Pitta: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Oktober 2022, 13:51 Uhr
Pitta (Sanskrit: पित्त pitta n.) heißt Galle. Pitta ist eines der drei Doshas (Konstitutions-Typen) im Ayurveda. Pitta repräsentiert das hitzige, feurige Element im Körper und hat seinen Hauptsitz im Dünndarm
(Amashaya) sowie in den Augen. Pitta besteht aus den Elementen Feuer (Agni) und Wasser (Ap).
Daraus lassen sich die Eigenschaften des Pitta-Doshas ableiten. Pitta ist feurig, begeisterungsfähig, intelligent, leicht erregbar, begeisterungsfähig, zielgerichtet, kraftvoll. Ein typischer Pitta-Mensch ist athletisch, selbstsicher, hat eine gute Verdauung und großen Hunger. Er ist ein guter Redner und besitzt ein großes Durchsetzungsvermögen. Gerät Pitta aus dem Gleichgewicht, so kann es sich äußern als rechthaberisch, kritiksüchtig, intolerant, cholerisch, tyrannisch und wenig kompromissbereit.
Die 3 Doshas in der Übersicht sind:
Weitere Informationen hierzu findest du unter den verlinkten Hauptstichwörtern Kapha, Vata sowie auch unter dem Hauptstichwort Ayurveda.
Pitta पित्त pitta Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Pitta, पित्त, pitta ausgesprochen wird:
Pittaprozesse im menschlichen Körper
Pitta steuert alle Stoffwechselprozesse:
- Verdauungsfeuer
- Körpertemperatur
- Enzyme
- Hormonsystem
- Hautfarbe
Pittastörung
Ursachen
- Scharf gewürztes Essen, zu salzig, zu fett, zu sauer
- Feucht-heißes Sommerwetter
- Unterdrückte Gefühle, unterdrückter Ärger
- Sonnenbrand, zuviel Sonne
- Höchstleistungen unter Zeitdruck
Körperliche Anzeichen für eine Pitta-Störung
- Sodbrennen, übersäuerter Magen, Mundgeruch
- Übermäßiger Hunger oder Durst
- Hitzegefühl, starkes Schwitzen
- Entzündungen im allgemeinen (z.B. Magengeschwür) und insbesondere der Haut (z.B. Akne)
- Haarausfall, frühes Ergrauen
- Hormonstörungen
- Sehschwäche, blutunterlaufene Augen
- Herzkrankheiten
- Ärger, Ungeduld, Aggressivität usw.
Pitta-Übersteuerung
- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -
Pitta-Übersteuerung hat viele Gemeinsamkeiten mit Prana-Aktivierung und sogar Kundalini Erweckung. Daher sind viele Ratschläge, die im Kontext mit Kundalini-Erweckungen gelten, auch bei Pitta-Übersteuerung anzuwenden. Bei massiver Pitta-Übersteuerung können auftauchen:
- Energieschwingungen, gleichsam elektrische Ströme
- Erzittern, Schütteln, Zuckungen, automatische Bewegungen
- Energieempfindungen, Gefühl von Kraft
- Das Schlafbedürfnis kann massiv absinken. Im Unterschied zur Vata-Übersteuerung können Pitta-Übersteuerte aber durchschlafen und sind auch nicht müde.
- Gefühl von Hitze, eventuell das Gefühl zu verbrennen und Heißhunger
Im Unterschied zur Kundalini-Erweckung fehlt aber das Gefühl der Bewusstseinserweiterung, der Ruhe, der Stille, der Einheit, der Liebe, der Wonne. Vielmehr sind typisch Reizbarkeit, Ärger und Zornausbrüche, die eine ganz schöne Power haben können.
Empfohlene Maßnahmen aus dem Ayurveda
Pitta-Übersteuerungen kann mit Empfehlungen aus dem Ayurveda gut entgegengewirkt werden:
- viel kaltes Wasser trinken
- Rohkost essen
- nicht zu lange ohne Nahrung sein
- Schweres essen: Milchprodukte, Ghee, Getreide, eventuell Kohl- und Wurzelgemüse
- Aufputschendes meiden (Kaffee, Tee, scharfe Gewürze, weißer Zucker)
- kalte Duschen
- Spaziergänge im Freien
- Ayurveda-Massagen mit speziellen Ölen
Daneben kennt die Ayurveda-Medizin eine Fülle von Kräutern, Tees, Gewürzen, Ernährungsratschlägen, die sehr wirksam Pitta-Übersteuerung reduzieren können
Hinweise für die spirituelle Praxis
Für die spirituelle Praxis gilt:
- sanfte Meditationstechniken üben, ohne zu übertreiben
- sanfte Atemübungen, auf erhitzende Pranayamas (Surya Bedha, Ujjayi, Bhastrika) verzichten; Sitali und Sitkari üben.
