Levitation

Aus Yogawiki

Levitation heißt Schweben, Erheben. Levitation gibt es als parapsychologisches Phänomen, als Form der Wasserbehandlung und auch in der Physik.

Levitation - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Levitation

Levitation kommt vom lateinischen "levitas". Levitas heisst Leichtigkeit. Levitation ist zum einen ein parapsychologisches Phänomen. Levitation bedeutet, dass Menschen unerklärlich schweben oder dass Gegenstände unerklärlich erhoben werden. Levitation ist also das Emporgehobenwerden, das freie Schweben des menschlichen Körpers oder anderer Gegenstände und zwar ohne sichtbare oder physikalisch erklärbare Hilfsmittel, ohne physikalisch erklärbare Kraft.

Levitation wurde immer wieder bei Heiligen, Mystikern, bei Trancemedien beobachtet. Levitation wurde immer wieder fotografiert und gefilmt. Im Rahmen von Spukphänomenen ist Levitation eines der häufigsten Phänomene. Levitation ist also ein parapsychologisches Phänomen.

Levitation gibt es auch als klassischen Trick der sog. Bühnenmagie, oft in Form eines Strickes, wo die Zuschauer dazu gebracht werden, zu glauben, dass er schwebt. Es gibt auch ein technisches Verfahren der Levitation, d.h. ein Objekt wird mittels Technik zum Schweben gebracht. Das findet Einsatz in bestimmten technischen Verfahren.

Es gibt den Ausdruck Levitation auch für die Wasserbelebung. Wenn man Wasser mit Energie aufladen will, gibt es auch den Ausdruck Levitation. Das bedeutet, dass man das Wasser leichter machen will.

Und schließlich gibt es eine Musikgruppe, die sich Levitation nennt.

Levitation Video

Hier findest du ein Video zu Levitation mit einigen Informationen und Anregungen:

Audiovortrag zu Levitation

Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Levitation anhören:

Levitation im Yoga Sutra

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Levitation und Unverletzbarkeit durch Meisterung von Udana Vayu

Im Yoga-Sutra, schreibt Patanjali, im 40. Vers des dritten Kapitels:

„Udanajayajjalapankakantakadisvasanga utkrantisca“,

„Durch Meisterung des udana entsteht die Fähigkeit, nicht von Wasser, Schmutz, Dornen etc. berührt zu werden, sowie Levitation.

Udana = eines der fünf Pranas, Lebensströme; Jaya = Meisterung; Jala = Wasser; Panka = Schlamm; Kantakadisu = Dornen usw.; Asanga = Nichtberührung; Utkranti = Levitation, Schweben; Ca = und

Udana ist eine der fünf Prana vayus. Udana ist das Prana, die Lebensenergie, hinter dem Nervensystem und der Kommunikation. Udana vayu ist auch die Energie, welche den physischen und den Astralkörper zusammenhält. Udana vayu, ist auch dafür verantwortlich, dass sich der Astralkörper, im Schlaf, vom physischen Körper lösen kann. Udana vayu ist aber auch das Prana, welches es dem Astralkörper ermöglicht, sich auch während der schlaffreien Phasen, vom physischen Körper zu lösen. So kann man nun diesen Vers wieder auf verschiedene Weise interpretieren.

Eine dieser Interpretationsweisen ist die, dass dich Udana letztendlich so leicht machen kann, dass du anfängst zu levitieren. Es gibt einige Geschichten von Meisterinnen, Meistern und Heiligen, welche irgendwann angefangen haben zu levitieren. Ein Beispiel wäre der heilige Franziskus. Von ihm weiß man, dass es vorkam, dass er während des Predigens plötzlich abhob. Aus diesem Grund hatte er stets, jeweils links und rechts, einen anderen Mönch an seiner Seite. Deren Aufgabe war es, Druck auf die Schultern auszuüben, dass er nicht allzu sehr abhob. Von Pater Pio und noch einigen anderen Heiligen, gibt es ähnliche Geschichten. Und auch von einigen Yoga-Meistern heißt es, dass sie sich in die Lüfte erhoben hätten.

Eine weitere Interpretationsmöglichkeit ist die, dass man, mit Hilfe dieses Verses, sich auch auf Astralreise begeben kann. Es ist gar nicht selten, dass Aspiranten, während der Meditation oder während der Tiefenentspannung, das Gefühl haben, sehr leicht zu werden und sich zu erheben. Dies kann man als Levitation des Astralkörpers interpretieren. Bei manchen, geht dies sogar so weit, dass Sie eine sogenannte Autoskopie-Erfahrung haben. Das bedeutet, Sie sind dann in der Lage, ihren physischen Körper von oben zu betrachten. Einige sind dann sogar in der Lage, andere Menschen im Raum zu betrachten oder sich in einen Nachbarraum zu begeben.

Solltest du einmal zum Genuss einer außerkörperlichen Erfahrung oder wie im Englischen OBE, out of body experience, kommen, sei nicht zu aufgeregt, habe keine Angst und breche nicht in Panik aus. Du wirst bald wieder in deinen physischen Körper zurück finden. Versuche etwas zu sehen, was dir vorher mit deinem physischen Körper nicht aufgefallen ist. Im Anschluss deiner Erfahrung, kannst du dann das Beobachtete verifizieren. Ist es dir einmal gelungen, etwas mit deinem Astralkörper zu erfassen, was dir vorher mit deinem physischen Körper nicht möglich war, und du kannst dies dann im Anschluss verifizieren, dann bist du immun, gegen all die Behauptungen der Biologen und Neurowissenschaftler, die behaupten alles Bewusstsein hätte seinen Ursprung im Gehirn. Du verstehst dann, dass Wahrnehmung und Bewusstsein ohne physische Sinnesorgane möglich ist.

