vor den Göttern. Auf Dakshayanis Wunsch hin rief Shiva alle Toten ins Leben zurück.
Auf Anraten seines Vaters, Brahma, ging Daksha nach Varanasi, um sich in Meditation über Shiva zu vertiefen. Shiva erschien Daksha und machte ihn zu einem der Anführer seiner Bhuta Ganas.
Verschiedene Schreibweisen für Daksha
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Daksha auf Devanagari wird geschrieben " दाक्ष ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " dākṣa ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " dAkSa ", in der Velthuis Transkription " daak.sa ", in der modernen Internet Itrans Transkription " dAkSha ".
Daksha दक्ष dakṣa Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Daksha, दक्ष, dakṣa ausgesprochen wird:
Video zum Thema Daksha
Daksha ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch
- Deutsch südlich, zu Daksha gehörig. Sanskrit Daksha
- Sanskrit Daksha Deutsch südlich, zu Daksha gehörig.
- Deutsch tüchtig, geschickt in, (Loc. o.), kräftig, angemessen, geeignet zu , recht (dexter)., m. Tüchtigkeit, Kraft, Verstand, Wille, Gesinnung, (böser) Anschlag; Mannsn. N. eines Aditya u. eines Prajapati. Sanskrit Daksha
- Sanskrit Daksha Deutsch tüchtig, geschickt in, (Loc. o.), kräftig, angemessen, geeignet zu , recht (dexter)., m. Tüchtigkeit, Kraft, Verstand, Wille, Gesinnung, (böser) Anschlag; Mannsn. N. eines Aditya u. eines Prajapati.
Ähnliche Sanskrit Wörter wie Daksha
- Chyavana
- Vishkambhaka
- Bhranshana
- Vishtambhin
- Dakshinapurva
- Purvadakshina
- Daivika
- Dakini
- Dakshakanya
- Dakshapitar
Siehe auch
- Dakshina
- Brahma
- Shiva
- Samartha
- Sati
- Pravina
- Kushala
- Rishi
- Guru
- Shakti Pitha
- Varanasi
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 1
- Hingabe
- Bhakti
- Meditation
- Indische Götter
- Vedische Götter
- Mythologie
Literatur
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
- Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
- Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
- Swami Sivananda, Sadhana
- Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute
- Yoga Geschichten nacherzählt von Sukadev Bretz
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
Weblinks
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