Neem Karoli Baba: Unterschied zwischen den Versionen

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Neem Karoli Baba[[,]] auch geschrieben Neem Karori Baba, von seinen Anhängern genannt Maharajji, * in Akbarpur, [[Uttar Pradesh]]; † 11. September 1973 in [[Vrindavan]]. Bekannter [[Yoga Meister]] des 20. Jahrhunderts, [[Hanuman]]-Verehrer, Wundertäter, Sozialreformer, verwirklichter [[Heilige]]r. Wurde auch von [[Swami Chidananda]] sehr geschätzt. Neem Karoli Baba war der [[Guru]] von [[Ram Dass]] ([[Richard Alpert]]) und wurde berühmt durch sein Werk "Be Here Now" (Sei jetzt hier), das ein wichtiges Buch für die [[spirituell]]e Bewegung in den Sechziger und Siebziger Jahren wurde. Sein bürgerlicher Name war [[Lakshmi]] [[Narayan]] [[Sharma]].
'''Neem Karoli Baba''', auch geschrieben Neem Karori Baba (* in Akbarpur, [[Uttar Pradesh]] (Jahreszahl unbekannt); † 11. September 1973 in [[Vrindavan]], bürgerlicher Name Lakshmi Narayan Sharma) war ein bekannter [[Yoga Meister]], [[Hanuman]]-Verehrer, Wundertäter, Sozialreformer und verwirklichter [[Heilige]]r des 20. Jahrhunderts. Er wurde von seinen Anhängern liebevoll [[Maharaj]]-ji oder [[Babaji]] genannt.  


__TOC__
[[Datei:NeemKaroli.JPG|thumb|Neem Karoli Baba]]


== Swami Chidananda über Neem Karoli Baba ==
Er war der [[Guru]] von [[Ram Dass]] ([[Ram Dass|Richard Alpert]]) und wurde berühmt durch dessen 1971 erschienenes Werk "Be Here Now" (Sei jetzt hier), das ein wichtiges Buch für die [[spirituell]]e Bewegung der 1970er Jahre wurde. Neem Karoli Baba wurde auch von [[Swami Chidananda]] sehr geschätzt.
 
== Leben und Lehre ==
[[Datei:Neem Karoli Baba Samadhi Mandir Vrindavan.JPG|thumb|Samadhi [[Mandir]] in Vrindavan [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Copyright] ]]
 
Die Herkunft von Neem Karoli Baba ist unbekannt, doch erwähnte er, dass er aus einer wohlhabenden [[Brahmane|Brahmanenfamilie]] stammt. Mit elf Jahren wurde er verheiratet, verließ aber kurz danach sein Zuhause und ging auf Wanderschaft. Er lebte lange in unterirdischen Höhlen in Neeb Karori, einem kleinen Ort bei Faraukhabad, in der Nähe des [[Ganges]], nach dem er später benannt wurde.
 
Anfang des 20. Jahrhunderts tauchte Neem Karoli Baba in der Kumaon Region auf. Seit er die Höhlen verlassen hatte, war er immer auf [[Wanderschaft]]. Er kam in das Haus von [[Anhänger]]n, manchmal für Stunden, manchmal für Tage und verschwand dann wieder ganz plötzlich. Es wird gesagt, dass Neem Karoli Baba bereits [[Selbstverwirklichung|selbstverwirklicht]] geboren wurde und auf der [[Erde]] [[Inkarnation|inkarnierte]], um den Menschen zu helfen. Neem Karoli Baba war bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, [[Siddhi]]s. Viele seiner Schüler behaupten, Neem Karoli Baba sei ihnen in Visionen erschienen, um ihnen Beistand für schwierige Situationen zu leisten und habe sie in andere [[Bewusstsein|Bewusstseinsebenen]] geführt. Auch von [[Wunderheilung]]en wird berichtet.
 
Neem Karoli Baba lehrte [[Bhakti Yoga]], den [[Yoga]] der [[Hingabe]], mit dem [[Ziel]] von [[Jnana]], dem höchsten [[Wissen]]. Er gründete 108 [[Tempel]], die meist [[Hanuman]], aber auch anderen [[Gottheit]]en, geweiht waren. Er lehrte, alle Aspekte Gottes zu verehren - so auch Jesus und Buddha - und den wahren [[Geist]] in allem zu erkennen. Er betrachtete die ganze [[Welt]] als seine [[Familie]] und predigte "Love all, serve all, feed all" (Liebe alle, diene allen und gib allen zu Essen). Dies sah er als Schlüssel auf dem Weg zur [[Befreiung]] und zur [[Verwirklichung]] von Gott. Er organisierte überall [[Zeremonie]]n, in denen Essen verteilt wurde - an Gott und an die Armen. Seine [[Belehrung]]en waren meist sehr subtil und individuell und bestanden oft einfach aus einem Hieb auf den Kopf.
 
Kurz bevor er seinen [[Körper]] verließ, errichtete Neem Karoli Baba noch zwei Ashrams, in Kainchi im Nainital Distrikt und in Vrindavan im Mathura Distrikt. Vrindavan wählte er als Ort für sein [[Mahasamadhi]], welchen er am 11. September 1973 erreichte. Anhänger berichten, dass er auch danach noch in Visionen erschien und ihnen Belehrungen und Ratschläge gab.
 
Neem Karoli Babas Anhänger kamen aus der ganzen Welt. Unter seinen internationalen [[Schüler]]n sind besonders [[Ram Dass]], [[Bhagavan Das]], [[Jai Uttal]] und [[Krishna Das]] bekannt. Auch [[Julia Roberts]] und [[Steve Jobs]] wurden von Neem Karoli Baba inspiriert. Steve Jobs soll die Idee zur Gründung von Apple angeblich im Kainchi Ashram bekommen haben.


Swami [[Chidananda]] lobte Neem Karoli [[Baba]] als eine der großen [[Mystiker]] und Heiligen. Er nannte ihn "Der Wundermystiker aus Nordindien". Er traf ihn mehrmals und sprach gerne über ihn.
== Neem Karoli Baba und Ram Dass ==
Neem Karoli Baba spielte eine entscheidende Rolle im Leben eines amerikanischen Suchenden namens [[Ram Dass|Richard Alpert]]. Mitte der 1960er brachte der bekannte amerikanische [[Musiker]] [[Bhagavan Das]] Richard Alpert zu Neem Karoli Baba, nachdem die beiden gemeinsam durch Indien gereist waren. Bekannt als einer der gefeiertsten Führer des amerikanischen [[Drogen]] [[Kult]]s und ehemaliger [[Professor]] der Harvard Universität, kam Alpert in einem [[Stadium]] moralischer und spiritueller [[Krise]] zu Babaji. Der erste [[Darshan]] und die [[Segnung]] bewirkten ein [[Wunder]] und transformierten ihn bald in einen [[Lehrer]], der auf der ganzen Welt Anhänger anzog. Von Neem Karoli Baba bekam Richard Alpert schließlich den Namen [[Ram Dass]].  


Auszug aus einem Vortrag von [[Swami]] Chidananda über Neem Karoli Baba aus Anlass des [[Mahasamadhi]]s von Neem Karoli Baba:
1971 veröffentlichte Ram Dass sein Buch "Be Here Now" (Sei Jetzt Hier), welches viele interessante Einblicke in Babajis Leben und seine mystische [[Persönlichkeit]] gibt. Es wurde ein wichtiges Buch für die Hippiebewegung der 1970er Jahre und machte dadurch Neem Karoli Baba international bekannt.