In diesem Sinne ist es also möglich, dass manche Menschen, von selbst, die Erfahrung, einer außerkörperlichen Erfahrung, machen können. Allerding erleben nicht alle Aspiranten eine solche Erfahrung. Sukadev spricht davon, dass, wenn er auf Meditationskursausbildungen nachfragt, rund etwa ein Fünftel, aller langjährigen Aspiranten, schon einmal eine solche Erfahrung gemacht hat. Sie konnten dann also ihren physischen Körper verlassen und dann ohne diesen etwas sehen, was ihnen vorher nicht möglich war. Die Erfahrung sich sehr viel leichter zu fühlen und sich zu erheben, machen natürlich noch viel mehr Menschen.

Eine andere Interpretationsmöglichkeit, ist die, dass Udana vayu eben auch die Kraft der Entspannung und des Loslösens ist. Also die Fähigkeit, sich zu Entspannen und Loszulösen. Wenn du also in der Lage bist, dich so sehr zu entspannen, dass du deinen physischen Körper nicht mehr spüren kannst, dann wächst du auch über das Gefühl, von physischen Schmerzen und Verletzungen, hinaus. Patanjali schreibt „jayajjalapankakantakadisvasanga“, das nicht berührt Sein, von Verletzungen, beispielsweise durch Dornen, Schlamm usw.

Das ist die Erfahrung vieler großer Meister. Obgleich sie physische Verletzungen hatten, hat ihnen der Schmerz nichts mehr ausgemacht. Von Ramana Maharshi heißt es beispielsweise, dass er irgendwann im hohen Alter, einen Tumor an seinem Arm hatte. Seine Schüler überredeten ihn dazu, sich operieren zu lassen. Auf Widerwillen des Arztes, lies er sich ohne Narkose operieren, ohne dabei ein Anzeichen des Schmerzes aufzuweisen. Er hat letztendlich sein Bewusstsein vom physischen Körper entfernt und deshalb keinen physischen Schmerz mehr empfunden. Indem du diese tiefe der Entspannung und der Meditation entwickelst, meisterst du Udana vayu und dadurch, ist es dir möglich, keine Schmerzen mehr zu empfinden.

Eine weiterer Möglichkeit, Udana vayu zu meistern, ist neben der Tiefenentspannung, deine Bewusstheit in alle Richtungen auszudehnen. Indem du deine Bewusstheit in alle Richtungen ausdehnst, kannst du dich von deinem Körper lösen. Wie in einigen Versen davor beschrieben, kannst du dich auch durch Konzentration auf die Kehle, von deinem physischen Körper lösen. Durch Kehlkonzentration vergehen zum einen, Gier und Getriebenheit, sowie Hunger und Durst, zum anderen ist es dir dadurch aber auch möglich, Udana vayu zu meistern und es fällt dir leichter, dich von deinem physischen Körper zu lösen und von deinen Schmerzen zu befreien.

Meditationsanleitung

Wenn du möchtest, dann probiere doch eine dieser Techniken aus. In dem Buch „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“ von Sukadev Bretz, findest du diese Techniken näher beschrieben. Im Folgenden eine kleine Meditationsübung:

  • Sitze oder stehe ruhig und gerade
  • Schließe deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge
  • Spüre nun deinen physischen Körper von allen Seiten
  • Von unten nach oben, von links nach rechts und von vorne nach hinten
  • Spüre den physischen Körper als Ganzes
  • Jetzt dehne deine Bewusstheit über den physischen Körper hinaus
  • Dehne dich zu allen Seiten aus
  • Spüre dich ganz weit und ganz leicht
  • Fahre nun nach eigenem ermessen fort

Video - Levitation im Yogasutra

Der Yogameister Patanjali erwähnt im 3. Kapitel des Yogasutra verschiedene Siddhis, außergewöhnliche Fähigkeiten und Kräfte, sowie Methoden um diese zu kultivieren. Dazu gehört auch die Levitation.

Im 40. Vers des Yogasutra beschreibt er, wie man Levitation entwickeln kann, insbesondere durch Meisterung von Udana Vayu. Hier ein Vortragsvideo dazu:

Levitation Ergänzungen

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Siehe auch

Levitation gehört zu den Themengebieten Esoterik, ASW, Parapsychologie, Wasser, Ernährung. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:

Zum Thema Psychologie gehören Begriffe wie Charisma, Empowerment, Ich, Inspiration, Agape, Instinkt, Kontrollpersönlichkeit, Kraft der Gedanken, Mindbuilding, Phlegma, Zwänge, Positive Affirmationen.

Begriffe im Alphabet vor und nach Levitation

Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Levitation :

Seminare und Ausbildungen

Hier ein paar Links zu Seminaren und Ausbildungen, nicht nur zum Thema Levitation :

Ayurveda Einführung Seminare

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Weitere Infos

Hier ein paar Infos, die vage etwas mit Levitation zu tun haben:

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