- Alle Hinweise nutzen, die zur Mondenergie beschrieben wurden
- Asanas mittellang halten
- Tiefenentspannung mehrmals (zwei bis drei Mal) am Tag; eventuell kurzer Mittagsschlaf
- Mantrasingen und Musik
Manche Menschen, die mit sehr viel Willensanstrengung üben und ihre spirituelle Praxis etwas übertreiben, kommen in eine Pitta-Übersteuerung. Das ist normalerweise ganz harmlos: Wenn der Übende die Praxis etwas reduziert, verschwinden die Phänomene ganz von selbst wieder.
Über Kapha-Übersteuerung brauche ich hier nicht zu sprechen. Mit ist noch niemand mit einer solchen Übersteuerung begegnet, der behauptet hat, an Kundalini-Erweckung zu leiden.
Sukadev über Pitta
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Pitta
Pitta (mit kurzem a) ist von besonderer Bedeutung in der Anatomie und auch im Ayurveda. Das ist übrigens anders als Pita (mit einem langen a), das wäre Vater. Also nicht zu verwechseln, Pita, das ist auch wie Pitri, das ist der Vater, aber Pitta, das ist dieser Begriff, der entweder für Galle steht oder auch für dieses Dosha.
Wir finden das ja auch bei den alten Griechen, die übrigens ihre Vier-Humoris-Lehre wahrscheinlich von Ayurveda bekommen haben. Die Griechen sind ja ein relativ junges Kulturvolk im Verhältnis zu Indien. Indisches Ayurveda ist mindestens ein paar Jahrhunderte vor den Griechen schon in Blütezeit gewesen. Vielleicht sogar ein paar tausend Jahre vorher, da zweifeln aber Indologen daran, aber mindestens 100 bis 300 Jahre bevor die Griechen in Indien waren, gab es in Indien schon eine sehr große Blütezeit von Ayurveda. Und so, die Galle usw., Schleim, von dem die Griechen sprechen, könnte zusammenhängen mit den Doshas.
In der Hatha Yoga Pradipika, in vielen Übersetzungen wird gesprochen von: „diese Asana beseitigt ein Übermaß an Galle“, also an Pitta. Oder „diese Asana beseitigt die Luft in der und der Region“. Oder „diese Asana beseitigt ein Übermaß an Schleim“. Zum Teil in Körperregionen, wo weder Luft ist, noch Galle, noch Schleim. Da könnte man entweder annehmen, die Inder haben einen eigenartigen Aberglauben gehabt und ein ziemliches Unwissen über die Anatomie. Oder – und das ist natürlich die richtigere Sichtweise – es ist dort nicht der rein anatomische Begriff gedacht, sondern dort ist ein energetischer Aspekt gedacht. Und so ist eben Pitta diese feurige Energie.
Pitta Dosha ist feurige Energie, etwas bewirken wollen, tun wollen und leistungsorientiert sein usw. Und Kapha heißt zwar auch Schleim, aber Kapha ist auch die gemütliche Natur, Beständigkeit, Ruhe, Treue. Und Vata heißt zwar auch Luft und Wind, aber es ist insbesondere das Luft-Temperament, ein leichtes Temperament, ein freudiges, ein abwechslungsreiches, feinfühliges Temperament.
Auf unseren Seiten, www.yoga-vidya.de, findest du viele Informationen über Pitta. Du brauchst bloß „Pitta“ eingeben, du kannst auch „Ayurveda“ eingeben, du kannst auch „Dosha“ eingeben, da findest du jede Menge Informationen über die Doshas, du bekommst Tipps für die Lebensgestaltung und du kriegst viele Tipps für Gesundheit und Freude.
Pitta Temperament
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Pitta ist im Ayurveda das Dosha, das für Feuer steht. Angenommen, du hast ein starkes Pitta-Element, du bist also ein feuriger Mensch, dann neigst du dazu, begeistert etwas zu tun, du freust dich, wenn du etwas bewirken kannst, du freust dich, wenn du dir Ziele setzen kannst, wenn du andere mitreißen kannst und die größte Befriedigung hast du, wenn etwas gelungen ist. Pitta-Menschen haben Feuer, können lange und intensiv arbeiten, haben gute Konzentration und neigen dazu, Dinge auch erfolgreich durchzusetzen. Pitta Menschen in ihrer Prakriti, in ihrem natürlichen guten Gleichgewicht, sind auch gute Führungspersönlichkeiten, können also auch andere Menschen gut koordinieren.
