Überwindung des Ego: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Mai 2022, 07:48 Uhr
Die Überwindung des Ego ist eine der Hauptaufgaben auf dem spirituellen Weg. Wie kannst du dein Ego überwinden? Was heißt das überhaupt, Überwindung des Ego? Und wer bist du, wenn du dein Ego überwunden, transzendiert, hast?
Spirituelle Weisheit von Swami Chidananda über Die Überwindung des Ego
Das Ego ist das, was den Menschen von Gott trennt. Letztlich ist es das Ego, welches dich davon abhält, glücklich zu sein. Daher ist es wichtig, das Ego zu erkennen, und es ist auch wichtig, das Ego zu überwinden. Sukadev gibt dir, inspiriert durch Worte von Swami Chidananda, Tipps wie du das Ego überwinden kannst.
Weitere Videos mit Übersetzungen von Vorträgen von Swami Chidananda
Hier findest du weitere Videos mit Vorträgen von Sukadev mit freier Übersetzung von Vorträgen von Swami Chidananda:
- Verpflichtung
- Du bist nicht der Körper
- Hindernisse auf dem spirituellen Weg
- Herzensgebet
- Ideal
- Grundlage des spirituellen Lebens
- Offenbarung
- Englischsprachige Videos, Artikel und Bücher von Swami Chidananda
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Durch Ego Überwindung zu Einfühlungsvermögen und echter Intuition
Hier ein Vortrag zum Thema Durch Ego-Überwindung Einfühlungsvermögen und Intuition kultivieren, ein Kommentar zum Yogasutra III 39 von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga. Auch im Relativen, wenn du andere besser verstehen willst, ist die Überwindung des Ego, der Ichbezogenheit, hilfreich:
Viveka Chudamani - Hast du das Ego überwunden ist nur noch Glückseligkeit
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 300 von Sukadev Bretz -
Erkenne dein Ego
Du magst dich fragen, warum du das Ego überwinden sollst. Die Yoga Schriften sprechen davon, das Christentum spricht davon, die mystischen Traditionen oder auch überall, wo es darum geht, Gott zu erfahren, wird davon gesprochen. Erkenne dein Ego:
- Womit identifizierst du dich?
- Wo sind deine Ängste?
- Wo sind deine Sorgen?
- Wo hast du Bindungen?
Überwinde Bindungen
Und dann geht es darum, die Bindungen zu überwinden.
- Aber warum solltest du die Bindungen überwinden?
- Warum solltest du überhaupt dein Ego überwinden?
Shankara sagt es wie folgt im 300. Vers:
„Befreit von den Fesseln des Egos, sowie der Mond befreit wird von der Dunkelheit der Mondfinsternis, erlangt der Mensch zu seiner wahren Natur. Er wird rein / makellos, vollendet, ewig glückselig und strahlt aus sich heraus/ selbstleuchtend.“
Befreit ist der Mensch ewig glückselig
Anhankara-grahan muktah. Muktah heißt befreit. Befreit aus graha, dem Griff des Ahankara, des Egos. Das gilt es erst einmal zu erkennen. Du bist im Griff des Egos.
Das ist wichtig. Es ist nicht deiner würdig. Ich will nicht im Griff des Egos sein. Ich bin eigentlich frei und das Ego packt mich, greift mich und das ist unsinnig und das will ich nicht.
Svarupa, man kommt zu seiner wahren Natur. Upapadyate, man erlangt sie und man erlangt sie, wenn man erkennt, dass man befreit wird von der Dunkelheit der Mondfinsternis. Und dann erlangt der Mensch seine wahre Natur. Und die Natur ist svayam-prabhah aus sich selbst heraus leuchtend, sadananda immer glücklich, purnah, vollkommen, vimala, makellos.
Führe dir das vor Augen. Du bist jetzt und in diesem Moment vollkommen. Du bist jetzt und in diesem Moment reine Vollkommenheit. Du bist jetzt und in diesem Moment makellos, du leuchtest aus dir heraus. Du brauchst nichts. Du bist von nichts abhängig. Du bist reine Freiheit. Du hast alles, was du brauchst in dir. Befreie dich aus den Griffen des Ego, das denkt es braucht dieses und jenes.
Auch der Befreite muss seine Aufgaben erledigen
Natürlich muss auch der Befreite in dieser Welt seinem Dharma folgen und seine Aufgaben erledigen und seiner Verantwortung gerecht werden, aber brauchen tust du nichts. Erwarte nichts vom Äußeren. Tue deine Aufgabe, deine Pflicht und erkenne, dass du das unsterbliche Selbst, der Atman bist.
Viveka Chudamani - Überwinde das Ego - erfahre dein wahres Selbst
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 304 von Sukadev Bretz -
Wenn das Ich-Gefühl vollständig verschwunden ist und die verschiedenen damit verbundenen Vorstellungen überwunden sind, findet man durch Erkenntnis des innersten Wesens zur Wahrheit: „Das bin ich.“ (idam aham asmi)
Ich-Gefühl (ahamah). Shankara sagt auf Sanskrit: durch das vollständige Verschwinden, verschwinden - Nivritti, atyanta - vollständig, durch das vollständige Verschwinden des Ego (Ahama). Und wenn alle Gedanken und Vorstellungen verschwinden, wenn das Beenden durch das Ego ist, tat - hervorgebracht - Krita nanan - Gedanken und Vorstellungen. Wodurch? Durch die Erforschung, die Unterscheidung - Viveka - der inneren - pratyanch - Wirklichkeit - Tattva - idam, da kommt da Absolute, aham - ich - asmi - bin - iti - so geschieht es - vindate - dass man findet - Tattva - die Wahrheit. Und was ist die Wahrheit? Idam - das, aham - ich, asmi - bin. Idam aham asmi – das bin ich.
