Vijaya Dashami: Unterschied zwischen den Versionen
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In Kashmir, Himachal Pradesh, Uttar Pradesh, Uttarakhand sowie im westlichen Teil von Bihar ist es [[Tradition]], am ersten Tag von [[Navaratri]] Gerste ([[Yava]]) in Tonkrügen zu säen. An Vijaya Dashami werden die 9 Tage alten Keimlinge als ein Zeichen des [[Glück]]s benutzt. Die Männer befestigen sie an ihren Mützen oder stecken sie sich hinter die Ohren. | |||
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Version vom 2. Juni 2014, 15:01 Uhr
Vijaya Dashami (Sanskrit: vijayādaśamī f.) bedeutet der zehnte (Dashami) Tag des Sieges (Vijaya). Vijaya Dashami, auch Vijayadashami, Dusserah und Dashahra genannt, ist ein indisches Fest zum Abschluss der 9-tägigen Navaratri-Feier zu Ehren der Göttlichen Mutter (Devi). Vijaya Dashami begeht den Tag des Sieges der Göttlichen Mutter Devi – als Durga, Lakshmi, Saraswati und Kali – über die Asuras.
Vijaya Dashami symbolisiert auch den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit und Finsternis. Dank der Macht und dem Segen Devis kann sich das Leben nun mit neuer Kraft entfalten. Vijaya Dashami gilt als Beginn des neuen Jahres. Während der Vijaya Dashami Puja wird das Göttliche insbesondere in Form von Alltagsgegenständen verehrt. 20 Tage nach Vijaya Dashami findet Dipavali (auch Diwali), das indische Lichterfest, statt. In Nepal heißt Vijaya Dashami Dashain.
Vijaya Dashami bei Yoga Vidya
Bei Yoga Vidya in Bad Meinberg wird die 9-tägige Navaratri-Feier mit einer großen Puja an Vijaya Dashami abgeschlossen. Die Vijaya Dashami Puja beginnt schon morgens 6:00 Uhr. Sie feiert den Sieg der Göttin über die Dämonen. Die Vijaya Dashami Puja dient nicht nur der Verehrung der Murtis, welche die verschiedenen Formen der göttlichen Mutter symbolisieren, sondern auch der Verehrung der Göttin in Form von Alltagsgegenständen, denn die göttliche Mutter manifestiert sich in allem. Diese Gegenstände lässt man im Rahmen der Puja von der göttlichen Mutter segnen. Wie bei einer klassischen Puja werden die Gegenstände mit Milch übergossen (rituelles Bad) und nach dem Abtrocknen mit den 3 heiligen Pulvern – Vibhuti, Chandan und Kumkum – gesegnet sowie mit Rosenblüten geschmückt. Während der Vijaya Dashami Puja werden außerdem Mantras des Lobpreis, der Dankbarkeit und Verneigung vor der Göttin rezitiert sowie das Licht dargebracht (Arati).
Da Vijaya Dashami den Beginn des neuen Jahres darstellt, ist dieser Tag eine gute Gelegenheit, den Segen für neue spirituelle Vorsätze zu erhalten und diese zu beginnen. Durga spendet Kraft und unterstützt den Neubeginn, und auch Saraswati gibt ihren Segen. Vijaya Dashami ist außerdem für längere Meditationen besonders gut geeignet. In Indien sagt man, dass, wenn man in allen neun Navaratri-Nächten die Göttinnen hingebungsvoll verehrt hat, man an Vijaya Dashami, am 10. Tag, von ihnen besonders reich gesegnet wird.
Hintergrund von Vijaya Dashami
Nach dem hinduistischen Kalender wird Vijaya Dashami am 10. Tag des Monats Ashvina (Sept./Okt.) begangen – dies stellt den Abschluss des Herbst-Navaratris (Sharada Navaratri) bzw. Mahanavaratris dar. Zu dieser Zeit beginnt in Indien die Erntesaison. Die göttliche Mutter wird angerufen und darum gebeten, die neue Erntesaison einzuleiten sowie die Lebenskraft (vgl. Prana) und Fruchtbarkeit der Erde zu regenerieren. Die an Vijaya Dashami durchgeführten Zeremonien sollen dies unterstützen, indem sie die kosmischen Kräfte anrufen. Die Hindus treffen sich an Vijaya Dashami, um diese Zeremonien gemeinsam durchzuführen. Zu Hause und in den Tempeln opfern sie den Gottheiten Nahrung.
Mythologie
Der Sieg Ramas über Ravana
Nach der hinduistischen Mythologie tötete an Vijaya Dashami, an diesem Tag im Treta Yuga, Rama – der 7. Avatar Vishnus – den Dämon Ravana, der Ramas Frau Sita in sein Königreich Lanka entführt hatte. Rama kämpfte gemeinsam mit seinem Bruder Lakshmana, Hanuman sowie einer Armee der Affen gegen den Dämon, um Sita zu befreien. Diese Erzählung findet sich in der Ramayana.
