Yoga Darshana

Aus Yogawiki

Yoga Darshana, im Rahmen der Darshanas versteht man unter Yoga das durch Patanjali bekanntgewordene Yogasystem, das an sich natürlich weiter zurückgeht. Wenn eine Sutra geschrieben wurde, ist das immer ein Zeichen dafür, daß es das System schon jahrhundertelang gegeben hat. Es war schon ausgefeilt genug, um es in diese prägnante Form bringen zu können.

Yoga Darshana von Swami Sivananda

Ehrbezeugungen an Sri Patanjali Maharshi, dem Vertreter des Raja Yoga, dessen Yoga Sutras der grundlegende Text sind.

Das Wort Yoga kommt von der Wurzel Yuj, welches verbinden bedeutet. Yoga ist das Zurückhalten der Aktivitäten des Geistes und ist die Einheit der individuellen Seele mit der höchsten Seele.

Patanjali hat einen etwas anderen Ansatz. Er beginnt gleich zu Beginn mit: „Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geiste. Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen.“ Patanjali empfiehlt zwar unter anderem auch, Viveka kyati zu praktizieren, aber es ist nicht seine einzige Methode. Wir müssen irgendwie unseren Geist zur Ruhe bringen. Ist unser Geist ruhig, dann ruht Purusha in sich selbst. Alles, was uns dazu hilft, den Geist zur Ruhe zu bringen, ist Yoga. Und so übernimmt Patanjali aus den Upanishaden, den Veden, der Mahabharata und anderen Traditionen umfangreiche Übungspraktiken, Abhyasa, die es im Samkhya nicht gibt. Er integriert zusätzlich zu den psychischen auch physische Hatha-Yoga-Praktiken.

Hiranyagarbha ist der Gründer dieses Yoga Systems. Das Yoga welches von Patanjali Maharshi gegründet wurde, ist eine Ergänzung der Philosophie Sankhyas. Es ist viel orthodoxer als das des Sankhya, indem es die Existenz eines höchsten Wesens (Ishvara) anerkennt. Gott wie ihn Patanjali beschreibt, ist ein spezieller Purusha oder besondere Seele, unbeeinflusst von Leiden oder Wünschen etc. In ihm ist die höchste Begrenzung die Unwissenheit.

Die heilige Silbe Om ist das Symbol Gottes. Wiederholungen von Om und Meditation über Om sollte durchgeführt werden, um alle Hindernisse zu überwindnen und um Gotteserkenntnis zu erlangen.

Yoga Sutras

Die Yoga Sutras von Patanjali bilden das älteste Textbuch der Yoga Schule. Es hat vier Kapitel. Das erste Kapitel, Samadhi Pada, beschäftigt sich mit der Natur und dem Ziel von Samadhi. Das zweite Kapitel, Sadhana Pada erläutert die Hilfsmittel, dieses Ziel zu erreichen. Das dritte Kapitel, Vibhuti Pada, beschreibt die übernatürlichen Kräfte oder Siddhis, die durch Yogapraktiken erlangt werden können. Das vierte Kapitel, Kaivalya Pada, beschreibt die Natur der Erlösung.

Raja Yoga und Hatha Yoga

Patanjalis Yoga ist Ashtanga-Yoga oder der achtgliedrige Pfad des Yoga. Dieses Yoga beschäftigt sich mit den Disziplinen des Geistes und seinen psychischen Kräften. Hatha Yoga behandelt die Methoden körperlicher Kontrolle und Regulierung des Atems. Die Krönung des Hatha Yoga ist Raja Yoga. Ein fortgeschrittenes Sadhana im Hatha Yoga führt zum Erlangen von Raja Yoga. Wenn die Bewegung des Atems durch Kumbhaka angehalten wird, wird der Geist leer. Reinigung des Körpers und Kontrolle des Atems sind das direkte Ziel des Hatha Yoga. Die Shatkarmas oder sechs Handlungen der Reinigung des Körpers sind Dhauti (Reinigung des Magens), Basti (Einlaufs), Neti (Reinigung der Nasenlöcher), Tratak (ohne zu blinzeln auf ein Objekt starren), Nauli (Bewegen des Abdomens) und Kapalabhati (Entfernen von Schleim durch eine spezielle Art von Pranayama). Durch das Ausüben von Asanas, Bandhas und Mudras wird der Körper gesund, leicht, stark und beständig.

