Innerer Frieden: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Inneren Frieden''' kannst du in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] finden.
'''Inneren Frieden''' Innerer Frieden ist ein Zustand tiefer [[Gelassenheit]], in dem Körper, Geist und Seele im Einklang schwingen – ein Ideal, das im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und Vedanta als Schlüssel zur [[Selbstverwirklichung]] gilt – Ein wertvolles Gut! Es ist wichtig, zu innerem [[Frieden]] zu kommen, zu einer inneren Kraftquelle zu kommen, die [[unabhängig]] von Äußerem ist.
[[Datei:Swami.Vishnu-Devananda.Flugzeug.Weltfrieden.jpg|thumb| Innerer Frieden - erläutert vom [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Standpunkt aus]]
 
== Innerer Frieden – Die stille Kraft des Gleichgewichts ==
[[Datei:Taube Frieden Natur.jpg|thumb|Frieden wird erreicht wenn Gedanken nicht binden]]
=== Was ist innerer Frieden? – Allgemeine Definition ===
 
Innerer Frieden bedeutet ein Gefühl von Ruhe, Ausgeglichenheit und innerer [[Stabilität]], unabhängig von äußeren Umständen.
Er entsteht, wenn Gedanken, [[Emotionen]] und Handlungen in Harmonie sind und man das [[Vertrauen]] entwickelt, dass alles im Leben seinen [[Sinn]] hat.
 
Psychologisch betrachtet ist innerer Frieden eine Form der emotionalen [[Resilienz]] – die Fähigkeit, inmitten von Chaos und [[Herausforderung]]en zentriert zu bleiben. Menschen mit innerem Frieden reagieren weniger impulsiv, sind [[achtsam]]er und leben bewusster im gegenwärtigen Moment.
 
[[Innere Ruhe]] ist nicht die Abwesenheit von Problemen, sondern die Präsenz von Bewusstsein und [[Akzeptanz]].
 
=== Innerer Frieden aus Sicht des Yoga und Vedanta ===
 
In der [[Yoga Philosophie]] wird innerer Frieden als natürlicher Zustand des wahren Selbst ([[Atman]]) beschrieben. Er ist immer vorhanden, wird jedoch durch Gedanken, Wünsche, Ängste und [[Identifikation]]en verdeckt.
 
„[[Shanti]]“ – das Sanskrit-Wort für Frieden – bezeichnet nicht nur [[Ruhe des Geistes]], sondern die tiefe Erkenntnis: Ich bin nicht die Unruhe, ich bin das [[Bewusstsein]], das alles trägt.
 
Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/goettliche-erkenntnis/vedanta/ Vedanta] wird gelehrt, dass wahrer Frieden nicht durch äußere Bedingungen entsteht, sondern durch das Erkennen der eigenen göttlichen Natur. Der Mensch findet inneren Frieden, wenn er erkennt, dass er eins mit [[Brahman]], dem unendlichen Bewusstsein, ist.
 
[[Swami Sivananda]] formulierte es so: ''„Suche Frieden in dir selbst. Er ist dein wahres Wesen.“''
 
=== Wie bekommt man inneren Frieden? – Praktische Wege ===
 
: '''1. Achtsamkeit und Meditation'''
 
[https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] ist das Herzstück der spirituellen Praxis. Indem du dich auf den Atem oder ein [[Mantra]] konzentrierst, beruhigt sich der [[Geist]], und du kehrst zurück in die Stille deines [[Wahres Selbst|wahren Selbst]]. Empfohlene Praxis: Tägliche stille Meditation mit einem [[Dhyana Moksha Mantra|Moksha Mantra]].
 
: '''2. Pranayama – Der Weg durch den Atem'''
 
Atemübungen wie [[Anuloma Viloma]] (Wechselatmung) oder [[Bhramari]] (Bienensummen) harmonisieren die [[Energiekanäle]], beruhigen das Nervensystem und führen zu innerer Gelassenheit.
 
