Lungenentzündung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
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[[Kategorie:Sivananda Nature Cure]]
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Version vom 2. August 2022, 09:44 Uhr

Lungenentzündung Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungengewebes [1] Meist kommt es bei der Lungenentzündung zu grippeartigen Symptomen (Fieber, Schüttelfrost), zudem häufig zu Atembeschwerden. Sanfte Yogaübungen und Pranayama helfen nach überstandener Erkrankung, um wieder zu Kräften zu kommen.

Yogaübungen und Pranayama, sanft ausgeführt, helfen Dir zurück in Deine Kraft zu finden.

Lungenentzündung

Ursache einer Pneumonie ist meist eine Infektion der Lungenbläschen und/oder des Lungengewebes mit Bakterien, seltener mit Viren, Pilzen oder Parasiten. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können: Schadstoffe, Allergien, Strahlenbelastung. Jährlich erkranken etwa 500.000 Menschen in Deutschland an Lungenentzündung. Meist heilt die Lungenentzündung innerhalb 2-3 Wochen, doch ist sie dennoch nach wie vor die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit, gerade bei älteren und/oder abwehrgeschwächten Personen und Kleinkindern. [2]

Lungenentzündung (Pneumonie) und Yoga

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Lungenentzündung (Pneumonie) und Yoga

Swami Sivananda über Lungenentzündung

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda,S.227-229. Divine Life Society

Fieber ist ein Versuch der Natur, giftiges Material aus dem Körper zu entfernen. Lungenentzündung ist eine Entzündung der Lungen. Es gibt zwei Formen, Bronchopneumonie und Lobärpneumonie. Die erste tritt gewöhnlich bei Kindern, die zweite bei Erwachsenen auf. Kälte und Nässe sind meist die auslösenden Ursachen einer Lungenentzündung. Grippe, Schwäche, Mangel an frischer Luft, Kälte und Alkoholsucht sind prädisponierende Bedingungen.

Symptome

Es beginnt plötzlich. Die Symptome sind ähnlich wie bei einem schweren Fieberanfall. Es kommt zu kurzem, trockenem Husten. Die Atmung ist sehr schnell und kurz. Der Schmerz in der Brust ist stark. Das Gesicht ist gerötet. Der Gesichtsausdruck ist ängstlich. Die Nasenlöcher weiten sich. Die Pulsatemrate ist oft 2 zu 1.

Der Anfall beginnt meist mit Schüttelfrost oder bei kleinen Kindern mit Krämpfen. Darauf folgt schnell Schmerz in der Brust und manchmal Erbrechen. Husten ist ein frühes Symptom. Die Temperatur steigt auf 40 Grad. Das Sputum ist rostfarben (enthält Blut) und zäh. Die Krise kommt üblicherweise am siebten oder achten Tag der Erkrankung. Es kommt zu häufigen Anfällen.

Behandlung

Bettruhe ist absolut notwendig. Gute und sorgfältige Krankenpflege ist wichtig. Der Raum muss gut belüftet sein. Die Kleidung muss warm sein, aber nicht schwer. Lasse den Patienten nicht in einem abgeschirmten Raum. Patienten mit Lungenentzündung erholen sich schnell, wenn sie frische Luft und Licht bekommen. Halte die Fenster geöffnet.

Die gleiche Behandlung und Diät wie bei Fieber ist zu empfehlen. Lege Wärmflaschen an die Füße. Tägliches Abtupfen des Körpers mit einem Schwamm verschafft Linderung, vor allem wenn die Temperatur sehr hoch ist. Wenn die Temperatur über 40 Grad geht, dann sollte man eine kalte Packung anwenden. Schmerzen und Atembeschwerden können durch die Anwendung heißer Umschläge oder Packungen aus Leinsamen gelindert werden. Gib von Anfang an Arjuna. Das stärkt den Herzmuskel.

Die Widerstandskraft des Patienten sollte gekräftigt werden. Die Herzkraft muss erhalten bleiben. Gib dem Patienten täglich Knoblauchsaft, ein bis zwei Teelöffel. Das lindert Schmerzen in der Brust und reinigt das System von Unreinheiten. Fasten ist sehr gut. Der Patient kann Wasser, Orangensaft oder einfache Getränke wie Gerstenwasser, Molke[3], Obstsaft trinken. Er kann Glukose hinzufügen. Er kann einen Einlauf machen, um die Verstopfung zu beseitigen.

Nachdem die akuten Beschwerden abgeklungen sind, muss der Patient einige Zeit im Bett bleiben. Er sollte nicht aufstehen, erst zehn Tage nach der Krise. Nach einer Genesungsphase von drei Wochen kann er wieder herumlaufen. Während der Genesung sollte er Übungen für die Lunge machen. Tiefe Atmung und Bhastrika können schrittweise geübt werden, sanft und langsam, um die Lungenkapazität wieder zu vergrößern. Wenn der Patient vollständig genesen ist, sollte man die Gesundheit einige Zeit beobachten, weil ein Rückfall kommen könnte.

Lungenentzündung und Yoga

Lungenentzündung ist vielleicht die massivste Stufe einer Erkältung und letztlich auch eine Grippe.

