Ayurveda Marma Massage
Ayurveda Marma Massage ist eine Form der ayurvedischen Massage, bei der die Marma Punkte stimuliert werden. Die Marma Massage lässt das Prana, die Lebensenergie, fließen. Sie beseitigt Energieblockaden, stärkt die Selbstheilungskräfte und dient auch der Prävention.
Prana ist nicht nur die Lebensenergie des einzelnen Menschen sondern auch die Energie des gesamten Universums. Sie erschafft die fünf Elemente der Schöpfung: Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Im Ayurveda sind das die Eigenschaften des Körpers: Vata (Äther und Luft), Pitta (Feuer und Wasser) und Kapha (Wasser und Erde). Im Yoga sind es die Eigenschaften des Geistes (Prakriti): die drei Gunas Sattwa, Rajas und Tamas.
Marma Punkte
Die Marma Punkte (Vitalpunkte) sind das Zentrum des Lebens. Es gibt insgesamt 108 Marma-Punkte:
- am Kopf oberhalb des Halses befinden sich 25 Marma-Punkte
- vom Hals bis zum Bauchnabel 45
- vom Bauchnabel bis zum Anus 9
- an den Armen 14
- und an den Beinen 15
Auch die Haut ist ein Marma Punkt. Eine Massage dieser Marma-Punkte wird Marma Massage genannt. Sie dient dazu, die inneren Organe auf eine positive Weise zu stimulieren. Bei der Marma Massage massiert man einen Marma Punkt, bei welchem der Energiefluss stagniert und löst mithilfe der Massage die Stagnierung auf. So bringt man die Energie wieder zum Fließen.
Gemäß Vagbhata, dem Autor der Ashtangahridaya, sollte eine Person, die ihre Gesundheit bewahren bzw. fördern und gleichzeitig Krankheiten vorbeugen möchte, die Marma Massage täglich anwenden.
Nutzen der Marma Massage
Die Marma-Massage hat folgende Eigenschaften:
- Sie beugt dem Alterungsprozess vor und greift korrigierend ein.
- Sie hilft, die Müdigkeit und Erschöpfung von harter Routinearbeit zu bewältigen.
- Sie hilft und greift korrigierend ein bei Störungen, die durch Überstimmulierung des Nervensystems verursacht wurden.
- Sie fördert die Sehkraft.
- Sie unterstützt die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen.
- Sie erhöht die Lebenskraft.
- Sie fördert den Schlaf und die körperliche Stärke.
- Sie macht die Muskeln weich.
Wie übt man Ayurveda Marma Massage aus?
Man fragt den Empfangenen nach seinem Empfinden und ob er Beschwerden hat, außerdem durch welches Nasenloch er im Moment besser atmen kann, denn auf der entsprechenden Körperseite beginnt man mit der Massage. Wichtig ist auch die Typbestimmung, damit man das richtige Massageöl verwendet. Im Ayurveda geht man von drei verschiedenen Doshas aus: Kapha, Pitta und Vata. Beim Kapha Typ nimmt man Senfsamenöl und in kleinen Mengen Sesamöl. Beim Pitta Typ nimmt man Kokosnussöl, Sonnenblumenöl oder Ghee. Beim Vata Typ nimmt man Sesamöl. Die Öle werden in einem Wasserbad erhitzt. Man kann auch mit medizinischen Ölen aus dem Ayurveda arbeiten. Das allerdings entscheidet ein Ayurveda Arzt.
Für die Marma Massage benutzt man die Daumenflächen oder die vier Finger zusammen, um einen Druck von 3 - 5 kg auf die Marma-Punkte des Patienten auszuüben. Die Druckanwendung sollte 3 - 5 Sekunden andauern. Dies ist das Geheimnis einer erfolgreichen Marma Massage.
Der Massierende muss sich auf den Körper des Patienten konzentrieren, sich auf diesen Menschen einstellen und mit den Fingerspitzen den entsprechenden Druck ausüben. Der Druck wird während einer Behandlung stufenweise erhöht, bis er die maximal empfohlene Intensität erreicht. Danach wird der Druck stufenweise wieder verringert. Die Druckausübung muss immer in Richtung des Körperzentrums des Patienten erfolgen.
