Einführung Vedanta

Aus Yogawiki
Im Herzen verbindet sich Alles zur Einheit

Einführung Vedanta - Swami Sivananda: Vedanta ist Brahma Vidya. Vedanta ist die Wissenschaft von der Befreiung. Das Konzept des Absoluten ist der Schlüssel der Vedanta Philosophie. Die Upanishaden sind die Basis von Vedanta. Vedanta stellt fest, dass der Mensch seiner wahren Natur nach majestätisch ist. Die von Vedanta gelehrte Botschaft ist die Einheit allen Seins.

Einführung Vedanta - Teil I

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -

Brahman, Maya, Ishwara, Drei Gunas. Sat Chid Ananda.

Einleitung

Aus den Zuständen tiefer Meditation kommt intuitives Wissen und daraus die Wahrnehmung, wie die Wirklichkeit ist. Diese versucht man anschließend in Worten zu beschreiben, was der Übergang ist zur Philosophie im Sinne von Weltanschauung, oder metaphysischem System, also, jenseits dessen, was physisch sichtbar ist. Dies hilft zum einen, die spirituelle Erfahrung zu verstehen und zum anderen, das Bewusstsein systematisch zu erweitern durch spirituelle Praktiken. Die höchste Wirklichkeit ist nicht wirklich in Worte zu fassen. Das Universum entzieht sich auch auf physischer Ebene einer streng rationalen Analyse und Erklärung und verhält sich nicht rational, nicht wirklich vollkommen ungeordnet. Gesetze sind da; aber nicht Gesetze, die nur dem menschlichen Geist entspringen.

Wenn wir jetzt eine Philosophie betrachten, welche beschreiben will:

dann kommen diese Sachen alle aus einer höheren Erfahrung von Samadhi, was nicht in Worte zu fassen und beschreibbar ist. Wenn man die Erfahrung anschließend Menschen kommunizieren will, dann muss man reden, schreiben oder die Menschen lehren, wie sie die Erfahrung selbst machen.

Es gab ja einen Meister namens Buddha, der hat sich geweigert, irgendwelche philosophischen Ausdrücke von sich zu geben. Er hat zwar über Karma und Reinkarnation gesprochen aber auf weitergehende Aussagen wie „Was ist die Welt?“, „Wie ist sie entstanden?“, „Gibt es Gott oder nicht?“ hat er nichts geantwortet, sondern gesagt: „Wenn du in einem brennenden Haus bist, dann ist es wichtiger, das du schnell aus dem Haus hinaus läufst, als dass du dir Gedanken machst über die Natur des Feuers und dich zu fragen „Was ist Feuer?“, „Wie entsteht Feuer?“, „Was sind die verschiedenen Kategorien von Feuer?“, und so weiter – dann will man nur raus.

So ähnlich ist es mit der Selbstbefreiung: wenn wir das Gefühl haben, wir leiden an dieser Begrenztheit oder Unzufriedenheit, an dem Gefühl des Mangels und der Vergänglichkeit, dann wollen wir so schnell wie möglich aus dieser Begrenztheit heraus kommen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dies zu erreichen, ohne zu viel zu hinterfragen – wenn wir es erreicht haben, wissen wir alle Antworten. Das ist das, was Buddha meint, wenn er sagt „Alles Leben ist Leiden“. Es gibt eine Ursache, und es gibt einen Weg hinaus.

Es gibt sogar viele Wege hinaus. So viele, wie es Pilger gibt. Für jeden Menschen ist es ein bisschen anders. Manche wollen den Mount Everest über die N-, S-, W-Seite besteigen; schnurstracks nach oben gehen; vorher ein paar mal drum herum, oder die Zwischenebenen genau sehen. Letztlich führen alle zum gleichen Ziel, zum Gipfel, zum Höchsten. Nur während man unterwegs ist, an Zwischenebenen arbeitet, ist es für den menschlichen Geist unbefriedigend, nicht wenigstens eine Vorstellung zu haben, worum es eigentlich geht und wohin der Weg führen soll.