=== Einleitende Worte über Neem Karoli Baba ===
{{#ev:youtube|J8XXdBoOv_U}}


Huldigung dem Göttlichen! Verehrende Grüße dem höchsten allmächtigen Wesen, dem Wunder der Wunder, der Schönheit der Schönheit, dem Licht der Lichter, der Macht der Mächte, die ewige Wahrheit aller Wahrheiten. Möge sein göttlicher Anmut auf alle herabfallen und alle Wesen in Freude, Frieden und Erleuchtung führen. Möge seine Liebe, sein Mitgefühl und Segen sich durch seine spirituellen Repräsentanten, nämlich die Heiligen und heiligen Männer manifestieren.
== Swami Chidananda über Neem Karoli Baba ==
Swami [[Chidananda]] lobte Neem Karoli [[Baba]] als einen der großen [[Mystiker]] und Heiligen. Er traf ihn mehrmals und sprach gerne über ihn. Auszug aus einem Vortrag von [[Swami]] Chidananda über Neem Karoli Baba aus Anlass des [[Mahasamadhi]]s von Neem Karoli Baba:


Grüße der heiligen Erinnerung der Verehrung und geliebter Sri Baba Neem Karoli – der Wundermystiker aus Nordindien. Er ist einer der aussergewöhnlichsten Phänomene unter den religiösen Brüderlichkeiten der Heiligen, [[Weise]]n und heiligen [[Fakir]]e aus Nordindien. Es wäre kein Wunder für mich, wenn, während ich so hier sitze und diesen Artikel an einem warmen Sommernachmittag in [[Jaipur]], in [[Rajasthan]] diktiere. In diesem Moment ist Babaji  sich dieser Tatsache total bewusst und weiß genau wo ich stehe, welche Wörter ich diktiere, zu wem ich sie diktiere und genau zu welcher Zeit ich das mache. Und das mit der Tatsache, dass Baba Neem Karoli physisch nicht mehr unter uns weilt und seinen Körper vor kurzem verlassen hat, nur einige Jahre zurück. Dieses Statement mag jetzt außergewöhnlich klingen und würde viele Leser überraschen, trotzdem ist es richtig dass viele enge  Anhänger und Verehrer von Babaji  persönliche Erfahrungen machten, die sich auf seine Bewusstheit über was immer sie machen und sagen in weitenfernten Plätzen, weit weg von ihm, beziehen, als Babyji in einem anderen Platz in dem Moment war. Das hat die meisten seiner engen Anhänger überzeugt, dass Sri Baba Neem Karoli ein „[[Siddha]] [[Purusha]]“ (perfektes Wesen) und Wisser der [[Vergangenheit]], [Gegenwart] und auch der [[Zukunft ]] war. –[[Trikala]] [[Jnani]].
=== Einleitende Worte über Neem Karoli Baba ===
Gruß dem verehrten und geliebten Sri Baba Neem Karoli – dem Wundermystiker aus Nordindien. Er ist eines der außergewöhnlichsten Phänomene unter den Heiligen, [[Weise]]n und [[Fakir]]en aus Nordindien. Es würde mich nicht wundern, wenn er in diesem Moment genau wüsste, dass ich so hier sitze und diesen Artikel an einem warmen Sommernachmittag in [[Jaipur]], in [[Rajasthan]] diktiere. Und das trotz der Tatsache, dass Baba Neem Karoli physisch nicht mehr unter uns weilt und seinen Körper vor kurzem verlassen hat. Das mag jetzt außergewöhnlich klingen und würde viele Leser überraschen.


=== Letztes Treffen mit Neem Karoli Baba ===
Es gibt aber unzählige Berichte von Anhängern, die aussagten, dass er jederzeit wusste, wo sie waren und was sie taten und sagten, selbst wenn sie in den abgelegensten Gegenden waren, weit weg von ihm. Einige Male wurde er gleichzeitig an zwei verschiedenen Plätzen gesehen, zu ein und derselben Zeit. Er wurde nicht nur gesehen, sondern er sprach auch zu ihnen und nahm Erfrischungen an. Das hat die meisten seiner engen Anhänger davon überzeugt, dass Sri Baba Neem Karoli ein "[[Siddha]] [[Purusha]]" (perfektes [[Wesen]]) und ein Kenner von [[Vergangenheit]], [[Gegenwart]] und [[Zukunft ]] war – ein [[Trikala Jnani]].


Das letzte Mal als ich das [[Glück]] hatte, Baba Neem Karoliji zu treffen, war im Monat Oktober 1973. Das war, als ich ihn in seinem abgelegenen Ashram in [[Kainchi]] in der Nähe von [[Nainital]], U.P., in den Kumaon Bergen. Ich fuhr von [[Almora]] nach Nainital während einer [[Tour]]. Es war  am späten Nachmitag und als wir in Kainchi ankamen, war es dunkel. Die Jahreszeit war Herbst und es begann kalt zu werden und war nahe dem Einbruch der Dunkelheit. Eine unserer Gruppe gingen los um herauszufinden, ob Babaji im Ashram war oder nicht. Babaji war anwesend und ließ uns wissen, dass er uns empfangen würde.
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Ich und meine Begleiter gingen mit Hilfe von Taschenlampen die Straße runter, überquerten die kleine Brücke, die sich über den Bergfluß spannt, betraten wir den Ashram. Der Eingangsplatz war total verlassen, und es herrschte absolute Stille. Der Tempel-Prujari (Priester) empfing uns im Hof und verwieß uns in einen kleinen Raum. Der verehrungswürdige Baba Neem Karoli war auf einem Kinderbett platziert und war in eine einfache Decke gehüllt. Er empfing mich und meine Gruppe mit einem sehr liebevollen und gütigen Blick und  deutete uns, unser Plätze auf dem Teppich neben dem Kinderbett einzunehmen. Ich kniete neben dem Kinderbett und bot meine Huldigung an, legte meinen Kopf in seinen Schoß, wo er seinen Fuß zugedeckt hatte, kreuzbeinig dasitzend. Babaji sagte sanft „Ist ja gut, ist ja gut, sehr gut“ und weiß mich auf mich hinzusetzen. Einer unserer Tour-Gruppen, [[Sri]] [[Yogesh]] Bahaguna, ein sehr idealistischer junger Mann und eine ernster spiritueller Sucher, brachte ihm 7 oder 8 Orangen in einem kleinen Tuch. Da war ein leerer Korb neben Babaji und Sri Yogesh Bahuguna legte diese Orangen in den Korb als eine Opfergabe. Wir sangen dann eine [Sankirtan] und saßen dann einige Minuten in Stille. Bevor wir wieder gingen, erkundigten wir uns noch nach Babaji’s Gesundheit und beantwortete noch ein paar  Fragen, begann Babaji, uns die Früchte als [[Prassad]] zu geben. Zu dieser [[Zeit]] versammelten sich andere Arbeiter und Anhänger neben der Tür. Sri Yogeshji  war erstaunt und überrascht, als er beobachtete, dass Babaji fortfuhr Orangen auszugeben, obwohl er schon 8 Orangen ausgegeben hatte und fuhr fort, Orangen als Prasat an alle Mitglieder  unserer Gruppe und auch den anwesenden Ashram-Mitgliedern zu geben, und schlussendlich gab er alles in allem 18 Früchte aus. Woher die anderen 10 Orangen herkamen, konnten wir nicht beantworten. Vielleicht weiß das nur Babaji.
=== Begegnung mit Neem Karoli Baba ===
[[Datei:Neem Karoli Baba.jpg|thumb|Neem Karoli Baba Skulptur im ''Omega Institute for Holistic Studies'', New York [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Copyright]]]


=== Erste Kontakte mit Neem Karoli Baba ===
Das letzte Mal als ich das [[Glück]] hatte, Baba Neem Karoliji zu treffen, war im Oktober 1973. Ich wollte ihn in seinem abgelegenen [[Ashram]] in [[Kainchi]] in der Nähe von [[Nainital]] in den Kumaon Bergen besuchen. Ich fuhr mit einigen Anhängern zusammen von [[Almora]] nach Nainital, es dämmerte schon und als wir in Kainchi ankamen, war es dunkel und kalt. Einige aus unserer Gruppe gingen los, um herauszufinden, ob Babaji im Ashram war oder nicht. Er war anwesend und ließ uns wissen, dass er uns empfangen würde.


Ich hörte zuerst von dem verehrungswürdigen Baba Neem Karoli im Detail in den frühen 50ern, ungefähr vor 23 Jahren. Es passierte so. Verehrungswürdiger [[Gurudev]] [[Swami Sivananda]]’s Ashram ist im [[Tehri Garhwal]]  situiert. Zu dieser Zeit war das Magistratsviertel war Sri R.K. Trivedi, ein fähiger und herausragender  Beamter.  Er wurde später einer der ersten Direktoren der Nationalakademie of Administration in Mussoorie. Sri R.K. Trivedi’s alter Vater wohnte mit ihm in Narendranagar, welches das Hauptquartier von Tehri-Garhwal ist. Der Vater war ein alter Mann, ein sehr  frommer und spiritueller [[Sadhaka]], der ein gutes Innenleben entwickelt hatte. Er äußerte einen Wunsch, den Sivananda Ashram zu besuchen, um Gurudev zu treffen. Sri R.K. Trivedi, D.M., hatte großen Respekt vor Sri Gurudev und brachte seinen Vater freudig von [[Narendranagar]] und sie trafen H.H. Sri Swami Sivanandaji [[Maharaj]] in seiner kleinen Hütte am Ufer des [[Ganges]]. Da ich zu dieser Zeit Generalsekretär war, musste ich die zwei Besucher in Gurudev’s Hütte bringen. Er bat mich zu bleiben, so lange sie bei ihm waren und es war dann, als uns Mr. Trivedi’s Vater sagte, dass sein Guru Sri Baba Neem Karoliji aus Nainital ist. Als er aufgefordert wurde, etwas über seinen Guru zu sagen, erzählte der alte Trivedi viele Geschichten über Babaji und seine Erfahrung mit ihm und seinen Anhängern. Er sagte, „Swamiji, genau in diesem Moment weiß Babaji wo ich bin, was ich mache und was genau ich zu dir sage. Wenn ich ihn das  nächste Mal treffe wird er meine Worte zu dir wiederholen und mir sagen, dass ich zu dieser Zeit hier war. Er weiß alles. Er hört mir jetzt zu.
Meine Begleiter und ich gingen mit Hilfe von Taschenlampen die Straße hinunter, überquerten die kleine Brücke, die sich über den Bergfluss spannt, und betraten den Ashram. Der Eingangsplatz war verlassen, und es herrschte absolute [[Stille]]. Der [[Tempel]]-[[Prujari]] ([[Priester]]) empfing uns im Hof und führte uns in einen kleinen [[Raum]]. Der verehrungswürdige Baba Neem Karoli saß auf einem Kinderbett und war in eine einfache Decke gehüllt. Er empfing uns mit einem sehr liebevollen und gütigen Blick und wies uns an, auf dem Teppich neben dem Kinderbett Platz zu nehmen. Ich kniete neben dem Kinderbett nieder und verbeugte mich, legte meinen [[Kopf]] in seinen Schoß.  