: '''3. Selbstreflexion ([[Svadhyaya]])'''
 
Frage dich regelmäßig: Was raubt mir meinen inneren Frieden? Das Erkennen und [[Loslassen]] negativer Denkmuster ist der erste Schritt, um dauerhaft ruhig und klar zu werden.
 
: '''4. Karma Yoga – Handeln ohne Anhaftung'''
 
Innerer Frieden entsteht, wenn du handelst, ohne dich mit den Ergebnissen zu identifizieren. Tu, was zu tun ist, aber überlasse die [[Früchte]] deines Handelns dem Göttlichen. So bleibst du frei von [[Stress]] und [[Enttäuschung]].
 
: '''5. Ahimsa – Gewaltlosigkeit in Gedanken und Worten'''
 
Ein [[friedvoll]]er Geist beginnt mit freundlichem Denken. Wenn du lernst, liebevoll mit dir und anderen umzugehen, öffnet sich das Herz, und innerer Frieden wird zur Lebenshaltung.
 
=== Wie erkennt man inneren Frieden? ===
 
Wahrer innerer Frieden zeigt sich nicht durch äußere Stille, sondern durch innere [[Präsenz]]:
 
* Du bist zentriert, auch wenn das Leben turbulent ist.
* Du spürst [[Mitgefühl]] statt Urteil.
* Du reagierst [[bewusst]] statt automatisch.
* Du fühlst dich [[verbunden]] – mit dir selbst, mit anderen und mit dem Leben.
* Du erlebst [[Dankbarkeit]] für das, was ist.
 
In der Sprache des [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] heißt das:
 
„[[Sthitaprajna]]“ – der Zustand des fest gegründeten Geistes, wie er in der [https://schriften.yoga-vidya.de/bhagavad-gita/ Bhagavad Gita] beschrieben wird. Wer inneren Frieden erreicht hat, lebt im [[Gleichgewicht]], unabhängig von [[Erfolg]] oder [[Misserfolg]], Lob oder Kritik.
 
=== Hindernisse auf dem Weg zum inneren Frieden ===
 
Der Weg zu Shanti ist oft ein Prozess des Loslassens:
 
* Übermäßiges Denken und [[Grübeln]]
* [[Anhaftung]] an materielle Dinge
* [[Vergleichen|Vergleiche]] mit anderen
* Angst, [[Kontrolle]] zu verlieren
* Unverarbeitete [[Emotionen]]
 
Yoga empfiehlt hier [[Santosha]] (Zufriedenheit) – die bewusste Entscheidung, im Jetzt Frieden zu finden, anstatt ständig nach etwas anderem zu streben.
 
=== Fazit – Innerer Frieden als höchste Yoga-Praxis ===
 
Innerer Frieden ist kein Ziel, sondern ein Zustand des [[Erwachen]]s. Er entsteht, wenn du dich erinnerst, wer du wirklich bist – reines Bewusstsein, frei und unerschütterlich. Aus dieser Erkenntnis erwächst Gelassenheit, [[Liebe]] und tiefe Freude.
 
So ist innerer Frieden die Essenz des Yoga und der Schlüssel zu einem erfüllten Leben.
 
: ''„Friede ist im Innern. Suche ihn nicht im Außen. In der Stille deines Herzens offenbart sich das [[Göttliche]].“'' – [[Swami Sivananda]]
 
== Beschränkter Einfluss auf Veränderung ==
[[Swami Sivananda]] hat mal ein indisches Sprichwort zitiert: „Die [Welt] zu einer guten Welt zu machen, ist wie, wenn man probiert den Schwanz eines Hundes gerade zu ziehen. So wie du ihn loslässt, ringelt er sich wieder auf.“ Es ist zwar gut sich für eine bessere Welt einzusetzen. Auch mein [[Leben]] besteht daraus, dass ich die Welt verbessern will. Deshalb mache ich hier Tausende von Videovorträgen, mache etwas von morgens bis abends um Menschen zu [[inspirieren]] und mehr [[Frieden]] in die [[Welt]] zu bringen. Auf der einen Seite ist das [[wichtig]] mehr [[Frieden]] in die [[Welt]] zu bringen. Auf der anderen Seite weiß ich: „Die [[Welt]] geht ihren Gang. Unser [[Einfluss]] ist nur [[beschränkt]].“.
 