Rama vollzog die Chandi Homa und bat um Durgas Segen. Durga erwiderte Ramas Anrufung mit dem geheimen Wissen, wie Rama Ravana töten könnte. Am Tag von Ashvina Shukla Dashami fanden Rama und seine Begleiter Sita und besiegten Ravana. Deshalb wird dieser Tag Vijaya Dashami genannt.
20 Tage nach Vijaya Dashami kehrten Rama, Sita und Lakshmana zurück nach Ayodhya. Am Abend der Rückkehr Ramas zündeten die Einwohner Ayodhyas in ihrer Stadt Millionen von Lämpchen an. Dieser Tag wird in Indien auch heute noch als Dipavali bzw. Diwali gefeiert. Das Zelebrieren einer Yajna an diesem Tag soll das Haus der Familie und seine Umgebung rein und gesund erhalten sowie von den 10 schlechten Eigenschaften, die von den 10 Köpfen Ravanas dargestellt werden, befreien:
- Kama Vasana (Lust, Begierde)
- Krodha (Ärger, Wut)
- Moha (Verhaftung)
- Lobha (Gier)
- Mada (Hochmut, Arroganz)
- Matsara (Eifersucht)
- Svartha (Egoismus)
- Anyaya (Ungerechtigkeit)
- Amanavta (Grausamkeit)
- Ahankara (Ego)
Der Sieg Durgas über Mahishasura
Es gab Dämonen, auch Asuras genannt, die sehr mächtig und begierig waren und die danach strebten, die Devas zu besiegen und den Himmel zu erobern. Einer dieser Asuras hieß Mahishasura. Er besaß die Gestalt eines Büffels, war äußerst mächtig und verursachte auf der Erde Chaos und Verwüstung. Unter seiner Führung besiegten die Asuras die Devas. Die Erde zerbrach unter Mahishasuras Gewaltherrschaft. Die Devas mussten all ihre Energien zu einer einzigen glühenden Energiemasse zusammenfügen, um Mahishasura zu töten.
Kraftvolle Blitze schossen aus den Mündern Brahmas, Vishnus und Shivas und es erschien eine wunderschöne Jungfrau mit 10 Händen. Die Götter gaben ihr ihre besonderen Waffen. Aus der Gestalt dieser Shakti bildete sich durch Zerfließen und Neuformung Durga, die auf einem Löwen bzw. Tiger ritt. Durga kämpfte 9 Tage und Nächte lang mit Mahishasura. Schließlich, am 10. Tag des Ashvina Shukla Pakshas, tötete Durga Mahishasura.
Sieg über Kaurava
Im Dvapara Yuga verlor Pandu seine Söhne, die Pandavas, durch ein Würfelspiel an Kaurava. Die Söhne mussten 12 Jahre im Wald im Exil leben. Sie versteckten ihre Waffen in dem Loch eines Shami-Baumes, bevor sie ins Königreich Virat zogen, um dort das letzte Jahr zu vollenden. Nach diesem Jahr, am Tag von Vijaya Dashami, holten sie sich ihre Waffen wieder und besiegten Kaurava, der König Virat angegriffen hatte, um sein Vieh zu stehlen. Seit dieser Zeit werden in Indien Shami-Bäume und bestimmte Waffen verehrt, und der Austausch von Blättern des Shami-Baumes an Vijaya Dashami symbolisiert Wohlwollen und Triumph.
Bräuche an Vijaya Dashami
Nordindien
In Kashmir, Himachal Pradesh, Uttar Pradesh, Uttarakhand sowie im westlichen Teil von Bihar ist es Tradition, am ersten Tag von Navaratri Gerste (Yava) in Tonkrügen zu säen. An Vijaya Dashami werden die 9 Tage alten Keimlinge als ein Zeichen des Glücks benutzt. Die Männer befestigen sie an ihren Mützen oder stecken sie sich hinter die Ohren.
Südindien
Nepal
Siehe auch
- Navaratri
- Devi
- Mutter
- Göttin
- Durga
- Lakshmi
- Saraswati
- Kali
- Dipavali
- Diwali
- Spiritueller Kalender
- Hingabe
- Bhakti Yoga
Literatur
- Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
- Götter und Göttinnen im Hinduismus
- Yoga Vidya Kirtan Heft
Weblinks
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen: Devi
- Swami Sivananda, Feste und Fastentage im Hinduismus: Durga Puja oder Navaratri
- Über Durga
- Mehr Über Lakshmi
- Über Saraswati
- Über Kali
- Swami Sivananda, Feste und Fasten: Navaratri
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis: Devi - die Göttliche Mutter
- Hörbeiträge zu Navaratri
Seminare
Indische und andere Festtage
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