Wasserkur: Unterschied zwischen den Versionen

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==Weblinks==
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Version vom 10. Juli 2015, 09:55 Uhr

Eine Wasserkur ist nicht nur für kranke Menschen gut. Auch gesunde Menschen können diese Methode, die den Körper gesund, kräftig und vital erhält, vorbeugend anwenden. Wasserkuren wirken sowohl vorbeugend, als auch heilend. Die Wasserkur wirkt bei akuten Krankheiten beruhigend. Durch feuchte Wickel fördert man die Ausbreitung von Hitze und reduziert auf diese Weise die Fiebertemperatur. Bei chronischen Erkrankungen wirkt eine solche Kur anregend. Die Ausscheidung wird angeregt.

Wasserfall in Neuseeland

Einleitung

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.170-190. Divine Life Society

Wasser ist eines der ältesten und wirksamsten Mittel in der Behandlung von Krankheiten. Wasser ist ein sehr einfaches Mittel, es bedarf jedoch einer vorsichtigen Anwendung. Wasser lindert lokalen Schmerz, stärkt das Nervensystem, gleicht die Hitze im gesamten Körper aus und stimuliert die Lebenskraft. Der Naturheilkundler nutzt die reinigenden und heilenden Eigenschaften von warmem und kaltem Wasser.

Die unzähligen Nervenenden in der Haut werden durch die Anwendung von Kälte beruhigt. Ein Bad sorgt für die notwendige Abkühlung. Während und nach dem Bad werden die Nerven beruhigt, indem sie durch Verdunstung des Wassers auf der Haut, gekühlt werden. Dasselbe passiert beim Abschwämmeln. Man sollte regelmäßig baden, um die Nerven zu beruhigen.

Wasser ist ein Heilmittel. Es wirkt entweder thermisch oder mechanisch oder als Kombination von beiden. Es entzieht dem Körper Hitze, löst und beseitigt Körperabfälle. Es besitzt Nährstoffe. Eine kalte Anwendung, bedeckt von einem warmen Material wie einer Flanell- oder Wolldecke, zieht Entzündungen, Schmerz oder Schwellungen aus dem Körper. Feuchte Wickel beseitigen Fieber.

Kaltes Wasser an der Oberfäche des Körpers regt die Durchblutung an. Die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen erhöht sich. Ein kaltes Bad hat eine elektromagnetische, stimulierende und kräftigende Wirkung auf das System. Es spült die Blutgefäße und reinigt sie von angesammeltem Abfall und von Giften. Es öffnet die Poren der Haut und wirft alle Unreinheiten hinaus.

Nur wenn der Körper gesund und gekräftigt auf ein Bad reagiert, hat das Bad gut gewirkt. Der Körper reagiert auf das Wasser. Wasser ist ein universelles Mittel. Es kann ein träges Organ auf der Stelle wiederbeleben. Wenn man heißes Wasser schluckweise trinkt, wird der Magen ausgewaschen und von Säuren befreit. Dies lindert Sodbrennen, Blähungen, Verdauungsstörungen und Herzklopfen. Es stimuliert eine träge Leber, sorgt für einen freien Fluss von Urin und löst Steine in den Harnwegen und in den Nieren auf. Bei Gicht und Rheuma reinigt es den Blutstrom durch das Auswaschen von Harnsäure und Abfallprodukten in den Gelenken.

Geschichte der Wasserkur

Wasserkuren sind so alt wie die Welt. Die Rishis haben sie in in ihren Ashrams in Indien angewandt. Rishi Vyasa, Vasishta, Valmiki, Bharadwaja, Atri, Bhrigu - alle praktizierten die Naturheilkunde. Ihre Schüler hatten tiefe Kenntnis über Wasserkuren. Sie benutzten feuchte Wickel, Hüftbäder, Rückenbäder usw.

Hippokrates, der Vater der Medizin, war ein großer Vertreter der Wasserkuren. Eine objektive Darstellung der Geschichte der Medizin würde sicher zugeben, dass seit Hippokrates bis heute, die Medizin mehr von Laien wie Priessnitz, Kneipp oder Rickli bereichert wurde als von Medizinern. Die frühen Pioniere der Helio– und der Hydrotherapie waren zu ihren Lebzeiten von den Ärzten nicht anerkannt. Der deutsche Arzt Doktor J.C.Hahn, der 1773 verstorben ist, hat ein Buch über Wasserkuren geschrieben. Er machte ein Therapiesystem daraus.

G.C. Hahnemann (1784), der Gründer der Homöopathie, gab detaillierte Beschreibungen über Bäder in seinem Buch "Richtlinien wie man alte Wunden und Geschwüre behandelt.“ Vincent Priessnitz gründete das erste Wasserheilzentrum in Grafenberg, 1826, Schlesien, Deutschland. Er gilt als der Vater der Hydrotherapie. Er war der Sohn eines Bauern.