Einstimmung und Beginn der Massage
Es ist wichtig, sich zu Beginn der Massage auf den Empfangenen einzustimmen. Du stellst dir die universelle Energie über dir vor - entweder in Form eines goldenen Eis oder als andere Bilder, die für dich nachvollziehbar sind. Bevor du anfängst, erdest du dich mit der gleichen Meditation - mit dem Unterschied, dass du dir mit der Einatmung vorstellst: du atmest die Energie des goldenen Eis ein. Mit der Ausatmung schickst du sie zu deinen Füssen und erdest dich damit. Dies machst du ein paar Mal, bevor du mit der Behandlung beginnst.
Nun stellst du dir vor, wie das Prana des goldenen Eis über dein Kronenchakra (Sahasrara Chakra) in dein Herzchakra fließt und von dort aus direkt durch deine Hände zu dem Empfangenden. Dafür legst Du eine Handfläche auf den unteren Bauch (unterhalb des Nabels) und eine Handfläche auf den Brustkorb (oberhalb der Brust und unterhalb des Halses). Nun atmest Du wieder ganz bewusst ein und aus und schickst die Energie mit der Einatmung vom goldenen Ei aus zum Herzen, zu den Händen und zu dem Empfangenden. Dann singst du dreimal OM und kannst beginnen.
Unterer Rücken
Die Körpermitte ist ausgegangen von dem Bauchnabelzentrum der Start für die Marma Massage. Der Empfangende liegt als erstes auf dem Bauch. Der Gebende fängt an, den unteren Rücken und vor allem das Gesäß mit hohlen Handinnenflächen zu klopfen und nach einiger Zeit zu kneten. Das Gesäß soll warm werden und die Haut sich langsam rosig verfärben. Nun legt man die Hände an die Seiten und schüttelt die Pomuskeln. Trage Öl auf und massiere es mit den Daumen jeweils an eine Seite des Steißbeines, etwa anderthalb Zentimeter über dem After. Die Finger kreisen ganz sanft auf dem Nitamba Marmas. Nun werden die Kreise größer bis die ganze Fläche massiert ist. Nun in die andere Richtung kreisen und wieder langsam kleinere Kreise und auf den Nitamba Marmas enden. Als nächstes klopft man mit der hohlen Handfläche in Richtung Kopf gegen den unteren Teil des Gesäßes auf den Guda Marma.
Rückenmassage
Man beginnt mit dem Abklopfen des Steißbeines. Wir arbeiten jetzt immer von unten zum Kopf hoch. Man legt die Daumen auf die Spitze des Steißbeines, reibt und drückt sanft nach oben. Massieren der Hüfte auf beiden Seite und sucht die beiden Kukundaraya Marmas auf. Massiere Katika Tarunam Marmas auf dem Hüftkamm mit dem Daumen auf Kunkundaraya Marma. Lasse Kukunderaya los und reibe nun Parshva Sandhi Marmas mit den Mittelfinger. Bewege Dich nun an der Wiebelsäule aufwärts zu Vrihati Marmas auf beiden Seiten des zehnten Brustwirbels, massiere diesen Punkt. Gehe dann nach oben und reibe mit kreisenden Bewegungen Richtung Außenseite der Schulterblätter. Bewege dich nun zu den Schulterblättern. Reibe die knochigen Kanten der Schulterblätter und auch die Flächen mit Öl ein. Lokalisiere Amsa Phalak in der Mitte der Schulterblätter in etwa sechs fingerbreit von der Schulter entfernt - massiere. Beende die Schultermassage mit guten langen Knetbewegungen. Finde die sechs Marmas in der Nackenregion – zwei Krikatika und vier Siramatrikas und massiere diese.
Obereres Bein
Es geht weiter mit dem oberen Bein. Auch hier beginnt man erst einmal damit, die Hautoberfläche zu aktivieren, indem erst die Haut der Oberschenkels mit der hohlen Hand klopft, dann knetet und danach das Öl verteilt und einarbeitet. Man schüttelt das Bein bzw. den Oberschenkel, damit alles locker wird. Man findet den Urvi Marma (Mittelpunkt des Schenkels) und bearbeitet ihn genauso, wie die anderen Punkte zuvor. Suche nun den Ani Marma (drei Finger über Janu Marma am Mittelpunkt des Knies). Massiere die Schenkel. Beginne unter der Gesäßfalte. Bewege die Hände kreuz und quer aber immer in die Richtung der Füße. Den Janu Marma findet man in der Mitte des Knies und massiert ihn sanft.