Wenn du ein Pitta-Temperament hast, dann ist es tatsächlich gut, wenn du überlegst: „Was will ich bewirken? Was kann ich bewirken?“ Wenn du überlegst: Wie kannst du deine Energie am besten einsetzen? Was sind Ziele, für die es sich lohnt, sich einzusetzen? Es ist gut, wenn du das Gefühl hast, du hast etwas zu bewirken. Es ist gut, wenn du dir Zwischenziele setzt, wenn du systematisch vorgehst, wenn du überlegst: „Was brauche ich? Welche Menschen brauche ich? Wie kann ich mit Menschen gut kommunizieren?“ Angenommen, du bist ein Pitta-Mensch, dann ist es wichtig, dass du diese kleinen Dinge umsetzt.
Und dann musst du aufpassen, dass du dich nicht zu sehr von anderen Ratschlägen beeinflussen lässt. Es gibt nämlich auch Ratgeber, auch im Yoga, die sagen, man sollte nie zielorientiert sein, man sollte immer nur das tun, was gerade anliegt, man sollte gelassen den Atem beobachten und gelassen in allen Umständen sein. Wenn du Pitta-Temperament bist, dann hast du auch die Aufgabe, im Leben etwas zu bewirken und zu tun. Dann ist das etwas Gutes. Freue dich darüber.
Und ein Pitta-Mensch wird sich auch ab und zu mal etwas aufregen, ein Pitta-Mensch wird sich ab und zu mal etwas ärgern über die anderen, dass sie nicht ausreichend mitziehen. Ein Pitta-Mensch wird sich über Verzögerungen ärgern, er wird öfters mal ungeduldig sein. So lange all das kurzfristig ist und kurz danach bist du wieder im Gleichgewicht, ist das alles kein Problem. Als Mensch mit starkem Pitta-Anteil solltest du einfach wissen: „Ja, es ist gut, dass ich Pitta-Element habe. Ja, es ist gut, dass ich einiges bewirke. Und dazu gehört auch etwas Ungeduld, dazu gehört auch, dass ich mich zwischendurch ein bisschen ärgere. Und das hilft mir durchaus, aktiv zu werden.“
Als Pitta-Temperament hast du natürlich auch ein paar Aufgaben. Du hast die Aufgabe, auch anzuerkennen, dass andere Menschen etwas anders sind als du, dass es Vata-Menschen gibt, dass die nicht so zielorientiert sind. Als Pitta-Temperament erkenne an, dass die Vata-Menschen, die luftigen Menschen, dass diese auch wichtig sind. Sie können gut kommunizieren, sie haben viele Ideen, sie haben Leichtigkeit, sie können auch dir Fröhlichkeit geben. Natürlich, als Pitta-Mensch kannst du auch versuchen, dem Vata-Mensch auch zum Regeln akzeptieren inspirieren und du kannst auch probieren, die Energien der Vata-Menschen zu bündeln, aber du musst wissen, ein Vata-Mensch wird sich nie langfristig an Regeln halten, er wird immer gegen eine Regel auch mal verstoßen und er wird immer eine Leichtigkeit hineinbringen. Also, als Pitta-Mensch hast du auch die Aufgabe, die Vata-Menschen zu respektieren und auch ihr Temperament wertzuschätzen und klug und geschickt zu nutzen.
Als Pitta-Mensch ist auch deine Aufgabe, die Kapha-Menschen wertzuschätzen. Die Kapha-Menschen haben eine Neigung, Dinge langsamer zu sehen, sie haben eine Neigung zu Gemütlichkeit. Aber wie es so schön heißt: Stetiger Tropfen höhlt den Stein. Oder auf Französisch: Petit à petit, l'oiseau fait son nid. Also, Schritt für Schritt baut der Vogel sein Nest. Und Rom wurde nicht an einem Tag geschaffen. Wertschätze den Kapha-Menschen, dass er Ausdauer hat, dass er langfristig erfolgreich sein wird, dass er dir hilft, am Bewährten festzuhalten und der Kapha-Mensch bremst dich auch etwas, so dass du nicht in eine Pitta-Übersteuerung hineinkommst. Der Kapha-Mensch wird Bedenken äußern, so dass du auch nicht vor zu viel Begeisterung Dinge vergisst und dann vielleicht in dein Verderben hineingehst.
Also, wertschätze die anderen Temperamente. Also, als Pitta-Mensch die Aufgabe: Setze dir Ziele. Sei schaffensfreudig. Setze dich durch, setze Pläne um, aber gehe auch freundlich mit anderen Menschen um und wertschätze die anderen für das, was sie können.