Priessnitz beobachtete eines Tages in der Nähe seiner Wohnung, wie ein verwundeter Hirsch seine Verletzungen heilte, indem er sie in kaltem Wasser einer Quelle badete. Er sah, wie das Tier jeden Abend um diesselbe Uhrzeit zur Quelle kam, bis die Wunden endlich geheilt waren. Zu dieser Zeit war er ein Junge von nur 18 Jahren. Er begann mit Erfolg Wunden mit Umschlägen aus kaltem Wasser zu behandeln. Er wendete Sitzbad, halbes Bad, Vollbad, Packungen, Sturzbad, Bauchpackungen usw. an.

Nach der Theorie von Priessnitz werden die meisten Krankheiten durch Stockung oder Ansammlung von Krankheitserregern verursacht. Er lehrte, dass Sturzbäder nie direkt am erkrankten Körperteil angewendet werden sollen, sondern an einer Stelle, weg von der betroffenen Stelle. Er glaubte an kurze Anwendungen, im Sinne von "viel hilft nicht viel“.

Johann Schroth, 1798 geboren, hat viel zum Aufschwung der Wassertherapie beigetragen. Er fand heraus, dass feuchte Wärme bei allen Anwendungen gut ist. Johann Schroth hatte eine Knochensplitterung im Kniegelenk. Er legte feuchte Leinenwickel auf die betroffene Stelle und bedeckte diese mit trockenem Flanell. Er erneuerte die Wickel nur, wenn sie fast trocken waren. Schroths Knie wurde wieder ganz heil. Diese Erfahrung zeigte ihm, dass feuchte Wärme Wunder wirken kann.

Sebastian Kneipp, geboren 1821, war ein weiterer Pionier auf dem Gebiet der Wasserkuren. Er war der Sohn eines armen Webers. Er folgte den Anweisungen aus dem Buch "Wasserkur“ von Hahn. Er gründete ein Wasser-Kur Institut in Worishofen, Bayern. Er schrieb ein Buch über Naturheilkunde. In jedem deutschen Haus gab es dieses Buch, und viele praktizierten die Methoden nach Kneipp.

Kneipp sagte, dass die Ursache von Krankheiten im Blut liege. Das Blut ist entweder unrein oder die Durchblutung ist gestört. Kaltes Wasser kann Abhilfe schaffen. Es stimuliert die Haut und reguliert die Durchblutung. Krankheitserreger werden aufgerührt und beseitigt. Je kälter das Wasser, desto wirksamer die Behandlung. Er benutzte Waschungen, Sturzbäder, Sitzbäder und halbe Bäder.

Louis Kuhne, ein Zeitgenosse von Kneipp hat viel zur Hydrotherapie beigetragen. Kuhne ging davon aus. dass es nur eine Gesundheit und nur eine Krankheit gibt. Er sagte, dass Krankheit durch Toxine verursacht wird. Die Kehle ist der Spiegel des Körpers. Krankheit verändert Kehle und Kopf. Der Ausdruck der Augen, die Gesichtsfarbe, der Zustand von Haut und Haaren, zeigen den inneren Zustand von Geist und Gesundheit.

Nach Kuhne ist für eine Krankheit und deren Heilung nur eine einzige Behandlung notwendig. Er befürwortete das Sitz- und das Dampfbad. Er ist der Urheber der Idee "Einheit von Krankheit“. Auch Adolf Just, Dr. Lahmann und Bliz waren Pioniere auf dem Gebiet der Wasserkuren. Adolf Just ist der Autor des Buches "Kehre zurück zur Natur“. Er erfand das Natur-Bad. Er hat viel mit Tonerde geheilt.

Dr. Lahmann und Bliz haben ein Naturheilkunde Institut in Dresden gegründet. Dr. Lahmann hat das Bürstenbad erfunden, Bliz hat zwei Bücher über Naturheilkunde geschrieben. Diese Bücher sind weltberühmt. Sie wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Smedley ist einer der englischen Pioniere der Naturheilkunde. Er ist der Herausgeber von "Praktische Hydrotherapie“, einem Buch, das 1872 erschienen ist, das beste Buch dieser Art. Er gründete das Matlock Bank Hydropathic Institut.

Später übernahm Dr. N. B. Hunter das Institut. Auch er hat ein Buch über Naturheilkunde geschrieben. Dr. Edward Johnson hat mehrere Bücher über dieses Thema in der Mitte des 19.Jahrhunderts geschrieben.

Große Wahrheiten haben ein gemeinsames Schicksal. Wenn sie zuerst aufkommen, sagen die offiziellen Autoritäten, dass sie absurd seien. Man schenkt ihnen keine Beachtung. Nach einigen Jahren erkennt man die Wahrheit, die darin steckt und letztendlich sagt man, dass die Entdeckung von größter Wichtigkeit sei.

Unglücklicherweise haben die Naturheilkundlichen Systeme immer nur eine Anwendung oder eine Gruppe von Anwendungen als ihre einzige Basis anerkannt und deshalb gibt es unter den Schülern von Kuhne, Schroth, Rickli, Priessnitz, Platen und anderen, sehr unterschiedliche Meinungen. Die Ursache liegt in der Einseitigkeit. Zum Beispiel war die Grundlage der Behandlungen von Kneipp und Priessnitz, die Wasserkur, bei Rickli war es die Heliotheraphie (Sonnenbehandlung), bei Schroth war es das Austrocknen des Körpers usw.