Yoga — ein systematisches Vorgehen, um den Geist zu kontrollieren

Yoga ist eine Methode strikter Disziplin. Es verlangt Einschränkungen bei der Ernährung, Schlaf, Gesellschaft, Verhalten, Sprache und Gedanken. Es sollte unter der achtsamen Aufsicht eines Experten und erleuchteten Yogis ausgeführt werden. Yoga ist ein systematisches Vorgehen um den Geist zu kontrollieren und Perfektion zu erlangen. Yoga erhöht die Kraft der Konzentration, kontrolliert das Herumwandern und die Launenhaftigkeit des Geistes und hilft dabei, den Zustand des Superbewusstseins oder Nirvikalpa Samadhi zu erlangen. Das Ausüben von Yoga beseitigt Ruhelosigkeit von Körper und Geist. Es entfernt die Unreinheiten des Geistes und festigt diesen zugleich. Das Ziel von Yoga ist es, die Möglichkeiten zu lehren, mit denen die individuelle Seele die vollständige Einheit mit der höchsten Seele erlangen kann. Diese Verschmelzung oder Vermengung der individuellen Seele mit dem höchsten Purusha wird durch das Kontrollieren der Vrittis oder Gedanken des Geistes erreicht. Dies ist ein Zustand, der so klar wie ein Kristall ist, denn der Geist wird durch den Kontakt mit weltlichen Objekten nicht eingefärbt.

Yoga und Sankhya

Kapilas System ist Nirisvara Sankhya, da es hier keinen Ishvara oder Gott gibt. Das System von Patanjali ist Sa-Ishvara Sankhya, weil es darin einen Ishvara oder speziellen Purusha gibt, der unbeeinflusst ist von Leiden, Werken, Begierden, etc. Patanjali gründete sein System auf die Metaphysik des Sankhya. Patanjali akzeptiert die fünfundzwanzig Prinzipien des Sankhya. Er akzeptiert die metaphysische Sicht des Sankhya Systems, aber unterstreicht die praktische Seite der Selbstdisziplin für das Erlangen der absoluten Einheit des Purusha oder wahren Selbst. Sankhya ist ein System der Metaphysik. Yoga ist ein System praktischer Disziplin. Ersteres legt seinen Schwerpunkt auf Nachforschung und Schlussfolgerung und Letzteres auf Konzentration und Willenskraft. Die individuelle Selle hat im Yoga eine größere Freiheit. Sie kann Erlösung mit der Hilfe Gottes erlangen. Das Sankhya bleibt dabei, dass Wissen der Schlüssel zur Freiheit ist. Das Yoga sagt, dass Konzentration, Meditation und Samadhi zu Kaivalya oder Unabhängigkeit führt. Das Yoga System vertritt den Standpunkt, dass der yogische Prozess aus Unterdrückung der Verschiedenheiten mentaler Funktionen und der Konzentration der mentalen Energie auf den selbstleuchtenden Purusha besteht.

Die acht Glieder des Raja Yoga

Raja Yoga ist bekannt als Ashtanga-Yoga oder als 8-gliedriger Pfad des Yoga. Die acht Glieder sind:

(1.) Yama (Zurückhaltung)

(2.) Niyama (Beachtung)

(3.) Asana (Körperstellung)

(4.) Pranayama (Kontrolle des Atems)

(5.) Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)

(6.) Dharana (Konzentration)

(7.) Dhyana (Meditation)

(8.) Samadhi (Zustand des höchsten Bewusstseins)

Die ersten fünf davon bilden die äußeren Glieder (Bahir-anga) des Yoga. Die letzten drei bilden die internen Glieder (Antar-anga) des Yoga.

