Dakshina
1. Dakshina (Sanskrit: दक्षिण dakṣiṇa adj., m. u. n.) tüchtig, geschickt; rechts befindlich; rechtschaffen; südlich; die rechte Hand, der rechte Arm; die rechte Seite; Süden.
2. Dakshina (Sanskrit: दक्षिणा dakṣiṇā f.) die tüchtige, d.h. fruchtbare Milchkuh; der dem Priester dargebote Opferlohn, der ursprünglich in der Gabe einer Kuh bestand; Lohn, Gabe, Geschenk; Süden.
3. Eine Dakshina (f.) ist eine Gabe, ein Mitbringsel oder ein rituelles Geschenk für den spirituellen Lehrer (Guru) zum Dankeschön für die Unterweisung. Es kann Obst, Geld, Süßigkeiten, Blumen oder anderes sein. In Indien ist es üblich, niemals mit leeren Händen zu seinem Lehrer zu gehen, wenn man von ihm gelehrt werden will. Deshalb bringt man ihm eine Dakshina mit.
4. Dakshina ist die Personifikation dieser Gabe, aber auch die "Göttin der Einsicht". Sie ist die Zwillingsschwester des personifizierten Opfers Yajna und Tochter von Akuti.
5. Dakshina , Sanskrit दक्षिणा dakṣiṇā, rechts, südlich, (mit Abl.). Dakshina ist ein Sanskrit Adverb und bedeutet rechts, füdlich, (mit Abl.).
6. Dakshina ist der Sanskritname des Dekkans, des "südlichen Landes".
7. Dakshina , Hindi दकषिण dakṣiṇa , Süden
8. Dakshina, (Sanskrit दक्षिणा dakṣiṇā f), ist ein Spiritueller Name und bedeutet Die Tüchtige, die Gute, die Südliche; Name der Göttin; Gabe an den Lehrer. Dakshina kann Aspirantinnen gegeben werden mit Durga Mantra, Lakshmi Mantra.
Sukadev über Dakshina
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Dakshina
Dakshina (kurz) und Dakshina (lang) sind zwei verschiedene Sanskrit-Wörter, die in der Transkription meist gleich geschrieben werden und die aber Unterschiedliches bedeuten, je nachdem, wie sie ausgesprochen werden. Dakshina (mit einem kurzen a) heißt rechts, heißt auch südlich. Es gibt eben rechts und links und Dakshina ist rechts. Und rechts ist aber auch südlich. Das hängt so damit zusammen, wie in Indien die Himmelsrichtungen verstanden und angesiedelt werden. Man schaut normalerweise nach Osten und dann, wenn man nach rechts von Osten schaut, dann ist man im Süden. Also, so kannst du sehen, rechts ist Süden und links ist Norden. Paradoxerweise gilt dann aber rechts als eine besonders gute Seite, aber die rechte Himmelsrichtung, südlich, gilt als nicht ganz so gut, währenddessen die nördliche, da ist von Indien aus gesehen der Himalaya, die gilt als besonders segensreich. Vom Süden dagegen kommt die Süd-Sonne und die Süd-Sonne ist sehr heiß und das ist in Indien nicht so schön wie in Deutschland, wo wir uns immer freuen, wenn die Sonne scheint. Aber Dakshina (mit kurzem a) heißt rechts, und Dakshina (mit kurzem a) heißt südlich.
Dakshina (lang) ist aber etwas anderes. Dakshina hängt auch zusammen mit Diksha – Diksha heißt Einweihung – und Dakshina ist die Gabe, die man an einen Priester gibt, wenn er ein Ritual ausführt, oder auch, was man an einen Lehrer gibt, wenn er einen etwas lehrt. In Indien war es lange üblich, dass es keine festen Preise für irgendetwas gab, was Yoga, Meditation, Rituale usw. betroffen hat, sondern die Menschen haben sehr großzügig dann Spenden gegeben und die Spende war dann eben Dakshina. Und davon haben dann auch die Priester gelebt, sie haben kein festes Einkommen gehabt, sie waren nicht angestellt, sondern sie haben ein Dakshina bekommen, wenn sie Rituale ausgeführt haben. Oder auch wenn man in den Tempel geht, kann man auch ein Dakshina geben, also eine Gabe. Wobei Dakshina konkret für einen Menschen ist, währenddessen Dana ist die Gabe, die man an einen Priester oder eine Institution gibt. Auch die Gurus, die alten Lehrer, haben davon gelebt, dass Menschen ihnen Dakshina gegeben haben. Und es hilft, wenn du dir dessen bewusst bist. Also, wenn du bei einem klassischen indischen Lehrer oder Priester bist, da ist einfach üblich, eine Dakshina zu geben. Wenn du zum Beispiel in Indien bist und du bist in einen Tempel und dort gibt es einen Priester, der macht ein Ritual, der erwartet nachher ein Dakshina von dir und zwar ein angemessenes.