Diese Anwendungen sind lokale Behandlungen. Wichtig für die Erneuerung des gesamten Organismus ist jedoch auch die allgemeine Behandlung. Die lokale Behandlung ist ein wichtiger Teil der Behandlung. Die allgemeine Behandlung definiert, die lokale Behandlung beeinflusst und verändert. Beide haben ihre Existenzberechtigung und ihre Bedeutung. Beide sind wichtig. Ohne die eine wird die andere Behandlung wertlos. Man muss immer beides anwenden, die lokale und die allgemeine Behandlung.

Jedes System hat ohne Frage seinen Wert. Was die Vertreter dieser Systeme sagten, war gut und richtig, aber nicht ausreichend, weil jeder nur sein eigenes System anerkannte. Jeder hielt sein System für das einzig richtige und das der anderen für nicht so wertvoll. So ist diese Einseitigkeit der schwächste Punkt der naturheilkundlichen Systeme.

Rickli kümmerte sich nicht um Diät und Wasserkuren. Für ihn waren die Sonnenstrahlen das Einzige. Priessnitz und Kneipp kümmerten sich auch nicht um Ernährung. Sie erlaubten ihren Patienten alles zu essen, was sie mochten. Für sie war die Hydrotherapie alles. Schlickheysen konzentrierte sich hauptsächlich auf Diät und schenkte der Wasserkur keine Beachtung oder der Heliotherapie. Alle diese Pioniere haben ihren Wert, aber alle sind einseitig. Einseitigkeit und Rechthaberei sind eine Sünde, die es zu vermeiden gilt. In der Naturheilkunde sollte man die Vorteile aller therapeutischen Systeme nutzen.

Wie Wasser als medizinisches Mittel wirkt

Wasser hat einen großen Platz in der Hauswirtschaft des Körpers, da Dreiviertel des Körpergewichts aus Wasser besteht und es einen konstanten Bedarf an Wasserzufuhr gibt. Aber die Tätigkeit von Wasser als Nahrungs- oder Gewebebauer unterscheidet sich von seiner Funktion als medizinisches Mittel. Die Art wie Wasser auf den Körper wirkt, wenn es wissenschaftlichen Prinzipien folgend, angewendet wird, wurde durch Beobachtung, Studium und Erfahrung, über lange Jahre erforscht.

Der therapeutische Wert von Wasser liegt darin, unterschiedliche Temperaturen von Hitze und Kälte zu übermitteln. Es gibt kein anderes Mittel, das so leicht erhältlich und so leicht anzuwenden ist. Keines ist so effektiv wie der Gebrauch von Wasser in der Hydrotherapie. Wasser dient als Reinigungsmittel. Keine andere Substanz hat die Qualität, Unreinheiten wegzuspülen und Körperfunktionen leichter und effektiver zu machen.

Die Anwendungen von Wasser, um dem Körper Hitze oder Kälte zu übermitteln, sind zahlreich in ihrer Form und Art. Hydrotherapie wird hauptsächlich bei Krankheiten der Muskulatur angewendet. Ob man den Körper erhitzen oder abkühlen, stimulieren oder beruhigen möchte, Wasser ist immer da. Es ist kostengünstig, zuverlässig und effektiv, wenn es auf intelligente Art angewendet wird.

Es wäre unmöglich, eine detaillierte Abhandlung über den Gebrauch von Wasser bei Behandlung von Krankheiten zu schreiben. Es gibt ein paar allgemeine und universelle Prinzipien, die jeder kennen sollte. Hitze weitet die Gewebe, Kälte zieht sie zusammen. Hitze erhöht Aktivität, Kälte verlangsamt. Kurze schnelle Anwendungen mit kaltem Wasser sind stimulierend, dauerhafte Anwendung von Hitze unterdrückt. Nicht nur die Oberfäche des Körpers wird durch die Behandlung mit Wasser behandelt, sondern auch die inneren Organe. Die Nerven, die in der Haut enden, sind eng mit den inneren Organen verbunden. Jedes innere Organ ist auf der Oberfläche durch einen bestimmten Bereich vertreten, in dem sich die Nerven befinden, mit welchem es über einen Reflex verbunden ist. Dieser Bereich wird "Gesicht“ des Magens, des Herzens, der Leber usw. genannt, je nach Organ, mit dem es verbunden ist. Üblicherwiese ist dieser Bereich oberhalb des Organs, oder daneben, aber nicht immer.

Verstopfung, innerlich oder äußerlich, wird durch den Gebrauch von kaltem und heissem Wasser kontrolliert. Fieber wird gesenkt und die Durchblutung reguliert. Wasser beinhaltet in dieser Thematik auch Eis und Dampf. Die Anwendung in der Form von Eis kontrahiert die Blutgefäße, verlangsamt die Körperaktivität und dämpft die Herzaktivität. Eine Anwendung von Eis am Herzen verlangsamt den Herzrhythmus, während eine Anwendung mit Hitze den gegenteiligen Zweck erfüllt. Ein Stau im Gehirn oder im Kopf, der zu Kopfschmerzen führt, wird beseitigt, indem man Füße und Beine behandelt. Dadurch werden die vom Herzen und Gehirn entfernten Blutgefäße erweitert, und das Blut von Gehirn oder Kopf weggeführt. Die kalten Anwendungen am Kopf und an Arterien, die zum Kopf wegführen, kontrahieren die Blutgefäße und verursachen, dass weniger Blut zum Kopf fließt.

