Beweglichkeit

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Beweglichkeit ist die Fähigkeit zur Bewegung. Der Mensch hat eine körperliche und geistige Beweglichkeit. Die körperliche Beweglichkeit wird auch als Flexibilität bezeichnet und ist die Fähigkeit von Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenken, gedehnt zu werden.

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Die körperliche Beweglichkeit kann durch Asanas, Yoga Stellungen, sehr gut kultiviert werden. Geistige Beweglichkeit ist die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Situationen und unterschiedliche Menschen einstimmen zu können und nicht allein aufgrund von Gewohnheiten und vorgefassten Meinungen zu leben und zu reagieren. Auch Organisationen, Firmen, Vereine, Parteien, spirituelle Gemeinschaften können größere und geringere Beweglichkeit haben.

Beweglichkeit - eine Tugend. Was ist Beweglichkeit? Woher stammt das Wort? Wozu ist Beweglichkeit gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Beweglichkeit ? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps.

Beweglichkeitals hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Beweglichkeit ist etwas Wichtiges, gerade auch bei Menschen, die eine Neigung haben zu Burnout. Beweglichkeit ist ja auch etwas Wichtiges im Yoga. Ich bin ja Yogalehrer und Yogalehrer-Ausbilder und ich habe oft bemerkt, dass Menschen, denen es nicht so gut geht, die vielleicht drohendes Burnout haben, dass die ungemein davon profitieren, Yoga zu üben. Und das hat viele verschiedene Gründe.

Yoga, natürlich zum einen, aktiviert Energie, bringt einen in Kontakt zu Prana, seiner Lebensenergie. Yoga hilft, dass man Freude wieder empfindet, Yoga führt dazu, dass man das Herz weit bekommt, Yoga hilft für Entspannung. Yoga ist auch körperliche Bewegung und körperliche Bewegung ist auch etwas, was vorbeugend ist gegen Burnout.

Aber vor allen Dingen trainiert Yoga auch die körperliche Beweglichkeit und dann auch die geistige Beweglichkeit. Man macht im Yoga Übungen, die man außerhalb vom Yoga nicht macht. Man trainiert Muskeln, die man vorher nicht kannte. Und man dehnt sich natürlich und macht sich flexibel. Und das ist eine Beweglichkeit.

Und diese körperliche Beweglichkeit führt oft auch zur geistigen Beweglichkeit. Und wenn man geistige Beweglichkeit trainiert, dann wird man auch nicht so leicht ins Burnout rutschen. Ich habe auch festgestellt, dass auch unter den Yoga-Übenden diejenigen, die intensiv auch an ihrer Beweglichkeit arbeiten, dass die weniger zu Burnout neigen als andere.

Wenn du also irgendwo spürst, dass dort ein gewisses Burnout droht, dann probiere es mal mit mehr Beweglichkeit. Überlege, ob du mehr Yoga mehr machen kannst oder wenn du kein Yoga machst, beginne mit Yoga. Wenn du Yoga machst, überlege, ob du vielleicht andere Asanas üben kannst, mehr Asanas üben kann, etwas intensiver deine Beweglichkeit trainieren kannst.

Natürlich will ich nicht nur über körperliche Beweglichkeit sprechen, Beweglichkeit ist auch eine Tugend, eine geistige Fähigkeit. Und hier gilt auch, oft sind Menschen, die zu Burnout neigen, solche, die festgefahren sind, sie brauchen etwas mehr Beweglichkeit. Sie denken, "das muss so sein" und ärgern sich, dass Menschen anders sind.

Sie denken, "man sollte es so machen". Menschen, die zu Burnout neigen, sind oft solche, die sagen: "Man sollte es so machen, ich sollte es so machen, ich müsste es so machen, mache es so. Du musst perfekt sein. Usw." Immer dieses "soll" und "du musst" und "du solltest" und du "müsstest", spricht man zu sich selbst und zu anderen.

Manchmal ist es ja gut, solche Ansprüche zu haben und es ist gut, diese inneren Anfeuerer zu haben, die einem sagen, was man alles tun sollte. Aber manchmal ist es auch gut, etwas beweglicher zu sein. Und so kann es manchmal helfen, einfach sich bewusst zu machen: "Was habe ich für Alternativen?" Man kann sagen: "Ich kann das so machen, ich kann es so machen. Ich könnte mit dem Menschen sprechen, ich muss es aber auch nicht. Ich könnte diese Aufgaben erledigen, ich kann es aber auch mal sein lassen."

Alternativen zu überlegen, beweglicher zu reagieren, ist gut. Wann immer du dich sagen hörst, "das musst du so und so machen", sagst du, "muss ich nicht, ich könnte es auch anders machen". So wie du hörst, "ich sollte es so machen", mache es mal anders. Du kannst die Beweglichkeit sogar auch mal trainieren, auch da gibt es einige Psychologen und Psychotherapeuten, Coaches, Trainer, die solche Übungen vorschlagen, wie, mache einfach mal öfters was anderes.