Buddha hat zwar gesagt, es ist Nirvana, das Nichts; oder Shunyata, die Leere, zu der wir hinkommen wollen, aber schon seine Nachfolger im Mahayana Buddhismus haben ausgefeilte Philosophiesysteme entwickelt, was ist die Wirklichkeit, was ist eigentlich dieses Nichts?

So versucht auch im Yoga die Vedanta Philosophie, die Wirklichkeit zu beschreiben. Von ihr heißt es, sie stammt aus einer höheren Erfahrung und widerspricht nicht dem Intellekt, ist logisch nachzuvollziehen. Aber es ist ein Modell und nicht die Wirklichkeit selbst. Andere Modelle versuchen ebenfalls, die Wirklichkeit zu beschreiben, wie es auch Wellen- und Teilchenmodell in der Physik gibt, um die Natur des Lichtes zu beschreiben. Modelle sind insofern hilfreich, wie sie helfen, Experimente zu machen, technische Anwendungen zu entwickeln, und so weiter.

Das Ende des Wissens – Die Vedanta Philosophie

Vedanta heißt zum einen das Ende des Wissens und auch das Ende der Veden und bezieht sich auf das höchste Wissen. Vedanta ist eine Philosophie, die Antworten gibt bezüglich der elementaren Grundfragen des Seins, wie zum Beispiel: „Wer bin ich?“, „Woher komme ich?“, „Wohin gehe ich?“, „Was ist wirklich?“, „Was ist unwirklich?“, „Was ist Glück?“. Wenn man die Antwort auf diese Fragen weiß, dann weiß man alles. Die Bearbeitung der Fragen ist in den Upanishaden (Schlussteil der Veden) dargelegt – daher Ende des Wissens. Meistens beschrieben als Zwiegespräch zwischen Schüler und Lehrer.

Der Schüler geht zum Lehrer und fragt: „Oh Lehrer, was ist das, nach dessen Erkenntnis nichts mehr zu erkennen ist?“. Oder: „Oh Meister, zeige mir den Weg zur Unsterblichkeit“. Oder: „Oh Meister, zeige mir das, nach dessen Erfahrung alle Wünsche befriedigt sind.“ Diese Schüler hatten schon großartige Wünsche und auch den Mut, sie als solche auszudrücken. Sonst geht es meistens darum: was kann ich tun gegen Rücken-, Kreuz-, Nackenprobleme, Beziehungsprobleme, Probleme im Beruf, bei der Arbeit, mit dem Magen, mit dem Hals, Schwierigkeiten mit der Meditation, etc. Diese hier wollten es wissen. Der Lehrer hat sie normalerweise auf die Probe gestellt, nicht gleich losgeredet.

In einer Upanishade kommt der Schüler zum Lehrer und sagt: „Oh Meister, zeige mir den Weg zur Unsterblichkeit.“ Daraufhin sagt der Lehrer, dem gerade ein anderer Schüler Kühe als Abschiedsgeschenk gegeben hat: „Hier hast du 200 abgemagerte Kühe. Kümmere dich darum; wenn daraus 800 wohlgenährte Kühe geworden sind, dann kommst du wieder.“ Kühe werden nur einmal im Jahr trächtig, es gelingt nicht immer gleich sofort und dauert somit ein paar Jahre. Der Schüler hat das gemacht, hatte Vertrauen zu seinem Lehrer und hat gedacht, dass er so seinem Lehrer dient. Er hat nicht in einem Ashram gelebt, sondern wurde beauftragt, in die Wildnis zu gehen. Man muss viel Konzentration und Achtsamkeit haben, sich ganz allein um zweihundert Kühe zu kümmern; da gehört schon sehr viel Umsicht dazu; Umsicht, Konzentration und Hingabe hat er entwickelt.