Hitze hilft, Schmerzen zu lindern. Durch die Erweiterung der Blutgefäße kann das Blut freier fließen und das Blut kann verstopfte Stellen verlassen. Hitze wirkt direkt auf die Nerven, mindert die Irritabilität und die Schmerzempfindung. Die Wirkung des Wassers auf das Nervensystem ist eindeutig. Die Energie der Nerven wird kontrolliert, und so kann jede Art von Krankheit gehandhabt werden.

Dieses wirksame Mittel hat den großen Vorteil, den Körper nicht mit giftigen Substanzen zu füllen, die dann wieder beseitigt werden müssen. Die Stimulierung ist in perfekter Harmonie mit den natürlichen Funktionen des Körpers und hilft, diese Funktionen zu verbessern. Die Hydrotherapie ist eine heilsame Therapie unter jedem Gesichtspunkt. Sie wird von allen klugen Medizinern empfohlen.

Wasser als Heilmittel

Gebrauch von kaltem Wasser

Für jede Art von Schmerz, der nicht akut ist, kann man kalte Packungen machen, die mit einem Stück Wollstoff bedeckt werden. Bei leichten Beschwerden der Augen werden die Augen mehrmals mit kaltem Wasser gewaschen. Bei leichten Zahnschmerzen nimmt man einen Mund voll Wasser, behält das Wasser im Mund, bis es etwas warm wird und leert den Mund nach einigen Sekunden. Das kann man fünfmal wiederholen.

Um Erkältung und Schnupfen zu vermeiden, kann man eine kleine Schale mit Wasser füllen, ein Nasenloch mit dem Finger einer Hand schließen, die Schale in die andere Hand nehmen und das Wasser durch das geöffnete Nasenloch ziehen. Dann verschließt man das andere Nasenloch und zieht das Wasser durch das erste. Das kann drei- bis vier Mal morgens und abends wiederholt werden.

Wenn man an Erkältung oder Schnupfen leidet, können feuchte kalte Wickel um den Hals gelegt werden, am besten vor dem Schlafen. Der feuchte Wickel sollte mit einem Sück Wollstoff bedeckt sein. Bei Kopfschmerzen kann man eine Kaltwasserpackung auf die Stirn oder auf den Kopf legen für die Dauer von einigen Minuten. Kalte Packungen auf dem Bauch heilen viele Krankheiten des Harnsystems, der Blase und des Darms. Bei leichten Verbrennungen, Blasen und Schnittwunden können kalte Verbände auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Um eine gute Darmtätigkeit anzuregen, kann man direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken. Ein tägliches kaltes Hüft- oder Sitzbad von 10 oder 15 Minuten, kann viele chronische Leiden heilen.

Gebrauch von heißem Wasser: Wenn man einige Tage lang mindestens eine halbe Stunde vor dem Essen heißes Wasser trinkt, kann man Verstopfung heilen. Bei akutem Schmerz und Schwellungen kann man heiße feuchte Wickel oder Heißwasserpackungen anwenden. Man kann die Füße in warmem Wasser 10 Minuten baden. Das wird Erkältung heilen und für guten Schlaf sorgen.

Feuchte Packungen

Wenn man die Temperatur schneller senken möchte als beim Schwämmeln, dann kann man feuchte Packungen anwenden. Man taucht eine Decke in Wasser, wringt das Wasser aus und und legt die Decke auf die Matratze im Bett. Der Patient legt sich auf dem Rücken ins Bett. Der Patient wird mit einer weiteren feuchten Decke zugedeckt. Mund und Nase bleiben frei. So kann der Patient liegen bis die Temperatur sinkt.

Feuchter Wickel am Bauch

Man nimmt ein langes und breites Stück Stoff und faltet es zwei oder drei Mal. Es sollte so dick wie möglich sein. Man macht es es nass, wringt das Wasser aus und legt es um den Bauch. Auch die Rückseite wird damit bedeckt. Der gesamte Rumpf wird verbunden. Eine Woll- oder Flanelldecke wird auf den Verband gelegt. Man kann den Verband vier bis sechs Stunden tragen, ein Hemd und einen Mantel über den Verband anziehen und die täglichen Pflichten erfüllen. Das wirkt kräftigend und ist nützlich bei allen Verdauungsstörungen und übermäßiger Hitze der inneren Organe.

Heiße Packung

Man legt eine trockene Decke auf die Matratze, taucht eine Decke in heißes Wasser, wringt sie aus und legt sie auf das Bett. Wenn der Patient sich hingelegt hat, bedeckt man ihn mit einer warmen Decke. Falls erwünscht, können Wärmflaschen an die Seiten gelegt werden. Der Patient kann zwanzig Minuten verweilen. Dann trocknet man seinen Körper mit warmen Handtüchern und empfiehlt ihm, warme Flanellkleidung zu tragen. Er kann vor und während der Packung Wasser trinken. Diese Behandlung wirkt schweißtreibend und ist sehr nützlich bei akuten Krankheiten und falls die Gefahr eine Nierenversagens besteht.