Pitta Vikriti / Übersteuerung des Pittas
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Pitta Vikriti heißt, Übersteuerung des Pittas. Das heißt, dass Feuer wird zu stark. Zeichen einer Pitta Übersteuerung sind z.B. Reizbarkeit, Zornesausbrüche, innerer Frust, innerer Ärger, auch wenn er äußerlich nicht ausgedrückt wird. Zuviel Pitta kann eben heißen, dass du dich innerlich erhitzt fühlst, dass es innerlich in dir wühlt, dass du eine Wut im Bauch hast usw. Pitta-Übersteuerung kann sich auch manifestieren in Kopfweh, in Schweißausbrüchen, in Magen-Darmgeschwüren, in verschiedenen Formen von Schmerzen, Entzündungen. All das sind Zeichen einer Pitta-Übersteuerung.
Jetzt zum Thema „Gelassenheit“ könnte man sagen, gerade Pitta-Übersteuerung ist der Gelassenheit am stärksten entgegengesetzt. Also kannst du auch einfach sagen, wenn du merkst, dass du zu viel gereizt bist, dass du unverhältnismäßig heftig reagierst, wenn du auf Kleinigkeiten ärgerlich reagierst, wenn du dich leicht über Menschen und Dinge aufregst, für die es sich gar nicht rentiert, sich aufzuregen, dann könntest du das deuten als Pitta-Übersteuerung. Dann ist eben nicht dein Problem, dass du unbeherrscht bist, es ist nicht das Problem, dass du zu Zorn neigst, du brauchst dir kein schlechtes Gewissen zu machen, dass du so reizbar bist und dass du Menschen so ungerechtfertigt zusammenstauchst, sondern du brauchst nur zu sagen: „Ah, mein Pitta ist zu hoch.“
Also kommt deine Überlegung, wie kannst du das Pitta reduzieren? Gut, klassische Pitta-Reduzierungsratschläge wären, viel Kaltes trinken, scharfe Gewürze meiden, Fleisch meiden, auch Übermaß an Zucker meiden, schwarzen Tee, Kaffee usw. Und dafür viel Rohkost essen, auch nicht zu viel essen, zu festen Zeiten essen, auch zwischen zwei Mahlzeiten eine Weile nichts essen, nicht zu spät am Abend essen. Das wären alles hilfreiche Maßnahmen, um ein Zuviel von Pitta über Ernährung gegenzusteuern.
Die nächste Möglichkeit wäre Tiefenentspannung. Gerade jemand mit hohem Pitta braucht unbedingt jeden Tag Tiefenentspannung. Am besten auch in der Mittagspause und auch beim Einschlafen. Also abends oder nachts vor dem Einschlafen ist es gut, mit einer Tiefenentspannung einzuschlafen. Es ist gut, am Morgen zu meditieren und den Tag im Gleichmut zu beginnen. Und es ist gut, in der Mittagspause und vor dem Nachhausegehen oder wenn du zu Hause angekommen bist, zunächst eine Tiefenentspannung zu machen.
Jemand, der sehr stark Pitta hat, braucht auch ausreichend Schlaf und mindestens für die Zeit der Pitta-Übersteuerung ist es wichtig, einen freien Tag sich zu nehmen, vielleicht ein freies Wochenende zu nehmen, einige Stunden bewusst zu verbringen, ohne irgendetwas Nützliches zu machen. Das ist für Pitta-Menschen manchmal schwierig, aber mein Tipp wäre, lass dich von einem Kapha-Menschen beraten, was du sinnfrei machen kannst. Also, ein Pitta-Mensch braucht einfach ein paar Stunden, die er verbringt, ohne sich unter Druck zu setzen, ohne sich unter Leistungsstress zu setzen.
Wenn die Pitta-Übersteuerung in den Anfängen ist, kann sogar einfach ein halber freier Tag helfen, oder auch einmal ausschlafen kann helfen, oder etwas mehr Zeit mit Meditation und Tiefenentspannung zu verbringen. Zusätzlich gibt es noch vom Hatha Yoga ein paar Tipps, nämlich tägliche Asanas, tägliches Pranayama helfen, Pitta-Dosha zu harmonisieren, insbesondere die Wechselatmung ist dort sehr gut.
Und es gibt noch zwei weitere speziellere Pranayamas, die ich demnächst beschreiben werde, nämlich Murccha Pranayama – in Kurzform meist Murccha, doppelt so lange ausatmen wie einatmen – eine Technik, die du auch als Ärgertransformationsatmung üben kannst, die aber noch verschiedene schöne andere Auswirkungen hat. Und Shitali Pranayama, über die Zunge einatmen, welches kühlend wirkt.