Yama und Niyama

Das Ausüben von Yama und Niyama setzt ethische Disziplin voraus. Es bereitet den Aspiranten auf die wirkliche Praxis des Yoga vor. Der Aspirant sollte Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Mäßigkeit, nicht Stehlen und das nicht Annehmen von Geschenken die einem luxuriösen Leben zuträglich sind, üben; er sollte Reinheit üben, Zufriedenheit, Entbehrungen, heilige Studien und die Hingabe an Gott. Das Höchste jedoch ist Gewaltlosigkeit (Ahimsa). Alle anderen Tugenden haben ihre Wurzeln im Ahimsa. Gewaltlosigkeit ist die Abstinenz von Bosheit gegenüber allen lebenden Wesen – auf jedwede Weise und zu allen Zeiten. Es ist nicht einfach Gewaltlosigkeit, sondern nicht hassen. Die Yamas oder Zurückhaltungen sind die großen, universellen Schwüre (Mahavrata), nicht durch Kastenzugehörigkeit begrenzt, Ort oder Land, Zeit oder Umstände. Sie müssen von allen geübt werden. Es gibt in diesen Prinzipien keine Ausnahmen. Nicht einmal Selbstverteidigung kann einen Mord für jemanden rechtfertigen, der den Schwur der Gewaltlosigkeit ausübt. Er sollte nicht einmal seinen Feind töten, wenn er die Praxis des Yoga sehr ernst nimmt.

Asana, Pranayama und Pratyahara

Asana ist feste, bequeme Körperstellung. Asana oder Körperstellung ist eine physikalische Hilfe zur Konzentration. Wenn jemand Meisterschaft über Asanas erlangt, ist er frei von Störungen der Paare von Gegensätzen. Pranayama oder Regulation des Atems führt zu Gelassenheit und Festigkeit des Geistes, und guter Gesundheit. Pratyahara ist das nach Innen gerichtet sein. Es ist das Zurückziehen der Sinne von ihren Objekten. Yama, Niyama, Asana, Pranayama und Pratyahara sind die Hilfsmittel des Yoga.

Dharana, Dhyana und Samadhi

Dharana, Dhyana und Samadhi sind die drei aufeinanderfolgenden Stufen des gleichen Prozesses mentaler Konzentration und sind somit Teil eines organischen Ganzen. Dharana ist der Versuch, den Geist beständig auf ein Objekt zu richten. Dhyana ist beständige und pausenlose Fixierung des Geistes auf das Objekt. Samadhi ist Fixierung des Geistes auf das Objekt mit einer solchen Intensität an Konzentration, um das Objekt selbst zu werden. Der Geist ist vollständig verschmolzen und identifiziert mit dem Objekt auf welches er gerichtet ist. Samyama oder Konzentration, Meditation und Samadhi sind ein und das selbe, was zu einem Wissen über übersinnliche Objekte führt. Siddhis sind Nebenprodukte der Konzentration. Die übernatürlichen Kräfte sind wirklich hinderlich für Samadhi oder Freiheit.

Yoga Samadhi und seine Merkmale

Dhyana oder Meditation kulminiert in Samadhi. Das Objekt der Meditation ist Samadhi. Samadhi ist das Ziel der Yoga Disziplin. Körper und Geist lösen die Verbindung gegenüber allen äußeren Eindrücken. Die Verbindung mit der äußeren Welt ist unterbrochen. In Samadhi geht der Yogi in die höchste Stille, die von unaufhörlichen Geräuschen der äußeren Welt unberührt ist. Der Geist stoppt seine Funktionen. Die Sinne werden im Geist absorbiert. Wenn all die Modifikationen des Geistes kontrolliert werden, ruht der Seher, der Purusha, in seinem eigenen Selbst. Patanjali schreibt davon in seinen Yoga Sutras von Svarupa-Avasthanam (Niederlassen im eigenen, wahren Selbst). Es gibt Arten oder Grade der Konzentration oder Samadhi, nämlich Samprajnata oder bewusst und Asamprajnata oder superbewusst. Während Samprajnata Samadhi gibt es bestimmte Objekte der Konzentration zum Verweilen. Der Geist verbleibt bewusst über das Objekt. Savitarka (mit Überlegung), Nirvitarka (ohne Überlegung), Savichara (mit Reflektion), Nirvichara (ohne Reflektion), Sananda (mit Freude), und Sasmita (mit dem Sinn von Persönlichkeit) sind Formen von Samprajnata Samadhi. Während Samprajnata Samadhi gibt es ein klares Bewusstsein über das Objekt, auf das meditiert wird, deutlich unterschiedlich zum Subjekt. Während Asamprajnata Samadhi verschwindet diese Unterscheidung, sie transzendiert.