Wirkung von Bädern

Die Wirkung eines Kalten Bades

Viele Menschen können nicht verstehen, wie die äußere Anwendung von Wasser auf die inneren Organe wirkt. Sie können nicht verstehen, wie eine Dusche die Leber, den Magen oder das Herz beeinflusst.

Heilbäder erzeugen Hitze oder Kälte im Körper. Es sind Hitze oder Kälte, die die Wirkung erzeugen, nicht das Wasser selbst. Das Wasser ist nur ein Transportmittel. Einige Bäder sind neutral und werden aus anderen Gründen genutzt.

Kälte bringt eine wohltuende Wirkung, weil es dem Körper die Hitze nimmt und Nerven und Haut stimuliert. In der Haut befinden sich Millionen von Nervenenden. Diese Nervenenden sind mit Nervenfasern und dem Nervenstamm verbunden, die wiederum mit dem Rückenmark und dem Gehirn verbunden sind. Die Nerven in der Haut oder im Nervenstamm übertragen Nervenimpulse über die Haut zum Rückenmark und zum Gehirn. Wenn der Körper mit Kälte behandelt wird, werden diese Nervenenden in der Haut stimuliert und unzählige Nervenimpulse werden ausgelöst, die sich Richtung Rückenmark oder Gehirn bewegen, wo sie das Nervenzentrum erreichen.

Das Nervenzentrum wird aufgrund dieser hereinkommenden Beeinflussung modifiziert und in seinen Aktivitäten verändert. Wenn man duscht, bewegen sich Millionen von Nervenimpulsen über die Nervenfasern über den Nervenstamm zum Rückenmark und zu dem Teil des Gehirns, das Kontrolle über das Herz hat. Diese Impulse sagen den Nervenzentren, das Herz kräftiger, aber langsamer schlagen zu lassen. Weitere Impulse werden an das Herz gesendet, woraufhin das Herz kräftiger, aber langsamer schlägt. Das ist nur ein einzelnes Resultat eines kalten Bades. Die Veränderung im Herzen kommt durch die Wirkung von Kälte auf der Haut,und wirkt sich über die Haut auf das gesamte Nervensystem aus. Auf diese Weise verändern sich die Kraft und die Anzahl der Herzschläge.

Es gibt kein Mittel, mit Sicherheit kein Medikament, welches die Herzaktivität so schnell und entschieden verändern kann wie die Anwendung von kaltem Wasser auf dem Körper. Man muss verstehen, dass das gute Resultat eines kalten Bades von der Kälte des Wassers kommt. Diese Kälte stimuliert das Nervensystem und verändert auf diese Weise die Funktionen der Organe wie Herz, Magen, Leber, Nieren usw.

Warmes Bad

Die Temperatur eines warmen Bades sollte nicht unter 33°C und über 44°C sein. Mit einem Thermometer kann man die Temperatur messen. Warme, auch heiße Bäder, gleichen die Temperatur im Körper aus, beruhigen das Nervensystem, kontrollieren das Herz, verbessern die Schweißabsonderung, gleichen die Blutversorgung im Körper aus und sind hilfreich für die Haut.

Warme Bäder sind gut bei Krämpfen, spasmischen Krämpfen, Masern, Scharlach und Fieber. Ein warmes Bad sollte 15 bis 30 Minuten dauern bei gleichbleibender Temperatur. Dies kann man erreichen, wenn man immer wieder frisches heißes Wasser dazugibt.

Dunst- oder Dampfbad

Der Patient sollte sich auf auf den Rücken auf ein Bambusrohrbett legen und sich mit einer Wolldecke zudecken. Eine andere Person stellt zwei oder drei Töpfe mit heißem Wasser unter das Bambusrohrbett. Der erste Topf wird unter die Taille und der zweite unter die Füße, der dritte, falls nötig, unter den Rücken gestellt. Normalerweise reichen zwei Töpfe aus. Kinder brauchen nur einen Topf, Erwachsene zwei, und sehr große Menschen auch mal drei. Die Töpfe werden so gestellt, dass sie einen gewissen Abstand zum Bett haben, so dass der Dampf den Patienten nicht verbrennt. Die Hitze kann reguliert werden, indem man den Deckel vom Topf nimmt und wieder schließt und auf diese Weise mehr oder weniger Dampf herauslässt.

Wenn man kein Bambusrohrbett hat, kann man sich auf einen Bambusrohrstuhl setzen und einen Topf oder einen Eimer mit heißem Wasser darunter stellen. Man bedeckt den Körper und den Stuhl mit einer Decke, so dass der Dampf nicht entweichen kann. Nach 10 oder 15 Minuten gibt der Topf weniger Dampf her. Die Töpfe werden ausgetauscht und mit neuen Töpfen, voll mit heißem Wasser, ersetzt. Man kann auch Dampf erzeugen, indem man ein glühendes Eisen oder einen heißen Stein in den Topf legt.