Auf dem Weg zurück zum Meister hat sich ihm die Wahrheit von selbst enthüllt; als er die 800ste Kuh gezählt hatte, fing er an, die Herde zurück zu treiben; dort sprachen dann die Vögel zu ihm, die Sonne, das Wasser, die Natur. Der Meister fragte: „Ich sehe das Strahlen Brahmans in Dir. Hast Du die Selbstverwirklichung schon erreicht?“ Der Schüler hat ihm das erklärt und Meister hat die Erfahrung bestätigt. Dieses Zwiegespräch zwischen Meister und Schüler, in dem der Schüler erklärt, was er erfahren hat und der Meister das noch genauer in Worte fasst, ist Hauptinhalt der Upanishade.

In einer anderen Upanishade geht der Schüler zum Lehrer und sagt: „Oh Meister, es heißt, wenn man Selbsterkenntnis hat, dann hat man die Einheit mit dem Höchsten und ist niemals mehr unglücklich. Bitte zeige mir den Weg zur Selbsterkenntnis.“

Der Meister antwortete: „Bleib mal 25 Jahre in meinem Ashram und beteilige dich an den Arbeiten, dann sehen wir weiter.“ So haben Meister die Schüler auf die Probe gestellt und darauf bezieht sich die Philosophie der Upanishaden. Deshalb: das Ende des Wissens, das Ende der Veden. Die Upanishaden werden auch als die Geheimlehre bezeichnet, obwohl sie das meist kommentierte Werk nach der Bhagavad Gita in Indien sind, noch dazu, wo es heißt, Geheimlehre der Veden: Veden gibt es nicht so oft, Upanishaden gibt es in Hülle und Fülle überall. Trotzdem: Geheimlehre deshalb, weil sie nicht so einfach zu verstehen sind und noch weniger einfach zu verwirklichen.

Upanishad heißt auch, sitzen zu Füßen. Man sitzt zu Füßen des Lehrers und hört seiner Auslegung, seiner Unterweisung zu. Der Erkenntnisweg im Jnana Yoga ist nicht rein intellektuelle Erkenntnis, sondern – jenseits der Reinigung auf allen Ebenen und des Arbeitens am Ego, das bei der spirituellen Praxis und beim selbstlosen Dienen geschieht und dem Einschwingen auf den Meister - gibt es vier Schritte:

Die vier Stufen des Jnana Yoga

1) Shravana - hören
bezieht sich aber auch auf lesen (heutzutage gibt es mehr Bücher)
2) Manana - darüber nachdenken
bezieht auch das Diskutieren ein
im Jnana Yoga spielt blinder Glaube keine Rolle. Es geht nicht darum, etwas anzunehmen, sondern man hört es sich erstmal an oder liest, was andere so sagen und dann denkt man darüber nach, diskutiert, stellt Fragen, äußert seine Zweifel, bemüht sich, seine Zweifel geklärt zu bekommen. Dann folgt
3) Nididhyasana – meditieren
obgleich die Übergänge fließend sind, gibt es einen Unterschied zwischen Nachdenken und Meditieren.
Zum Beispiel zum Thema „Wer bin ich?“ erst einmal anhören, wie es die Meister erklärt haben. Dann denkt man darüber nach, manana, und schließlich meditiert man darüber: „Wer bin ich?“
Man beginnt damit, logisch, rational nachzudenken. Plötzlich verlässt man die Ebene des rein Rationalen, es ist mehr eine „Schau“. Man geht ganz in diese Frage hinein, versenkt sich in sie hinein oder erhebt sich zu dieser Frage. Wenn man die Ebene des Intellektuellen verlassen hat, zu intuitiver Erkenntnis gelangt, ist das Nididhyasana - dies führt zu Anubhava.
4) Anubhava - verwirklichen
Wörtlich: ein Gefühl; nicht konkretes Gefühl, sondern Gefühl der Einheit mit dem Absoluten, die intuitive Verwirklichung. Es gibt kleine Verwirklichungen und größere Verwirklichungen. Es kann passieren, dass man in der Meditation plötzlich verwirklicht, also intuitiv spürt und erkennt: „Ich bin nicht der Körper.“ Oder: „Ich bin nicht das Denken, ich bin noch nicht einmal die Emotion.“ Und dann gibt es natürlich die ganz groß Verwirklichung: „Aham Brahmasmi“ – „Ich bin Brahman, das Absolute“! Genauso beginnen wir jetzt: ihr hört es euch ein paar Minuten an, später wird es weiter ausgeführt, ihr denkt darüber nach, könnt Fragen stellen, diskutieren, an Zweifeln arbeiten, während der 4. Woche in der Yogalehrerausbildung werden wir Jnana Yoga Meditationstechniken üben, um zu der einen oder anderen Verwirklichung zu kommen.

