Luft anhalten
Luft anhalten Luft anzuhalten ist ein wichtiger Teil der Atemübungen (Pranayama). Patanjali hat im Yogasutra gesagt, dass die Atemübungen aus dem Einatmen, Anhalten und dem Ausatmen bestehen. Sie werden mit fortschreitender Übung verlangsamt, vertieft und subtiler gemacht.
Warum es Luftanhalten im Yoga gibt
Luftanhalten hat verschiedene Effekte. Zunächst können wir sagen, dass das Luftanhalten körperliche, energetische und geistige Effekte hat. Ich will auf alle drei Effekte eingehen.
Körperlicher Nutzen des Luftanhaltens
Luftanhalten hat vielfältigen, körperlichen Nutzen.
- Luftanhalten ist ein Trainingsreiz für das Lungensystem, das Herzsystem wie auch für den ganzen Kreislauf, die Muskeln und die [[Zellen]].
- Wenn du die Luft anhältst, dann sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, in den Lungen und dann wird der Körper etwas tun, um mit dem verbliebenem Sauerstoff besser zurechtzukommen. Wenn du regelmäßig Übungen zum Luft anhalten machst, dann führt das dazu, dass die Alveolen (Lungenbläschen) besser in der Lage sind, den weniger Sauerstoff immer noch in das Blut zu bringen. Es werden vermehrt Blutzellen gebildet, die den Sauerstoff transportieren können, damit der wenige Sauerstoff trotzdem besser transportiert werden kann. Die Zellen lernen, mit weniger Sauerstoff auszukommen und den Sauerstoff aus dem Blut besser in die Zellen aufzunehmen.
- Menschen, die regelmäßig Luft anhalten, entwickeln eine höhere Vitalkapazität, eine höhere Lungenkapazität. Sie tun etwas gegen Lungeninsuffienz und COPD. Wer also Atemübungen mit Luft anhalten macht, der verringert die Symptome einer Kurzatmigkeit (COPD).
- Auch chronische Herzinsuffienz kann reduziert werden, indem du regelmäßig Atemübungen mit Luft anhalten machst und es sich dadurch verbessert.
Also ist Luftanhalten ein Training der Lungen, des Kreislaufs und letztlich des gesamten Körpersystems.
Energetische Wirkungen des Luftanhaltens
Wenn du die Luft anhältst, erhöhst du dein Prana und machst es subtiler. Die Energie, die deine Lungen ständig arbeiten lässt, damit auch die Atemmuskeln und Atemhilfsmuskeln ständig in Bewegung hält, wird Pranavayu genannt. Wenn du die Luft anhältst, wird dieses Pranavayu nichts mehr machen können, um die Atemmuskeln zu bewegen. So wird dieses Pranavayu, welches ständig zu den Atemmuskeln und Arbeitshilfsmuskeln geschickt wird, letztlich arbeitslos. Dann kannst du dieses Pranavayu in Ujjayi (spirituelle Energie) umwandeln, die du dann in den höheren Chakras speichern kannst. Insbesondere wenn du das Luft anhalten mit Mantras und Konzentration auf die höheren Chakras verbindest, wird Pranavayu in Ujjayi umgewandelt und bleibt dir dann nach den Atemübungen als Ausstrahlung, als Lichtenergie, als positive Energie erhalten.
Pranayama in Verbindung mit Luft anhalten
Jemand der*die Atemübungen (Pranayama) in Verbindung mit Luft anhalten macht, wird merken, dass er*sie mehr Lebensenergie, mehr Charisma, mehr Ausstrahlung hat und sich einfach besser fühlt. Wenn du Luft anhalten mit Mula Bandha, Zusammenziehen der Beckenbodenmuskeln, verbindest, werden auch Ida und Pingala, die beiden Energiekanäle links und rechts neben der Wirbelsäule, im Muladhara Chakra zusammengeführt. Dann werden sich Prana und [Aprana] sowie die Sonnen- und Mondenergie im Muladhara Chakra verbinden. Dann kann die Energie durch die Sushumna (feinstoffliche Wirbelsäule) nach oben kommen. Fließt das Prana durch die Sushumna nach oben, öffnen sich die verschiedenen Chakren. Du wirst auch in die Lage versetzt, deine Fähigkeiten und Eigenschaften stärker zu spüren, zu entfalten und auszudrücken und du bist zu höherer Konzentration befähigt. Die energetische Wirkung des Atem anhaltens in Verbindung mit Konzentration und Mula Bandha ist, dass deine höheren Chakras aktiv werden, dass du stärkere Konzentration hast und sich deine geistigen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Spirituelle Aspekte des Luftanhaltens
Luft anhalten kann dir auch helfen, dich von dem Körperlichen zu lösen und höhere Bewusstseinsebenen erreichen. So ist das Luft anhalten etwas Ausgezeichnetes für deine Energieentwicklung und deine Meditation.
- Shankaracharya schreibt in einem seiner Werke: "Einatmen heißt, dir bewusst zu sein, dass in der Tiefe deines Wesens Brahman ist. Luft anhalten heißt, dir bewusst zu sein, dass überall Brahman ist. Ausatmen heißt, dir bewusst zu werden, dass im ganzen Universum Brahman ist. Luft anhalten bei leeren Lungen bedeutet, bewusst zu sein, dass hinter allem Brahman ist."
- So sagt auch Krishna in der Bhagavad Gita: "Bringe das Einatmen, Anhalten und Ausatmen Gott dar und erkenne das Göttliche überall."
Video Luft anhalten
Hier findest du ein Vortragsvideo über Luft anhalten :
Sprecher/Autor/Kamera/Produktion: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Luft anhalten Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Luft anhalten :
Siehe auch
- Atemphysiologie
- Atemverbundenheit
- Atemtherapie
- Atembewusstsein
- Atemtechniken
- Pranayama
- Weisheiten über den Atem
- Atem-Therapie
- Atem des Lebens
- Meditativer Atem
- Lampenfieber Transformations-Atmung
- Ärger Transformations-Atmung
- Energie-Atmung
- Atmung
- Volle Yoga-Atmung
- Einatmung
- Ausatmung
- Einatmen
- Ausatmen
- Luftanhalten
- Pranayama
- Atemübung
- Atemübungen
- Yoga Atmung
- Quadratische Atmung
- Vollständige Atmung
- Atmungssystem
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