Essen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ein Artikel von Kai Treude, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.36 - Sommer 2018'''
'''Ein Artikel von Kai Treude, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.36 - Sommer 2018'''


Ich laufe durch den [[Garten]] und schaue mich um, die [[Sonne]] scheint, die Vögel zwitschern, der [[Duft]] von frisch gemähtem [[Rasen]] liegt in der [[Luft]]. Ich schaue zu meinen Füßen und entdecke hier ein Blättchen [[Basilikum]], dort [[Rosmarin]], [[Brennnessel]], [[Gundermann]], [[Löwenzahn]], [[Brunnenkresse]] und, und, und…. Ich knabbere mich durch diese [[Fülle]], durch diesen ursprünglichen [[Reichtum]] und…. wache auf.
Ich laufe durch den [[Garten]] und schaue mich um, die [[Sonne]] scheint, die Vögel zwitschern, der [[Duft]] von frisch gemähtem Rasen liegt in der [[Luft]]. Ich schaue zu meinen Füßen und entdecke hier ein Blättchen [[Basilikum]], dort [[Rosmarin]], [[Brennnessel]], [[Gundermann]], [[Löwenzahn]], [[Brunnenkresse]] und, und, und…. Ich knabbere mich durch diese [[Fülle]], durch diesen ursprünglichen [[Reichtum]] und…. wache auf.


Ein Sommertraum im Winter. Ich strecke mich, blinzle und blicke aus dem vereisten Fenster. Ein Seufzer entkommt mir, kein Sommer weit und breit und das Thermometer zeigt minus 5 Grad. Was ist eigentlich dieses Liebesverhältnis von uns zum Sommer, von uns zur Natur und ihrem satten Grün? Wir sind ja heutzutage durchaus in der Lage auch den Winter zu genießen, mit warmer Kleidung, Kamin und Doppelverglasung, was ist es also, das uns scheinbar fehlt?
Ein Sommertraum im [[Winter]]. Ich strecke mich, blinzle und blicke aus dem vereisten Fenster. Ein Seufzer entkommt mir, kein [[Sommer]] weit und breit und das Thermometer zeigt minus 5 Grad. Was ist eigentlich dieses Liebesverhältnis von uns zum Sommer, von uns zur [[Natur]] und ihrem satten Grün? Wir sind ja heutzutage durchaus in der Lage auch den [[Winter]] zu genießen, mit warmer Kleidung, Kamin und Doppelverglasung, was ist es also, das uns scheinbar fehlt?


===Prana im Winter===
===Prana im Winter===
Im Winter zieht sich energetisch und biologisch das Leben zurück, die Blätter sind abgeworfen und die Lebensenergie, das Prana, das sich auf materieller Ebene sonst so oft als
Im Winter zieht sich energetisch und biologisch das [[Leben]] zurück, die Blätter sind abgeworfen und die [[Lebensenergie]], das [[Prana]], das sich auf materieller Ebene sonst so oft als Grün zeigt, liegt gespeichert im Boden. In den Knollen und [[Wurzel]]n der [[Pflanze]]n gespeichert ist es für uns kaum seh und spürbar. Auch die Sonnenstunden sind rar und gezählt. Prana in der [[Form]] von [[Licht]] fehlt und im [[Körper]] analog dazu fehlt das [[Vitamin D]]. Auch unser [[Stoffwechsel]] ist verlangsamt und unsere eigene [[Energie]] ist weniger deutlich spürbar.
Grün zeigt, liegt gespeichert im Boden. In den Knollen und Wurzeln der Pflanzen gespeichert ist es für uns kaum sehund spürbar. Auch die Sonnenstunden sind rar und gezählt. Prana in der Form von Licht fehlt und im Körper analog dazu fehlt das Vitamin D. Auch unser Stoffwechsel ist verlangsamt und unsere eigene Energie ist weniger deutlich spürbar.


Sicher gibt es auch eine biologischkulturhistorische Komponente, die uns innerlich und auch emotional auf Sparflamme hält, aus Gründen der Versorgungsengpässe der letzten
Sicher gibt es auch eine biologischkulturhistorische [[Komponent]]e, die uns innerlich und auch emotional auf Sparflamme hält, aus Gründen der Versorgungsengpässe der letzten
Generationen. Dieses „Sparprogramm“ ist in unseren Zellen abgespeichert und macht uns das Leben schwer. Es ist bio-chemisch noch nicht angekommen, dass wir längst in einer Zeit angekommen sind, in der zu jeder Jahreszeit Fülle herrscht, der Globus mit Handelsnetzen überzogen ist und wir zu keiner Jahreszeit in irgendeiner Weise hungern müssen, es sei denn wir fasten oder sind auf irgendeiner Panchakarma Kur in Südindien.  
[[Generation]]en. Dieses „Sparprogramm“ ist in unseren [[Zelle]]n abgespeichert und macht uns das [[Leben]] schwer. Es ist biochemisch noch nicht angekommen, dass wir längst in einer [[Zeit]] angekommen sind, in der zu jeder Jahreszeit [[Fülle]] herrscht, der [[Globus]] mit Handelsnetzen überzogen ist und wir zu keiner Jahreszeit in irgendeiner Weise hungern müssen, es sei denn wir fasten oder sind auf irgendeiner [[Panchakarma]] Kur in [[Südindien]].  