'''Gottvertrauen für inneren Frieden'''
 
Wenn du weißt, dass die [[Welt]] dir letztlich [[Aufgabe]]n gibt, die du zum [[Wachsen]] brauchst, dass du die [[Erfahrung]]en bekommst, die dafür nötig sind, kannst du mit den Ereignissen der Welt im inneren [[Frieden]] leben. Wenn du weißt, dass [[Menschen]] dir nur das zufügen können, was in deinem [[Schicksal]] angelegt ist und niemand dir etwas Schlimmes antun kann, was nicht im [[Plan]] deiner [[Evolution]] ist, kannst du dich vor [[Groll]], [[Rache]]- und [[Verrat]]sgefühlen schützen und mehr im inneren [[Frieden]] sein. Wenn du dich ganz an [[Gott]] wendest, Gott um [[Führung]] bittest, dich ganz Gott anvertraust, du weißt, dass du mit all deinen Fehlern Teil des Göttlichen bist und dass [[Gott]] auch durch deine [[Fehler]] wirkt, kannst du auch inneren Frieden haben.
 
'''Gott wirkt durch dich'''
 
Manche Menschen sind im inneren [[Unzufrieden]], weil sie immer denken, sie seien nicht genügend. Das [[Gefühl]] ungenügend zu sein ist ein gutes [[Antidot]] gegen [[Arroganz]], [[Selbstzufriedenheit]] und so weiter. Aber wenn du irgendwo auch [[bewusst]] bist, dass [[Gott]] auch durch deine [[Fehler]] wirkt und dein Ungenügen und den [[Erfahrung]]en, die andere aus deinem Ungenügen machen müssen, werden auch für sie gut sein, auch das hilft dir, inneren [[Frieden]] zu [[erfahren]].
 
Was meinst du? Mein Name [[Sukadev]] von [https://www.yoga-vidya.de Yoga Vidya].


==Video Innerer Frieden ==
==Video Innerer Frieden ==
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Hier die Audiospur des oberen Videos zu '' Innerer Frieden '':
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== Viveka Chudamani - Von der Beherrschung der Sprache zum inneren Frieden ==
[[Datei:Sprechblasen Sprache Comic Worte.jpg|thumb|Innerer Frieden durch freundliches wahres Sprechen]]
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 369 von Sukadev Bretz -'''
 
''Beschränke die Sprache im Geist und beschränke den Geist im Intellekt, und wiederum, beschränke den Beobachter des Intellekts und vereinige auch das in das unendliche, absolute Selbst, erreiche höchsten Frieden.''
 
=== Stufenleiter zur Beherrschung der Sprache ===
 
[[Shankara]] gibt uns hier eine kleine Stufenleiter. Am einfachsten ist es, die Sprache zu [[beherrschen]]. Er hat ein paar Verse zuvor gesagt, dass es wichtig ist, die Sprache zu beherrschen, das heißt sage nichts, was [[unwahr]] ist. Sage nichts, was [[unfreundlich]] ist und nichts, was nicht hilfreich ist. Wenn du dir das zur [[Gewohnheit]] machst und du nicht einfach lossprichst und einfach deinen [[Emotionen]] freien Lauf lässt, beherrschst du [[Manas]], deinen [[Geist]].
 