Unteres Bein
Du kannst unter Zuhilfenahme deines Körpers den Fuß des Empfangenden auf deine Schulter legen. Klopfe wieder mit der hohlen Hand, knete und schüttele die Muskeln vor und zurück. Suche den Indravasti Marma Punkt in der Mitte der Wade (auf der Mittellinie des Wadenmuskels, ca. 6 Finger breit unterhalb der Kniekehle). Arbeite mit Druck das warme Öl in diesen Marma Punkt ein. Nun die Innen- und Außenseiten der Wade durchmassieren. Dabei kann das Bein immer noch an der Schulter hochgelegt sein. Lege nun das Bein ab und gehe zu den Gulpha Marmas am Knöchel über. Reibe die Punkte sanft mit Öl ein.
Fußsohlen
Die Fußsohlen durch Reiben, Drücken und Dehnen massieren. Finde Gulpha Marma und massiere die Punkte mit starken kreisenden Bewegungen. Du kannst von dort aus auch die Beine am Schluss ein wenig langziehen bzw. den Fuß flexen und dadurch langziehen. Dort die vier Marmas, als erstes Talhridaya in der Mitte des Fußes, dann Kuruchcha, Kshipra und Kurchshira und reibe mit normalen Druck das Öl dort ein. Nun wird der Unterschenkel und der Fuß noch einmal durchmassiert und dann vom Oberschenkel bis zu den Füßen runter massiert und am Schluss ganz sanft ausgestrichen. Wiederhole das Gleiche auf der anderen Seite.
Untere Vorderseite
Verbinde dich mit dem Bauchnabel. Stecke sanft 3-4 Finger in den Bauchnabel und drücke ihn sanft ein, damit du den Puls spürst. Das ist Nabhi Marma. Jetzt bringe viel warmes Öl in den Nabel und verteile es großzügig mit der Handfläche im und gegen den Uhrzeigersinn auf dem Bauch. Dabei massiere den Bauch sanft und auch teils fester. Je nach Befinden des Empfangenen. Halte nun eine Hand auf Vastih Marma (nur bei Empfangenden, die du sehr gut kennst oder es vorher abgestimmt hast).
Oberschenkel
Auch hier beginnt man erst mal die Hautoberfläche zu aktivieren indem erst die Haut der Oberschenkels mit der hohlen Hand klopft, dann knetet und danach das Öl verteilt und einarbeitet. Man schüttelt das Bein bzw. den Oberschenkel, damit alles locker wird. Suche jetzt Vastih Marma in der Leistengegend und wenn du den Puls spürst, drücke ihn nur ein paar Sekunden ab und lasse sanft wieder los. Finde den Urvi Marma (Mittelpunkt bzw. ein wenig weiter innen des Schenkels) und bearbeite ihn genauso, wie die anderen Punkte zuvor.
Knie
Suche nun den Ani Marma (drei Finger über Janu Marma am Mittelpunkt des Knies). Massiere die Schenkel. Beginne unter der Gesäßfalte. Bewege die Hände kreuz und quer über dem Knie aber immer in die Richtung der Füße. Den Janu Marma findet man in der Mitte des Knies und massiert ihn sanft in Richtung der Füße, es befinden sich dort Lymphknoten, welche damit sehr stimuliert werden. Auf den Knien sind ganz viele Marma Punkte und man sollte viel Zeit dafür verwenden. Dies ist anders als bei anderen Massagen, bei denen die Knie kaum Beachtung finden.
Fußrücken
Bei den Fußrücken gehst Du genauso vor wie bei den Fußsohlen. Durch Reiben, Drücken und Dehnen massieren. Finde Gulpha Marma und massiere die Punkte mit starken kreisenden Bewegungen. Du kannst von dort aus auch die Beine am Schluss ein wenig lang ziehen bzw. den Fuß flexen und dadurch lang ziehen. Dort die vier Marmas, als erstes Talhridaya in der Mitte des Fußes, dann Kuruchcha, Kshipra und Kurchshira und reibe mit normalen Druck das Öl dort ein. Unterstütze den Fuß mit der einen Hand oberhalb der Ferse und lege die andere Hand um die Zehen. Dehne und rotiere nun den Fuß sanft in alle Richtungen. Massiere die Zehen, ziehe und lass es knacken. Gebe Öl auf die Zehenspitzen. Nun wird wieder der Unterschenkel und der Fuß noch einmal durchmassiert und vom Oberschenkel bis zu den Füßen runter kreuz und quer massiert und am Schluss ganz sanft ausgestrichen. Wiederhole das Gleiche auf der anderen Seite.