Nach 15 Minuten sollte sich der Patient umdrehen und auf den Bauch legen. Wenn der Schweiß noch nicht ausgebrochen ist, dann wird er jetzt kommen. Menschen die nicht so leicht schwitzen, sollten den Kopf bedeckt lassen. Manche Körperteile, üblicherweise die schmerzenden, schwitzen schwer. Man kann die Töpfe unter diese Körperteile stellen.

Man sollte nicht mehr als zwei Dampfbäder in der Woche zu nehmen. Schwache Menschen sollten nicht mehr als ein Dampfbad pro Woche nehmen. Menschen, die leicht schwitzen, benötigen kein Dampfbad. Auf das Dampfbad kann ein Hüftbad folgen. Das Dampfbad ist besonders gut bei Rheuma und trockener, rauher Haut. Während des Bads sollten einer oder zwei Becher kaltes Wasser getrunken werden.

Um Kopfschmerzen zu vermeiden, sollte man die Stirn mit einem Schwamm mit kaltem Wasser betupfen oder ein Handtuch, getränkt mit kaltem Wasser, auf den Kopf legen.

Heißes Fußbad

Der Patient kann sich ausziehen. Dann sollte man ihn mit einer oder mit zwei Decken bedecken und seine Füße in heißes Wasser tauchen. Das Wasser sollte bis zur Wade gehen. Die Decke sollte den Wasserbehälter bedecken, so dass der Dampf den ganzen Körper erreichen kann. Nach 15 Minuten trocknet man den Patienten ab und empfiehlt ihm, sich ins Bett zu legen.

Heißes Hüftbad

Man setzt sich in eine Wanne, füllt diese mit Wasser so dass das Wasser den Nabel erreicht. Die Füße sind am Boden oder an den Seiten der Wanne. Man kann die Füße auf einen Eimer legen, der mit heißem Wasser gefüllt sein kann. Während des Hüftbads, massiert und knetet man den Bauch. Die Dauer und die Temperatur eines Hüftbads sind von individuellen Bedingungen abhängig.

Man massiert Bauch und Hüften kräftig mit den Händen oder einem Handtuch. Das heiße Hüftbad ist nützlich bei Nierenkoliken, Leberkolik, Nierenversagen, Rheuma, Hexenschuss, Blähungen, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden, Ausbleiben der Menstruation, schwieriger Menstruation, Darmerkrankungen, Erkrankungen der Leber, des Magens oder anderer Verdauungsorgane.

Ein heißes Hüftbad lindert Schmerz und Entzündungen in der Beckengegend, Entzündungen der Gebärmutter, Eierstöcken, Scheide und Blase. Starke Schmerzen vor, während und nach der Menstruation, werden gelindert durch ein heißes Hüftbad. Es lindert auch Schmerzen in der Hüfte. Das Bad sollte zwei bis drei Mal täglich genommen werden. Das sollte einige Tage lang gemacht werden. Der Patient sollte in eine Decke eingewickelt sein, wenn er das Hüftbad nimmt. Nach dem Bad sollte man ihn abtrocken.

Kaltes Hüftbad

Für das Hüftbad kann man auch kaltes Wasser nehmen. Das kräftigt das System. Es wird angewendet bei Spermatorrhea, feuchten Träumen und Tripper. Bis man sich an das kalte Wasser gewöhnt hat, kann man lauwarmes Wasser nehmen.

Sitzbad

I

Das Sitzbad ist eines der wirksamsten Bäder, die in der Hydrotherapie benutzt werden. Eine Wanne wird mit kaltem Wasser gefüllt, bis das Wasser den Bauchnabel erreicht, die Knie sind außerhalb vom Wasser. Die Hüften, die Füße und die Geschlechtsorgane sind im Wasser. Man kann die Beine nach außen, oder die Füße auf einen kleinen Hocker oder auf einen Eimer mit heißem Wasser legen, wenn man ein heißes Hüftbad nimmt.

Man massiert den Bauch kräftig mit beiden Händen, auch die Leisten und den Damm für einige Minuten. Dann beendet man das Bad, trocknet sich mit einem rauen Handtuch ab und zieht sich an.

Man kann auch die Knie weit öffnen und kräftig Wasser mit der Hand auf den Bauch spritzen, und dann den Bauch mit beiden Händen massieren. Auch Frauen können ein solches Bad nehmen. Die Dauer des Bades kann verlängert werden, sobald man sich an das Bad gewöhnt. Das Bad ist sehr wirksam um Vitalität zu erhalten. Es hält fit und gesund. Es erhöht die allgemeinen Funktionen und stärkt alle Organe in der Bauch- und Beckenregion wie Gebärmutter, Eierstöcke, Blase usw.

Dieses Bad ist sehr wirksam bei Geschlechtskrankheiten und wird bei Tripper, Impotenz, schmerzhafter Erektion, feuchten Träumen. Spermatorrhoea, schmerzhafter oder mangelhafter Menstruation, Hämorrhoiden, Durchfall und Ruhr angewendet. Frauen können dieses Bad auch während der Menstruation nehmen. Das Bad verbessert die Durchblutung die Darmbewegung. Es wirkt kräftigend auf alle Geschlechtsorgane. Es gibt sexuelle Kraft und baut die Nervenkraft auf.