Das war es, war der alte Gentleman  erklärte und auf diese Art und Weise lernte ich diese Details über Babaji’s ungewöhnliche Persönlichkeit und außergewöhnliche Kräfte. Später wurden diese Statements von gewissen anderen Dienern, die ich danach traf, bestätigt. Einige Male haben enge Anhänger von Baba Neem Karoli ihn gleichzeitig an zwei verschiedenen Plätzen gesehen, zu ein- und derselben Zeit. In beiden Plätzen war es nicht einfach nur eine Frage von sehen sondern Babaji war viel mehr mit ihnen, sprach zu ihnen und  nahm Erfrischungen, die von ihnen gespendet wurden an.
Babaji sagte sanft "Ist ja gut, ist ja gut, sehr gut" und forderte mich auf, mich hinzusetzen. Da stand ein leerer Korb neben Babaji und einer meiner Begleiter legte sieben Orangen als [[Opfergabe]] hinein. Wir sangen einen [Sankirtan] und saßen dann einige Minuten in der Stille. Bevor wir wieder gingen, erkundigten wir uns noch nach Babajis [[Gesundheit]]. Er beantwortete ein paar Fragen und verteilte Früchte als [[Prasad]]. Zu dieser [[Zeit]] versammelten sich andere Arbeiter und Anhänger neben der Tür. Wir waren alle erstaunt, dass Babaji fortfuhr, Orangen auszugeben, obwohl er schon unsere 7 Orangen verteilt hatte - schließlich gab er alles in allem 18 Früchte aus. Wo die anderen 11 Orangen herkamen, konnte sich niemand erklären.  


=== Wundergeschichten um Neem Karoli Baba ===
=== Wundergeschichten um Neem Karoli Baba ===
Eine Besonderheit an Babaji war seine Art zu kommen und zu gehen. Er konnte plötzlich mit einem Augenzwinkern auftauchen, in den unwahrscheinlichsten Situationen. Einige Verehrer sagten, er sei nicht an die Grenzen des Raums gebunden. Er konnte überall gleichzeitig sein. Wenn er wegging, sagte er den Leuten, dass sie ihm nicht folgen sollten. Wenn man es doch versuchte, so war es unmöglich, selbst wenn man ein Motorrad nahm. Er war einfach nicht mehr auffindbar. Es wird geglaubt, dass viele seiner Taten auf die Kraft seiner [[Verehrung]] ([[Upasana]]) von [[Hanuman]] zurückzuführen sind.


Ein speziell ungewöhnliches Ding an Babaji war seine Art zu kommen und zu gehen. Er spaziert plötzlich und unangemeldet in deine Gegenwart. Während er weggeht, geht er entlang der Straße und sagt den Leuten, dass sie ihm nicht folgen sollen. Im Moment wenn er außer Sicht war, war es unmöglich ihn zu verfolgen, selbst wenn ihm jemand nachlaufen würde oder mit einem Motorrad nachfahren würde. Es könne auch sein, dass es sich dabei nur um 100 Yards handelt, wo er in eine Kurve einer Straße plötzlich verschwindet. Das war genug. Im nächsten Moment war er innerhalb einer Mile nicht auffindbar. Es wird geglaubt, dass er Sri Hanuman verehrt hat und viele seiner mysteriösen Taten  durch seine [[Verehrung]] ([[Upasana]]) zusgeschrieben hat.
Auch war er völlig frei von jeglicher [[Anhaftung]]. Er hatte so gut wie keinen materiellen [[Besitz]] - als Kleidung trug er nur ein Tuch um seinen Körper gewickelt. Er war außerdem sehr schweigsam, zeigte aber absolute [[Präsenz]] und [[Aufmerksamkeit]] durch [[Geste]]n oder [[Blick]]e. Er ermutigte viele schwache [[Herz]]en und spendete unzähligen [[Seele]]n [[Trost]]. Er war sehr [[Mitgefühl|mitfühlend]] zu denjenigen, die in [[Not]] waren. Er schlug nie eine aufrichtige [[Bitte]] aus, konnte die [[Liebenswürdigkeit]] in [[Person]] sein und half den Menschen aus ihrer Situation heraus.


Das mag wahr sein, weil es bekannt ist, dass Babaji den Bau mehrerer wunderschönen und sehr eindrucksvollen Hanuman [[Mandir]]s angeordnet und geleitet hat. Diese Hanumanschen Tempel sind starke Attraktionen  für unzählige Verehrer. Eines der schönsten und eindrucksvollsten Mandirs ist in Lucknow. Sri Hanuman’s Heiligtum (Grab) in Baba Neem Karoli’s Ashram in Kainchi ist auch ein Zentrum für Verehrung. In [[Vrindavan]] ist auch ein sehr schöner Hanuman [[Tempel]].
Ich spürte auch, dass er in [[Verbindung]] stand mit einer Großzahl anderer spiritueller [[Lehrer]] und [[Heilige]]r. Seine [[Arbeit]] war niemals individuell und separiert, sondern immer Teil eines großen Ganzen, eines göttlichen Plans, an dem viele andere Heilige aktiv beteiligt waren.


Einige Verehrer sagen sogar, dass Babaji Raum bezwungen hat, und dass er überall mit einem Augenzwinkern sein könnte. Auch war er auch charakterisiert von keinerlei [[Anhaftung]] an irgendwas auf dieser [[Erde]]. Sogar frei blasender Wind ist an nichts angehaftet, so war auch er von seiner Umgebung unbeachtet, sogar als eine reine Brise. Wie auch immer, neben seinem Nichtanhaften  und  seiner gleichgültigen Haltung war er dennoch  sehr mitfühlend zu denjenigen, die in Not sind oder Kummer haben. Er würde  nie eine ehrlich [[Bitte]] abschlagen. Er war die [[Liebenswürdigkeit]] in [[Person]] für Leute, die in Not waren und half ihnen aus ihren Problemen heraus durch den Einfluß, den er in höheren Kreisen hatte.
Babaji wurde vor vielen Jahrzehnten bekannt, als das britische Regime in einer Vor-Unabhängigkeitsphase war. Die folgende Geschichte wird aus der Zeit erzählt:


Babaji war sehr entsagt  in seinem Privatleben, er hatte nur ein Tuch um seinen Körper gewickelt. Er hatte starken Gutwillen für alle spirituellen Institutionen. Ich spürte auch, dass er versteckte innere spirituelle Kräfte und Verbindungen mit einer Zahl anderer spirtueller [[Lehrer]] and Heiliger hatte, die seine Zeitgenossen waren. Seine [[Arbeit]] war keine individuelle und isolierte. Es formte Teile einer weiteren Arbeit, in welcher viele andere Heilige aktiv engagiert waren und in spiritueller Koordination. Trotz seiner schweigsamen [[Natur]] zeigte Babaji  viel [[Aufmerksamkeit]], die er durch Gesten oder Blicke ausdrückte. Er ermutigte viele schwache [[Herz]]en und spendete unzähligen [[Seele]]n [[Trost]]. Er machte sich als Familienmitglied bei seinen Verehrern und überzeugten Anhängern beliebt. Trotzdem wurde  sein Scheiden als persönlicher Verlust  von vielen Anhängern empfunden.  
Babaji wanderte einmal durch Ost Uttar Pradesh, als er an einer Zugstation vorbeikam, an der gerade ein Zug hielt. Da er gerne Zug fuhr, stieg er ein und setzte sich in ein Erste-Klasse-Abteil. Nachdem der Zug losgefahren war, kam ein Schaffner und wunderte sich, was für ein ungehobelter, ländlicher Mann da im Erste-Klasse-Abteil saß. Es war zu der Zeit, als die meisten Bahnangestellten entweder britisch oder anglo-indisch waren. Er fragte nach Babajis Ticket. Der sah aber nur einmal kurz auf und zeigte sonst keinerlei Reaktion auf die Frage. Der Schaffner war verärgert. Er bestand darauf, das Ticket zu sehen. Babaji schüttelte seinen Kopf und zeigte seine leeren Hände. Der Schaffner forderte ihn daraufhin auf, auszusteigen.  


