Gedrehte Vorwärtsbeuge

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Gedrehte Vorwärtsbeuge, Sanskrit Parivritta Pashchimottanasana, ist ein Hatha Yoga Asana, eine Yogastellung. Gedrehte Vorwärtsbeuge ist eine Spielart von Vorwärtsbeuge - Pashchimottanasana.

Gedrehte Vorwärtsbeuge

Gedrehte Vorwärtsbeuge - Video

Hier ein Video von und mit Sukadev Bretz zur Yogastellung Gedrehte Vorwärtsbeuge.

Gedrehte Vorwärtsbeuge - Beschreibung der Asana

Die gedrehte Vorwärtsbeuge ist eine Variation von Paschimottanasana (wörtlich: Die Streckung des Westens).

In dieser Stellung wird der Rücken zum Einen nach vorne gebeugt und zum Zweiten gedreht. Adidivya wird es vormachen.

Man beginnt im Langsitz. Die Fersen gehen nach vorne, die Gesäßhälften werden nach hinten gezogen. Dann kann man die Arme nach oben geben und sich dann nach vorne beugen. Das ist die normale Paschimottanasana, die normale Vorwärtsbeuge.

Dann gibt es die gedrehte Vorwärtsbeuge. Dabei gibt man z.B. die rechte Hand über den linken Fuß. Für den linken Arm gibt es mehrere Varianten. Eine wäre, den linken Arm in der Luft zu halten. Dabei gelingt es einem oft etwas besser, die Wirbelsäule zu drehen. Die nächste Möglichkeit wäre, die Hand an die Außenseite des Fußes zu geben. Also die eine Hand an die Außenseite des Fußes und die andere oben halten oder sie bis an den Fuß geben. Es gibt übrigens mehrere Handhaltungen. Am verbreitetsten (gerade wenn man etwas flexibler ist) ist es, die eine Handfläche nach oben zu halten und bei der unteren Hand den Daumen nach innen. Dann könnte man noch probieren, den Ellbogen langsam nach vorne und außen zu geben und auf diese Weise weiter in die Drehung zu kommen.

Was bewirkt die gedrehte Vorwärtsbeuge? Es ist eigentlich weniger eine Drehung der Wirbelsäule. Man kann sagen „glücklicherweise“ ist es nicht so, denn eine Drehung bei gleichzeitiger Vorwärtsbeuge wäre nicht so gut für die Wirbelsäule. Wir nennen es Gedrehte Vorwärtsbeuge, weil der Rumpf als ganzes gedreht ist. Gerade im entscheidenden unteren Bereich ist die Wirbelsäule nicht wirklich gedreht, sie bleibt relativ aufrecht. Eigentlich überwiegt hier das seitliche Abknicken. Es ist wie eine Dreieckshaltung – Trikonasana im unteren Rücken. Eine ganz leichte Drehung gibt es im unteren Brustwirbelbereich, aber vor allem ist hier die Dehnung in der Seite spürbar. So ist auch vom Standpunkt des Brustkorbes eine leichte Wölbung spürbar. Adidivya wird die Stellung noch einmal in die andere Richtung machen, so siehst du die leichte Wölbung und Dehnung im Bereich des Brustkorbes. Diese Stellung verbindet eine gewisse Vorwärtsbeuge von der Hüfte her, eine sanfte Massage der tiefen Bauchorgane, mit einer Dehnung im Brustkorb und damit mit einer Öffnung im Herzchakra.

Somit ist auch klar, wofür die Übung gut ist, was sie bewirkt: • Zum Einen ist sie eine Übung, welche einige Muskeln stärkt. Typischerweise braucht man etwas die Armmuskulatur, um sich weiter in die Stellung hinein zu ziehen – sowohl die Unterarme wie auch manchmal der Oberarm-Bizeps. Um den Ellbogen weiter nach vorne und unten zu bringen, braucht es den Bizeps. • Zum Andern ist es auch eine Übung zur Dehnung: Im Schulter-Oberarmbereich, in der Seite, in den Beinen. • Auch die Zwischenwirbelgelenke werden mobilisiert, die Übung ist deshalb auch für die Flexibilität der Wirbelsäule gut. • Es ist gut für die tiefen Bauchorgane. • Als Vorwärtsbeuge ist es gleichzeitig eine Stellung der Hingabe wie auch einer Herzensöffnung, und damit auch von Mut und Befreiung. • Vom Standpunkt der Psyche her ist es eine Verbindung der Erdung mit der Öffnung zum Himmel: Die Beine sind gut auf der Erde, der Brustkorb ist zuerst zur Seite geschoben. Fortgeschrittene können versuchen, sich vorzustellen, dass sie sich mit der Brust zum Himmel hin öffnen. Die Übung verbindet als Erdung mit der Öffnung für den Himmel. • Die Wirbelsäule wird als Ganzes stimuliert, so werden also alle Chakras geöffnet. • Die Augen sind aktiviert. Sie können geschlossen sein (man schaut dabei zum Punkt zwischen den Augenbrauen), oder man übt Tratak – alles öffnet das Ajna Chakra, so dass die Energie nach oben steigt.

Es ist wichtig, dass man beide Seiten macht. Die Gegenstellung für die Gedrehte Vorwärtsbeuge ist die andere Seite der drehenden Vorwärtsbeuge, und dann die Schiefe Ebene (auch Stütz genannt – Purvottanasana).

Noch ein paar weiter Namen für die gedrehte Vorwärtsbeuge: Sie ist eine Variation von Paschimottanansana (Vorwärtsbeuge) und wird auch genannt: Gedrehte Vorwärtsbeuge-Stellung, gedrehte Vorwärtsbeuge-Haltung, Dreh-Vorwärtsbeuge, Dreh-Vorwärtsbeuge-Pose, Dreh-Vorwärtsbeuge-Position.

So weit für heute. Vielleicht hast du es ja ausprobiert – in diesem Falle mach jetzt schnell noch die Schiefe Ebene (wenn du sie nicht gleich mitgeübt hast), damit du die Gegenstellung hast.

Klassifikation von Gedrehte Vorwärtsbeuge

Siehe auch

  • Asana Seminare - Erlebe Asanas, fühle dich lebendig
  • Yogastunden Podcast - Lass dich per Audio mp3 in eine Yogastunde führen
  • Kundalini Yoga - Energie erwecken durch spezielle Praktiken
  • Asana Portal - Die wichtigsten Asanas tief erklärt, mit vielen Fotos, Videos und praktischen Hinweisen
  • Yoga Akademie - Die Wissenschaft des Yoga auch akademisch verstehen und erforschen
  • Yogatherapie - Passe Yoga an besondere Bedürfnisse an

Andere Wiki Seiten zu anderen Variationen von Vorwärtsbeuge Pashchimottanasana

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