Schlecht Reden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Januar 2016, 19:57 Uhr

Schlecht Reden über andere kann einen erst mal erleichtern. Schlecht reden über andere kann einem helfen, eigene Defizite zu überspielen. Es ist ja auch leichter, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben als sich selbst verantwortlich zu fühlen. Schlecht reden über andere kann aber auch helfen, selbst aktiv zu werden: Wenn man über Schlechtreden Autoritätspersonen vom Sockel holt, fällt es einem leichter, sich zu engagieren.

Schlecht reden - das ist schnell gemacht. Aber manchmal bleibt da ein großer Schaden

Schlecht reden und schlechtreden

Schlecht reden, geschrieben in zwei Wörtern, kann man über andere. Schlechtreden (geschrieben in einem Wort) dagegen bedeutet, dass man etwas schlechter macht als es ist. Z.B. werden Oppositionsparteien gerne die Lage bewusst schlechtreden. Firmenchefs werden im Umgang mit Betriebsrat und Gewerkschaften bei Gehaltsverhandlungen gerne die Lage der Firma schlechtreden - im Umgang mit Aktionären und Kreditgebern werden sie eher ein rosiges Bild der Situation zeichnen.

Soziale Funktionen des schlecht Redens

Schlecht reden über andere - das machen Menschen gerne. Büroklatsch ist einer der beliebtesten Zeitvertreibe. Büroklatsch hat als Thema vermeintliche und echte Liebschaften - sowie das schlecht Reden über andere. Indem Menschen gemeinsam ablästern, verbinden sie sich miteinander. Die psychologische Forschung hat tatsächlich festgestellt, dass gemeinsamens schlecht Reden über andere das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Wenn du also hörst, dass jemand schlecht über dich geredet hat, dann freue dich: Du hast anderen geholfen, ohne selbst aktiv sein zu messen. Indem du die Projektionsfläche für andere warst, hat sich ihr Zusammengehörigkeitsgefühl verbessert.

Soziale, ökonomische und politische Funktionen des Schlechtredens

Indem man etwas schlechtredet, auch die Leistungen von jemand anderem schlechtredet, kann man die Notwendigkeit von Veränderungen klarer vor Augen führen. Gerade in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft ist es gut, immer wieder zu schauen, was man verbessern kann. Da ist ein blinder Glaube in Autoritätspersonen nicht hilfreich - und das Ausruhen auf seinen Lorbeeren, auf dem Erreichten auch nicht. So kann das Schlechtreden durchaus hilfreich sein. Auch Angehörige niedriger sozialer Schichten können vom Schlechtreden der Höhergestellten profitieren: Wenn "die da oben" auch nicht so gut sind, dann sollte man sich doch engagieren, damit man da etwas verbessern kann.

Negative Aspekte des schlecht Redens

Wenn man zu häufig schlecht redet, kann das in die Passivität, in die Antriebslosigkeit führen. Wenn man alles schlecht macht, kann man in eine Niedergeschlagenheit, Depression geraten.

Oft ist es besser, über die großartigen Leistungen von jemandem zu sprechen. Wenn man Beispiele thematisiert, wie jemand sich engagiert hat und dabei viel Gutes erreicht hat, dann inspiriert das auch andere, sich selbst zu engagieren, mitzuwirken.

Viele Menschen haben kein so dickes Fell. Viele Menschen ziehen sich zurück, wenn zu häufig über sie schlecht geredet wird. Wenn man feinfühlige, sensible Menschen mit unangebrachter Kritik konfrontiert, dann verschwinden sie aus Verantwortungspersonen. Zum Schluss hat man nur noch ruppige, dickhäutige unsensible Menschen in Verantwortungspositionen. So sollte man überlegen: Wen will ich als Führungskraft haben? So gilt es, feinfühlige, mitfühlende Menschen voller Liebe zu beschützen, ihnen Rückhalt zu geben - anstatt sie durch schlecht Reden zu entmutigen.

Siehe auch

Zusammenfassung

Schlecht Reden bzw. Schlechtreden hat seine positiven und weniger positiven Aspekte.

Am besten ist:

  • Rede selbst positiv über andere
  • Wenn du hörst, dass andere schlecht reden über dich, dann freue dich, dass du ihnen als Projektionsfläche und Gemeinschaftsgefühl fördernd dienen konntest.