Wunschtraum

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Wunschtraum : Was ist die Bedeutung des Begriffs Wunschtraum? In welchem Kontext gebraucht man dieses Wort? Wozu ist ein Wunschtraum hilfreich - oder auch nicht hilfreich? Was sind Synonyme, was sind Antonyme von Wunschtraum? Dieser Wiki-Artikel ist nicht nur trockene Linguistik, also Sprachkunde, sondern soll dich auch zum Denken anregen, vielleicht auch dazu, an dir selbst zu arbeiten. Ein Wunschtraum ist eine Utopie, eine Vorstellung, die sich auf absehbare Zeit nicht verwirklichen lässt. Insofern sagt man z.B., dass etwas leider nur ein Wunschtraum bleiben wird.

http://www.josephinewall.co.uk/dance.html (Quelle: www.josephinewall.co.uk)

Einen Wunschtraum zu haben, kann aber auch beflügeln und Energie geben. Wenn man nämlich einen Wunschtraum hegt, der wirklich erstrebenswert ist, kann das energetisieren. Man kann dann seinen Wunschtraum ans Universum abgeben (um einen populären Ausdruck aus den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts zu verwenden) - oder man kann überlegen, in welchen Schritten man seinen Wunschtraum wahr werden lassen kann. Im Yoga gibt es zum einen das Ideal der Wunschlosigkeit, der absoluten Offenheit für alles was kommt. Zum anderen gibt es die Vorstellung, dass tiefe Anliegen, eben starke Wunschträume, auch ein Ruf der Seele, eine Berufung sein können.

Wunschtraum und Wirklichkeit in spirituellen Gemeinschaften

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Wenn man in eine spirituelle Lebensgemeinschaft geht, dann hat man typischerweise einen Wunschtraum, rein pragmatisch ist das selten motiviert. Man sucht vielleicht eine heile Welt, man will eine heile Welt schaffen, man will für andere da sein, man will spirituell wachsen. Diesen Wunschtraum hat man und dem geht man dann auch nach. Menschen, die in eine spirituelle Gemeinschaft ziehen, die haben hohe ethische Ideale und sie wollen alles tun, um diese Ideale umzusetzen, deshalb ziehen sie in eine Gemeinschaft. Und dort hat mancher einen Wunschtraum, ein Wunschtraum ist zunächst mal nichts Schlechtes. Ein Ideal zu haben, nach dem man streben will, etwas, was man hofft, dass man findet, ist etwas Gutes.

Natürlich, die Schwierigkeit ist, wenn man in einer Gemeinschaft ist und man hat das Gefühl, dieser Wunschtraum erfüllt sich nicht, dann kann es zu Enttäuschung führen. Es kann zu Enttäuschung führen, es muss aber auch nicht zur Enttäuschung führen, man kann auch sagen: "Es ist nicht ganz so, wie ich es gedacht hatte, aber es ist weiter gut." Und man kann den Wunschtraum aufrechterhalten, dass man es langfristig doch noch weiterentwickeln will. So geht es auch mir persönlich, als ich Yoga Vidya gegründet hatte, hatte ich den Wunschtraum, eine ideale spirituelle Gemeinschaft zu gründen.

Ich wollte eine Gemeinschaft gründen, die Menschen das ermöglicht, was ihnen wichtig ist, dass Menschen den tiefsten Herzenswünschen nachgehen können, eine Gemeinschaft, wo sie finden, was sie brauchen, wo sie alles bekommen, was sie brauchen, wo Menschen liebevoll, mitfühlend miteinander umgehen, wo Menschen sich aufeinander verlassen können, wo Menschen sind, die ehrlich, offen kommunizieren, die ihre Konflikte friedvoll lösen und wo wir auch mit denen, die wir nicht aufnehmen können, mitfühlend umgehen können und auch mit denjenigen, die vielleicht gehen wollen, mitfühlend umgehen können. Also, das ist ein großer Wunschtraum. Und natürlich war auch der Wunschtraum, eine Umgebung zu schaffen, wo Menschen spirituell wachsen können, vielleicht, dass sogar ein paar Gottverwirklichte, Selbstverwirklichte, Erleuchtete dort entstehen können. Und der Wunschtraum war auch, eine Gemeinschaft zu schaffen, die große Initiativen und auch Inspiration für andere Gemeinschaften gibt.

Als wir Yoga Vidya gegründet haben, Anfang der 90er Jahre, da waren ja so einige spirituelle Gemeinschaften am Ende. So in den 70er Jahren war so eine Gründerwelle von spirituellen Gemeinschaften, Anfang der 80er Jahre im Zuge der Esoterikwelle haben sie eine gewisse Blüte erlebt und Mitte der 80er bis Ende der 80er Jahre sind viele dieser Gemeinschaften der 70er Jahre nicht mehr existent gewesen oder nur noch ein Schatten ihrer selbst gewesen.

