Spendabilität

Aus Yogawiki
Version vom 10. März 2017, 20:09 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „mp3player>“ durch „html5media>“)

Spendabilität bedeutet Großzügigkeit, die Bereitschaft etwas zu geben und zu teilen. Spendabilität ist auch die Bereitschft, Spenden zu geben und das was man hat mit anderen zu teilen. Spendabilität kann aber auch in Verschwendungssucht münden.

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Was das Schicksal, das Karma, Gott, einem zur Verfügung stellt, damit sollte man mit Verantwortungsbewusstsein umgehen - und mit Spendabilität. Oft ist Tugend das Abwägen zweier Pole. Sparsamkeit und Spendabilität befinden sich im Tugendspektrum. Geiz und Verschwendung sind außerhalb des Tugendspektrums auf der gleichen Verhaltensskala.

Spendabilität - eine Tugend. Was ist Spendabilität ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Spendabilität gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Spendabilität ?

Spendabilitätals hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Spendabilität, das klingt etwas geschwollen, aber es bedeutet im Wesentlichen die Bereitschaft, zu spenden, zu geben, Großherzigkeit, Großzügigkeit, Nächstenliebe. Das gehört alles zu Spendabilität dazu. Wenn man esSternzeichen zuordnen will, dann gehört Spendabilität zum Schützen dazu, zum Löwen also zum Expansiven, vielleicht sogar zum Widder, also wegen seiner Ausstrahlung und seiner Weite.

So wie Surya im Sanskrit zu diesem Weiten und diesem Geben und dem Erstrahlen gehört, so ist Spendabilität eine Fähigkeit, zu geben und zu strahlen. Und so wie die Sonne nicht weniger wird, indem sie gibt, so wenig wirst du weniger, wenn du gibst.

Spendabilität, ist also ein Ausdruck insbesondere vom Jupiter-Prinzip. Spendabilität ist auch ein spirituelles Prinzip. "Teile das, was du hast, mit anderen", so hat es Swami Sivananda gesagt. Und sorge dafür, dass du auch etwas hast, um es anderen geben zu können.

Ein Symbol für Spendabilität ist auch Lakshmi. Lakshmi hat zwei Hände nach oben, für das Empfangen, und sie hat zwei Hände, die segnend nach unten zeigen, um zu Geben. Und auf diese Weise symbolisiert sie diese Spendabilität, die Spendierfreude, also die Bereitschaft, zu geben und dabei auch immer wieder neue Energie zu sammeln und letztlich sich so aufzuladen, um es anschließend wieder geben zu können.

Das kann auch eine Grundeinstellung im Leben sein, die Einstellung: "Ich will vieles bekommen für andere." Indem du dafür sorgst, dass du vieles hast, kannst du viel geben. Du lernst im Prozess, dass du vieles bekommst, du lernst auch, Fähigkeiten zu entfalten, du machst Erfahrungen und du machst nichts für dich.

Wenn du z.B. Yoga übst und mehr Yoga lernen willst, dann mache eine Yogalehrerausbildung mit und anschließend teile dein Wissen mit anderen. Wenn du über irgendein Thema etwas weißt, behalte es nicht für dich, sondern schreibe darüber.

Schreibe z.B. einen Artikel für das Yoga Wiki oder veröffentliche es in deinem Blog. Wenn du gerne Musik spielst, dann spiele so, dass auch andere etwas davon haben. Wenn du Geld hast, dann teile es mit anderen. Wenn du geschickt Geld anlegen kannst, dann mache es und dann gib Dinge als Spenden an gemeinnützige Vereine, an karitative Werke und an Menschen, die es brauchen.

In diesem Sinne kannst du dich zu einer Person machen, die es durchlässt, du könntest dich auch fühlen wie jemand, der die karitativen Werke Gottes verwaltet. Die alten indischen Könige und vermutlich auch viele andere Könige, die hatten jemand, der zuständig war für die guten Werke. Also, der hat dafür gesorgt, dass die Bedürftigen etwas gekriegt haben, dass Krankenhäuser etwas bekommen usw.

In diesem Sinne kannst du dich ansehen als jemand, der im Namen Gottes oder im Namen einer höheren kosmischen Energie, etwas bekommt, um es weiterzugeben, nichts gehört dir, du bist nur ein Verwalter davon. Auch das gehört zu dieser Spendabilität dazu, nicht die Vorstellung zu haben, dir gehört irgendetwas.

Du bist ein Verwalter, Gott hat dir vieles gegeben, gib es weiter, behalte es nicht, du kannst sowieso nichts mitnehmen, wenn der Tod kommt, dann ist alles weg und oft schon vorher. Daher, öffne dich für das, was Gott dir anvertrauen will, spendiere es, gib es weiter. Durch dieses Prinzip der Spendabilität öffnest du dich weit und du bekommst das Gefühl der Gegenwart Gottes.

Spendabilität in Beziehung zu anderen Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Spendabilität in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Spendabilität

Ähnliche Eigenschaften wie Spendabilität, also Synonyme zu Spendabilität sind z.B. Großzügigkeit, Freizügigkeit, Freigebigkeit, Großmut, Hochherzigkeit, Selbstlosigkeit, Güte, Nächstenliebe.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Spendabilität übertrieben kann ausarten z.B. in Verschwendung, Übertreibung, Genussfreude, Luxus. Daher braucht Spendabilität als Gegenpol die Kultivierung von Sparsamkeit, Vorsorge, Vorsicht, Bedachtsamkeit.

Gegenteil von Spendabilität

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Spendabilität, Antonyme zu Spendabilität :

Spendabilität im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Spendabilität

Spendabilität kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Spendabilität in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Spendabilität zu kultivieren. Vielleicht kannst du nicht alle guten Eigenschaften auf einmal kultivieren. Aber es ist möglich, innerhalb einer Woche oder innerhalb eines Monats eine Tugend, eine Eigenschaft, stark werden zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Spendabilität kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein spendabelerer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Spendabilität ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Spendabilität."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin spendabel."

Affirmationen zum Thema Spendabilität

Hier einige Affirmationen für mehr Spendabilität. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen.

Klassische Autosuggestion für Spendabilität

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin spendabel.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin spendabel. Om Om Om.
  • Ich bin ein Spendabler, eine Spendable OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Spendabilität

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin spendabel " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Spendabilität.
  • Ich werde spendabel.
  • Jeden Tag werde ich spendabeler.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Spendabilität.

Dankesaffirmation für Spendabilität

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag spendabeler werde.

Wunderaffirmationen Spendabilität

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr spendabel. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Spendabilität entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr spendabel zu sein.
  • Ich bin jemand, der spendabel ist.

Gebet für Spendabilität

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Spendabilität:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Spendabilität.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein spendabeler Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Spendabilität mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Was müsste ich tun, um Spendabilität zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Spendabilität zu entwickeln?
  • Wie könnte ich spendabel werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Spendabilität.
  • Angenommen, ich will spendabel sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre spendabel, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Spendabilität kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als spendabeler Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Vortragsmitschnitt zu Spendabilität - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Spendabilität, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <html5media> http://tugenden.podspot.de/files/Spendabilitaet-Lexikon-der-Tugenden-Yoga-Vidya.mp3 </html5media>

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Spendabilität

Eigenschaften im Alphabet nach Spendabilität

Literatur

Weblinks

Seminare

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