Noch ein Wort zur Vorsicht: Manchmal ist eine scheinbare Pitta-Übersteuerung auch Ausdruck einer Frustration, nämlich mangelnder sichtbarer Erfolg oder mangelnder Wirkmächtigkeit. Wenn ein Pitta-Mensch das Gefühl hat, er kann nichts bewirken, nichts geht voran, er kann nichts machen, ständig wird nur geredet und diskutiert und nichts passiert, dann ist er frustriert. Das ist dann nicht unbedingt eine Pitta-Übersteuerung und die Pitta-Reduzierungsmaßnahmen werden auch nicht wirklich Erfolg haben. Ein Pitta-Mensch braucht das Gefühl, etwas leisten zu können, etwas bewirken zu können. Er muss das Gefühl haben, auch Erfolg zu haben. Daher, wenn jemand, oder auch du, diese Frustration hat und das Übermaß an Pitta, eben eigentlich schon Ausdruck einer Frustration aus mangelnder Wirkmächtigkeit, aus mangelnder Wirksamkeit, aus mangelnder Leistung und Erfolg stammt, dann gilt es, dass du überlegst, dir ein erreichbares Ziel zu setzen, dessen Erreichen sichtbar ist und wofür du selbst etwas beitragen kannst.
Ich selbst bin ja jemand, der als Pitta-Mensch gilt, und ich kann mich erinnern, in irgendeiner Phase als ich Yoga Vidya aufgebaut habe, da waren immer nur Besprechungen und immer wieder Überlegungen und Diskussionen und irgendwann hatte ich das Gefühl, es geht nicht voran. Und dann war ich ein bisschen frustriert und dann bin ich plötzlich auf die Idee gekommen, ich muss irgendetwas tun, was ich direkt machen kann und umsetzen kann. Dann kam ich dann auf die Idee dieser Podcasts und Blogs und Videos und habe feststellen können, ja, da kann ich schnell etwas machen und der ganze Perfektionismus der ganzen Organisation, die sich gebildet hatte, die konnten alle umgangen werden und ich konnte einfach Sachen ins Netz stellen und konnte gleich die Wirkung sehen, habe sofort Kommentare bekommen, und habe sofort festgestellt, ja, hier kann ich sofort etwas machen und sofort etwas bewirken und Menschen haben sofort etwas davon. Ich hatte jetzt mehr Arbeit als vorher, aber mehr Energie und habe mich beschwingter gefühlt und kraftvoller.
Du kannst jetzt also auch überlegen, hast du ein starkes Pitta-Element, ein Feuer, den Wunsch, etwas zu tun, etwas zu bewirken, etwas Gutes zu leisten? Und dann kannst du überlegen, kannst du diesem Wunsch auch nachgehen, hast du das Gefühl, etwas zu leisten, etwas zu bewirken, in etwas erfolgreich zu sein? Oder frustriert dich das, dass es irgendwie alles schwierig ist? Wenn dich das frustriert, dass es schwierig ist, etwas zu tun, dann überlege: Kannst du dir irgendetwas vornehmen, was du machen kannst, was du umsetzen kannst und wo du auch sofort siehst, dass da Resultate sind? In unserer heutigen Gesellschaft macht man ja immer mehr und man sieht immer weniger von seinen Resultaten. Du kannst also überlegen: Gibt es etwas, wo du mehr Resultate siehst?
Oder, falls du tatsächlich an einer Pitta-Übersteuerung leidest, du bist also reizbar und frustriert und es liegt weniger daran, dass du nicht siehst, was du tust, sondern es liegt eher daran, dass es übersteuert ist und du immer mehr und mehr willst und die anderen dir nicht gut und schnell genug sind, gut, dann tue etwas, um dein Pitta zu reduzieren und überlege, was kannst du umsetzen? Mehr kaltes Wasser trinken, mehr Rohkost zu dir nehmen, mehr meditieren, mehr Tiefenentspannung? Schläfst du ausreichend? Kannst du Kaffee, Tee mal vorübergehend reduzieren? Brauchst du vielleicht mal einen freien Tag oder auch einen halben freien Tag und zwar einen, wo du nichts Nützliches machst? Überlege selbst, was dir gut tut!
Die Vehemenz des Pitta-Typen
Der Pitta-Typ ist ein feuriger Typ. Ein Pitta-Typ hat eine gewisse Vehemenz, das gehört einfach dazu. Der Pitta-Typ, der feurige Typ, ist intensiv. Feuer ist intensiv. Wenn du mal ein Lagerfeuer anschaust, dann ist es nicht nur gemütlich. Auch wenn man sagt, dass zur Romantik ein Lagerfeuer oder Kerzenfeuer dazu gehört. Wenn du in die Nähe eines Feuers kommst, dann verbrennst du dich. Ein Pitta-Typ hat eine Vehemenz, eine Heftigkeit. Und dessen solltest du dir bewusst sein. Wenn du selbst ein Pitta-Typ bist, dann musst du wissen, dass dich manche Menschen als zu vehement empfinden. Du wirst etwas mit vehement sagen und du wirst es nicht mal so sagen, wie der Vata-Typ, sondern du wirst es immer wieder sagen. Das sind ja auch deine Stärken, deine Vehemenz, deine Disziplin, dein Durchsetzungsvermögen. Aber sei dir bewusst, dass ist manchmal für andere auch eine Zumutung.