Wir sind so satt und reich, dass es weder unser Geist noch unser Körper fassen kann. Der Mangel an Nahrung ist nicht unser Problem, es ist eher diese unermessliche Fülle.
Wir sind so satt und reich, dass es weder unser [[Geist]] noch unser [[Körper]] fassen kann. Der [[Mangel]] an [[Nahrung]] ist nicht unser [[Proble]]m, es ist eher diese unermessliche Fülle. Ich öffne meine Schränke und schau mich dort um. Einige Biolabel grinsen mich an, das Mandelmusglas lockt mich und die [[Gewürz]]e duften. Ich sehe Produkte aus 20 verschiedenen quer über den Globus verteilten Ländern und selbst bei den Frische-Produkten im Kühlschrank ist das nicht anders. Irgendwie bekomme ich das [[Gefühl]], dass sich der Sommer in meinem Schrank versteckt.
Ich öffne meine Schränke und schau mich dort um. Einige Biolabel grinsen mich an, das Mandelmusglas lockt mich und die Gewürze duften. Ich sehe Produkte aus 20 verschiedenen
quer über den Globus verteilten Ländern und selbst bei den Frische-Produkten im Kühlschrank ist das nicht anders. Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass sich der Sommer in meinem Schrank versteckt.


===Ernährung , mein Lebensthema===
===Ernährung , mein Lebensthema===
Nahrung ist seit meiner Kindheit mein Lebensthema. Ich koche für mich und andere seit ich mich erinnern kann und habe viele Jahre in verschiedenen Küchen gearbeitet. 2010 kam ich zu Yoga Vidya Bad Meinberg und habe hier eine ganze Weile die Küche und die Art zu kochen mitgeprägt und tue dies immer noch.
Nahrung ist seit meiner [[Kindheit]] mein Lebensthema. Ich koche für mich und andere seit ich mich erinnern kann und habe viele Jahre in verschiedenen Küchen gearbeitet. 2010 kam ich zu [[Yoga Vidya Bad Meinberg]] und habe hier eine ganze [[Weile]] die Küche und die Art zu kochen mitgeprägt und tue dies immer noch.


In den Jahren zuvor wurde mein Geschmack mit jedem Gericht, mit jeder neuen Küche immer feiner, meine Sensorik ausgeprägter und mein klarster Sinn, mein Geschmackssinn,
In den Jahren zuvor wurde mein [[Geschmack]] mit jedem Gericht, mit jeder neuen Küche immer feiner, meine Sensorik ausgeprägter und mein klarster Sinn, mein Geschmackssinn,
entwickelte sich. Als ich bei Yoga Vidya ankam, war ich gerade von einer drei monatigen Reise auf den Kanarischen Inseln zurück. Auf den Kanaren bin ich zwecks fehlendem
entwickelte sich. Als ich bei [[Yoga Vidya]] ankam, war ich gerade von einer drei monatigen Reise auf den Kanarischen Inseln zurück. Auf den Kanaren bin ich zwecks fehlendem
Kühlschrank und der unermesslichen pflanzlichen Vielfalt auf dem noch lebendigen Vulkangestein, quasi „aus Versehen“, zu einer veganen Ernährung gekommen.
Kühlschrank und der unermesslichen pflanzlichen Vielfalt auf dem noch lebendigen Vulkangestein, quasi „aus Versehen“, zu einer veganen [[Ernährung]] gekommen.


Meine einzige Bedingung bei der Aufnahme bei Yoga Vidya war, dass ich ausschließlich pflanzlich kochen würde. Das war, wie an vielen Orten damals, noch eine Seltenheit, und ich musste einige Zeit auf ein klares „Ja“ warten. Mein Argument: wir essen aus yogischer Sicht ja nicht „wirklich“ bzw. die dualistische Ebene von Materie und Form (Maya) ist nicht die Ebene, worauf wir beim Yoga den Hauptfokus legen. Warum also nicht so natürlich wie möglich essen, auch unter Berücksichtigung philosophischer Grundlagen wie Ahimsa (Gewaltlosigkeit)?
Meine einzige Bedingung bei der Aufnahme bei Yoga Vidya war, dass ich ausschließlich pflanzlich kochen würde. Das war, wie an vielen Orten damals, noch eine Seltenheit, und ich musste einige [[Zeit]] auf ein klares „Ja“ warten. Mein Argument: wir essen aus yogischer Sicht ja nicht „wirklich“ bzw. die dualistische Ebene von Materie und Form (Maya) ist nicht die Ebene, worauf wir beim [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] den Hauptfokus legen. Warum also nicht so natürlich wie möglich essen, auch unter Berücksichtigung philosophischer Grundlagen wie [[Ahimsa]] ([[Gewaltlosigkeit]])?


