Shikha

Aus Yogawiki
Vishnudevananda rät Sukadev zu einer zeitgemäßeren Frisur als einer Sikha

1. Shikha (Sanskrit: शिख śikha m.) Name eines Schlangendämons.


2. Shikha (Sanskrit: शिखा śikhā f.) Strähne, Haarstrang, Haarbüschel; Locke auf dem Kopf, Bezeichnung einer Haarlocke, die am Scheitelpunkt des Kopfes stehen gelassen wird; Pfauenkamm, Pfauenkrone; Flamme; Strahl, Lichtstrahl; Spitze; Spitzflamme; Saum. Shikha ist insbesondere die Bezeichnung für die Haarlocke, die bei Brahmacharis, manchmal auch Brahmanen, stehen gelassen wird, während der Rest des Kopfes rasiert wird.


Sukadev über Shikha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Shikha

Shikha ist eine einzelne Haarlocke am Scheitel. Vielleicht kennst du das, es gibt sowohl in Indien diese Tradition wie auch in manchen Yoga-Richtungen, dort scheren sich Menschen ihre Haare vollständig, es ist nur noch eine Glatze, und nur hinten am Scheitel oder hinterem Scheitel gibt es eine einzelne Haarlocke oder eine Haarsträhne.

Das ist wie eine Art Pferdeschwanz, der dort hinten ist, nur mit dem Unterschied, es gibt ansonsten keine weiteren Haare auf dem Kopf. Diese eine Strähne nennt sich eben Shikha. In Indien ist traditionellerweise üblich gewesen, dass die Brahmacharis so rum laufen. Brahmacharis sind dann die jungen Schüler, die so im Alter von acht bis zwölf Jahren in den Gurukula gehen, also in eine Schule gehen, zum Lehrer gehen, und dort werden ihnen die Haare geschoren außer Shikha.

Durch dieses Tragen von Shikha drücken sie aus, sie wollen sich lösen von allem, was in dieser Welt ist, sie wollen sich noch nicht mit physischer Schönheit beschäftigen, sie wollen einfach die Reinheit, die sie schon als Kind haben, weiter leben und dadurch spirituell wachsen. Nur am Hinterkopf bzw. Scheitel und Hinterkopf, dort bleibt eine kleine Haarsträhne und die symbolisiert das Ausrichten des Bewusstseins zum Höchsten.

Das soll die höheren Chakras auch aktivieren und es leichter machen, das Höchste zu erfahren. Ich selbst bin noch nie so rumgelaufen mit einer solchen Haartracht. Der Lehrer, bei dem ich gelernt hatte, Swami Vishnudevananda, meinte, im Westen sei das nicht angemessen, man soll einfach die Haare so tragen, wie es üblich ist und wie man Lust hat.

Aber auch bei Yoga Vidya gibt es immer wieder Menschen, die das irgendwie toll finden, mit so einer Shikha herumzulaufen und die rasieren sich dann Haare ab und lassen dann die Mitte wachsen. Und so gibt es bei Yoga Vidya manchmal interessante Haarphänomene zu beobachten. Also, Shikha – die Haarlocke oder die Haarsträhne, die am Scheitel bzw. Hinterkopf gelassen wird, wenn man den Rest des Kopfes rasiert, zum Ausdruck, dass man sich in einer spirituellen Lehrperiode befindet und alles auf das Höchste ausrichten will.

Siehe auch

Literatur

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