Umgekehrt, wenn du kein Pitta-Typ bist sondern ein Vata-Typ, also ein lockerer, luftiger und leichter Typ oder ein Kapha-Typ, ehr ruhig und gemütlich und vielleicht regelorientiert. Dann wirst du den Pitta-Typen auch dafür mögen, dass er Dinge durchsetzt. Du magst ihn mögen, dafür, dass er die Dinge zum Abschluss bringt. Das er irgendwo Ziele definiert oder auf ein Vorgehen eingeht, Übereinkommen herbeiführt und dann geht es los. Aber er ist auch vehement. Du erkaufst die Effektivität eines Pitta-Typens mit seiner Vehemenz. Daher, wenn du in deinem Team einen Pitta-Typen hast, und er ist öfters vehement, dann erkenne es an, als Teil seines Temperamentes.
Wenn dein Teamleiter Vehemenz hat, er ist nicht zu ändern, er ist ein Pitta-Typ. Wenn dein Kollege das ist, auch dort musst du nicht ständig die Vehemenz vorwerfen, er ist so. Wenn du selbst ein Pitty-Typ bist, sei dir bewusst, nicht alle werden deine Vehemenz immer mögen. Eventuell kannst du sie manchmal auch etwas reduzieren. Sei dir bewusst, die Besonderheit deines Charakters und deines Temperamentes hat seine Vorteile aber nicht für alle ist das etwas, was sie jederzeit mögen. In diesem Sinne, der Pitta-Typ hat eine Vehemenz, das ist gut so, aber manchmal muss die Vehemenz auch mit Toleranz, mit Liebe, Barmherzigkeit und mit Gemütlichkeit ausgeglichen werden.
Pranayama Übungen zur Pitta-Harmonisierung
Sanftes Kapalabhati
Videovortrag - Sanftes Kapalabhati
In diesem Video erklärt Sukadev dir das sanfte Kapalabhati, direkt zum mitüben.
Begleittext - Sanftes Kapalabhati
(unbearbeitete Transkription)
Kapalabhati kann man sanft üben oder mit festen Ausatmungen oder mit sehr festen Ausatmungen. Sanftes Kapalabhati heißt, dass man sanft ausatmet und selbst Fortgeschrittene profitieren davon, mal wieder sanftes Kapalabhati zu üben. Sanftes Kapalabhati, insbesondere sanftes, ruhiges Kapalabhati ist vom Ayurveda-Standpunkt aus besonders gut für Menschen, entweder mit Pitta-Temperament, dass sie mal sich entspannen, ist auch gut für Menschen mit Kapha-Temperament, Menschen mit Kapha-Temperament sollten schnelle Ausatmungen machen, viele Ausatmungen und sanft, und Menschen mit starkem Pitta, die das Pitta senken wollen, sanftes Kapalabhati und ruhig. Zur Ergänzung, um hier alle Doshas zu erwähnen: Vata-Typen sollten festes und schnelles Kapalabhati üben.
Praxis: Wir machen jetzt sanftes Kapalabhati in mittelschneller Variation. Setze dich ruhig und gerade hin, atme vollständig aus, atme ein, Bauch hinaus und sanft ausatmen: „Eins, zwei, eins, zwei, eins, zwei…“ Dann atme tief, vollständig ein, atme vollständig aus, atme sanft ein und halte die Luft an. Fühle dich ganz entspannt, locker. Und wenn der Ausatemimpuls kommt, atme aus und atme ein paar Mal normal ein und aus. Das war sanftes Kapalabhati, eine Kapalabhati-Art, die man immer Anfängern erstmal beibringt, aber die auch für Fortgeschrittene durchaus gut ist. Manche empfinden sogar das sanfte Kapalabhati als besonders wirkungsvoll. Es gibt auch mittelintensives Kapalabhati und starkes Kapalabhati, dafür gibt es eigene Vorträge.
Weitere Informationen zu Kapalabhati findest du unter dem Hauptstichwort Kapalabhati.
Chandra Bedha Pranayama - Atemübung für "Coolness" (englisch)
Beruhige deinen Geist, reduziere überschüssiges Pitta und entwickle Coolness und Ausgeglichenheit. Dies ermöglicht Chandra Bedha Pranayama, eine exotischere Atemübung aus dem Hatha Yoga und Ayurveda. Sukadev Bretz von Yoga Vidya leitet dieses Pranayama (in englischer Sprache) an.
