Zufrieden

Aus Yogawiki

Zufrieden Zufrieden zu sein heißt, friedvoll zu sein. Nutze die Möglichkeiten des Yoga, um dies zu leben.

Im Yoga bezeichnet man Zufriedenheit auch als Santosha.

Zufrieden

Was bedeutet Zufriedenheit?

Wenn du inneren Frieden erfahren willst, dann hoffe nicht, dass die äußere Welt sich so arrangiert, dass alles gut ist, sondern lerne innerlich zufrieden zu sein.

Im Yoga spricht man von Santosha.

Santosha gehört zu den Niyamas, also der persönlichen Disziplin. Du kannst dir vornehmen, Zufriedenheit zu kultivieren und du kannst lernen, das Beste aus allem zu machen.

Zufriedenheit im Kontext mit den Grundeigenschaften der Natur

Im Yoga teilen wir auch gerne alles in sattwig, rajasig, tamasig ein.

Tamasig wäre das Träge und aus Faulheit heraus. Es gibt natürlich auch eine negative Zufriedenheit, wo du einfach sagst, es hat eh keinen Sinn. Eine gewisse „Wurschtigkeit“, Gleichgültigkeit. Wenn Yogis von zufrieden als Tugend sprechen, dann meinen sie natürlich nicht das.

Dann gibt es rajasig zufrieden sein, man will zeigen, wie gut man ist, aber innerlich kocht man. Dieser äußere Schein von Ruhe und innerlich kochen wäre so ein bisschen die rajasige Zufriedenheit.

Dann gibt es sattwig zufrieden sein. Sattwig heißt rein und das Beste aus allem zu machen. Sattwig zufrieden zu sein heißt, was auch immer kommt als Gelegenheit zu nehmen, um zu wachsen. Wenn zum Beispiel ein Unfall kommt, um mir Erfahrungen zu geben. Oder wenn jetzt Stress ist und du sehr viel tun musst, heißt das ja, der Stress ist jetzt da, ich muss viel tun und ich muss mich engagieren und das ist gut, so entwickle ich mich gut. Also nicht Zufriedenheit im Sinne von Passivität, sondern zufrieden im Sinne, das Beste aus allem machen. Hinter allem eine Aufgabe zu sehen. Und dir bewusst machen, Karma, die Ereignisse, die kommen, damit du dich spirituell entwickelst.

Zufrieden sein mit sich selbst

Sei dir bewusst, tief in dir ist das Göttliche. Und dieses Göttliche ist dabei sich zu entwickeln. So kannst du zufrieden mit dir sein.

Manchmal kann es gut sein, dass du unzufrieden mit dir bist. Du warst nicht gut genug. Du hast nicht das umgesetzt was du wolltest, hast nicht ausreichend meditiert, nicht gesund genug gegessen. Du bist aus der Rolle gefallen.

Diese Art von Unzufriedenheit ist durchaus gut. Aber dann sei zufrieden damit, das du unzufrieden bist. Wertschätze dich dafür, das du in Entwicklung begriffen bist. Zufrieden sein kann manchmal heißen dir bewusst zu machen, ja ich bin zufrieden damit, das ich nicht zufrieden mit mir selbst bin.

So hast du eine übergeordnete Zufriedenheit.

Zufrieden sein mit deinen Mitmenschen

Es nutzt nichts zu viel zu erwarten von deinen Mitmenschen. Wenn Andere merken das du nur unzufrieden mit ihnen bist, dann werden sie sich von dir zurückziehen, sie werden sich zur Wehr setzen und sie werden sich eben nicht verbessern.

Entwickle Herz zu Herz Verbundenheit zu anderen. Sei dir bewusst, jeder bemüht sich das so zu leben wie er kann sein Bestes zu geben. Wenn Menschen spüren das du eine gewisse Zufriedenheit mit ihnen hast, dann werden sie sich besser entwickeln als wenn sie die Unzufriedenheit von dir spüren.

Sei zufrieden mit deinem Schicksal

Das was dir geschickt worden ist um zu wachsen. Leben ist eine Schule, Schicksal ist eine Chance. Sei dir bewusst, was kommt ist Gelegenheit zu wachsen.

