Zartheit

Aus Yogawiki

Zartheit : Was bedeutet Zartheit? Woher kommt das Wort? Wozu ist Zartheit gut, wozu nicht? Was sind Synonyme, was Antonyme, also ähnliche und entgegengesetzte Begriffe, von Zartheit? Zartheit kann etwas Ähnliches heißen wie Zärtlichkeit, also Liebe und Freundlichkeit. Zartheit bedeutet aber auch Sanftheit, Freundlichkeit, Verletzbarkeit. Ein Mensch kann Zartheit haben, sehr feinfühlig sein, fast überirdisch wirken, engelhaft, feenhaft. Bei manchen Kindern spricht man von Zartheit. Das bedeutet, dass sie recht ruhig sind, sensibel, meist freundlich, aber bei Lärm und Rohheit sich schnell zurückziehen. Was man früher als Zartheit bezeichnet hat, wird heute als Hypersensibilität bezeichnet. Auch in Bezug auf Gemüse und Obst spricht man von Zartheit.

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Zartheit in der Massage

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Sanfte und intensive Massagen

Das ist ein Thema, das immer wieder konträr diskutiert wird. Soll man in der Massage Zartheit üben oder sollte man eher etwas intensiver massieren? Man kann sagen, es gibt die sanfteren Massagetechniken und es gibt die härteren Massagetechniken. Und z.B. die klassische westliche Massage, auch schwedische Massage genannt, ist durchaus etwas härter, da gehört es dazu, dass man Klienten auch etwas härter anpackt und dass kann auch mal zwischendurch ein bisschen weher tun.

Die Ayurveda Abhyanga Massage dagegen ist zarter, dort hat der Massagetherapeut größere Zartheit, sie ist sanfter. Abhyanga heißt ja eigentlich Einölung oder Salbung, bei der Abhyanga ist das Öl wichtiger. Und dann gibt es aber auch andere Massagetechniken auch im Ayurveda, z.B. die Marma Massage, da kann man auch mal etwas fester draufdrücken. Und es gibt auch andere Massagetechniken im Ayurveda, wo durchaus fester geknetet wird. Und so gibt es unterschiedliche Massagen, es gibt sanftere Massagen und es gibt intensivere Massagen, beide haben etwas für sich.

Beide Massagearten haben ihre Vorteile

Man kann z.B. sagen, die zartere Massage nutzt so ein bisschen den Berührungs-Entspannungsreflex. Es gibt ja verschiedene angeborene Reflexe und ein Reflex besagt, wenn ein anderer einen freundlich berührt, dann entspannt der Körper. Das ist sowohl ein sofortiger Reflex als auch, es begünstigt die Ausschüttung von Glückshormonen, von Serotonin, aber auch von dem Kuschelhormon, wie es manchmal genannt wird, Oxytocyin, das wird ausgeschüttet, wenn man einen anderen sanft berührt. Also, jemanden sanft berühren, sanft streichen, sanft streicheln, das hilft, dass der andere sich entspannt.

Das allein kann entspannen, gerade wenn es in einer vertrauensvollen Atmosphäre geschieht. Natürlich muss man dann aufpassen, dass es nicht zügig ins Erotische hineingeht und das ist sicher ein Grund, weshalb es auch diese härteren Massagetechniken gibt, dann ist nicht so sehr dieses Zärtliche, Zarte, was ja oft in einer Partnerberührung der Fall ist. Trotzdem, wenn man dort ein bisschen aufpasst mit dem Berühren und dabei auch eine gewisse Distanz bewahrt, die zarten Massagetechniken haben ihren Platz und sind sehr entspannend.

Die härteren Massagetechniken beruhen zum Teil auf anderen Möglichkeiten. Man berührt Reflexpunkte, man spürt damit auch Muskelverspannungen auf, Gelosen auf, also Muskelverspannungen, die sich fester gesetzt haben, und kann diese durch feste Massagegriffe an der richtigen Stelle gut auflösen. Ich habe z.B. eine Frau, Satyadevi, die mich manchmal massiert und sie hat ein sehr gutes Einfühlungsvermögen, sie spürt genau, wo es irgendwo Gelosen gibt, die Muskelverspannung ein bisschen dicker ist, und sie macht dann ein paar Mal mit dem Daumen oder mit der Hand, das tut dann auch weh und danach merke ich, der Hubbel ist weg, der Muskel ist vollkommen entspannt. So habe ich auch am eigenen Leib spüren können, wie gut das tut.