Babaji wurde vor vielen Jahrzehnten in die Öffentlichkeit gebracht, als das britische Regime in einer Vor-Unabhängigkeitsphase war. Da gibt’s eine Geschichte in dem Zusammenhang, die sehr parallel oder ähnlich mit einem anderen Siddha Purusha von Südindien, genannt Sri [[Nityananda]] [[Avadhuta]] aus [[Kerala]], der sich später in Vajreshvari in der Nähe [[Bombay]]’s niederließ, ist. Diese zwei Vorfälle sind in deren Details fast gleich.
Babaji gehorchte, stieg aus, ging einige Schritte auf dem staubigen Bahngleis und blieb im Schatten eines Baumes stehen. Er sah absolut gleichmütig und sorglos aus. Der Schaffner blies in seine Pfeife und der Zugfahrer ließ den Motor an. Nichts passierte. Der Zug blieb stehen, wo er war. Der Schaffner ging zum Lokführer und fragte, was das Problem sei. Kein Fehler konnte gefunden werden. 15 Minuten vergingen, 20 Minuten und dann eine halbe Stunde. Die Nervosität nahm zu.  


Babaji wanderte einmal in Ost U.P. Einmal kam er an einer Zugstation vorbei. Der Zug stand. Mit dem Zug zu fahren, hatte es ihm angetan. Er setzte sich in ein Abteil und setzte sich in ein Erste-Klasse-Abteil. Nach einer Weile starte der Zug und setzte seine Reise fort. Nach einer Zeit sah der Schaffner diesen ungehobelten, ländlichen Typ, der das Erste-Klasse-Abteil besetzte und sprach ihn an und fragte nach seinem Ticket. Babaji sah nur einmal auf und schenkte ihm sonst keinerlei Aufmerksamkeit auf seine Frage. Er blieb weiterhin still in Betrachtung. Der Schaffner war verärgert. Er bestand darauf, daß Ticket zu sehen. Es war zu der Zeit, als die meisten Bahnangestellten entweder britisch oder anglo-indisch waren. Babaji schüttelte seinen Kopf und zeigte seinen leeren Hände. Der Schaffner verstand die Situation und entschied sich zu handeln. Kurz danach blieb der Zug in einer kleinen Station auf dem Lande stehen. Babaji wurde aufgefordert aufzusteigen. Er gehorchte, verließ seinen Sitz, stieg aus und ging einige Schritte auf dem staubigen Bahngleis und blieb im Schatten eines Baumes stehen. Er sah absolut unbetroffen aus. Er schenkte überhaupt keine Aufmerksamkeit zu dem, was um ihn herum passierte. In einigen Minuten läutete die Glocke, der  Aufseher blies in seine Pfeife und schwenkte die grüne Flagge. Der Zugfahrer ließ den Motor an. Nichts passierte. Die Lock bewegte sich nicht und der Zug blieb stehen, wo er war. Nach einigen Minuten kam der Aufseher zum Lockführer und fragte, was das Problem sei. Kein Fehler konnte gefunden werden. Alles schien okay zu sein. Der Lockführer kontrollierte nochmals alles und probierte es wieder. Kein Resultat. Mehr Zeit verging. Der Stationsaufseher wurde nervös. Ein anderer Zug, der kommen sollte, wurde in einer Station gehalten. Telegrafische Nachrichten kamen. 15 Minuten, 20 Minuten und dann eine halbe Stunde vergingen. Nervosität nahm zu. Plötzlich kam ein untergeordnetes Mitglied der Angestellten, adressierte den Stationsführer und zeigte auf Babaji, der unter einem Baum saß. Er war überzeugt, daß sie sie sich in dieser Situation befinden, weiß sie einem heiligen [[Mann]] Disrespekt zeigten. Er schlug vor, daß man ihn ansprach und ihm um Verzeihung bittet und ihm vorschlägt, die Reise ohne weitere Hindernisse fortzusetzen. Das wurde dem Aufseher und dem Lokführer übermittelt. Zuerst weigerten sie sich, so etwas in der Art zu tun, aber als mehr und mehr Zeit verstrich, bot sich keine andere Lösung an. Also gingen sie respektvoll auf Babaji zu und luden ihn ein, seine Reise fortzusetzen. Babaji schaute auf, sah sie für einen Moment an und sagte „All right, Chalo. Hum chalenge, Hum chalenge“ (okay, ist ja gut, ich werde mitfahren, ich werde mitfahren), stand auf und stieg wieder in den Zug ein. Sofort quietschte die Lock und der Zug begann sich zu bewegen, als ob nichts passiert wäre. Eine kleine Menschenansammlung, die sich in der Zwischenzeit gebildet hatte, feierte Babaji mit Ehrfurcht. Von da an kein Zugangestellter beeinträchtigte je wieder Babaji  Fortbewegung in einem Zug der er wählte.
Da kam ein untergeordneter Bahnangestellter zum Lokführer und zeigte auf Babaji, der unter einem Baum saß. Er war überzeugt davon, dass sie sie sich in dieser misslichen Lage befanden, weil sie einem heiligen [[Mann]] keinen [[Respekt]] gezollt hatten. Er schlug vor, ihn um [[Verzeihung]] zu bitten und ihm vorzuschlagen, wieder einzusteigen. Zuerst weigerten sich der Lokführer und der Schaffner. Als dann aber mehr und mehr Zeit verstrich und ihnen keine andere Lösung einfiel, gingen sie respektvoll auf Babaji zu und luden ihn ein, wieder einzusteigen. Babaji schaute auf, sah sie für einen Moment an, stand auf und stieg wieder ein. Sofort quietschte die Lok und der Zug begann sich zu bewegen, als ob nichts passiert wäre. Eine kleine Menschenansammlung, die sich in der Zwischenzeit gebildet hatte, feierte Babaji mit [[Ehrfurcht]]. Von da an beeinträchtigte kein Zugangestellter je wieder Babajis Zugfahrten.


=== Neem Karoli Baba besucht den Sivananda Ashram Rishikesh ===
=== Neem Karoli Baba besucht den Sivananda Ashram Rishikesh ===
Nach dem [[Tod]] von [[Gurudev]] [[Swami Sivananda]]ji Mahraj besuchte Babaji Sivananda Ashram in [[Rishikesh]]. Unerwartet kreuzte er eines Tages auf. Sri [[Swami Nirmalananda]]ji, einer meiner Gurubhais, der einige sehr ungewöhnliche Erfahrungen mit Babaji in der Vergangenheit gehabt hatte, rannte mir entgegen und verkündetet Babajis Kommen. Als ich hinauskam, war er bereits auf der Außenveranda. Ich kniete mich zu seinen Füßen und bat ihn, sich zu setzen. Babaji erkundigte sich nach dem Ashram und unseren Aktivitäten. Ich beantwortete all seine Fragen und er schien sehr zufrieden zu sein und sagte "Bahut Achha, Bahut Achha" (sehr gut, sehr gut).
Ich fragte, was ich ihm anbieten könnte und er sagte, er hätte gerne [[Milch]]. Heiße Kuchmilch und [[Zucker]] wurden gebracht. In der Zwischenzeit waren andere Bewohner des Ashrams angeeilt, machten ihre [[Pranam]]s und scharten sich um ihn. Ich stellte sie ihm vor. Er strahlte vor [[Freude]] und drückte seinen [[Segen]] für alle aus. Er bedankte sich für unsere [[Gastfreundschaft]] und unsere [[Arbeit]]. Er blieb noch eine Zeitlang bei uns, stand dann auf, um zu gehen. Als er die Straße erreichte, hob er seine Hand zum [[Segen]]. Er gab uns zu verstehen, dass wir ihm nicht folgen sollten. Dann ging er die Straße hinunter und war bald außer Sicht.
Einige Jahre später erschien Babaji auf ähnliche Art und Weise erneut ganz plötzlich. Dieses Mal saß er in einen von den unteren Räumen und gab einigen [[Sadhaka]]s und Verehrern [[Darshan]]. Nach ein paar Stunden ging er wieder. Das war das letzte Mal, dass er im [[Ashram]] gesehen wurde.
==Neem Karoli Baba, der Guru der Hippies==
In den späten 1960ern und frühen 1970ern suchten westliche Hippies auf ihrer spirituellen Reise nach Indien die Nähe Neem Karoli Babas, bekannt als Maharaj-ji. Diese Begegnung zwischen dem verehrten indischen [[Heilige]]n und den suchenden Westlern mündete in die Gründung einer bemerkenswerten spirituellen Bewegung.
Als sich diese Hippies Neem Karoli Baba näherten, berührte sie seine herzliche und mitfühlende Art zutiefst. Trotz sprachlicher Hürden spürten sie eine starke Anziehung zu seiner [[friedvoll]]en und gütigen Ausstrahlung und suchten seine [[Weisheit]] und Führung auf ihrem [[spirituell]]en Weg.