=== Beherrsche diesen Geist weiter durch Buddhi ===
 
Diesen Geist kannst du weiter durch [[Buddhi]] beherrschen. Man könnte auch sagen, wenn du die Sprache beherrschst, beherrschst du deinen Geist. Wenn du deinen Geist beherrschst, fällt es dir auch leichter deine Buddhi zu beherrschen, deinen [[Intellekt]]. Geist ist hier auch [[fühlen]], [[denken]], [[Emotion]]en, einfache automatisierte Reiz-Reaktionsketten in deinem Geist. Den Geist [[ruhig]] zu halten, führt mehr zum Intellekt und der Intellekt wird klarer. Dann verlasse den Intellekt und gehe in den [[Beobachter]] selbst, in den [[Sakshi]]. Dann gehst du jenseits des Sakshi und damit in den [[Atman]].
Aber dieser Prozess fängt erst einmal damit an, dass du die Sprache beherrschst.
 
=== Beobachte dich selbst, wie du sprichst ===
 
Deshalb möchte ich dich heute nochmals motivieren zu [[beobachten]], wie du sprichst. Sprichst du wahr, freundlich und hilfreich? Oder redest du einfach darauf los? Die Kontrolle der Sprache ist so hilfreich, um zur Kontrolle des Geistes zu kommen. Daher mache es heute nochmal einen Tag lang: Überprüfe, ob das, was du sagst wahr ist, freundlich ist und hilfreich!
 
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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=== [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft Seminare]===
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[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]]
[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]]
[[Kategorie:Viveka Chudamani]]

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2025, 14:16 Uhr

Inneren Frieden Innerer Frieden ist ein Zustand tiefer Gelassenheit, in dem Körper, Geist und Seele im Einklang schwingen – ein Ideal, das im Yoga und Vedanta als Schlüssel zur Selbstverwirklichung gilt – Ein wertvolles Gut! Es ist wichtig, zu innerem Frieden zu kommen, zu einer inneren Kraftquelle zu kommen, die unabhängig von Äußerem ist.

Innerer Frieden - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Innerer Frieden – Die stille Kraft des Gleichgewichts

Frieden wird erreicht wenn Gedanken nicht binden

Was ist innerer Frieden? – Allgemeine Definition

Innerer Frieden bedeutet ein Gefühl von Ruhe, Ausgeglichenheit und innerer Stabilität, unabhängig von äußeren Umständen. Er entsteht, wenn Gedanken, Emotionen und Handlungen in Harmonie sind und man das Vertrauen entwickelt, dass alles im Leben seinen Sinn hat.

Psychologisch betrachtet ist innerer Frieden eine Form der emotionalen Resilienz – die Fähigkeit, inmitten von Chaos und Herausforderungen zentriert zu bleiben. Menschen mit innerem Frieden reagieren weniger impulsiv, sind achtsamer und leben bewusster im gegenwärtigen Moment.

Innere Ruhe ist nicht die Abwesenheit von Problemen, sondern die Präsenz von Bewusstsein und Akzeptanz.

Innerer Frieden aus Sicht des Yoga und Vedanta

In der Yoga Philosophie wird innerer Frieden als natürlicher Zustand des wahren Selbst (Atman) beschrieben. Er ist immer vorhanden, wird jedoch durch Gedanken, Wünsche, Ängste und Identifikationen verdeckt.

Shanti“ – das Sanskrit-Wort für Frieden – bezeichnet nicht nur Ruhe des Geistes, sondern die tiefe Erkenntnis: Ich bin nicht die Unruhe, ich bin das Bewusstsein, das alles trägt.

Im Vedanta wird gelehrt, dass wahrer Frieden nicht durch äußere Bedingungen entsteht, sondern durch das Erkennen der eigenen göttlichen Natur. Der Mensch findet inneren Frieden, wenn er erkennt, dass er eins mit Brahman, dem unendlichen Bewusstsein, ist.

Swami Sivananda formulierte es so: „Suche Frieden in dir selbst. Er ist dein wahres Wesen.“

Wie bekommt man inneren Frieden? – Praktische Wege

1. Achtsamkeit und Meditation

Meditation ist das Herzstück der spirituellen Praxis. Indem du dich auf den Atem oder ein Mantra konzentrierst, beruhigt sich der Geist, und du kehrst zurück in die Stille deines wahren Selbst. Empfohlene Praxis: Tägliche stille Meditation mit einem Moksha Mantra.