Voraussetzungen für Erfolg im Raja Yoga

Die Wichtigkeit von Yama und Niyama

Aspiranten, die danach verlangen, Gottesverwirklichung zu erlangen, sollten alle acht Glieder des Yoga praktizieren. Durch die Zerstörung der Unreinheiten, durch das Ausüben der acht Glieder des Yoga, entsteht das Licht der Weisheit, welches zum Wissen der Unterscheidung führt. Für das Erlangen von Samadhi oder Einheit mit dem Göttlichen ist das Ausüben von Yama und Niyama eine unabdingbare Notwendigkeit. Der Aspirant sollte Yama üben und Niyama beobachten. Es ist nicht möglich, Perfektion in der Meditation und im Samadhi zu erlangen ohne die Beachtung der Praxis von Yama und Niyama. Du kannst keine Konzentration des Geistes haben ohne Falschheit im Inneren zu entfernen, Täuschung, Grausamkeit, Lust, etc. Ohne Konzentration des Geistes können Meditation und Samadhi nicht erlangt werden.

Die fünf geistigen Ebenen nach der Schule des Patanjali

Kshipta, Muddha, Vikshipta, Ekagrata und Nirodaha sind die fünf geistigen Ebenen nach der Raja Yoga Schule von Patanjali. Die Kshipta Ebene ist jene, in welcher der Geist zwischen verschiedenen Sinnesobjekten umherwandert. Der Geist ist mit Rajas gefüllt. Die Muddha Ebene ist jene, in welcher sich der Geist in einem Zustand des Schlafes und Machtlosigkeit aufgrund von Tamas befindet. Die Vikshipta Ebene ist jene, in welcher Sattva überwiegt und der Geist zwischen Meditation und Objektivität hin und her schwingt. Die Strahlen des Geistes werden langsam gesammelt und angehäuft. Wenn Sattva zunimmt, wirst du eine Freude des Geistes haben, eine Ausgerichtetsein des Geistes auf eins, Eroberung der Sinne und Bereitschaft für die Erkenntnis des Atman. Die Ekagrata Ebene ist jene, in welcher der Geist auf eins ausgerichtet ist. Dort ist tiefe Meditation. Sattva ist frei von Rajas und Tamas. Die Nirodaha Ebene ist jene, in welcher der Geist unter perfekter Kontrolle ist. All die Vrittis des Geistes sind zur Ruhe gekommen. Ein Vritti ist ein Strudel oder eine Gedankenwelle im See des Geistes. Jede Vritti oder mentale Modifikation hinterlässt ein Samskara oder Eindrücke oder latente Tendenz. Dieses Samskara kann sich selbst als bewusster Zustand manifestieren wenn die Gelegenheit sich bietet. Ähnliche Vrittis stärken ähnliche Dispositionen. Wenn all die Vrittis zur Ruhe kommen, ist der Geist in einem ausgeglichenen Zustand (Samapatti). Krankheit, Schwäche, Zweifel, Achtlosigkeit, Faulheit, Weltlichkeit, fehlerhafte Wahrnehmung, ein Mangel, sich zu konzentrieren und eine Instabilität, wenn sie erlangt wurde, sind die größten Hindernisse der Konzentration.