Sei nicht zufrieden im Sinne das du einfach nur nichts tust. Aber sei zufrieden das du die richtigen Lernaufgaben bekommst. Zufriedenheit ist letztlich auch etwas Dynamisches. Sie zufrieden das du jemand bist der in Entwicklung begriffen ist. Sei zufrieden mit den Mitmenschen, denn du kannst im Zusammensein mit den Mitmenschen dich entwickeln. Sei zufrieden mit deinem Schicksal. Es gibt dir Lernaufgaben zu wachsen.

Videos Zufrieden

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Zufrieden :

Sprecher/Autor/Kamera/Produktion: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Zufrieden Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Zufrieden :

Zufrieden

Nach einem Artikel von Swami Sivananda zum Thema Zufriedenheit im Buch Inspiration und Weisheit

Zufrieden sein

Ein altes Indisches Sprichwort sagt ein zufriedenes Gemüt ist ein ewiges Fest.

Sind deine Gedanken unruhig und du begehrst immer wieder etwas, dann bist du unzufrieden. Auf gewisse Weise ist eine Begierde eine Art inneres Feuer, das dich schrittweise verzehrt.

Wenn du zufrieden bist, dann hast du ein mächtiges Gegenmittel gegen dieses Feuer der Begierde, das dich verzehrt.

Ein Mensch, der zufrieden ist, wird Freude haben, Ruhe und inneres Glück. Ein Mensch, der von Begierden beherrscht ist, wird verbrannt, ist voller Ärger, voller Enttäuschungen, Frustration.

Zufrieden zu sein heißt das Eintrittstor zur höchsten Befreiung zu betreten. Zufrieden sein führt zu Frieden.

Wohin Dich Zufriedenheit führt

Das Wort Zufriedenheit im Deutschen hat etwas mit Frieden zu tun. Das was dich zum inneren Frieden führt ist Zufriedenheit.

Wenn du lernst zufrieden zu sein, dann folgt alles Andere danach. Wer zufrieden ist, erfährt einen inneren Frieden, der nicht in Worten ausdrückbar ist. Wer es lernt zufrieden zu sein, der ist ein Fürst auf Erden.

Lass Wünsche los

Menschen greifen nach etwas und lassen es nachher liegen. Der Mensch ist immer wieder ruhelos. Der Mensch mag sagen, das gehört mir. Das gehört mir noch nicht. Das will ich noch haben. Egal was du äußerlich bekommst, zufrieden wirst du dadurch nicht.

Wenn du zufrieden sein willst, dann höre auf, Wünschen nachzugehen. Wünsche zu erfüllen ist, wie Gießen von Öl in das Feuer. Wünsche zu erfüllen führt nicht zu Glück und auch nicht zu Zufriedenheit.

Der Aspekt der Niyamas

Santosha, Zufriedenheit ist eines der Niyamas. Die Niyamas sind persönliche Disziplin im Raja Yoga. Zufriedenheit zu kultivieren ist ein wichtiges Thema, eine wichtige Aufgabe für einen spirituellen Aspiranten.

Auch die Bhagavad Gita empfiehlt, das du zufrieden sein sollst mit dem, was dir zufällt. Auch Sokrates hat gesagt wie wichtig es ist, zufrieden sein zu lernen.

Halte Selbstdisziplin

Die meisten Menschen wissen, das es gut ist zufrieden sein zu lernen. Die Menschen wissen instinktiv das Zufriedenheit Ruhe und Frieden schenkt. Aber die meisten Menschen denken sie können zufrieden werden, indem sie Besitz anhäufen, indem sie ihre Umwelt auf gewisse Weise manipulieren, indem sie denken, sie müssen mit bestimmten Menschen geschickt umgehen, usw.

Aber zufrieden sein ist Selbstdisziplin. Nimm dir vor zufrieden zu sein und denke nicht das zufrieden sein kommt durch Anhäufung von Dingen, durch genießen von etwas, durch Erfüllen von Wünschen, durch Besitz. Äußere Sicherheit macht dich nicht zufrieden.