Und so wollten wir die Fehler dieser Gemeinschaften der 70er Jahre irgendwo vermeiden oder der vorigen, haben uns das mindestens eingebildet, hatten diesen Wunschtraum und hatten gedacht, wir schaffen jetzt etwas, was besonders gut ist. Wir mussten dann feststellen, wir kommen zu den gleichen Problemen, denn ein Mensch bleibt Mensch, Konflikte gibt es zwischen Menschen und bei allem Bemühen, sie mitfühlend zu lösen, klappt das nicht immer. Immer wieder müssen wir dann eben auch Lösungen finden, die nicht immer nur gut sind und es gibt immer wieder auch Menschen, die enttäuscht sind, deren Wunschträume nicht funktioniert haben. Und so gilt es, die Wunschträume mit der Realität abzugleichen.

Ich meine, man sollte weiter den hohen Wunschtraum aufrechterhalten und ich habe ihn weiter, dass die Gemeinschaft sich weiter entwickeln kann, ich habe weiter den Wunschtraum, dass es uns gelingt, noch bessere Strukturen zu entwickeln, ich habe auch den Wunschtraum, dass wir uns weiter entwickeln können, so dass wir irgendwo für viele andere auch ein Beispiel sein können, an dem sie sich orientieren können und wo manche auch sagen, "das machen wir bewusst anders", aber wir geben gewisse Inspiration.

Das ist ein Wunschtraum und ich hoffe, manches verwirklicht sich, - einiges hat sich bereits verwirklicht, einiges andere wird sich noch verwirklichen. Und manches ist nicht so geworden, wie geträumt, aber wir träumen weiter, wir wollen weiter unseren Wunschtraum entwickeln und daran arbeiten, eine gute spirituelle Gemeinschaft zu sein, wo Menschen gut spirituell wachsen können, wo Menschen das bekommen, was sie brauchen, wo Menschen Heilung erfahren können, Inspiration erfahren können, manche ihr ganzes Leben bleiben, und manche vielleicht über ein paar Tage, Wochen, Monate, ein oder zwei Jahre neue Kraft für ein spirituelles Leben in ihrer eigenen Umgebung finden können.

Wunschtraum - Antonyme und Synonyme

Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Wunschtraum in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Wunschtraum - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Wunschtraum, also Synonyme zu Wunschtraum sind z.B. Sehnsucht, Wunsch, Verlangen, Fantasie, Einbildung, Vision.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Wunschtraum übertrieben kann ausarten z.B. in Irrealität, Hirngespinst, Seifenblase, Luftschloss, Trugbild, [[]]. Daher braucht Wunschtraum als Gegenpol die Kultivierung von Realitätsdenken, Rationalität, Wirklichkeitssinn.

Gegenteil von Wunschtraum - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Wunschtraum, Antonyme zu Wunschtraum :

Wunschtraum Antonyme auf einen Blick

Direktheit Antonyme (Gegenteile) auf einen Blick:

  • Wunschtraum sind z.B. Realitätsdenken, Rationalität, Wirklichkeitssinn, mit dem Kopf durch die Wand, Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit,.

Wunschtraum im Kontext von Big Five, Ayurveda Doshas und DISG

Bewusste Stärkung der Fähigkeit Wunschtraum

Wunschtraum ist eine Tugend, die man stärken kann. Vielleicht willst du ja Wunschtraum in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Wunschtraum zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Wunschtraum bewusst kultivieren. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein träumerischerer Mensch zu sein."
  • Triff den Vorsatz, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Wunschtraum ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Wunschtraum ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin träumerisch ".

Affirmationen zum Thema Wunschtraum

Hier einige Affirmationen für mehr Wunschtraum. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen. Klassische Autosuggestion für Wunschtraum Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin träumerisch

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin träumerisch. Om Om Om.
  • Ich bin ein Wunschtraum Habender, eine Wunschtraum Habende OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Wunschtraum Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin träumerisch " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Wunschtraum
  • Ich werde träumerisch
  • Jeden Tag werde ich träumerischer
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Wunschtraum

Dankesaffirmation für Wunschtraum :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag träumerischer werde.

Wunderaffirmationen Wunschtraum Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr träumerisch. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Wunschtraum entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr träumerisch zu sein.
  • Ich bin jemand, der träumerisch ist.

Gebet für Wunschtraum

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Wunschtraum :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Wunschtraum.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein träumerischer Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Wunschtraum mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Wunschtraum zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Wunschtraum zu entwickeln?
  • Wie könnte ich träumerisch werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Wunschtraum
  • Angenommen, ich will träumerisch sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre träumerisch, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Wunschtraum kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als träumerischer Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Wunschtraum

Eigenschaften im Alphabet nach Wunschtraum

Vortragsmitschnitt zu Wunschtraum - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Wunschtraum, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis

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