Ich sollte erzählen, wie Babaji zweimal den Sivananda Ashram in [[Rishikesh]] nach dem [[Tod]] von [[Gurudev]] Swami Sivandaji Mahraj besuchte. Ziemlich unerwartet kreuzte er eines Tages auf und betrat den Ashram. Sri [[Swami Nirmalananda]]ji, einer meiner Gurubhai’s, der einige sehr ungewöhnliche Erfahrungen mit Babaji in der Vergangenheit hatte, rannte mir entgegen und verkündetet sein Kommen. Zu der Zeit, wo ich rausging, war Babaji bereits auf der Außenveranda. Ich kniete mich zu seinen Füßen, zog ihn beiseite, und  „made him seated upon an [[Asana]]“.
Maharaj-ji lud sie zur Teilnahme am [[Kirtan]] ein, einer traditionellen hinduistischen Praxis des gemeinschaftlichen Singens spiritueller Lieder und Mantras. Diese Einladung, die von den Hippies mit [[Begeisterung]] angenommen wurde, führte dazu, dass sie gemeinsam mit Maharaj-ji Kirtan sangen.


Babaji machte eine Anfrage über den Ashram, über seine Mitbewohner und unsere Aktivitäten. Ich beantwortete all seine Fragen und er schien sehr zufrieden zu sein und sagte „Bahut Achha, Bahut Achha“ (sehr gut, sehr gut) Ich sagte ihm, dass ich wünschte, ihm irgendetwas anbieten zu können, was er denn gerne hätte. Er meinte, er hätte gerne [[Milch]]. Heiße Kuchmilch und Zucker wurden gebracht. Er nahm das sehr liebenswürdig und mittlerweile kamen andere Bewohner des Ashrams und machten ihre Pranams und nahmen ihre Plätze ein. Ich stellte sie ihm vor. Er strahlte vor [[Freude]] und drückte seinen [[Segen]] für alle aus. Er drückte seinen Dank für die hospitale Arbeit aus. Dann blieb er noch eine Zeitlang bei uns allen und sagte dann, dass er gehen müsste, stand auf und ging, von uns begleitet. Als sein  Fuß die  Straße erreichte, hob er seine Hand in Segen und auch seine Gestik zeigte uns stehen zu bleiben und ihm nicht zu folgen. Dann ging er die Straße hinunter und war bald außer Sicht.
===Neem Karoli Baba und Krishna Das===


Einige Jahre später erschien Babaji auf ähnliche Art und Weise ein zweites Mal, einfach so, ganz plötzlich. Dieses Mal kam er nicht hoch aber er saß in einen von den unteren Räumen und gab zu einer Zahl von Ashram Sadhakas und Verehrern  Darshan. Er gab auch persönliche Interviews, für einige Suchende. Dann ging er wieder nach ein paar Stunden und das war das letzte Mal, dass er im [[Ashram]] war.
Durch das Singen von [[Kirtan]] verschmolzen die unterschiedlichen Kulturen und Glaubensansichten in einer harmonischen Einheit, getragen von der universellen Sprache der Musik und Hingabe. Die westlichen Suchenden fühlten sich durch Neem Karoli Babas spirituelle Präsenz verwandelt.


=== Neem Karoli Baba und Richard Alpert Ramdas ===
Einer seiner westlichen Schüler, [[Krishna Das]], führte die Praxis des Kirtan-Singens fort und etablierte sich als einer der führenden und einflussreichsten Mantra-Sänger der heutigen Zeit. Tief inspiriert durch die Begegnung mit Neem Karoli Baba, kehrte Krishna Das in die Vereinigten Staaten zurück, um die Kirtan-Praxis in westlichen [[Gemeinschaft]]en zu etablieren. Durch seine einzigartige Stimme und sein tiefes spirituelles Verständnis berührte er viele Herzen. Seine Musik wurde zu einem Pfad der [[Heilung]], des [[Trost]]es und der spirituellen Erhebung für jene, die nach innerem Frieden und Erfüllung strebten.


Bevor [[Babaji]] seinen Körper verließ, eines der herausragendsten Taten von Anmut und Segnung  von ihm war, die Transformation im Leben eines amerikanischen Suchers genannt [[Richard Alpert]] zu beeinflussen. Bekannt als einer der gefeiertsten Führer des amerikanischen [[Drogen]] Kults, eine ehemaliger [[Professor]] der Harvard Universität war in einem [[Stadium]] von moralischer und spiritueller [[Krise]] in seinem Leben, als Babaji auf mysteriöse Weise anzog und warf seinen anmütigen Blick auf ihn. Dieser erste [[Darshan]] und die [[Segnung]] bewirkten ein [[Wunder]] in dieser ruhelosen [[Seele]] und transformierte ihn bald in einen Lehrer, bekannt für tausende Anhänger, mit Namen Baba [[Ramdas]]. Diese faszinierende Geschichte ist in Ramdas’ Buch „Be Here Now“ (sei im hier und jetzt), ein sehr interessantes und faszinierendes menschliches Dokument, dass viele interessante Einblicke in Baba Neemkaroliji’s und seine mystische und wunderbare [[Persönlichkeit]] gibt, erzählt.
Krishna Das' Hingabe an Kirtan und seine enge Verbindung zu Neem Karoli Baba haben wesentlich dazu beigetragen, das Erbe seines spirituellen Lehrers in der modernen Welt zu bewahren und Millionen weltweit zu inspirieren, den Weg der spirituellen Erfüllung zu beschreiten.
 
===Praktische Lehren===
 
Eine humorvolle Geschichte über Neem Karoli Baba erzählt, wie er einen Besucher aufforderte, Kekse zu essen und Tee zu trinken, obwohl er selbst für seinen bescheidenen Lebensstil und geringen Nahrungsverbrauch bekannt war.
 
Ein Besucher suchte bei Neem Karoli Baba spirituellen Rat und erhielt die unerwartet einfache Antwort: „Iss Kekse, trink Tee.“ Verwirrt und auf der Suche nach tieferer Einsicht befolgte der Besucher dennoch Babas Rat. Mit der Zeit erkannte er die Bedeutung dieser Worte – die Wertschätzung der einfachen Freuden des Lebens und die Kunst, im gegenwärtigen Moment zu leben.
 
Ein weiteres Wunder ereignete sich, als Ramesh, der seit seiner Kindheit unter einer schweren Augenkrankheit litt, Neem Karoli Baba um Heilung bat. Nachdem Baba ihn segnete, erlebte Ramesh eine sofortige und vollständige Heilung seines Sehvermögens, was seine tiefe Dankbarkeit und Hingabe verstärkte. Diese und viele andere Geschichten unterstreichen die spirituelle Kraft und das Mitgefühl Neem Karoli Babas.
 
===Wunder der Heilung===
 
Seit seiner frühesten Kindheit litt [[Ramesh]] unter einer ernsthaften Augenkrankheit. Trotz unzähliger medizinischer Eingriffe und Behandlungen verbesserte sich sein Zustand nicht, was ihn in tiefe Verzweiflung stürzte. Auf der Suche nach Linderung erfuhr er eines Tages von Neem Karoli Baba, einem heiligen Mann mit dem Ruf, über bemerkenswerte spirituelle Gaben zu verfügen, die es ihm ermöglichten, Leidenden [[Heilung]] zu bringen. Ohne zu zaudern, machte sich Ramesh auf den Weg, diesen spirituellen Lehrer aufzusuchen, in der Hoffnung auf [[Genesung]].
 
Bei seiner Ankunft fand Ramesh Neem Karoli Baba umgeben von einer Schar Menschen vor, die alle auf den [[Segen]] des Heiligen warteten. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und trat mit der Bitte an [[Baba]] heran, seine Augen zu heilen.
 
Mit einem [[liebevoll]]en Blick berührte Neem Karoli Baba sanft Rameshs Augen. In jenem Augenblick durchströmte eine Welle der Wärme und des Friedens Rameshs Wesen. Er schloss seine Augen und nahm eine Veränderung wahr.
 
Als er die Augen wieder öffnete, erkannte Ramesh sofort, dass sein Sehvermögen ungetrübt war. Die Finsternis, die sein Dasein so lange verdunkelt hatte, war verschwunden, und er erblickte die Welt in ihrer ganzen Pracht.
 