Anstatt dir die Zähne mit der rechten Hand zu putzen, putze sie mit der linken Hand. Anstatt mit der rechten Gabel zu essen, iss mal mit der linken Gabel. Anstatt zuerst die Zähne zu putzen und dann dich zu waschen, wasche dich zuerst und putze dir dann die Zähne. Anstatt durch den Vordereingang das Haus zu verlassen, verlasse es mal durch den hinteren Eingang usw. Mache öfters Dinge anders, das trainiert auch eine gewisse Beweglichkeit.

Gehe aus der Routine heraus, mache Dinge etwas anders, sprich auch anders und verabschiede dich mal von deinem Partner anders, heiße deinen Chef etwas anders willkommen, nutze andere Grußformeln, andere Weisen, lege deine Tasche anders hin beim Arbeitsplatz usw. Diese äußeren Dinge können auch deine innere Beweglichkeit fördern und dann kommt etwas in Bewegung.

Gerade wenn du in der Erstarrung oder in der Überforderung bist und im Sollen und Müssen, da hilft etwas mehr Spielerisches, dort hilft etwas mehr Beweglichkeit. Im Ayurveda würde man sagen, Burnout ist eine Funktion des Pitta-Temperamentes, leistungsorientiert, brennend für etwas und Ansprüche habend.

Und Gegenmittel gegen Pitta-Übersteuerung ist mehr Vata oder Kapha. Kapha hieße hier Gemütlichkeit, Wohlgefühl, Mitgefühl, Freundschaft, Langsamkeit, Stille, über die ich ja auch schon gesprochen habe und weiter sprechen werde. Zweites Gegenmittel ist Erhöhung von Vata.

Und Vata ist Leichtigkeit, Vata ist Kindlichkeit, Vata ist Spontanität, Kreativität, Schaffensfreude, Vata ist aber auch Flexibilität und Beweglichkeit. Mal ist mehr Kapha, Gemütlichkeit, Ruhe angesagt, mal mehr Schaffensfreude und Beweglichkeit. Du kannst dort überlegen und auch, wenn nicht nur du darunter leidest, sondern du gegenüber anderen etwas sagen willst, anderen helfen willst, dann sei ein bisschen vorsichtig, Menschen, die in die Überforderung kommen, ihnen nur zu sagen, "mach mal langsam". Eventuell brauchen sie Langsamkeit, eventuell brauchen sie Gemütlichkeit, eventuell brauchen sie aber einfach mehr Beweglichkeit, mehr Kreativität, Lebensfreude, Spontanität.

Beweglichkeit in Beziehung zu anderen Eigenschaften

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In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Beweglichkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Beweglichkeit

Ähnliche Eigenschaften wie Beweglichkeit, also Synonyme zu Beweglichkeit sind z.B. Gewandtheit, Geschick, Wendigkeit, Geschicklichkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Beweglichkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Hyperaktivität, mit dem Kopf durch die Wand, [[]]. Daher braucht Beweglichkeit als Gegenpol die Kultivierung von Ruhe, Gelassenheit, Bedachtsamkeit.

Gegenteil von Beweglichkeit

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Beweglichkeit, Antonyme zu Beweglichkeit :

Beweglichkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Beweglichkeit

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Beweglichkeit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Beweglichkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Beweglichkeit zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Beweglichkeit kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein beweglicherer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Beweglichkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Beweglichkeit."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin beweglich."

Affirmationen zum Thema Beweglichkeit

Hier einige Affirmationen für mehr Beweglichkeit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen.

Klassische Autosuggestion für Beweglichkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin beweglich.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin beweglich. Om Om Om.
  • Ich bin ein Beweglicher, eine Bewegliche OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Beweglichkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin beweglich " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Beweglichkeit.
  • Ich werde beweglich.
  • Jeden Tag werde ich beweglicher.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Beweglichkeit.

Dankesaffirmation für Beweglichkeit

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag beweglicher werde.

Wunderaffirmationen Beweglichkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr beweglich. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Beweglichkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr beweglich zu sein.
  • Ich bin jemand, der beweglich ist.

Gebet für Beweglichkeit

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Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Beweglichkeit :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Beweglichkeit
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein beweglicher Mensch werde
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Beweglichkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe

Was müsste ich tun, um Beweglichkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Beweglichkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich beweglich werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Beweglichkeit.
  • Angenommen, ich will beweglich sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre beweglich, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Beweglichkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als beweglicher Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Beweglichkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Beweglichkeit

Literatur

Weblinks

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