Zufrieden sein ist etwas, was du kultivieren musst.

Was heißt Zufriedenheit

Zufrieden sein mit dem was ist, annehmen , Glück erfahren

Zufrieden zu sein heißt nicht gleichgültig zu sein. Zufrieden zu sein heißt nicht dich nicht zu engagieren für etwas Positives. Zufrieden zu sein heißt nicht Faulheit. Zufriedenheit ist letztlich eine sattwige, eine reine Tugend, die dich zu Gott führt.

Zufrieden zu sein gibt den Gedanken Stärke und Frieden. Zufriedenheit zügelt unnötige und selbstsüchtige Bemühungen. Zufrieden zu sein öffnet dich zu göttlicher Kontemplation.

Zufrieden sein heißt dir bewusst zu sein, das alles was kommt ideal ist, das du spirituell wachsen kannst. Zufrieden zu sein heißt deine Aufgaben anzunehmen, deiner Verantwortung gerecht zu sein, deinen Pflichten zu folgen und das zu tun, was zu tun ist.

Zufriedenheit heißt nicht antriebslos zu sein. Wenn du diese Art von Zufriedenheit kultivierst, dann wird deine Energie in sattwige Kanäle geführt. Du wirst zum Kanal des Göttlichen.

Erhalte göttliche Energie, habe Frieden

Ein Mensch, der weiß das sein Glück nicht abhängt von äußeren Dingen, der aber dennoch tut was zu tun ist, wird Energie von Gott bekommen. Nicht Wünsche, Ehrgeiz und Gier sind die machtvollsten Kräfte für Erfolg, sondern göttliche Inspiration, göttliche Kraft. Diese kommt, wenn du Zufriedenheit kultivierst.

Sei Selbstbeherrscht, so wirst du zufrieden sein. Um zufrieden sein zu können, musst du Selbstbeherrschung üben. Um zufrieden zu sein gilt es, zu praktizieren. Mache dir bewusst das es wichtig ist, Sinne zu kontrollieren.

Die Sinne zu kontrollieren heißt, den Geist zu kontrollieren. Und wenn du den Geist kontrollierst, dann wirst du Frieden haben.

Lernen mit weniger zufrieden zu sein

Wenn dich gutes Essen reizt, dann lerne es mit einfachem Essen zufrieden zu sein. Wenn dich weiche und schöne Kleidung reizt, dann lerne es mit grob gewebtem Gewebe zufrieden zu sein. Wenn du denkst du brauchst viel Besitz, dann lerne es mit wenig Besitz zufrieden zu sein. Wenn du denkst du brauchst Umarmungen, dann verzichte mal darauf.

Du kannst zufrieden sein, indem du die Sinne beherrscht, Selbstbeherrschung übst. Freue Dich über alle widrigen Umstände. Freue dich über unangenehme Zeitgenossen, über negative Kritik usw.

So kannst du lernen, zufrieden zu sein.

Tue und erfülle Deine Aufgaben

Wenn das Leben schwer ist, wenn Menschen unfreundlich sind lernst du den Wert der Zufriedenheit. Ja, tue deine Aufgaben. Manchmal kommen negative Umstände das du deine Anstrengungen verdoppeln musst.

Aber denke nicht das du glücklich wirst, in dem du etwas Bestimmtes erreichst. Sieh die Aufgaben und erfülle die Aufgaben, schöne wie auch weniger schöne Aufgaben. Sei zufrieden mit den Aufgaben, die die Welt dir schenkt.

Fühle dich zufrieden im Schoß Gottes

Gib dich ganz Gott hin so wie ein Kind im Schoß der Mutter Geborgenheit und Frieden empfängt, so kannst auch du bleibenden Frieden und vollkommene Ruhe und Freude erfahren, wenn du zufrieden in Gott bist.

Krishna sagt Arjuna, richte all deinen Geist auf Gott aus. Widme alles Handeln und Tun Gott. Widme alle Wünsche Gott. So wirst du vollkommen zufrieden sein.

Der Aspirant, der die Gegenwart des Göttlichen erfährt, wird daraus Zufriedenheit spüren.