Je natürlicher, je friedlicher wir uns ernähren, desto mehr Prana steckt in den Dingen - soweit meine Theorie. Je weniger Transporte in Flugzeugen, je weniger industrialisierter
Je natürlicher, je friedlicher wir uns ernähren, desto mehr [[Prana]] steckt in den Dingen - soweit meine [[Theorie]]. Je weniger Transporte in Flugzeugen, je weniger industrialisierter Anbau, je weniger Pflanzenschutzmittel, desto mehr nützt uns die [[Nahrung]] in energetischer [[Hinsicht]].
Anbau, je weniger Pflanzenschutzmittel, desto mehr nützt uns die Nahrung in energetischer Hinsicht.


===Alles ist Bewusstsein===
===Alles ist Bewusstsein===
Prana ist letztlich überall, doch zuweilen unterschiedlich dicht. Jede Handlung, jeder Gedanke bewegt Prana, macht es höher- oder niedrigschwingend und verändert es. Ich gehe bewusst damit um, dass viele Menschen unser Essen schon berührt, es angebaut, geerntet, verpackt und verschifft haben. Sie haben es mit all ihren Gedanken und Problemen oder auch Freude berührt und es liegt schließlich nach langer Reise vor mir.
Prana ist letztlich überall, doch zuweilen unterschiedlich dicht. Jede [[Handlung]], jeder [[Gedanke]] bewegt [[Prana]], macht es höher- oder niedrigschwingend und verändert es. Ich gehe bewusst damit um, dass viele [[Mensch]]en unser Essen schon berührt, es angebaut, geerntet, verpackt und verschifft haben. Sie haben es mit all ihren [[Gedanke]]n und Problemen oder auch [[Freude]] berührt und es liegt schließlich nach langer Reise vor mir.


Mit Bioprodukten, am besten regional und mit einem Label, wie z. B. Demeter, hat man eine gute Basis für seine Ernährung. Wirklich wichtig und entscheidend sind dann aber der Mind und die eigene Schwingung beim Zubereiten und beim Essen. Energie formt sich, je nachdem, was die Gedanken gerade an Frequenzen aussenden und wir selbst bestimmen im alchemistischen Prozess des Kochens, welche Energie überwiegt. Das betrifft nicht bloß unsere Nahrung. Wir können jeden Wintertag, den Regen, jede Begegnung und jedes Ereignis unseres Lebens transformieren und auf eine höhere Schwingung heben. Auch das ist Yoga.
Mit Bioprodukten, am besten regional und mit einem Label, wie z. B. [[Demeter]], hat man eine gute Basis für seine [[Ernährung]]. Wirklich wichtig und entscheidend sind dann aber der Mind und die eigene [[Schwingung]] beim Zubereiten und beim Essen. Energie formt sich, je nachdem, was die [[Gedanke]]n gerade an [[Frequenz]]en aussenden und wir selbst bestimmen im alchemistischen Prozess des Kochens, welche [[Energie]] überwiegt. Das betrifft nicht bloß unsere Nahrung. Wir können jeden Wintertag, den [[Regen]], jede [[Begegnung]] und jedes Ereignis unseres Lebens transformieren und auf eine höhere Schwingung heben. Auch das ist [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga].


Ich frage mich: Was ist heutzutage noch natürlich? Und was ist in uns, was das Prana formt? Manche Traditionen bezeichnen dies als Seele, höhere Natur, Eins, Gott, Universum.
Ich frage mich: Was ist heutzutage noch natürlich? Und was ist in uns, was das [[Prana]] formt? Manche [[Tradition]]en bezeichnen dies als [[Seele]], höhere [[Natur]], Eins, [[Gott]], [[Universum]]. Letztlich ist es aber bloß eins: [[Bewusstsein]]. Und Bewusstsein ist schlicht und einfach das, was wir sind. Wir sind also selbst pures Prana. Wie kann mir also heute, an diesem wundervollen Tag, ob Regen, Schnee oder Sonnenschein, wirklich etwas fehlen?
Letztlich ist es aber bloß eins: Bewusstsein. Und Bewusstsein ist schlicht und einfach das, was wir sind. Wir sind also selbst pures Prana. Wie kann mir also heute, an diesem wundervollen Tag, ob Regen, Schnee oder Sonnenschein, wirklich etwas fehlen?