Philosophie der Einheit

Der Makrokosmos

1. Brahman (das Absolute) in der Sichtweise des Vedanta das Einzige, was existiert. Vedanta gilt als Philosophie der Einheit, weil behauptet wird: es gibt nur eine allumfassende Wirklichkeit, nämlich Brahman; alles ist Brahman, es gibt nichts anderes als Brahman. Dieses unendliche Brahman, welches ungeteilt, ewig und unendlich ist, kann man auch bezeichnen als Sat Chit Ananda.

a) Sat: reines Sein ist nicht irgendwo, an bestimmtem Ort, hier oder dort, es ist einfach. Es ist nicht größer oder kleiner, es ist einfach nur, ohne Attribute.
b) Chit: Bewusstsein ist nicht nur ein abstraktes, unbewusstes Sein, sondern es ist Bewusstsein an sich. In diesem Bewusstsein ist natürlich auch alles Wissen enthalten.
c) Ananda: reine unbegrenzte Wonne.

2. Maya (Illusion)

Dieses Brahman manifestiert sich als Maya, Illusion. Es ist nicht zu verwechseln mit „maya“ mit kurzem „a“, was bedeutet „gemacht aus“. Diese Kraft der Illusion ist ein Teil von Brahman; durch sie wird das Absolute in Zeit und Raum gebracht, unterliegt in dieser Form der Veränderlichkeit und schafft so Jagad, die Welt der Erscheinungen, die manifeste Welt.

3. Jagad (manifeste Welt)

Aus Brahman entsteht über Maya - Jagad. Maya, die illusorische Kraft von Brahman, lässt so Brahman scheinbar zu einer vergänglichen, veränderlichen Welt werden mit verschiedenen Farben, Formen, Gestalten, Wesen, Objekten, und so weiter.

Jagad hat drei verschiedene Dichtigkeitsstufen, nämlich:

1) Karana, die Kausalwelt
2) Sukshma, die Astralwelt
3) Sthula, die physische Welt.

Auf allen drei Ebenen sind die drei Gunas (Eigenschaften der Natur) wirksam:

1) Sattwa: Reinheit, Klarheit, Leichtigkeit, Helligkeit
2) Rajas: Aktivität, Unruhe
3) Tamas: Dunkelheit, Trägheit, Schwere

4. Ishwara (persönliche Gott)

Diese Welt ist aber nun nicht eine willkürliche, unintelligente Welt, die sich irgendwie manifestiert und in der ein hoffnungsloses Chaos herrscht. In dieser Welt manifestiert sich Brahman als ein besonderes Prinzip, nämlich als Ishvara, der „persönliche Gott“ und nicht im Sinne von mein oder dein persönlicher Gott; sondern im Sinne von Gott als Person, als ein konkreter Aspekt des allumfassenden, absoluten kosmischen Prinzips, der auftritt als:

1) Brahma, der Schöpfer
2) Vishnu, der Erhalter
3) Shiva, der Zerstörer

Ishwara ist also die Intelligenz hinter dem Universum. Man kann sich auch vorstellen, dass Ishwara das ganze astrale Universum wie seinen Astralkörper hat, das ganze physische Universum wie seinen physischen Körper und das Ganze lenkt. Aber all das sind nur Manifestationen von Brahman, die wegen der illusorischen Kraft von Maya als etwas Getrenntes erscheinen, aber in Wahrheit alle nur Manifestationen des gleichen Prinzips von Brahman und auf ewig mit allem verbunden sind.