Habe Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen, so wirst du Zufriedenheit kultivieren.

Durch intensive spirituelle Praxis, Asanas, Pranayama, Meditation, Kirtan und Anderem wirst du Zugang haben zu höheren Bewusstseinsebenen. In höheren Bewusstseinsebenen erfährst du tiefe Freude. Wenn du diese tiefe Freude der höheren Bewusstseinsebenen und der Gegenwart des Göttlichen erfährst, kann dich das Äußere nicht mehr reizen.

Du kannst zufrieden werden, wenn du innere Freude erfährst.

Lebe Spiritualität

Finde Zufriedenheit in der Gegenwart von Heiligen. Gehe in Ashrams. Gehe zu großen Heiligen und Weisen. Sei dir bewusst das große Heilige und Weise Freude haben ohne viele Besitztümer. Je weniger Besitztümer, je weniger Verhaftungen und je größer kann der Frieden sein.

Daher nimm dir ein Beispiel an großen Weisen und Heiligen. Wisse Freude, Erfüllung und ein sinnvolles Leben kommen über Spiritualität. Wenn du das weißt, fällt es dir leicht zufrieden zu sein mit dem was das Leben dir gibt, zufrieden zu sein mit dem was Menschen dir geben, zufrieden zu sein mit den Aufgaben, die dein Schicksal, dein Karma dir schenken. Tue das was nötig ist. Sei verhaftungslos. Sei zufrieden. Erfahre inneren Frieden. Meditiere. Verwirkliche Gott.

Viveka Chudamani - Der Weise braucht nichts und ist mit allem zufrieden

Ramakrishna - immer zufrieden, egal was ist

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 541 von Sukadev Bretz -

"Der Weise mag nackt sein oder bekleidet. Er mag Kleidung haben aus Fellen oder er mag Kleidung im Raum des Bewusstseins haben. Der Weise ist wie ein Betrunkener, ein Besessener, wie ein Kind oder wie ein Dämon. Wie auch immer er äußerlich erscheint, wandelt er auf Erden."

Weise haben unterschiedliche Ausprägungen

Die Weisen sind ganz unterschiedlich. Es gibt in Indien Weise, die Digambaras, sie sind nackt. Sie haben ein Himmelskleid, Dig ist der Himmel, Ambara ist das Kleid. Es gibt die nackten Weisen und es gibt bekleidete Weise. Manche haben Kleidung aus Baumwolle und andere haben Tierhäute. Als Veganer finde ich es nicht gut Tierhäute zu haben, aber in früheren Zeiten hieß Tierhäute ja nicht, dass man ein Tier getötet hat, um die Tierhäute zu haben, sondern von einem natürlich verendeten Tier die Tierhaut genommen hat. Man befindet sich immer im Raum des Bewusstseins.

Manche Weisen sind wie ein Betrunkener, wie ein Besessener. Sie sind scheinbar verrückt. Manche sind wie ein Kind und wieder andere erscheinen wie ein Dämon, weil sie sich nicht sauber halten und so weiter. Aber egal, was die äußere Gestalt eines Weisen ist, das Wichtigste ist die Gottverwirklichung. Und auch das kann dir helfen. Du brauchst nichts. Das Wichtigste ist, dass du gottverwirklicht bist. Dann spielen die äußeren Umstände keine allzu große Rolle. Auch wenn du herausfinden willst, ob ein Meister wirklich ein Meister ist, gibt es Meister, die luxuriös leben und andere, die Bettelmönche sind. Es gibt solche, die stilvoll und geschmackvoll gekleidet sind und andere fast gar nicht.

Nur die Verwirklichung ist wichtig

Es gibt Meister und Meisterinnen, die hochintelligent sind und andere, die eine niedrige Schulbildung haben und ihr IQ ist niedrig. Es gibt solche, die eine edle Persönlichkeit haben und solche, die vielleicht eine simple oder primitive Persönlichkeit. Äußerlichkeiten sind nicht wichtig. Was wichtig ist, ist die Verwirklichung des Selbst.

Siehe auch

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