Obere Vorderseite des Körpers - Brust
Beginne wieder am Nabhi Marma (Nabel). Lege drei mittlere Finger in den Nabel und fühle den Puls. Fülle nun den Nabel erneut mit Öl und verteile dieses im Uhrzeigersinn sanft kreisend mit der flachen Hand. Gehe dann zur Brust und drücke die mittleren Finger beider Hände sanft direkt in das Brustbein. Bewege sie nun an das äußere Ende des Brustkorbes. Auf der rechten Seite ist der Magen und links die Leber. Sollten diese Gebiete sensibel sein, sei sehr vorsichtig beim Massieren. Gehe zu Hridayam Marma an der letzten unteren Rippe (Rippenbogen). Massiere mit beiden Daumen in kleinen kreisenden oder streichenden Bewegungen. Das Massieren dieses Punktes lindert Depressionen. Fahre mit kleinen Kreisen am Rand des Brustbeines fort. Wiederhole ein paar Mal. Gehe zu den Seiten. Reibe und knete die Muskeln. Beende indem Du zu Hridayam zurückgehst und lasse die Hände dort drei Atemzüge lange ruhen.
Lege nun sanft eine Hand zwischen beide Brüste im Herzchakra Bereich. Lasse sie erstmal nur dort ruhen. Dort ist Apastambha Marma. Reibe diesen sanft mit dem Daumen in kreisenden Bewegungen. Nur wenn der Empfangende dir nahe ist oder du die Erlaubnis hast, dann massierst du sanft die Brüste in kreisenden Bewegungen. Damit stimulierst du Stanrohita Marma und Stanmula Marma. Dies ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Brustkrebs und unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt auch eine unterstützende Maßnahme während der Behandlung.
Nun massiere das Dekolletee und komme dann zu Neel Dhamni Marma und drücke diese sanft in Richtung der Füße. Ganz sanft und nicht eindrücken! Halte danach deine Hände mit der flachen Hand auf dem Hals und aktiviere damit die Manya Dhamni Marmas. Nun massiere die Schultern Richtung Arme. Dabei kannst du die Oberarme sanft mit massieren bzw. ausstreichen. Nun drücke mit dem Finger entlang des Halses am Schulterkamm entlang und finde die Ansa Marmas. Diese kannst Du ruhig stärker eindrücken. Anschließend massierst du alles noch mal ordentlich durch. Denke auch an die Rückseite des Halses (Nacken).
Schultern, Arme und Hände
Stehe hinter dem Patienten und gehe zu Amsa Marma an der Vorder- und Hinterseite der Schulter und massiere. Beginne nun mit der linken Seite – gehe zu Lohitaksha und Apalapa Marmas in der Unterarmgegend. Das ist eine sensible Gegend, also massiere dort besonders sanft. Konzentriere dich auf den Puls.
Oberer Arm
Klopfe, drücke und knete den oberen Arm. Gehe zu Kakshadhara Marma (vier Finger breit unter dem Schultergelenk in der Achselhöhle). Massiere sanft. Acht Finger breit davon ist der Urvi Marma und vier Finger breit von Urvi ist Ani Marma. Massiere diese in Abschnitten von oben nach unten. Reibe im Uhrzeigersinn rechts und entgegen dem Uhrzeigersinn links. Streiche kreuz und quer den Arm entlang – von der Schulter zum Ellenbogen. Wiederhole es ein paar Mal. Gehe zu Kurpara Marma in der Armbeuge und massiere.
Unterer Arm
Reibe und knete den unteren Arm und massiere danach das Öl ein. Gehe zu Indravasti Marma in der Mitte des Arms und massiere. Massiere mit beiden Händen kreuz und quer von Ellenbogen zum Handgelenk bis die Muskeln weich und entspannt sind.
Handgelenke
Gehe zu Manibhandha und Kurchshira Marmas und massiere mit kreisenden Bewegungen. Lasse den Klienten seine Hände kreisen und Mudras machen wie im indischen Tanz.