Das könntest du auch innerlich so sagen. Idam aham asmi. Das ist so ähnlich, wie wenn du Aham brahmasmi sagst. Idam aham asmi, das bin ich. Und wie kommst du dorthin? Indem das Ego aufhört. Und wie hört das Ego auf? Dort hat Shankara ja in den letzten Versen so viele Tipps gegeben. Das Ego hört auf, indem du die verschiedenen Gedanken und Vorstellungen überwindest. Indem du mit deiner Buddhi darauf achtest, wie du dich damit identifizierst.
Du bist nicht der Körper
Der Körper ist da. Er hat seine Höhen und Tiefen, er ist gesund und krank, er ist warm und kalt und so weiter. Er ist mal durstig, mal hungrig, verbunden mit Prana, Lebensenergie, mal mit mehr Lebensenergie, mal mit weniger Lebensenergie, aber das ist der Körper. Du bist nicht der Körper.
Und dann hast du den Geist. Der Geist hat Emotionen. Der Geist hat Gefühle. Der Geist produziert Gedanken. Die kannst du auch nicht ganz abstellen, aber du kannst aufhören, dich mit ihnen zu identifizieren. In dem Moment, wo du aufhörst dich mit dem Geist zu identifizieren, wird vieles leichter und schöner. Daher löse dich von der Identifikation mit dem Geist und dann erfährst du dein wahres Wesen.
Wenn Ich-Gefühl sinkt - steigt die Erfahrung des eigenen Selbst
Und so sagt Shankara hier, dass in dem Maße, in dem dein Ich-Gefühl stärker verschwindet, du mehr dein eigenes Selbst erfährst. Es ist nicht nur alles oder nichts, es geht schrittweise. Je mehr du an dich denkst, je mehr du überlegst, was du brauchst und je mehr du denkst, was andere von dir denken, umso mehr ist das Ego da. Je mehr das Ego da ist, umso mehr Probleme gibt es. Reduziere dein Ego. Und wie kannst du dein Ego reduzieren?
Nicht du, der Körper handelt
Zum Beispiel indem du dir bewusst machst, dass nicht du, sondern der Körper handelt. Der Körper ist verbunden mit der Erde. Der Körper bekommt die Nährstoffe von der Erde. Der Körper bekommt den Sauerstoff von der Luft. Die Flüssigkeit vom Wasser, das er trinkt. Der Körper ist in ständiger Veränderung. Ich bin nicht der Körper, der Körper ist mein Instrument, mein Fahrzeug, mein Raumanzug, wie auch immer du es beschreiben willst. So wie du dir bewusst machst, dass du ein Fahrrad hast, so hast du einen Körper. So wie du vielleicht dein Auto mal fährst, fährst du auch diesen Körper. Ich bin nicht der Körper. Und wie es jetzt dem Körper geht oder nicht geht, ist unerheblich.
Ich erkenne immer mehr, dass moderne Aspiranten extrem körperorientiert sind. Wenn es dem Körper irgendwie schlecht geht, dann geht es ihnen grundlegend schlecht. Und es ist sogar schlimmer als früher. Wenn jemand heute eine Erkältung hat, denkt er, er hätte alles falsch gemacht. Anstatt zu sagen, dass da ein Körper ist, der sich Viren eingefangen hat, sein Abwehrsystem war nicht so gut. Ich versuche den Körper wieder zu heilen, gebe ihm ein bisschen Ruhe, trinke ein bisschen Kamillentee oder Eukalyptustee oder was auch immer und dann wird es dem Körper wieder gut gehen.
So ähnlich wenn das Fahrrad einen Platten hat, dann repariert man den Reifen und angenommen die Kette geht nicht mehr richtig, dann muss man sie wieder ölen. Und angenommen der Bremszug würde nicht richtig funktionieren, dann müsste man die Bremsen wieder richtig einstellen. Genauso ist es mit dem Körper. Wenn er krank ist, dann helfen wir ihm. Identifiziere dich nicht so sehr mit dem Körper. Du bist nicht der Körper. Kümmere dich um ihn, aber wisse, dass du nicht der Körper bist.
Die Psyche spielt nur eine Rolle
Genauso ist es mit der Psyche. Die Psyche geht durch Höhen und Tiefen. Du kannst zwar einiges tun, um die Psyche etwas mehr zu steuern, so wie du den Körper bis zu einem gewissen Maße steuern kannst, kannst du auch die Psyche bis zu einem gewissen Maße steuern. Aber du kannst auch nicht die Psyche vollständig steuern. Letztlich ist auch die Psyche nichts anderes als eine Rolle, die du bekommen hast. Innerhalb der Rolle kannst du einiges tun, aber du bist nicht die Rolle und du bist auch in der Psyche nicht so unabhängig.
Du bist das unsterbliche Selbst
Sei dir bewusst, dass du das unsterbliche Selbst bist. Es spielt auch keine allzu große Rolle, was mit dem Körper passiert. Es spielt keine so große Rolle, ob Menschen eine gute Meinung von dir haben. Es spielt keine so große Rolle, ob du gelobt wirst oder nicht. Das ist alles nicht so wichtig. Lerne, dich davon zu lösen. Dann ist weniger Ego da. Eine Manifestation des Egos ist auch, sich zu vergleichen. Bin ich besser oder schlechter als andere? Das Ego identifiziert sich mit etwas, vergleicht das dann mit anderen und will mehr haben und besser sein, höhere Wertschätzung haben. Erkenne das, löse dich davon und überwinde das Ego.
Siehe auch
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Inspiration und Weisheit
- Swami Sivananda: Erfolgreich leben und Gott verwirklichen
Seminare
Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft
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