Murccha Pranayama - für innere Ruhe, Frieden und Pitta-Harmonisierung
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Murccha Pranayama ist eine Atemübung, um ein Übermaß an Pitta zu reduzieren und den Geist zur Ruhe zu führen. Murccha heißt große Freude. Murccha beruhigt, öffnet dein Herz und bringt dir tiefe Freude. Ich will dich gleich dazu anleiten.
Die einfachste Form von Murccha geht so, dass du langsam einatmest und doppelt so lange ausatmest. Du könntest auch sagen, tief einatmest, vielleicht sogar zügig tief einatmen und doppelt so lange ausatmen. Das kannst du gerade mal probieren. Egal, wo du sitzt, stehst, liegst oder auch gehst, atme tief ein, Bauch hinaus vor allem und auch etwas die Brust hinaus, und jetzt atme langsam aus, Brustkorb senken und den Bauch hineingeben, vollständig ausatmen. Atme zügig ein, Bauch hinaus und Brust hinaus, und jetzt atme langsam aus, senke den Brustkorb und gib den Bauch hinein. Atme ein, atme dabei mit der Nase ein, und im Yoga atmen wir auch mit der Nase aus. Atme langsam aus durch die Nase, wenn du willst, nutze die Stimmritzenbremse, indem du den leichten Hauchklang erzeugst. Atme wieder tief ein, und atme aus, atme vollständig aus, komme zur Ruhe. Atme ein, du kannst auch zählen, Om eins, Om zwei, Om drei, Om vier, Om fünf, und atme aus, Om eins, Om zwei, Om drei, Om vier, Om fünf, Om sechs, Om sieben, Om acht, Om neun, Om zehn. Atme wieder ein, Om eins, Om zwei, Om drei, Om vier, Om fünf, atme aus, Om eins, Om zwei, Om drei, Om vier, Om fünf, Om sechs, Om sieben, Om acht, Om neun, Om zehn.
Kleine Variation: Jetzt atme ein, wölbe dabei den Brustkort, gib die Schulterblätter nach hinten, gib den Kopf leicht nach oben, und atme langsam aus, komme zur Ruhe und zum Gleichmut, während du langsam ausatmest. Atme wieder ein, wölbe den Brustkorb nochmal, die Schultern nach hinten, Kopf leicht nach oben, fühle dein Herz nach oben geöffnet, atme ganz langsam aus, gib den Kopf dabei zur neutralen Haltung und spüre in dein Herz, spüre große Freude im Herzen. Jetzt kannst du auch die Hände mit einbeziehen, wenn das geht. Atme ein, gib die Arme leicht nach oben, dass die Hände nach oben zeigen, Brustkorb nach oben gewölbt, atme aus und gib die Hände langsam nach unten und gib die Hände auf dein Herz, atme sehr langsam aus, auch Kopf leicht senken. Atme wieder tief ein, zügig ein, hebe die Arme hoch, als ob du nach oben dich öffnest, atme langsam aus, spüre dabei dein Herz und gib die Hände langsam auf deinen Brustkorb, auf dein Herz. Noch einmal, atme zügig ein, gib die Arme dabei nach oben, Handflächen zeigen zum Himmel, spüre vom Herzen die Verbindung nach oben, atme langsam aus und gib dabei die Hände langsam hinunter zum Brustkorb, atme also langsam aus. Dann senke die Hand und atme ein paar Mal normal ein und aus. Spüre, wie du jetzt ruhiger geworden bist, wie dein Herz wieder voller Freude ist, wie du gelassen bist und mit Liebe und Mitgefühl auf andere zugehen kannst.
Diese Übung, Murccha Pranayama, kannst du auch zusätzlich zu anderen Atemübungen machen. Wenn du z.B. Yoga übst, übst du vielleicht täglich Kapalabhati und Wechselatmung, dann kannst du zusätzlich auch Murccha Pranayama üben. Oder du kannst dieses Murccha Pranayama auch zwischendurch am Tag machen. Entweder nur ein- und ausatmen oder mit gewölbter Brust oder auch mit der Handbewegung. Es kann immer wieder dein Pitta beruhigen, also dich zur Ruhe führen und dein Herz öffnen. Beim nächsten Mal werde ich dir Shitali Pranayama Anleitung geben, eine kühlende Atemübung.
Shitali Pranayama – Atemübung zum Kühlen und für innere Ruhe
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Shitali ist eine Atemübung, ein Pranayama, zur Kühlung und Beruhigung. Shitali ist auch geeignet zur Reduzierung von Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen, aber auch anderen Schmerzen. Shitali reduziert Heißhunger, reduziert Entzündungen, reduziert Pitta-Dosha und ist allgemein günstig, um kühler zu sein, daher auch im Sommer angeraten.