Der Mikrokosmos

1. Atman (Selbst)

Wenn Brahman alles ist, ist es natürlich auch das Selbst, die wahre Natur aller Wesen, was als Atman bezeichnet wird.

2. Avidya (Unwissenheit)

Im Individuum manifestiert sich Maya als Avidya, Unwissenheit. Wir wissen nicht mehr, wer wir wirklich sind.

3. Upadhis (begrenzendes Attribut)

Wir identifizieren uns dann mit einem Teil von Jagad, dieser manifesten Welt, den sogenannten Upadhis (Schleier, Verhüllungen, Begrenzungen), drei Körper, Shariras:

1) Karana Sharira, der Kausalkörper
2) Sukshma Sharira, der Astralkörper
3) Sthula Sharira, der physische Körper.

Auch hier wirken natürlich die drei Gunas.

4. Jiva (individuelle Seele)

Konsequenz oder Folge aus dem Wirken der drei Gunas ist Jiva, die individuelle Seele. Wir fühlen uns als ein Individuum, als getrennt; wir identifizieren uns mit unserem Körper, unserem Geist, unserer Persönlichkeit. Die Konsequenz davon ist Leiden, denn intuitiv wissen wir: meine wahre Natur ist Sat Chit Ananda, aber wir erfahren kein unbegrenztes Sat, sondern ein begrenztes Sein; begrenzt auf 30x50 cm und ein Meter fünfundsiebzig; begrenzt auf bestimmte Fähigkeiten und Möglichkeiten. Wir wissen, dass der physische Körper irgendwann stirbt. Irgendwie mögen wir das nicht, deshalb strebt jeder Mensch unbewusst oder bewusst nach Ausdehnung des Seins:

  • indem er sich zum Beispiel mit anderen Menschen und Dingen identifiziert,
  • Dinge besitzen, haben will
  • seine Macht ausdehnen will
  • sich äußere Freiheiten erkämpfen will, um sich nicht begrenzt zu fühlen
  • sich bemüht, sein Leben zu verlängern

Aber all das befriedigt niemals unser intuitives Streben nach Unbegrenztheit; und wir sind unbegrenzt. Genauso haben wir ein begrenztes Bewusstsein und begrenztes Wissen, das befriedigt uns nicht. Wir wollen mehr wissen und lernen, denn tief im Inneren fühlen wir, wir sind reines, intuitives Wissen (Chit). Alles Wissen liegt von Anfang an in uns. Schließlich haben wir begrenzte Freuden und Vergnügen, die uns nicht befriedigen. Wir wollen unendliche Wonne (Ananda) haben und wir streben nach beständigem, anhaltendem, unvergänglichem Glück, weil wir intuitiv wissen, so sollte es eigentlich sein, weil das unsere wahre Natur ist und so begeben wir uns irgendwann auf den spirituellen Weg.

Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als getrennt von allem anderen - eine Art optische Täuschung des Bewusstseins. Diese Täuschung ist wie ein Gefängnis für uns, das uns auf unsere eigenen Vorlieben und auf die Zuneigung zu wenigen beschränkt.

Unser Ziel muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfasst. - Albert Einstein.