2. Pranayama – Der Weg durch den Atem

Atemübungen wie Anuloma Viloma (Wechselatmung) oder Bhramari (Bienensummen) harmonisieren die Energiekanäle, beruhigen das Nervensystem und führen zu innerer Gelassenheit.

3. Selbstreflexion (Svadhyaya)

Frage dich regelmäßig: Was raubt mir meinen inneren Frieden? Das Erkennen und Loslassen negativer Denkmuster ist der erste Schritt, um dauerhaft ruhig und klar zu werden.

4. Karma Yoga – Handeln ohne Anhaftung

Innerer Frieden entsteht, wenn du handelst, ohne dich mit den Ergebnissen zu identifizieren. Tu, was zu tun ist, aber überlasse die Früchte deines Handelns dem Göttlichen. So bleibst du frei von Stress und Enttäuschung.

5. Ahimsa – Gewaltlosigkeit in Gedanken und Worten

Ein friedvoller Geist beginnt mit freundlichem Denken. Wenn du lernst, liebevoll mit dir und anderen umzugehen, öffnet sich das Herz, und innerer Frieden wird zur Lebenshaltung.

Wie erkennt man inneren Frieden?

Wahrer innerer Frieden zeigt sich nicht durch äußere Stille, sondern durch innere Präsenz:

  • Du bist zentriert, auch wenn das Leben turbulent ist.
  • Du spürst Mitgefühl statt Urteil.
  • Du reagierst bewusst statt automatisch.
  • Du fühlst dich verbunden – mit dir selbst, mit anderen und mit dem Leben.
  • Du erlebst Dankbarkeit für das, was ist.

In der Sprache des Yoga heißt das:

Sthitaprajna“ – der Zustand des fest gegründeten Geistes, wie er in der Bhagavad Gita beschrieben wird. Wer inneren Frieden erreicht hat, lebt im Gleichgewicht, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg, Lob oder Kritik.

Hindernisse auf dem Weg zum inneren Frieden

Der Weg zu Shanti ist oft ein Prozess des Loslassens:

Yoga empfiehlt hier Santosha (Zufriedenheit) – die bewusste Entscheidung, im Jetzt Frieden zu finden, anstatt ständig nach etwas anderem zu streben.

Fazit – Innerer Frieden als höchste Yoga-Praxis

Innerer Frieden ist kein Ziel, sondern ein Zustand des Erwachens. Er entsteht, wenn du dich erinnerst, wer du wirklich bist – reines Bewusstsein, frei und unerschütterlich. Aus dieser Erkenntnis erwächst Gelassenheit, Liebe und tiefe Freude.

So ist innerer Frieden die Essenz des Yoga und der Schlüssel zu einem erfüllten Leben.

„Friede ist im Innern. Suche ihn nicht im Außen. In der Stille deines Herzens offenbart sich das Göttliche.“Swami Sivananda

Beschränkter Einfluss auf Veränderung

Swami Sivananda hat mal ein indisches Sprichwort zitiert: „Die [Welt] zu einer guten Welt zu machen, ist wie, wenn man probiert den Schwanz eines Hundes gerade zu ziehen. So wie du ihn loslässt, ringelt er sich wieder auf.“ Es ist zwar gut sich für eine bessere Welt einzusetzen. Auch mein Leben besteht daraus, dass ich die Welt verbessern will. Deshalb mache ich hier Tausende von Videovorträgen, mache etwas von morgens bis abends um Menschen zu inspirieren und mehr Frieden in die Welt zu bringen. Auf der einen Seite ist das wichtig mehr Frieden in die Welt zu bringen. Auf der anderen Seite weiß ich: „Die Welt geht ihren Gang. Unser Einfluss ist nur beschränkt.“.