Oder auch wenn du an einen heiligen Ort kommst, dann gibt es plötzlich jemand, der sagt, er sei ein Priester und er würde gerne eine Puja für dich machen. Und das findest du vielleicht ganz toll, aber komisch findest du, dass er nachher die Hand aufhält, weil er etwas erwartet. Das ist jetzt nicht irgendwas Schlechtes oder etwas Korruptes, sondern es ist einfach ein Zeichen. Die Priester sind dort eben nicht wie in Deutschland angestellt und werden entweder von der Kirche bezahlt, und manche werden ja sogar vom Staat bezahlt, und die Kirche zahlt es ja von Kirchensteuern. So sind in Indien die Priester auf Dakshinas angewiesen, die man ihnen gibt. Und sie bekommen die eben, wenn sie Rituale ausführen. Oder auch wenn du zu einem spirituellen Lehrer gehst, dann wird auch erwartet, dass du ihm eine Dakshina gibst, eine Spende. Es gibt zwar inzwischen auch indische Ashrams, die auch feste Tagessätze erheben und dann ist das nicht mehr nötig, dass du dem Lehrer ein Dakshina gibst, aber gerade wenn dort keine festen Tagessätze erhoben werden, wird irgendwo erwartet, dass du einen Teil beiträgst für die Deckung der Kosten des Ashrams. Denn erinnere dich nochmals daran, in Deutschland leben Kirchen und Klöster hauptsächlich von Kirchensteuern, in Indien von Spenden, Danas und Dakshinas. Dana, gegeben an eine Institution, und Dakshina, gegeben an einen Menschen. Also, nochmals, Dakshina (kurz) ist rechts und südlich. Und Dakshina (lang) ist Gabe an einen Lehrer, an einen Brahmanen, an einen Priester.
Verschiedene Schreibweisen für Dakshina
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Dakshina auf Devanagari wird geschrieben " दक्षिणा ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " dakṣiṇā ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " dakSiNA ", in der Velthuis Transkription " dak.si.naa ", in der modernen Internet Itrans Transkription " dakShiNA ".
Video zum Thema Dakshina
Dakshina ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Dakshina दक्षिण dakṣiṇa Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dakshina, दक्षिण, dakṣiṇa ausgesprochen wird:
Der spirituelle Name Dakshina
Dakshina ist eine spiritueller Name, der Aspiranten gegeben werden kann mit Durga Mantra oder auch mit Shakti Mantra, auch mit Lakshmi Mantra. Dakshina heißt „die Rechtschaffene, die Gute“. Dakshina bedeutet „diejenige, die Gutes gibt“. Dakshina heißt auch „rechts“. Dakshina heißt „südlich“. Dakshina heißt dann auch „die Tüchtige, die Gütige“ und „die Südliche“. Dakshina ist auch ein Name der Göttlichen Mutter. Dakshina ist auch eine Gabe an den Lehrer. Dakshina ist auch die innere Einstellung, das Herz, das verbunden ist mit Dakshina.
Wenn du den Namen Dakshina hast dann soll es heißen du willst das Rechte tun, du willst das Gute tun. Du willst tüchtig sein. Und du willst auch dich betrachten als eine Gabe. Du siehst dich als Gabe der Göttlichen Mutter und du willst viel tun in dieser Welt. Du willst viele Gaben der Göttlichen Mutter erfahren. Du siehst alles was kommt als Gabe der Göttlichen Mutter. Und alles was du tust gibst du wieder als Gabe der Göttlichen Mutter zurück. Du willst alles was du tust als Gabe tun.
Ähnliche Spirituelle Namen
Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch
- Deutsch rechts, füdlich, (mit Abl.). Sanskrit Dakshina
- Sanskrit Dakshina Deutsch rechts, füdlich, (mit Abl.).
Ähnliche Sanskrit Wörter wie Dakshina
Siehe auch
- Dakshinavartaka
- Dakshinavartaki
- Dakshina Marga
- Daksha
- Uttara
- Dish
- Vindhya
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 1
- Sanskrit Adverb
- Soham
- Spirit
- Spiritualität
- Swami
- Mantraweihe
- Spiritueller Name
- Spirituelle Namen Liste
- Mantra Diksha
- Nama Diksha
- Seminare zum Thema Mantra und Musik
Quelle
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Literatur
- John Kabat-Zinn: Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit; Buch mit Begleit-CD
- Yoga Nidra von Swami Satyananda Saraswati
- Meditation und Yoga von Autor: Harald Piron und Renaud van Quekelberghen (Hrsg.)
Weblinks
- Hatha Yoga Pradipika 1.22
- Hatha Yoga Pradipika 1.46
- Hatha Yoga Pradipika 3.19
- Finding Happiness in Troubled Times
- Bericht über Yoga Vidya und Veganismus im Reformhauskurier
- Spende ans Brahma Vidya Hilfswerk
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