Hände
Bei den Händen gehst Du ähnlich vor wie bei den Füßen. Durch Reiben, Drücken und Dehnen die vier Marmas massieren: als erstes Talhridaya in der Mitte der Hand d. h. Handrücken und gleichzeitig die Handinnenseite, dann Kuruchcha, Kshipra und Kurchshira und reibe mit normalen Druck das Öl dort ein. Dehne und rotiere die Hand sanft in alle Richtungen. Massiere die Finger, ziehe und lasse sie knacken. Nun wird der Oberarm runter bis zu den Händen in Schlangenlinien massiert und nach und nach sachte ausgestrichen. Bringe Öl auf die Fingerspitzen. Wiederhole das Gleiche auf der anderen Seite.
Kopfmassage
Bringe eine handvoll Öl auf den Kopf. Massiere die Kopfhaut mit beiden Händen und verteile so das Öl. Gehe großzügig mit dem Öl um. Trage Öl auf Adhipati Marma (8 Finger von den Augenbrauen an gemessen mit den Händen des Patienten) und massiere es ein. Trage Öl auf Shikha (noch 4 Finger weiter von Adhipati – weiche Stelle Fontanelle) und massiere. Trage Öl auf Medulla Oblongata (Krikatika Marma) und massiere. Mache nun die Krikatika Marmas ausfindig und reibe in kreisenden Bewegungen am Besten mit deinen Daumen. Gehe zu Siramatrika Marmas und massiere. Als nächstes kommt Vidhuram Marma hinter den Ohren. Massiere während du dich nach vorn zu den Schläfen bewegst.
Gehe zum Nacken zurück und massiere Krikatika, Siramatrika und Vidhuram Marmas. Massiere nun den ganzen Kopf überall, indem du ihn reibst, drückst und stimulierst. Besondere Stimulation von Shikha, Adhipati und Medulla, indem du eine Haarsträhne im Uhrzeigersinn verdrehst und nach oben ziehst. Drücke den ganzen Kopf mit erträglichem Druck. Für die Ohren drehe den Kopf des Empfangenden zur Seite. Lege dir Watte mit hin. Tropfe nun vorsichtig Öl in das Ohr. Möglichst randvoll. Massiere nun die Ohrläppchen sanft überall. Dann mache mit der Watte zwei kleine Kugeln und bringe eine in das Ohr mit dem Öl. Drehe nun sanft den Kopf zur anderen Seite und mache das Gleiche dort. Du kannst hierbei auch schön die Seite des Halses massieren sprich dort die Marmas ansprechen.
Gesicht
Drücke entlang des oberen Randes der Augenhöhlen Richtung Schläfen – Avarta Marmas nahe dem Ende der Augenbrauen, drücke sanft. Gehe zur Stelle genau über den Ohren – Utkshepa Marmas, reibe sanft. Drücke sanft auf jeden Augapfel, bewege dich dabei Richtung Schläfen Apanga Marma am Augenrand und drücke sanft. Massiere die Wangen. Drücke die zwei unteren Sringatak Marmas über den Lippen und am Kinn mit kreisenden Bewegungen. Massiere die Ohrläppchen und das äußere Ohr. Um zu beenden, reibe den Schädel sanft und ziehe an der Haarsträhne am Adhipati Marma. Du kannst auch Wattepads getränkt in reinem Bio Rosenwasser auf die Augen geben.
Ende der Massage
Beende die Massage, indem Du die Chakras ausgleichst. Lege eine Hand auf das Kronen-Chakra, eine Hand auf das Stirn-Chakra (3. Auge zwischen den Augenbrauen). Du nimmst nun die Hand vom Stirn-Chakra und legst sie auf das Wurzel-Chakra. Nun die Hand vom Kronen-Chakra zum Herz-Chakra nehmen (die andere bleibt beim Wurzel-Chakra). Nun vom Herz-Chakra zum Kehlkopf-Chakra und OM Singen oder gedanklich vollziehen und langsam die Hände heben. Abgewandt vom Empfangende in die Hände klatschen und sie reiben. Du kannst nun dem Empfangenden auf das 3. Auge (zwischen den Augenbrauen) einen Tropfen Rosenwasser oder Sandelholzöl geben.