Was führt zu einer Lungenentzündung

Lungenentzündung bedeutet, dass das Lungengewebe entzündet ist. Es gibt verschiedene Etappen einer Erkältung und eines Infektes. Man könnte sagen, es kann in der Nase beginnen und geht dann in die Kehle, geht dann weiter in die Luftröhre, schließlich geht es in die Bronchien, was dann als Bronchitis bezeichnet wird. Geht es noch weiter bis in die Alveolen, dann ist es eine Lungenentzündung. Bei einer Lungenentzündung ist das Gewebe der Lungen entzündet, oft und meistens durch Bakterien oder durch Viren. Die Lungen reagieren dabei durch vermehrte Sekretausstoße. Dass kann dazu führen, das die unteren Teile der Lunge mit Flüssigkeiten gefühlt sind. Der fehlende Gasaustausch führt zu Kurzatmigkeit und Energiemangel. Letztlich können durch die Entzündung Alveolen zerstört werden. Manchmal gibt es einen bakteriellen Befall, manchmal reagiert auch das Immunsystem zu stark. Lungenentzündungen können zum Tod führen. Hiervon sind oft ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen betroffen. Manchmal werden auch einfach zu viele Medikamente verordnet zur Behandlung von allen möglichen Herzerkrankungen, von Krebs und anderen, sodass durch Nebenwirkungen die Abwehrkräfte herabgesetzt werden, die Muskeln schwächer werden, vor allem bei älteren Menschen, so nicht mehr richtig abgehustet werden kann und damit eine Lungenentzündung begünstigt wird. Lungenentzündungen können auch eine Konsequenz von bestimmten Nervenerkrankungen sein, wie zum Beispiel Parkinson oder Multiple Sklerose, die eben auch dazu führen, das man nicht richtig abhusten kann. Und manchmal ist es einfach ein Virus, ein Bakterium, wobei es dem Immunsystem nicht gelingt diese fernzuhalten aus den tiefen Schichten der Lungen.

Behandlung der Lungenentzündung

Wer Lungenentzündung hat, braucht unbedingt ärztliche Behandlung. Der Arzt muss entscheiden, ist es bakteriell oder viral bedingt. Ist es bakteriell bedingt wird ein Antibiotikum zügig Linderung geben. Ist es Viral bedingt ist es etwas schwieriger. Dann hilft Bettruhe und wenn die Symptome sehr massiv sind, wird der Mensch ins Krankenhaus müssen, bei älteren Menschen wird dies immer angeraten.

Yoga als Hilfe

Wer Lungenentzündung hat wird wohl kaum Hatha Yoga üben können. Er wird sogar Schwierigkeiten haben zu sitzen um zum Meditieren, aber wenn das Sitzen möglich ist, kann man meditieren, Tiefenentspannung und Yoga Nidra gehen gut, Mantra Wiederholungen und Kirtan anhören sind vorteilhaft, das sind Dinge die man machen kann. Ansonsten gilt es geduldig zu sein, den Empfehlungen des Arztes zu folgen. Wobei es auch naturheilkundliche Dinge gibt, die man bei Lungenentzündung machen kann, wie zum Beispiel Ingwer Auflagen auf dem gesamten Brustkorb und anderes, was noch ergänzend hilfreich sein kann. Dann bleibt nur, dem Körper Zeit zu geben, damit er sich heilen kann. Eine Lungenentzündung dauert typischerweise vier Wochen. Wobei Menschen danach noch auf Monate anschließend müde sind. Manche Menschen haben nach der Lungenentzündung noch jahrelang eine Reizung der Lungen und mangelnde sportliche Leistungsfähigkeit. Wenn die Lungenzündung aus medizinischer Sicht ausgeheilt ist, dann gilt es Schrittweise wieder die Belastung zu erhöhen. Dann kann Pranayama wieder ganz wichtig sein. Gerade einige Wochen nach Abklingen der Entzündung ist es gut, wieder Kapalabhati und Wechselatmung zu üben. Drei Monate nach der Lungenentzündung könnte man auch Bhastrika üben und so kann langsam das Lungengewebe sich wieder regenerieren. Parallel dazu kann man dann auch den Gorilla übern (ca. ein Monat nach der Lungenentzündung). Gorilla hilft das Brustgewebe zu massieren, damit es sich wieder regeneriert. Das Jahr nach der Lungenentzündung wird oft von Menschen unterschätzt. Sie sind enttäuscht, dass sie sich noch müde fühlen. Aber man muss sich etwas Zeit geben, sich regenerieren, schrittweise die Belastung erhöhen, sowohl durch Atemübungen als auch Asanas und das schrittweise langsam aufgenommene sportliche Training. Lungenentzündung, weil sie so stark den Körper belastet und letztlich auch einen Sauerstoffmangel im Körper produziert, ist oft dann auch mit Müdigkeit verbunden, umso wichtiger sich auch mehr Zeit zum Schlafen zu geben, Tiefenentspannungen zu machen und energetisierende Formen der Meditation zu üben. Während der Lungenentzündung ist sicherlich Bettruhe, die medizinisch angesagten Medikamente wichtig. Man sollte ausreichend Flüssigkeit trinken, sich gesund ernähren und parallel dazu sanfte Kriyas üben oder mit naturheilkundlichen Mitteln wie zum Beispiel Kräutern, spezialisierten Tees, Auflagen auf die Lungen oder einreiben mit dem Tiger-Balsam arbeiten.


Fußnoten

  1. Gesundheit: Lungenentzündung
  2. Apotheken Umschau: Lungenentzündung
  3. A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden


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Siehe auch

Literatur

Seminare

Ayurveda

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Gesundheit

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