Die fünf Klesas und ihre Entfernung

Patanjali zu folge sind Avidya (Unwissenheit), Asmita (Egoismus), Raga-Dvesha (Verlangen und Abneigung, oder Vorlieben und Abneigungen) und Abhinivesa (einem banalen Leben anhaften) die fünf großen Klesas oder Leiden, die den Geist überschütten. Diese werden gelindert durch Mittel einer kontinuierlichen, yogischen Praxis, aber nicht komplett entfernt. Sie verbleiben verborgen in Form einer Saat. Sei keimen erneut in dem Moment, wenn sie eine Gelegenheit, eine passende Umgebung finden. Aber Asamprajnata Samadhi (Erfahrung des Absoluten) zerstört die Saat dieser Übel. Avidya ist die Hauptursache für all unsere Ärgernisse. Egoismus ist das direkte Resultat von Avidya. Er erfüllt uns mit Begierden und Abneigungen und verschleiert die spirituelle Sicht. Die Praxis von Yoga Samadhi entwurzelt Avidya.

Ausüben von Kriya-Yoga

Kriya-Yoga reinigt den Geist, schwächt oder verdünnt die fünf Leiden und führt zu Samadhi. Tapas (Anstrengungen) Svadhyaya (Studieren und Verstehen der Schriften) und Isvarapranidhana (Verehrung Gottes und das Hingeben der Früchte an Gott) begründen Kriya-Yoga. Kultivieren von Freundlichekeit (Maitri) entgegen Gleichen, Mitgefühl (Karuna) entgegen Unterlegenen, Freundlichkeit gegenüber Überlegenen und Gleichgültigkeit (Upeksha) gegenüber boshaften Menschen (oder bezogen auf Dinge, angenehm und schmerzhaft, gut und böse) produziert eine Gelassenheit des Geistes (Chitta-Prasada). Man kann Samadhi durch Hingabe an Gott erlangen. Hingabe an Gott macht frei. Durch Isvarapranidhana erhält der Aspirant die Gnade Gottes.

Abhyasa und Vairagya

Abhyasa (Üben) und Vairagya (Leidneschaftslosigkeit, nicht-anhaften) helfen dabei, den Geist zu festigen und zu kontrollieren. Der Geist sollte wieder und wieder zurückgezogen werden und zum Zentrum zurückgebracht werden wann immer er nach Außen in Richtung Sinnesobjekte geht. Dies ist Abhyasa Yoga. Die Praxis wird fest und beständig wenn sie für eine lange Zeit verfolgt wird, ohne Pause und mit perfekter Hingabe. Der Geist ist eine Anhäufung von Trishnas (Begierden). Das Ausüben von Vairagya wird alle Trishnas zerstören. Vairagya bringt den Geist weg von Objekten. Es erlaubt dem Geist nicht, nach Außen zu gehen (Bahirmukha Handlung des Geistes), sondern fördert seine Antarmukha (nach innen gehen) Handlungen.

Der Zustand von Kaivalya oder absoluter Unabhängigkeit

Das Ziel des Lebens ist die absolute Trennung des Purusha vom Prakriti. Freiheit in Yoga ist Kaivalya oder absolute Unabhängigkeit. Die Seele wird von den Fesseln der Prakriti befreit. Der Purusha ist in seiner wahren Form oder Svarupa. Wenn die Seele erkennt, dass sie absolut unabhängig ist, und dass sie von nichts anderem in dieser Welt abhängig ist, dann kommt Kaivalya oder Isolation. Die Seele hat die Avidya durch diskriminatives Wissen entfernt (Viveka-khyati). Die fünf Klesas oder Leiden verbrennen im Feuer des Wissens. Das Selbst wird von den Zuständen des Chitta nicht berührt. Die Gunas gehen zur Ruhe und das Selbst verweilt in seiner eigenen, göttlichen Essenz. Sogar wenn jemand ein Mukta (befreite Seele) wird, existieren Prakriti und ihre Abwandlungen für Andere. Dies hält das Yoga System in Übereinstimmung mit dem Sankhya.

Weblinks