Von [[Freude]] und [[Dankbarkeit]] überwältigt, sank Ramesh zu [[Baba]]s Füßen und dankte ihm für das geschenkte Heilungswunder. Neem Karoli Baba lächelte ihm sanft zu und sprach: „Es war nicht ich, der heilte, sondern die göttliche Energie, die durch mich wirkt.“
 
Von da an führte Ramesh ein Leben voller Dank und [[Demut]], immer bereit, die Botschaft von Babas Liebe und [[Barmherzigkeit]] zu verbreiten. Die Kunde seiner Heilung verbreitete sich weit und inspirierte zahllose Menschen, sich Neem Karoli Baba zuzuwenden und seinen spirituellen Segen zu suchen.
 
Neem Karoli Baba, ein spiritueller Meister des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Hingabe und Wunder, hinterließ ein Erbe, das weit über seine physische Präsenz hinausreicht. Seine Lehren und sein Beispiel der Liebe, Einheit und Hingabe inspirieren weiterhin Suchende weltweit.
 
==Zitate von Neem Karoli Baba==
 
Zitate
 
* „Meditation gleicht einem Fluss der Liebe. Tauchst du ein, vergisst du die Welt um dich.“
* „Lebe so einfach wie möglich. Du wirst erstaunt sein, wie wenig du zum Glücklichsein benötigst.“
* „Das Herz ist der wahre Ort unseres Seins. Alles andere ist vergänglich.“
* „Sorge dich nicht um das Morgen. Du lebst im Jetzt. Vergiss nicht, diesen Moment zu genießen.“
* „Der Sinn des Lebens besteht darin, Liebe zu empfangen und zu geben. Alles andere ist Trugbild.“
* „Bewahre die Unbefangenheit eines Kindes und öffne dein Herz für die Wunder des Lebens.“
* „Tu stets dein Bestes, was auch immer geschehen mag. Der Rest liegt in Gottes Hand.“
* „Worte allein können die Wahrheit nie vollständig erfassen. Sie muss erlebt werden.“
* „Im Universum gibt es keine Fehler. Alles dient einem höheren Plan.“
* „Gott ist wie die Sonne: immer da, strahlend und liebevoll.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Guru]]
* [[Guru]]
* [[Heilige]]
* [[Swami Chidananda]]
* [[Swami Sivananda]]
* [[Swami Sivananda]]
* [[Anananda Mayi Ma]]
* [[Ram Dass]]
* [[Swami Vivekananda]]
* [[Hanuman]]
* [[Paramahamsa Yoganananda]]
* [[Bhakti Yoga]]
* [[Ramana Maharshi]]
* [[Siddhi]]
* [[Mahasamadhi]]
* [[Selbstverwirklichung]]
* [[Trikala Jnani]]
* [[Ashram]]
* [[Darshan]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/NeemKaroli.html Neem Karoli Baba]
* [http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/NeemKaroli.html Neem Karoli Baba in der Yoga Vidya Heiligengalerie]
* [http://www.neebkaroribaba.com/ Neem Karoli Baba]
* [http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/steve-jobs-besuchte-den-neem-karoli-baba-ashram-nainital Steve Jobs und die Vision von Apple]
* [https://www.ramdass.org/gurus-grace/ Ram Dass über Neem Karoli Baba]
 
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-meister/ Indische Meister]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/ Bhakti Yoga]===
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[[Kategorie:Meister]]
[[Kategorie:Meister]]

Aktuelle Version vom 27. März 2024, 16:10 Uhr

Neem Karoli Baba, auch geschrieben Neem Karori Baba (* in Akbarpur, Uttar Pradesh (Jahreszahl unbekannt); † 11. September 1973 in Vrindavan, bürgerlicher Name Lakshmi Narayan Sharma) war ein bekannter Yoga Meister, Hanuman-Verehrer, Wundertäter, Sozialreformer und verwirklichter Heiliger des 20. Jahrhunderts. Er wurde von seinen Anhängern liebevoll Maharaj-ji oder Babaji genannt.

Neem Karoli Baba

Er war der Guru von Ram Dass (Richard Alpert) und wurde berühmt durch dessen 1971 erschienenes Werk "Be Here Now" (Sei jetzt hier), das ein wichtiges Buch für die spirituelle Bewegung der 1970er Jahre wurde. Neem Karoli Baba wurde auch von Swami Chidananda sehr geschätzt.

Leben und Lehre

Samadhi Mandir in Vrindavan Copyright

Die Herkunft von Neem Karoli Baba ist unbekannt, doch erwähnte er, dass er aus einer wohlhabenden Brahmanenfamilie stammt. Mit elf Jahren wurde er verheiratet, verließ aber kurz danach sein Zuhause und ging auf Wanderschaft. Er lebte lange in unterirdischen Höhlen in Neeb Karori, einem kleinen Ort bei Faraukhabad, in der Nähe des Ganges, nach dem er später benannt wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts tauchte Neem Karoli Baba in der Kumaon Region auf. Seit er die Höhlen verlassen hatte, war er immer auf Wanderschaft. Er kam in das Haus von Anhängern, manchmal für Stunden, manchmal für Tage und verschwand dann wieder ganz plötzlich. Es wird gesagt, dass Neem Karoli Baba bereits selbstverwirklicht geboren wurde und auf der Erde inkarnierte, um den Menschen zu helfen. Neem Karoli Baba war bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, Siddhis. Viele seiner Schüler behaupten, Neem Karoli Baba sei ihnen in Visionen erschienen, um ihnen Beistand für schwierige Situationen zu leisten und habe sie in andere Bewusstseinsebenen geführt. Auch von Wunderheilungen wird berichtet.

Neem Karoli Baba lehrte Bhakti Yoga, den Yoga der Hingabe, mit dem Ziel von Jnana, dem höchsten Wissen. Er gründete 108 Tempel, die meist Hanuman, aber auch anderen Gottheiten, geweiht waren. Er lehrte, alle Aspekte Gottes zu verehren - so auch Jesus und Buddha - und den wahren Geist in allem zu erkennen. Er betrachtete die ganze Welt als seine Familie und predigte "Love all, serve all, feed all" (Liebe alle, diene allen und gib allen zu Essen). Dies sah er als Schlüssel auf dem Weg zur Befreiung und zur Verwirklichung von Gott. Er organisierte überall Zeremonien, in denen Essen verteilt wurde - an Gott und an die Armen. Seine Belehrungen waren meist sehr subtil und individuell und bestanden oft einfach aus einem Hieb auf den Kopf.

Kurz bevor er seinen Körper verließ, errichtete Neem Karoli Baba noch zwei Ashrams, in Kainchi im Nainital Distrikt und in Vrindavan im Mathura Distrikt. Vrindavan wählte er als Ort für sein Mahasamadhi, welchen er am 11. September 1973 erreichte. Anhänger berichten, dass er auch danach noch in Visionen erschien und ihnen Belehrungen und Ratschläge gab.

Neem Karoli Babas Anhänger kamen aus der ganzen Welt. Unter seinen internationalen Schülern sind besonders Ram Dass, Bhagavan Das, Jai Uttal und Krishna Das bekannt. Auch Julia Roberts und Steve Jobs wurden von Neem Karoli Baba inspiriert. Steve Jobs soll die Idee zur Gründung von Apple angeblich im Kainchi Ashram bekommen haben.

Neem Karoli Baba und Ram Dass

Neem Karoli Baba spielte eine entscheidende Rolle im Leben eines amerikanischen Suchenden namens Richard Alpert. Mitte der 1960er brachte der bekannte amerikanische Musiker Bhagavan Das Richard Alpert zu Neem Karoli Baba, nachdem die beiden gemeinsam durch Indien gereist waren. Bekannt als einer der gefeiertsten Führer des amerikanischen Drogen Kults und ehemaliger Professor der Harvard Universität, kam Alpert in einem Stadium moralischer und spiritueller Krise zu Babaji. Der erste Darshan und die Segnung bewirkten ein Wunder und transformierten ihn bald in einen Lehrer, der auf der ganzen Welt Anhänger anzog. Von Neem Karoli Baba bekam Richard Alpert schließlich den Namen Ram Dass.

1971 veröffentlichte Ram Dass sein Buch "Be Here Now" (Sei Jetzt Hier), welches viele interessante Einblicke in Babajis Leben und seine mystische Persönlichkeit gibt. Es wurde ein wichtiges Buch für die Hippiebewegung der 1970er Jahre und machte dadurch Neem Karoli Baba international bekannt.