II

Dieses Bad ist nützlich für Frauen, bei denen die Menstruation unregelmäßig oder schmerzhaft ist. Man sitzt auf dem Rand eines Stuhls, der in einer Wanne steht. Die Wanne wird mit Wasser gefüllt bis zur Sitzfläche des Stuhls und etwas höher. Man reibt beide Seiten der Geschlechtsorgane mit einem nassen kalten Tuch. Man reibt nur die Seiten, nicht die Öffnung dazwischen.

Das Bad kann 10 bis 20 Minuten dauern. Wenn man keine Wanne hat, kann man einen Behälter mit Wasser neben den Stuhl stellen. Wenn der Schmerz wiederkommt, wiederholt man das Bad. Auch Männer können ein solches Bad nehmen. Sie sollten die Vorhaut massieren, nur die Vorhaut. Naturheilkundler nutzen auch abwechselnde kalte und warme Sitzbäder.

Rückenbad

Im Stehen leert man einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf. Man kann so viel Eimer über den Kopf leeren, wie man mag. Das Wasser läuft über die Wirbelsäule. Das kann auch im Liegen gemacht werden. Das Wasser sollte kalt sein. Das Wasser wird in eine Badewanne gefüllt, 5-8 cm. Man legt sich in die Wanne, die Füße bleiben außerhalb und können auf einem Hocker liegen. Man massiert den Rücken mit einem Handtuch, indem man beide Enden des Handtuchs in den Händen hält.

Das Bad kann eine halbe Stunde dauern. Kopf, Gesicht, Nacken werden im kalten Wasser gebadet. Wenn das Wasser warm wird, fügt man frisches kaltes Wasser hinzu. Wem es schwer fällt sich hinzulegen, kann den Rücken mit einem nassen Handtuch massieren. Wenn man keine Wanne hat kann, legt man ein nasses Stück Stoff auf den Rücken und hält es kühl, indem man kaltes Wasser den Rücken hinunterlaufen lässt. Das ist genauso gut wie ein Rückenbad. Man kann auch eine nasse Decke auf das Bett legen und sich auf dem Rücken 10 bis 15 Minuten darauf legen. Auch das ist eine gute Variation des Rückenbades.

Das Rückenbad stärkt, kühlt und kräftigt die Nerven im Rückenmark. Es kräftigt die gesamte Wirbelsäule.

Duschbad

Die Temperatur sollte zwischen 10°C und 24°C, lauwarm, liegen. Dann dreht man das Wasser plötzlich auf, denn der hauptsächliche Heilaspekt kommt von der Schockwirkung. Das sollte nicht bei Herzkrankheiten angewendet werden. Man kann den ganzen Körper duschen oder einzelne Körperteile. Man kann bei jeder beliebigen Temperatur duschen. Man kann sich auch in den strömenden Regen stellen. Das Wasser fällt unter sanftem Druck auf den Körper. Man kann den Körper während der Dusche massieren und Arme und Beine kräftig bewegen. Duschen kräftigt die Blutgefäße und die Nerven. Duschen erfrischt und stärkt. Duschen ist gut als Gegenwirkung zur schwächenden Wirkung eines warmen Bads und Dampfbads.

Sprühbad

Das Sprühbad wirkt sehr stimulierend und ist sehr angenehm. Feine Wasserströme fallen auf den Körper. Das stärkt die Haut nach der beruhigenden Wirkung von Wärme.

Augenbad

Man benutzt kaltes Waser, so dass es gut verträglich ist. Mit einer Hand spritzt man mehrmals kaltes Wasser in die offenen Augen. Man füllt ein Glas mit kaltem Wasser, senkt den Kopf und drückt das Glas gegen die Augen. Dann lehnt man sich zurück, öffnet und schließt das Augenlid mehrmals. Man kann die Stirn und die Augen in ein Waschbecken mit Wasser tauchen und die Lider mehrmals unter Wasser öffnen und schließen.

Kaltes Schwämmeln

Wenn das System schwach ist, ist es besser lauwarmes Wasser zu nehmen. Wenn der Körper daran gewöhnt ist, kann man kaltes Wasser verwenden. Das kalte Abschwämmeln am Morgen ist wichtig, da der Körper die Hitze des Bettes behält. Je mehr Hitze man behält, desto stärker ist die Wirkung. Die Durchblutung wird angeregt. Das kalte Abschwämmeln bringt Glanz und Wohlbefinden. Der gesamte Körper sollte mit einem feuchten Flanellhandtuch massiert werden. Das Handtuch wird immer wieder in Wasser getaucht und der Vorgang wiederholt. Das ist nicht nur gut für die Haut für den gesamten Körper. Es verstärkt den Glanz und das Gefühl von Wärme, das durch das kalte Abschwämmeln entstanden ist.

