Antibiotika
Antibiotika sind Arzneimittel, die aus den Stoffwechselprodukten von Mikroorganismen bestehen und gegen unterschiedliche Krankheitserreger wirken. Das Wort „Antibiotika“ leitet sich aus dem Griechischen „anti“, „anstelle, gegen“, und „bios“, „Leben“ ab und bekommt im Singular die Endung „-um“, Antibiotikum, und im Plural die Endung „-a“. Der Ursprung des Wortzusammenhanges spricht Bände.
Hier wird klar, dass sich Antibiotika gegen das Leben richten, gegen das Leben von Viren und Bakterien. Es heißt, dass Antibiotika aus den Stoffwechselprodukten von Pilzen oder Bakterien bestehen, die das Wachstum anderer schädlicher Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten. Antibiotika werden als Medikament bei unterschiedlichen Infektionskrankheiten verabreicht.
Nutze Antibiotika, wenn sie notwendig sind
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Antibiotika sind ein Segen, wenn sie wirklich notwendig sind. Man muss mit Antibiotika richtig umgehen. Leider gibt es viele Menschen, die zu häufig Antibiotika nehmen, z.B. wegen einfacher Erkältungen. Und noch tragischer ist, dass Menschen Tiere essen. Gerade wenn Tiere in Massenhaltung zusammen sind, dann sind Infektionen vorprogrammiert. Daher bekommen Tiere in Massentierhaltung sehr häufig Antibiotika. Das führt zur Ausbildung von antibiotikaresistenten Bakterien – was sich dann wieder auf die Gesundheit der Menschen auswirkt. Menschen sollten keine Tiere essen. Das Essen von Tieren ist ethisch verwerflich – und hat karmische Konsequenzen für den Menschen, unter anderem kann dazu auch das Entstehen von resistenten Bakterienstämmen gehören.
Wenn Antibiotika notwendig sind, dann sollte man sie auch nutzen. Ich habe es leider schon mehrmals unter Veganern bzw. Vegetarieren erlebt, dass sie sich entgegen der Empfehlung ihres Arztes geweigert haben, Antibiotika zu nutzen. Ich kenne z.B. mehrere, die nach einer Borreliose, also bakteriellen Infektion nach einem Zeckenbiss, die durch eine Wanderröte nachgewiesen war, keine Antibiotika genommen haben und daher noch Jahre danach Energiemangel, Arthrose an vielen Gelenken, Kribbeln, Missempfindungen usw. hatten.
Es gibt nun mal bestimmte Krankheiten, bei deren Behandlung Antibiotika wichtig sind. So mache dir bewusst: Nutze deinen gesunden Menschenverstand. Antibiotika sind manchmal notwendig, manchmal hilfreich. Ein gesunder Lebensstil mit veganer Ernährung, viel Obst, Salate, Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten, ausreichend Bewegung, mindestens 20-30 Minuten pro Tag an der frischen Luft, Tiefenentspannung, tiefe Bauchatmung, Yoga-Übungen und Meditation sind eine gute Grundlage für Gesundheit. Affirmationen bzw. Selbsthypnose können weiterhelfen. Pflanzenheilkunde, Fasten, Homöopathie, Ayurveda, TCM können im Krankheitsfall hilfreich sein. Manchmal braucht es Operationen, manchmal braucht es Pharmakologie, manchmal Antibiotika.
Nutze Antibiotika nur wenn wirklich notwendig – vermeide überflüssige Antibiotika
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Antibiotika gehören zu den wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Sie sind ein Segen – und ein Fluch zugleich. Sie helfen, bringen aber viele Regelkreisläufe des Körpers durcheinander. Es ist hilfreich, darüber Bescheid zu wissen, um richtig mit ihnen umgehen zu können… Grundsätzlich gilt: Antibiotika sollten nur dann verwendet werden, wenn sie notwendig sind. Und nach der Antibiotika Behandlung muss man sich darum kümmern, dass die Darmflora sich wieder regeneriert.
Antibiotika haben viele Erkrankungen behandelbar gemacht und manche Erkrankungen wie Tuberkulose und Lepra in weiten Teilen der Welt zum Verschwinden gebracht. Bei bakterieller Lungenentzündung, bei Borreliose, Zahnabszessen, sind Antibiotika wichtig. Und natürlich ist wichtig, dass man eine Antibiotika-Behandlung auch abschließt, damit sich keine resistenten Bakterienstämme entwickeln. Es ist aber auch wichtig, dass man nicht zu häufig Antibiotika nimmt. Es heißt, dass Antibiotika viel zu häufig gegeben werden. Insbesondere bei Erkältungen, grippalen Infekten und echter Grippe (Influenza) sind Antibiotika nicht nur überflüssig sondern schädlich. Auch Nierenprobleme sollten nicht gleich mit Antibiotika behandelt werden.
Recht häufig beruht die Wirkung von Antibiotika auf dem Placebo Effekt. Menschen denken, sie wollen z.B. ihre Erkältung wirklich schnell los werden und sind bereit, einen „Hammer“ dafür einzusetzen. Und die Erkrankung heilt dann auch schnell – aber wegen des Placebo Effektes. Es geht aber auch anders: Nutze den Placebo Effekt durch Autosuggestion, durch Affirmation, durch Selbsthypnose. Dazu wirst du in dieser Hörsendung angeregt. Und es gibt weitere Methoden, um Erkältungen zu vermeiden bzw. schnell wieder loszuwerden.
Dazu gehört z.B. Fasten, Rohkost, Einlauf, viel Trinken, Tiefenentspannung, bewusste Bauchatmung. Und bei Nierenerkrankungen können Kräutertees, allgemein viel Trinken, Verzicht auf Zucker, ausreichend Schlaf und Tiefenentspannung sehr viel bewirken. Natürlich gilt: Im Krankheitsfall braucht es einen Arzt oder Heilpraktiker. Es ist wichtig, dass du einen Arzt/Heilpraktiker hast, zu dem du Vertrauen hast, und das heißt z.B. der Antibiotika verschreibt, wenn es wirklich notwendig ist, aber sie eben nicht verschreibt, wenn es nicht notwendig ist.
Siehe auch
- Nahrung
- Verdauung
- Veganismus
- Gesundheit
- Diät
- Apana
- Ama
- Agni
- Ernährung
- Ayurveda
- Ayurvedische Ernährung
- Nahrung als Medikament
- Kräuter
Weblinks
Literatur
- Swami Sivananda: „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch
Seminare
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