Swami Chidananda über Neem Karoli Baba

Swami Chidananda lobte Neem Karoli Baba als einen der großen Mystiker und Heiligen. Er traf ihn mehrmals und sprach gerne über ihn. Auszug aus einem Vortrag von Swami Chidananda über Neem Karoli Baba aus Anlass des Mahasamadhis von Neem Karoli Baba:

Einleitende Worte über Neem Karoli Baba

Gruß dem verehrten und geliebten Sri Baba Neem Karoli – dem Wundermystiker aus Nordindien. Er ist eines der außergewöhnlichsten Phänomene unter den Heiligen, Weisen und Fakiren aus Nordindien. Es würde mich nicht wundern, wenn er in diesem Moment genau wüsste, dass ich so hier sitze und diesen Artikel an einem warmen Sommernachmittag in Jaipur, in Rajasthan diktiere. Und das trotz der Tatsache, dass Baba Neem Karoli physisch nicht mehr unter uns weilt und seinen Körper vor kurzem verlassen hat. Das mag jetzt außergewöhnlich klingen und würde viele Leser überraschen.

Es gibt aber unzählige Berichte von Anhängern, die aussagten, dass er jederzeit wusste, wo sie waren und was sie taten und sagten, selbst wenn sie in den abgelegensten Gegenden waren, weit weg von ihm. Einige Male wurde er gleichzeitig an zwei verschiedenen Plätzen gesehen, zu ein und derselben Zeit. Er wurde nicht nur gesehen, sondern er sprach auch zu ihnen und nahm Erfrischungen an. Das hat die meisten seiner engen Anhänger davon überzeugt, dass Sri Baba Neem Karoli ein "Siddha Purusha" (perfektes Wesen) und ein Kenner von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft war – ein Trikala Jnani.

Begegnung mit Neem Karoli Baba

Neem Karoli Baba Skulptur im Omega Institute for Holistic Studies, New York Copyright

Das letzte Mal als ich das Glück hatte, Baba Neem Karoliji zu treffen, war im Oktober 1973. Ich wollte ihn in seinem abgelegenen Ashram in Kainchi in der Nähe von Nainital in den Kumaon Bergen besuchen. Ich fuhr mit einigen Anhängern zusammen von Almora nach Nainital, es dämmerte schon und als wir in Kainchi ankamen, war es dunkel und kalt. Einige aus unserer Gruppe gingen los, um herauszufinden, ob Babaji im Ashram war oder nicht. Er war anwesend und ließ uns wissen, dass er uns empfangen würde.

Meine Begleiter und ich gingen mit Hilfe von Taschenlampen die Straße hinunter, überquerten die kleine Brücke, die sich über den Bergfluss spannt, und betraten den Ashram. Der Eingangsplatz war verlassen, und es herrschte absolute Stille. Der Tempel-Prujari (Priester) empfing uns im Hof und führte uns in einen kleinen Raum. Der verehrungswürdige Baba Neem Karoli saß auf einem Kinderbett und war in eine einfache Decke gehüllt. Er empfing uns mit einem sehr liebevollen und gütigen Blick und wies uns an, auf dem Teppich neben dem Kinderbett Platz zu nehmen. Ich kniete neben dem Kinderbett nieder und verbeugte mich, legte meinen Kopf in seinen Schoß.

Babaji sagte sanft "Ist ja gut, ist ja gut, sehr gut" und forderte mich auf, mich hinzusetzen. Da stand ein leerer Korb neben Babaji und einer meiner Begleiter legte sieben Orangen als Opfergabe hinein. Wir sangen einen [Sankirtan] und saßen dann einige Minuten in der Stille. Bevor wir wieder gingen, erkundigten wir uns noch nach Babajis Gesundheit. Er beantwortete ein paar Fragen und verteilte Früchte als Prasad. Zu dieser Zeit versammelten sich andere Arbeiter und Anhänger neben der Tür. Wir waren alle erstaunt, dass Babaji fortfuhr, Orangen auszugeben, obwohl er schon unsere 7 Orangen verteilt hatte - schließlich gab er alles in allem 18 Früchte aus. Wo die anderen 11 Orangen herkamen, konnte sich niemand erklären.

Wundergeschichten um Neem Karoli Baba

Eine Besonderheit an Babaji war seine Art zu kommen und zu gehen. Er konnte plötzlich mit einem Augenzwinkern auftauchen, in den unwahrscheinlichsten Situationen. Einige Verehrer sagten, er sei nicht an die Grenzen des Raums gebunden. Er konnte überall gleichzeitig sein. Wenn er wegging, sagte er den Leuten, dass sie ihm nicht folgen sollten. Wenn man es doch versuchte, so war es unmöglich, selbst wenn man ein Motorrad nahm. Er war einfach nicht mehr auffindbar. Es wird geglaubt, dass viele seiner Taten auf die Kraft seiner Verehrung (Upasana) von Hanuman zurückzuführen sind.

Auch war er völlig frei von jeglicher Anhaftung. Er hatte so gut wie keinen materiellen Besitz - als Kleidung trug er nur ein Tuch um seinen Körper gewickelt. Er war außerdem sehr schweigsam, zeigte aber absolute Präsenz und Aufmerksamkeit durch Gesten oder Blicke. Er ermutigte viele schwache Herzen und spendete unzähligen Seelen Trost. Er war sehr mitfühlend zu denjenigen, die in Not waren. Er schlug nie eine aufrichtige Bitte aus, konnte die Liebenswürdigkeit in Person sein und half den Menschen aus ihrer Situation heraus.

Ich spürte auch, dass er in Verbindung stand mit einer Großzahl anderer spiritueller Lehrer und Heiliger. Seine Arbeit war niemals individuell und separiert, sondern immer Teil eines großen Ganzen, eines göttlichen Plans, an dem viele andere Heilige aktiv beteiligt waren.

Babaji wurde vor vielen Jahrzehnten bekannt, als das britische Regime in einer Vor-Unabhängigkeitsphase war. Die folgende Geschichte wird aus der Zeit erzählt:

Babaji wanderte einmal durch Ost Uttar Pradesh, als er an einer Zugstation vorbeikam, an der gerade ein Zug hielt. Da er gerne Zug fuhr, stieg er ein und setzte sich in ein Erste-Klasse-Abteil. Nachdem der Zug losgefahren war, kam ein Schaffner und wunderte sich, was für ein ungehobelter, ländlicher Mann da im Erste-Klasse-Abteil saß. Es war zu der Zeit, als die meisten Bahnangestellten entweder britisch oder anglo-indisch waren. Er fragte nach Babajis Ticket. Der sah aber nur einmal kurz auf und zeigte sonst keinerlei Reaktion auf die Frage. Der Schaffner war verärgert. Er bestand darauf, das Ticket zu sehen. Babaji schüttelte seinen Kopf und zeigte seine leeren Hände. Der Schaffner forderte ihn daraufhin auf, auszusteigen.

Babaji gehorchte, stieg aus, ging einige Schritte auf dem staubigen Bahngleis und blieb im Schatten eines Baumes stehen. Er sah absolut gleichmütig und sorglos aus. Der Schaffner blies in seine Pfeife und der Zugfahrer ließ den Motor an. Nichts passierte. Der Zug blieb stehen, wo er war. Der Schaffner ging zum Lokführer und fragte, was das Problem sei. Kein Fehler konnte gefunden werden. 15 Minuten vergingen, 20 Minuten und dann eine halbe Stunde. Die Nervosität nahm zu.

Da kam ein untergeordneter Bahnangestellter zum Lokführer und zeigte auf Babaji, der unter einem Baum saß. Er war überzeugt davon, dass sie sie sich in dieser misslichen Lage befanden, weil sie einem heiligen Mann keinen Respekt gezollt hatten. Er schlug vor, ihn um Verzeihung zu bitten und ihm vorzuschlagen, wieder einzusteigen. Zuerst weigerten sich der Lokführer und der Schaffner. Als dann aber mehr und mehr Zeit verstrich und ihnen keine andere Lösung einfiel, gingen sie respektvoll auf Babaji zu und luden ihn ein, wieder einzusteigen. Babaji schaute auf, sah sie für einen Moment an, stand auf und stieg wieder ein. Sofort quietschte die Lok und der Zug begann sich zu bewegen, als ob nichts passiert wäre. Eine kleine Menschenansammlung, die sich in der Zwischenzeit gebildet hatte, feierte Babaji mit Ehrfurcht. Von da an beeinträchtigte kein Zugangestellter je wieder Babajis Zugfahrten.

Neem Karoli Baba besucht den Sivananda Ashram Rishikesh

Nach dem Tod von Gurudev Swami Sivanandaji Mahraj besuchte Babaji Sivananda Ashram in Rishikesh. Unerwartet kreuzte er eines Tages auf. Sri Swami Nirmalanandaji, einer meiner Gurubhais, der einige sehr ungewöhnliche Erfahrungen mit Babaji in der Vergangenheit gehabt hatte, rannte mir entgegen und verkündetet Babajis Kommen. Als ich hinauskam, war er bereits auf der Außenveranda. Ich kniete mich zu seinen Füßen und bat ihn, sich zu setzen. Babaji erkundigte sich nach dem Ashram und unseren Aktivitäten. Ich beantwortete all seine Fragen und er schien sehr zufrieden zu sein und sagte "Bahut Achha, Bahut Achha" (sehr gut, sehr gut).