Einführung Vedanta - Teil II

Shankaracharya

Vedanta bedeutet das „Ende des Wissens“ und das „Ende der Veden“. Die Philosophie, die Antworten auf die elementaren Grundfragen des Seins gibt (zum Beispiel „Wer bin ich?“. Wenn wir die Antwort auf diese Frage wissen, also die Essenz der Vedanta Philosophie selbst erfahren haben, dann wissen wir alles. Danach gibt es nichts mehr zu wissen.

Die Vedanta ist in den 108 Upanishaden dargelegt, die den Schlussteil der Veden bilden. Die Veden stammen von den Ariern (4000 vor Christus) und wurden von Vyasa niedergeschrieben (3000 oder 1200-1500 vor Christus) und von Shankara kommentiert (ca. 800 nach Christus)

Mythologie: Brahman soll vor der Schöpfung erst die Veden/ das Wissen geschaffen haben. Vedanta ist im Yoga die Philosophie, welche versucht, die Wirklichkeit zu beschreiben. Von ihr heißt es, dass sie aus einer höheren Erfahrung stammt, dem Intellekt nicht widerspricht und logisch nachvollziehbar ist.

Vedanta - Grundlage des Jnana Yoga

Brahman – Maya (Illusion) – Jagad (Welt Schöpfung)

→ Karma
→ Sukshma (feinstofflich)
→ Stuhla (großstofflich)
→ Drei Gunas

Atman – Avidya (Unwissenheit) – Upadhis (Hüllen)

→ Karma
→ Sukshma
→ Stuhla

Drei Körper und fünf Hüllen

Anandamaya Kosha

(Wonnehülle)= bestehend aus Wonne, Freude

  • Kausalkörper
  • Sattwa vorherrschend
  • Samadhi
  • Seele, Kundalini, Shakti, aber auch Avidya ist Teil

Vijnanamaya Kosha

(Jnana= Wissen, Vi= Reines)

  • Astral- oder Kausalhülle
  • Verstandeshülle, intellektuelle Hülle
  • geformt aus → Buddhi (Intellekt) und Ahamkara (Ego)
  • arbeitet mit den fünf Jnana Indryas (Sinnesorganen, Handlungsorgane)
  • Studium der Schriften, rechtes befragen („Wer bin ich?“)
  • Meditation

Manomaya Kosha

(geistig- emotionale Hülle)

  • Sukshma Sharira Astralkörper, feinstofflicher Körper
  • geformt aus → Manas (Geist) und → Chitta (Unterbewusstsein)
  • Fünf Jnana Indryas (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten)
  • Rajas vorherrschend
  • Singen, Mantras, Rituale, Meditation, Karma Yoga

Pranamaya Kosha

(Vital- Energiehülle)

  • geformt aus Energie
  • → fünf Karma Indryas (Handlungsorgane): Hände, Mund, Füße, Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane
  • → fünf Pranas (Lebensenergien):
    • 1. Prana Vayu: Atemsystem
    • 2. Apana Vayu: Ausscheidung, Sexualität, Menstruation, Geburt
    • 3. Samana Vayu: Verdauung
    • 4. Udana Vayu: Nervensystem, Kommunikation im Körper, Schlaf, Träume, Trennung von Seele und physischem Körper bei Tod, Sprache, Astralreisen
    • 5. Vyana Vayu: Herzkreilaufsystem, Muskeln und Bewegung
  • Pranayama

Annamaya Kosha

(Nahrungshülle)

  • Sthula Sharira (physischer Körper)
  • → fünf Elemente:
    • 1. Prithivi: Erde
    • 2. Apas: Wasser
    • 3. Agni: Feuer
    • 4. Vayu: Luft
    • 5. Akasha: Äther
  • Tamas vorherrschend
  • Asanas, Ernährung, Entspannung

Der „normale“ Zustand: Die Sinne sind nach außen gerichtet, Verschmelzung von Subjekt und Objekt auf eine ungute Art und Weise; Verlieren des Selbst in anderen

Pratyahara: Zurückziehen der Sinne

→ FOLGE:

Siehe auch

Literatur

Seminare

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