Also, Zartheit in der Massage kann man machen, man kann auch härter massieren, manchen hilft es mehr, Zartheit in der Massage, manchen hilft es, etwas intensiver massiert zu werden. Das gibt es bei vielem, auch Fußmassage, die Padabhyanga ist sanft, die westliche Fußreflexzonenmassage, die ist etwas härter. Und da freut sich immer ein Massagetherapeut, wenn er irgendwo etwas fühlt, wo es dem Klienten wehtut, da weiß man, da ist eine etwas neuralgische Zone. Da ein bisschen hineingehen und wenn dann nachher es nicht mehr wehtut, weiß der Massagetherapeut: „Ja, da habe ich etwas erreicht, da wird jetzt Heilung eingeleitet werden.“ So ist es am Rücken, so ist es an den Füßen, so ist es am Gesäß, das sind also Regionen, wo du zarter massieren kannst oder auch etwas intensiver.

Du kannst selbst entscheiden, was liegt dir mehr und was ist für deinen Klienten besser. Es gibt manche Massagetherapeuten, sie fühlen sich einfach wohler, wenn sie zarter massieren, darauf kannst du dich spezialisieren. Es gibt andere, die lieben es mehr, den Klienten etwas fester zu berühren und durchzukneten und zu walken oder zu drücken mit Daumen, dann kannst du das machen. Gut wäre es, wenn du beides kannst und dann mit Einfühlungsvermögen schaust, was ist für deinen Klienten am heutigen Tag und in welcher Körperregion am besten. In jedem Fall ist es gut, eine Massage mit Zartheit zu beginnen, mit Zartheit zu beenden. Und oft ist es gut, dazwischen etwas intensiver zu kneten oder zu drücken.

Zartheit - Antonyme und Synonyme

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Zartheit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Zartheit - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Zartheit, also Synonyme zu Zartheit sind z.B. Feinheit, Anmut, Empfindsamkeit, Zartgefühl, Grazie, Liebreiz.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Zartheit übertrieben kann ausarten z.B. in mimosenhaft, verweichlicht, zimperlich, lebensfremd. Daher braucht Zartheit als Gegenpol die Kultivierung von Härte, Striktheit, Vernunft, Nüchternheit, [[]].

Gegenteil von Zartheit - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Zartheit, Antonyme zu Zartheit :

Zartheit Antonyme

Antonyme Zartheit sind, kurz zusammengefasst, Härte, Striktheit, Vernunft, Nüchternheit, Grobheit, Plumpheit, Schroffheit, Ruppigkeit, Rüpelhaftigkeit.

Zartheit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Stärkung von Zartheit

Zartheit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Zartheit stärker werden lassen in dir. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Zartheit zu kultivieren.
  • Nimm dir vor: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Zartheit ganz besonders kultivieren. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein zarterer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Zartheit ausdrückt. Lebe jeden Tag so, als ob du diese Eigenschaft besitzt - und handle entsprechend.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Zartheit ".
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin zart ".

Affirmationen zum Thema Zartheit

Hier einige Affirmationen für mehr Zartheit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen. Klassische Autosuggestion für Zartheit Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin zart

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin zart. Om Om Om.
  • Ich bin ein Zarter, eine Zarte OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Zartheit Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin zart " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Zartheit
  • Ich werde zart
  • Jeden Tag werde ich zarter
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Zartheit

Dankesaffirmation für Zartheit :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag zarter werde.

Wunderaffirmationen Zartheit Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr zart. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Zartheit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr zart zu sein.
  • Ich bin jemand, der zart ist.

Gebet für Zartheit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Zartheit :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Zartheit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein zarter Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Zartheit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Zartheit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Zartheit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich zart werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Zartheit
  • Angenommen, ich will zart sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre zart, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Zartheit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als zarter Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Zartheit

Eigenschaften im Alphabet nach Zartheit

Vortragsmitschnitt zu Zartheit - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Zartheit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. Dieses Audio wird später eingefügt. Wir bitten um Verständnis

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