Ich fragte, was ich ihm anbieten könnte und er sagte, er hätte gerne Milch. Heiße Kuchmilch und Zucker wurden gebracht. In der Zwischenzeit waren andere Bewohner des Ashrams angeeilt, machten ihre Pranams und scharten sich um ihn. Ich stellte sie ihm vor. Er strahlte vor Freude und drückte seinen Segen für alle aus. Er bedankte sich für unsere Gastfreundschaft und unsere Arbeit. Er blieb noch eine Zeitlang bei uns, stand dann auf, um zu gehen. Als er die Straße erreichte, hob er seine Hand zum Segen. Er gab uns zu verstehen, dass wir ihm nicht folgen sollten. Dann ging er die Straße hinunter und war bald außer Sicht.

Einige Jahre später erschien Babaji auf ähnliche Art und Weise erneut ganz plötzlich. Dieses Mal saß er in einen von den unteren Räumen und gab einigen Sadhakas und Verehrern Darshan. Nach ein paar Stunden ging er wieder. Das war das letzte Mal, dass er im Ashram gesehen wurde.

Neem Karoli Baba, der Guru der Hippies

In den späten 1960ern und frühen 1970ern suchten westliche Hippies auf ihrer spirituellen Reise nach Indien die Nähe Neem Karoli Babas, bekannt als Maharaj-ji. Diese Begegnung zwischen dem verehrten indischen Heiligen und den suchenden Westlern mündete in die Gründung einer bemerkenswerten spirituellen Bewegung.

Als sich diese Hippies Neem Karoli Baba näherten, berührte sie seine herzliche und mitfühlende Art zutiefst. Trotz sprachlicher Hürden spürten sie eine starke Anziehung zu seiner friedvollen und gütigen Ausstrahlung und suchten seine Weisheit und Führung auf ihrem spirituellen Weg.

Maharaj-ji lud sie zur Teilnahme am Kirtan ein, einer traditionellen hinduistischen Praxis des gemeinschaftlichen Singens spiritueller Lieder und Mantras. Diese Einladung, die von den Hippies mit Begeisterung angenommen wurde, führte dazu, dass sie gemeinsam mit Maharaj-ji Kirtan sangen.

Neem Karoli Baba und Krishna Das

Durch das Singen von Kirtan verschmolzen die unterschiedlichen Kulturen und Glaubensansichten in einer harmonischen Einheit, getragen von der universellen Sprache der Musik und Hingabe. Die westlichen Suchenden fühlten sich durch Neem Karoli Babas spirituelle Präsenz verwandelt.

Einer seiner westlichen Schüler, Krishna Das, führte die Praxis des Kirtan-Singens fort und etablierte sich als einer der führenden und einflussreichsten Mantra-Sänger der heutigen Zeit. Tief inspiriert durch die Begegnung mit Neem Karoli Baba, kehrte Krishna Das in die Vereinigten Staaten zurück, um die Kirtan-Praxis in westlichen Gemeinschaften zu etablieren. Durch seine einzigartige Stimme und sein tiefes spirituelles Verständnis berührte er viele Herzen. Seine Musik wurde zu einem Pfad der Heilung, des Trostes und der spirituellen Erhebung für jene, die nach innerem Frieden und Erfüllung strebten.

Krishna Das' Hingabe an Kirtan und seine enge Verbindung zu Neem Karoli Baba haben wesentlich dazu beigetragen, das Erbe seines spirituellen Lehrers in der modernen Welt zu bewahren und Millionen weltweit zu inspirieren, den Weg der spirituellen Erfüllung zu beschreiten.

Praktische Lehren

Eine humorvolle Geschichte über Neem Karoli Baba erzählt, wie er einen Besucher aufforderte, Kekse zu essen und Tee zu trinken, obwohl er selbst für seinen bescheidenen Lebensstil und geringen Nahrungsverbrauch bekannt war.

Ein Besucher suchte bei Neem Karoli Baba spirituellen Rat und erhielt die unerwartet einfache Antwort: „Iss Kekse, trink Tee.“ Verwirrt und auf der Suche nach tieferer Einsicht befolgte der Besucher dennoch Babas Rat. Mit der Zeit erkannte er die Bedeutung dieser Worte – die Wertschätzung der einfachen Freuden des Lebens und die Kunst, im gegenwärtigen Moment zu leben.

Ein weiteres Wunder ereignete sich, als Ramesh, der seit seiner Kindheit unter einer schweren Augenkrankheit litt, Neem Karoli Baba um Heilung bat. Nachdem Baba ihn segnete, erlebte Ramesh eine sofortige und vollständige Heilung seines Sehvermögens, was seine tiefe Dankbarkeit und Hingabe verstärkte. Diese und viele andere Geschichten unterstreichen die spirituelle Kraft und das Mitgefühl Neem Karoli Babas.

Wunder der Heilung

Seit seiner frühesten Kindheit litt Ramesh unter einer ernsthaften Augenkrankheit. Trotz unzähliger medizinischer Eingriffe und Behandlungen verbesserte sich sein Zustand nicht, was ihn in tiefe Verzweiflung stürzte. Auf der Suche nach Linderung erfuhr er eines Tages von Neem Karoli Baba, einem heiligen Mann mit dem Ruf, über bemerkenswerte spirituelle Gaben zu verfügen, die es ihm ermöglichten, Leidenden Heilung zu bringen. Ohne zu zaudern, machte sich Ramesh auf den Weg, diesen spirituellen Lehrer aufzusuchen, in der Hoffnung auf Genesung.

Bei seiner Ankunft fand Ramesh Neem Karoli Baba umgeben von einer Schar Menschen vor, die alle auf den Segen des Heiligen warteten. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und trat mit der Bitte an Baba heran, seine Augen zu heilen.

Mit einem liebevollen Blick berührte Neem Karoli Baba sanft Rameshs Augen. In jenem Augenblick durchströmte eine Welle der Wärme und des Friedens Rameshs Wesen. Er schloss seine Augen und nahm eine Veränderung wahr.

Als er die Augen wieder öffnete, erkannte Ramesh sofort, dass sein Sehvermögen ungetrübt war. Die Finsternis, die sein Dasein so lange verdunkelt hatte, war verschwunden, und er erblickte die Welt in ihrer ganzen Pracht.

Von Freude und Dankbarkeit überwältigt, sank Ramesh zu Babas Füßen und dankte ihm für das geschenkte Heilungswunder. Neem Karoli Baba lächelte ihm sanft zu und sprach: „Es war nicht ich, der heilte, sondern die göttliche Energie, die durch mich wirkt.“

Von da an führte Ramesh ein Leben voller Dank und Demut, immer bereit, die Botschaft von Babas Liebe und Barmherzigkeit zu verbreiten. Die Kunde seiner Heilung verbreitete sich weit und inspirierte zahllose Menschen, sich Neem Karoli Baba zuzuwenden und seinen spirituellen Segen zu suchen.

Neem Karoli Baba, ein spiritueller Meister des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Hingabe und Wunder, hinterließ ein Erbe, das weit über seine physische Präsenz hinausreicht. Seine Lehren und sein Beispiel der Liebe, Einheit und Hingabe inspirieren weiterhin Suchende weltweit.

Zitate von Neem Karoli Baba

Zitate

  • „Meditation gleicht einem Fluss der Liebe. Tauchst du ein, vergisst du die Welt um dich.“
  • „Lebe so einfach wie möglich. Du wirst erstaunt sein, wie wenig du zum Glücklichsein benötigst.“
  • „Das Herz ist der wahre Ort unseres Seins. Alles andere ist vergänglich.“
  • „Sorge dich nicht um das Morgen. Du lebst im Jetzt. Vergiss nicht, diesen Moment zu genießen.“
  • „Der Sinn des Lebens besteht darin, Liebe zu empfangen und zu geben. Alles andere ist Trugbild.“
  • „Bewahre die Unbefangenheit eines Kindes und öffne dein Herz für die Wunder des Lebens.“
  • „Tu stets dein Bestes, was auch immer geschehen mag. Der Rest liegt in Gottes Hand.“
  • „Worte allein können die Wahrheit nie vollständig erfassen. Sie muss erlebt werden.“
  • „Im Universum gibt es keine Fehler. Alles dient einem höheren Plan.“
  • „Gott ist wie die Sonne: immer da, strahlend und liebevoll.“

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Indische Meister

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Erfahre, wie du Bhakti, den Weg der Liebe gehen und die heilende Macht von Gottes Namen in deinem Leben spüren und entwickeln kannst. Offen für alle. Mehr Infos siehe Seite xx.

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Baba Ram das Riccardo Monti, Angelika Stein