Auflistung der Öle
- Sesamöl: Vata -, Pitta +, Kapha neutral
- Senföl: Vata -, Pitta +, Kapha -
- Olivenöl: Vata -, Pitta +, Kapha -
- Kokosöl: Vata +, Pitta -, Kapha neutral
- Sonnenblumenöl: Vata +, Pitta -, Kapha neutral
- Mandelöl: Vata neutral, Pitta neutral, Kapha neutral (ist sehr gut für Babies und im Gesicht)
- Ghee: Vata neutral, Pitta neutral, Kapha neutral
- Rizinusöl: Vata -, Pitta neutral, Kapha neutral
- Amalaöl: Vata neutral, Pitta neutral, Kapha neutral (viel Vitamin C)
- Bhringrajöl: Vata neutral, Pitta neutral, Kapha neutral (ist gut für den Kopf und besonders gegen Schuppen geeignet)
- Brahmiöl: Vata neutral, Pitta neutral, Kapha neutral (gut für der Erinnerungsvermögen und gegen Schlaflosigkeit)
- Mahanarayanöl: Vata -, Pitta neutral, Kapha neutral (gut gegen Arthrose)
- Narayanöl: Vata -, Pitta neutral, Kapha neutral
- Kürbiskernöl: Vata -, Pitta neutral, Kapha - (gut für den Kopf und gegen Schlaflosigkeit)
- Korianderöl (nur verdünnt!): Vata neutral, Pitta -, Kapha neutral (gegen Fieber, sehr kühlend)
- Sandelholzöl: Vata neutral, Pitta -, Kapha neutral (kühlend)
- Neemöl: Vata neutral, Pitta -, Kapha neutral (kühlend)
Medizinische Wirkungen der Marma Massage
Die Marma Massage wirkt verjüngend, verbessert die Tätigkeit von Verdauungsenzymen, die Nahrungsaufnahme und den Stoffwechsel. Sie unterstützt die Ausscheidungen von Stuhl, Urin, fördert die Blutbildung, hilft bei Menstruationsbeschwerden, unterstützt die mentale Funktion, die Geschmackswahrnehmung und stärkt die Sinne. Sie fördert die Bewegungsfähigkeit der Gelenke und dient der Stärkung der Knochen. Sie ist außerdem gut für das Gehirn, das Herz, den Hals, den Magen, den Dick- und Dünndarm, das Becken, die Leber, die Milz, die Haut und die Zunge, da während der Marma Massage alle Marma Vitalpunkte stimuliert werden.
Siehe auch
- Marma
- Marma Punkte
- Marman
- Ayurveda
- Ayurveda Medizin
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- Ayurveda Konstitutionslehre
- Abhyanga
- Panchakarma
- Shirodhara
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- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
Literatur
- Klassische Ayurveda Massage
- Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
- Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
- Vedische Kochkunst
- Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
- Dr. Rhyner, Europäischer Ayurveda-Pionier und Autor umfangreicher und fundierter Ayurveda-Literatur
- Das große Ayurveda Handbuch von Maya Tiwari
- Kirtikar, K. R., Basu, B. D., Indian Medicinal Plants, Vol II (1988)
- Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
- Nadkarni, K. M., Indian Materia Medica, Vol. I (1982)
- Patnaik, Naveen, The Garden of Life (1993)
- Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
- Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
- The Useful Plants of India, Publications and Informations Directorate (1986)
- Warrier, P. K., Nambiar, V. P., Ramankutty, C., Indian Medicinal Plants (1996)
Weblinks
- Wichtige Zutaten der ayurvedischen Küche
- Umfangreiche Portalseite zum Ayurveda
- Übersicht der Gewürze
- Ayurveda Community
- Ayurveda Blog
- Ayurveda Podcast
- Ayurveda Kuren
- Was ist Ayurveda? – Artikel von Sukadev Bretz
- Ayurveda Kongress bei Yoga Vidya: 13.-15. Juni 2014
- Der Ayurveda Berufsverband – Zweigverband des BYVG
- Ayurvedische Rezepte
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- AYUSH Datenbank der medizinischen Pflanzen, die im Ayurveda verwendet werden
- An International Quarterly Journal of Research in Ayurveda
- Namah - Journal of New Approaches to Medicine and Health
- Unique Journal of Ayurvedic and Herbal Medicines
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