Setze dich gerade hin, du kannst auch gerade stehen, Shitali kannst du auch beim Autofahren üben, du kannst es sogar üben während du gehst. Die Übung ist in vielen Situationen hilfreich. Für Shitali rollst du jetzt die Zunge längs oder du kannst auch die Zunge quer rollen. Querrollen heißt, du gibst die Zungenunterseite gegen die Schneidezähne und dann saugst du die Luft seitlich über die Zunge ein. Oder du rollst die Zunge und atmest ein über die Zunge. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine. Du atmest also jetzt erst aus, dann rollst du die Zunge und du atmest zischend ein, spürst diese kühlende Energie von Kopf bis Fuß hinuntergehen. Und du atmest durch die Nase aus und fühlst dich ganz entspannt. Du atmest wieder zischend ein, stelle dir vor, eine kühlende Energie geht von Kopf bis Fuß. Und jetzt atme aus durch die Nase und stelle dir vor, dein ganzer Körper entspannt und kommt zur Ruhe. Atme wieder ein, zischend. Die ganze Zeit zischend, vom Kopf bis Fuß kühlende Energie. Atme durch die Nase aus und spüre
wie dein ganzer Körper und dein ganzes System ruhig und gelassen kühl wird. Wiederum atme zischend ein und atme durch die Nase aus, kühlen und erfrischen.
Kleine Variation: Jetzt beim Einatmen wölbe den Brustkorb, gib die Schultern nach hinten, den Kopf leicht nach hinten, öffne dein Herz nach oben. Und atme durch die Nase aus und gib den Kopf wieder zurück zur neutralen Haltung. Atme wieder zischend ein und spüre wie dein Herz auch berührt wird, Brustkorb wölben, Kopf nach oben, leicht, so wie es angenehm für den Nacken ist. Atme durch die Nase wieder aus, ganz entspannt und ruhig. Du kannst das auch mit einer Handbewegung verbinden. Atme zischend ein und gib dabei die Hände nach oben, Brustkorb gewölbt, Kopf leicht nach hinten. Atme aus und gib die Hände auf den Brustkorb zum Herzen hin. Atme ein, zischend, und öffne dich nach oben, gib auch die Hände nach oben, schaue leicht nach oben, und atme durch die Nase aus. Spüre, wie dein Herz aktiv wird, wie du Freude im Herzen spürst. Atme wieder zischend ein. Spüre, wie du dich nach oben öffnest. Und atme durch die Nase aus, ruhig und gleichmäßig. Wiederhole das noch zwei-, dreimal im eigenen Rhythmus. Spüre diese kühlende, beruhigende und herzöffnende freudevolle Energie. Jetzt atme ein paar Mal normal weiter und genieße diesen Zustand der Ruhe und der Harmonie.
Das war also Shitali Pranayama, eine Atemübung zur Kühlung und Beruhigung, geeignet um Pitta-Dosha zu reduzieren, eine Übung auch zur Verjüngung, das ist auch etwas, was Kapha erhöht und damit auch zur Harmonie des Körpers beiträgt, für Körper und Psyche. Du kannst diese Atemübung separat üben von anderen Atemübungen, du kannst sie im Sitzen, auch im Stehen üben, sogar im Gehen. Du kannst sogar eine kleine Variation fast lautlos machen, auch wenn du in einer Konferenz bist oder in einer Besprechung. Den Mund ganz leicht öffnen und beim Einatmen über die Zunge sanft einatmen und beim Ausatmen über die Nase ausatmen. Es ist interessant, was du alles mit Atemübungen bewirken kannst. Du kannst auch Shitali Pranayama in deine normale Pranayama-Praxis integrieren, du würdest das dann nach Kapalabhati und Wechselatmung üben
Siehe auch
- Pittari
- Pittala
- Pittaghna
- Jhashapitta
- Matsyapitta
- Gopitta
- Raktapitta
- Dosha
- Vata
- Kapha
- Ayurveda
- Ayurveda Medizin
- Ayurveda Ernährung
- Ayurveda Geschichte
- Ayurveda Konstitutionslehre
Literatur
- Hans H. Rhyner und Kerstin Rosenberg: Das grosse Ayurveda Ernährungsbuch
- Dr. Vasant Lad: Selbstheilung mit Ayurveda
- Janesh Vaidya: Immunpower mit Ayurveda
- Jean-Pierre Crittin: Ayurvedische Psychologie
- Swami Saradananda: Die reinigende Kraft des Yoga
- Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
- Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
Weblinks
- Was ist Ayurveda? – Artikel von Sukadev Bretz
- Kurze Einführung in die Yoga-Ernährung
- Einige Kräuter und ihre Heilwirkung
Seminare
Ayurveda Seminare
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Ayurveda Wellness- und Wohlfühl-Seminare
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Energiearbeit
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Ernährung
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