Lauwarmes Abschwämmeln

Wenn man kein kaltes Bad nehmen kann, dann kann man den ganzen Körper lauwarm abschwämmeln. Wenn das Handtuch trocken ist, taucht man es erneut in Wasser. Lauwarmes Schwämmeln senkt die Temperatur bei Fieber. Man kann auch einen Schwamm benutzen.

Kalte Abreibung

Wenn einem kalt ist, sollte man keine kalte Abreibung nehmen, nur wenn der Körper warm ist. Das ist sehr wichtig. Alle Teile des Körpers werden mit den Händen gerieben. Das stimuliert die Durchblutung, stärkt und energetisiert. Das sollte man am frühen Morgen tun, direkt nach dem Aufwachen. Das ist sehr wohltuend. Man nimmt Wasser mir einer Hand und wäscht zuerst die Gliedmaßen, dann den Bauch, dann Brustkorb, Kopf und Gesicht. Dann gibt man mit einer Hand Wasser über den gesamten Körper und massiert die Haut recht schnell mit einer Hand. Nach wenigen Minuten beginnt man, auch den Rücken zu massieren.

Nach dem Bad trocknet man den Körper schnell mit einem trockenen rauhen Handtuch. Diese kalte Abreibung ist besser als ein kaltes Bad, da der Körper zusätzlich massiert und bewegt wird.

Schlammkur

Gegrüßt sei Mutter Erde! Die Erde ist die Göttin Bhuma Devi, die Gemahlin von Vishnu. Sie ist der Ursprung von Getreide, jeglicher Nahrung, von Mineralien, Diamanten, Rubinen usw.

Schlamm ist wirksam in der Behandlung vieler Krankheiten. Bei chronischer Verstopfung legt man Schlammverbände oder Schlammpackungen auf den Bauch. Der Verband wird aus Tonerde gemacht, die feucht ist, aber nicht so nass, dass sie tropft. Der Verband wird auf den Bauch gelegt und mit einer Binde gehalten. Dieser Verband muss geduldig mehrere Wochen lang angelegt werden.

Erde lindert Schmerz, löst und kühlt. Schlamm ist preiswert, ein harmloses Naturheilmittel, das überall erhältlich ist. Man verwendet rote Erde oder Ton, die man zu feinem Puder macht und dann zu einer Paste verarbeitet, die man auf die betroffene Stelle aufträgt. Die Paste sollte halbfest und zwei bis drei Zentimeter dick sein. Sie sollte von Blättern oder einem Tuch bedeckt werden, so dass die Feuchtigkeit erhalten bleibt. Wenn die Paste trocken wird, trägt man neue auf. Die Paste sollte nicht aufgetragen werden, wenn der Körper kalt ist.

Eine dicke Anwendung auf der Stirn ist sehr nützlich bei Kopfschmerzen. Es wird schnell den Schmerz lindern. Es sollte kalt, nicht heiß angewendet werden.

Ein Verband ist nützlich bei allen Verdauungsproblemen und Darmbeschwerden. Er ist wirksam bei Darmkrämpfen, Hexenschuss, Entzündungen, Schwächen in der Wirbelsäule, Schmerzen in der Brust und im Magen. Er beschleunigt Vereiterungsprozesse. Eiter kann schneller herausgeworfen werden.

Im Falle von Verbrennungen kann man ein Musselintuch zwischen Paste und Haut legen.

Bei Entzündugen stellt man die Paste mit heißem Wasser her. Die Paste wird einen Zentimeter dick auf ein Stück Stoff aufgetragen und dann auf die Haut gelegt. Die Paste wird so heiß wie erträglich aufgelegt. Man lässt den Verband eine halbe Stunde. Wenn die Paste kalt wird, trägt man neue auf. Schlammpackungen sind nützlich bei chronischen, irritierenden Hautkrankheiten und Hitze in der Haut. Sie können am ganzen Körper angewendet werden. Schlamm ist ein guter Ersatz für Seife. Er ist ein gutes Reinigungsmaterial. Die Anwendung von Schlammpaste auf dem Bauch senkt Fieber. Es ist ein Ersatz für Eis oder feuchte Wickel.

Bei akuten und chronischen Entzündungen des Darms und den inneren Bauchorganen, bei Blasenentzündung und Harnröhrenkatarrh, in allen Menstruationsbeschwerden und Nierenversagen, ist die Anwendung dieser Paste auf dem Bauch hilfreich. Bei Hämorrhoiden und Fisteln, bei Rheuma und schmerzenden Gelenken zufolge einer Verletzung, bei Syphilis und Tripper, Wasserbruch, Skrofeln, Leistenbeule, Vergrößerung der Lymphdrüsen wirkt die Paste heilsam.

Bei allen Schwellungen, Blasen und Abszessen wirkt die Paste auflösend, wenn die Vereiterung noch nicht begonnen hat. Es ist ein billiger Ersatz für Antiphilogistine. Wenn die Vereiterung begonnen hat, hilft es, dem Eiter schneller herauszukommen.

Wenn Wasser in einem Behälter aus Erde gehalten wird dann bleibt es kühl. Behälter aus Tonerde sind gesunde Utensilien zum Kochen. Man sollte erdene Gefäße zum Kochen benutzen.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Seminare

Kochseminare und Ausbildungen

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Ernährung

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