Gottvertrauen für inneren Frieden

Wenn du weißt, dass die Welt dir letztlich Aufgaben gibt, die du zum Wachsen brauchst, dass du die Erfahrungen bekommst, die dafür nötig sind, kannst du mit den Ereignissen der Welt im inneren Frieden leben. Wenn du weißt, dass Menschen dir nur das zufügen können, was in deinem Schicksal angelegt ist und niemand dir etwas Schlimmes antun kann, was nicht im Plan deiner Evolution ist, kannst du dich vor Groll, Rache- und Verratsgefühlen schützen und mehr im inneren Frieden sein. Wenn du dich ganz an Gott wendest, Gott um Führung bittest, dich ganz Gott anvertraust, du weißt, dass du mit all deinen Fehlern Teil des Göttlichen bist und dass Gott auch durch deine Fehler wirkt, kannst du auch inneren Frieden haben.

Gott wirkt durch dich

Manche Menschen sind im inneren Unzufrieden, weil sie immer denken, sie seien nicht genügend. Das Gefühl ungenügend zu sein ist ein gutes Antidot gegen Arroganz, Selbstzufriedenheit und so weiter. Aber wenn du irgendwo auch bewusst bist, dass Gott auch durch deine Fehler wirkt und dein Ungenügen und den Erfahrungen, die andere aus deinem Ungenügen machen müssen, werden auch für sie gut sein, auch das hilft dir, inneren Frieden zu erfahren.

Was meinst du? Mein Name Sukadev von Yoga Vidya.

Video Innerer Frieden

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Innerer Frieden :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Innerer Frieden Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Innerer Frieden :

Viveka Chudamani - Von der Beherrschung der Sprache zum inneren Frieden

Innerer Frieden durch freundliches wahres Sprechen

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 369 von Sukadev Bretz -

Beschränke die Sprache im Geist und beschränke den Geist im Intellekt, und wiederum, beschränke den Beobachter des Intellekts und vereinige auch das in das unendliche, absolute Selbst, erreiche höchsten Frieden.

Stufenleiter zur Beherrschung der Sprache

Shankara gibt uns hier eine kleine Stufenleiter. Am einfachsten ist es, die Sprache zu beherrschen. Er hat ein paar Verse zuvor gesagt, dass es wichtig ist, die Sprache zu beherrschen, das heißt sage nichts, was unwahr ist. Sage nichts, was unfreundlich ist und nichts, was nicht hilfreich ist. Wenn du dir das zur Gewohnheit machst und du nicht einfach lossprichst und einfach deinen Emotionen freien Lauf lässt, beherrschst du Manas, deinen Geist.

Beherrsche diesen Geist weiter durch Buddhi

Diesen Geist kannst du weiter durch Buddhi beherrschen. Man könnte auch sagen, wenn du die Sprache beherrschst, beherrschst du deinen Geist. Wenn du deinen Geist beherrschst, fällt es dir auch leichter deine Buddhi zu beherrschen, deinen Intellekt. Geist ist hier auch fühlen, denken, Emotionen, einfache automatisierte Reiz-Reaktionsketten in deinem Geist. Den Geist ruhig zu halten, führt mehr zum Intellekt und der Intellekt wird klarer. Dann verlasse den Intellekt und gehe in den Beobachter selbst, in den Sakshi. Dann gehst du jenseits des Sakshi und damit in den Atman. Aber dieser Prozess fängt erst einmal damit an, dass du die Sprache beherrschst.

Beobachte dich selbst, wie du sprichst

Deshalb möchte ich dich heute nochmals motivieren zu beobachten, wie du sprichst. Sprichst du wahr, freundlich und hilfreich? Oder redest du einfach darauf los? Die Kontrolle der Sprache ist so hilfreich, um zur Kontrolle des Geistes zu kommen. Daher mache es heute nochmal einen Tag lang: Überprüfe, ob das, was du sagst wahr ist, freundlich ist und hilfreich!


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Siehe auch

Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema

Wenn du dich interessierst für Innerer Frieden, dann interessierst du dich vielleicht auch für Innere Zufriedenheit, Innere Unruhe bekämpfen, Innere Leere, Innerer und äußerer Friede, Innig, Intrigant.

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