Wankelmut

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Wankelmut - Wortdefinition und praktische Tipps. Wankelmut bedeutet Unbeständigkeit in der Gesinnung, in der Haltung. Wankelmut ist eine Art Unentschlossenheit, bei welcher eine Person öfter mal die Meinung wechselt, beschlossene Entscheidungen nicht umsetzt, immer wieder schwankt zwischen verschiedenen Möglichkeiten.

Wankelmut kann auch bedeuten, mal dem einen, mal dem anderen gerecht zu werden. Das Wort Wankelmut mit der Bedeutung schwankende, unbeständige, unentschlossene Gesinnung stammt vom mittelhochdeutschen Wort wankelmuot. Dieses bedeutet Unbeständigkeit der Gesinnung und des Willens. Das Wort wankal gibt es im Althochdeutschen schon seit dem 10. Jahrhundert mit der Bedeutung schwankend, unzuverlässig, unbeständig.

Das Wort -mut als Teil eines Doppelwortes bedeutet nicht Tapferkeit, Kühnheit, sondern hat etwas mit Gemüt, Gesinnung, Willen zu tun. So gibt es auch den Großmut, den Kleinmut, den Unmut, den Edelmut. Etwas Wankelmut muss nicht falsch sein. Denn das vollständige Gegenteil von Wankelmut wäre ja der Fanatismus, die Engstirnigkeit, die Borniertheit, die Beratungsresistenz. Aber irgendwann muss man zu einem Entschluss kommen und diesen umsetzen.

Die Übung der Meditation ist so wichtig bei Wankelmut

Umgang mit Wankelmut anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Es gibt Menschen, die haben eine feste Meinung - denen kann man Starrsinn vorwerfen. Und es gibt Menschen, die haben eine sich wandelnde Meinung - denen kann man Wankelmut vorwerfen. Es gibt solche, die trauen sich sehr viel zu und haben ein hohes Selbstvertrauen, und es gibt solche, die trauen sich mal mehr zu und mal weniger – sie werden schnell wankelmütig. Wie gehst du mit jemandem um, der Wankelmut zeigt?

Als Grundprinzip gilt es zunächst einmal sich bewusst zu machen, dass es Menschen gibt, die unterschiedliche Charaktereigenschaften, bzw. Temperamente haben. Es gibt die Beständigeren, die Vorsichtigen, die Mutigen - vielleicht sogar die „Übermutigen“- und es gibt die Wankelmütigen.

Alle haben in der Gesellschaft ihren wichtigen Platz. Es ist gut, dass es Menschen gibt, die voranpreschend sind und keine Angst davor haben, auch mal Misserfolge zu haben, Fehler zu machen, auf die Nase zu fallen - hinzufallen, um dann wieder aufzustehen.

Es ist gut, dass es die Vorsichtigen gibt, die bei allem bestimmte Bedenken haben und alles aufzählen, was schief gehen könnte. Man kann ihre Bedenken berücksichtigen. Es gibt die Beständigen, die, wenn etwas beschlossen ist, dies einfach umsetzen und sich von nichts anderem zu sehr beeindrucken lassen.

Das Gefühl der Unentschlossenheit kennt fast jeder

Und dann gibt es die wahrscheinlich große Masse: Das sind die Wankelmütigen. Diese Menschen überlegen, wem sie sich anschließen können. Und wenn die eine Seite ihre Überzeugungen klar rüberbringt, dann denken sie: Aha, die haben recht. Und wenn dann die andere Seite ihre Überzeugungen rüberbringt, sagen sie: „Aha, die haben recht.“

Wenn sich eine Situation auf eine bestimmte Weise entwickelt, dann sagen sie: „Okay, so scheint es zu sein.“ Wenn sie sich anders entwickelt, sagen sie: „Okay, so ist es.“ Du kannst dich darüber beschweren, dass Menschen so wankelmütig sind, aber du kannst auch wertschätzend zur Kenntnis nehmen, dass die Mehrheit der Menschen versucht, irgendwo dazuzugehören.

Die Mehrheit der Menschen versucht in der Mehrheit der Fälle, dem zu folgen, was die Mehrheit macht oder was offensichtlich ist, und man kann sagen, dass dies eine wichtige Fähigkeit des Menschen ist.

Vermutlich kann man nicht nur sagen, dass die Mehrheit der Menschen wankelmütig ist, sondern, dass fast alle Menschen in der Mehrheit der Kontexte wankelmütig sind, insofern, als dass sie einfach probieren zu tun, was angesagt ist und was die Mehrheit macht. Das hilft, dass eine Gesellschaft zusammengehört.

Wenn jeder ständig überlegt, was das Beste wäre, dann gibt es immer tausend verschiedene Meinungen. In den meisten Fällen reicht es aus, dass ein paar Menschen eine Meinung haben und dass der Rest dies abwägt und dann das tut, was irgendwo angemessen ist. Und wenn jemand etwas tut, weil er denkt, dass es angemessen ist, dann steckt da keine tiefe Überzeugung dahinter, sondern eher die Vorstellung: Ja, das könnte jetzt gut sein. Und wenn etwas anderes gut erscheint, dann wird er das tun.

Behalte also diesen Wankelmut von Menschen im Hinterkopf. Und berücksichtige die Möglichkeit, dass jemand etwas aus fester Überzeugung macht und eine Beständigkeit in seinem Charakter hat. Auf diese Menschen kannst du bauen.

Es gibt aber Menschen, die nicht so gestrickt sind, und es gibt Menschen, die sind in einem Kontext beständig, aber in anderen eben nicht. Daher mache dir hinsichtlich der Menschen, mit denen du zusammenarbeitest, bewusst: Wie sehr kannst du auf sie zählen? Und wie viele von ihnen sind wankelmütig, wenn es hart auf hart kommt? Das ist nichts Schlimmes – es ist eben so. Es gilt, dies zu berücksichtigen.

Wankelmut in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Wankelmut gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Wankelmut - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Wankelmut sind zum Beispiel Flatterhaftigkeit, Unbeständigkeit, Unentschiedenheit, Unschlüssigkeit, Unsicherheit, Unstetigkeit, Unzuverlässigkeit, Zaghaftigkeit, Unausgeglichenheit, Inkonsequenz, schwankende Gesinnung, schwankende Haltung, schwankende Stimmung, Wankelmut, Spontanität .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Wankelmut - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Wankelmut sind zum Beispiel Realität, Wahrheit, Fakt, Tatsache, Tatbestand, Korrektheit, Richtigkeit, Unangreifbarkeit, Wissen, Wahrhaftigkeit, Vertrauen, Bestimmtheit, Eindeutigkeit, Untadeligkeit, Unzweideutigkeit, Bekräftigung, Bestärktheit, Beständigkeit, Beruhigung, Ermunterung, Ermutigung, Sicherheit, Gewissheit, Entschiedenheit, Deutlichkeit, Klarheit, Kenntnis, Unanfechtbarkeit, Unwiderlegbarkeit, Wirklichkeit, Kleinlichkeit, Pingeligkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Wankelmut, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Wankelmut, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Wankelmut stehen:

Eigenschaftsgruppe

Wankelmut kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Wankelmut sind zum Beispiel das Adjektiv wankelmütig, das Verb wankeln, sowie das Substantiv Wankelmütiger.

Wer Wankelmut hat, der ist wankelmütig beziehungsweise ein Wankelmütiger.

Siehe auch

Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft: Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=2365 max=2

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