==Gutes Essen: vegan, sinnlich, vollwertig==
==Gutes Essen: vegan, sinnlich, vollwertig==

Version vom 27. Juni 2018, 10:07 Uhr

Essen, anderes Wort für Nahrung, Mahlzeit. Richtige Ernährung gehört zu den 5 Haupt-Prinzipien des Hatha Yoga. Die fünf Prinzipien sind:

Was man isst, das ist man.

Natürlich Essen, Prana & Yoga - oder wie alles im Grunde EINS ist

Ein Artikel von Kai Treude, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.36 - Sommer 2018

Ich laufe durch den Garten und schaue mich um, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, der Duft von frisch gemähtem Rasen liegt in der Luft. Ich schaue zu meinen Füßen und entdecke hier ein Blättchen Basilikum, dort Rosmarin, Brennnessel, Gundermann, Löwenzahn, Brunnenkresse und, und, und…. Ich knabbere mich durch diese Fülle, durch diesen ursprünglichen Reichtum und…. wache auf.

Ein Sommertraum im Winter. Ich strecke mich, blinzle und blicke aus dem vereisten Fenster. Ein Seufzer entkommt mir, kein Sommer weit und breit und das Thermometer zeigt minus 5 Grad. Was ist eigentlich dieses Liebesverhältnis von uns zum Sommer, von uns zur Natur und ihrem satten Grün? Wir sind ja heutzutage durchaus in der Lage auch den Winter zu genießen, mit warmer Kleidung, Kamin und Doppelverglasung, was ist es also, das uns scheinbar fehlt?

Prana im Winter

Im Winter zieht sich energetisch und biologisch das Leben zurück, die Blätter sind abgeworfen und die Lebensenergie, das Prana, das sich auf materieller Ebene sonst so oft als Grün zeigt, liegt gespeichert im Boden. In den Knollen und Wurzeln der Pflanzen gespeichert ist es für uns kaum seh und spürbar. Auch die Sonnenstunden sind rar und gezählt. Prana in der Form von Licht fehlt und im Körper analog dazu fehlt das Vitamin D. Auch unser Stoffwechsel ist verlangsamt und unsere eigene Energie ist weniger deutlich spürbar.

Sicher gibt es auch eine biologischkulturhistorische Komponente, die uns innerlich und auch emotional auf Sparflamme hält, aus Gründen der Versorgungsengpässe der letzten Generationen. Dieses „Sparprogramm“ ist in unseren Zellen abgespeichert und macht uns das Leben schwer. Es ist biochemisch noch nicht angekommen, dass wir längst in einer Zeit angekommen sind, in der zu jeder Jahreszeit Fülle herrscht, der Globus mit Handelsnetzen überzogen ist und wir zu keiner Jahreszeit in irgendeiner Weise hungern müssen, es sei denn wir fasten oder sind auf irgendeiner Panchakarma Kur in Südindien.

Wir sind so satt und reich, dass es weder unser Geist noch unser Körper fassen kann. Der Mangel an Nahrung ist nicht unser Problem, es ist eher diese unermessliche Fülle. Ich öffne meine Schränke und schau mich dort um. Einige Biolabel grinsen mich an, das Mandelmusglas lockt mich und die Gewürze duften. Ich sehe Produkte aus 20 verschiedenen quer über den Globus verteilten Ländern und selbst bei den Frische-Produkten im Kühlschrank ist das nicht anders. Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass sich der Sommer in meinem Schrank versteckt.

Ernährung , mein Lebensthema

Nahrung ist seit meiner Kindheit mein Lebensthema. Ich koche für mich und andere seit ich mich erinnern kann und habe viele Jahre in verschiedenen Küchen gearbeitet. 2010 kam ich zu Yoga Vidya Bad Meinberg und habe hier eine ganze Weile die Küche und die Art zu kochen mitgeprägt und tue dies immer noch.

In den Jahren zuvor wurde mein Geschmack mit jedem Gericht, mit jeder neuen Küche immer feiner, meine Sensorik ausgeprägter und mein klarster Sinn, mein Geschmackssinn, entwickelte sich. Als ich bei Yoga Vidya ankam, war ich gerade von einer drei monatigen Reise auf den Kanarischen Inseln zurück. Auf den Kanaren bin ich zwecks fehlendem Kühlschrank und der unermesslichen pflanzlichen Vielfalt auf dem noch lebendigen Vulkangestein, quasi „aus Versehen“, zu einer veganen Ernährung gekommen.

Meine einzige Bedingung bei der Aufnahme bei Yoga Vidya war, dass ich ausschließlich pflanzlich kochen würde. Das war, wie an vielen Orten damals, noch eine Seltenheit, und ich musste einige Zeit auf ein klares „Ja“ warten. Mein Argument: wir essen aus yogischer Sicht ja nicht „wirklich“ bzw. die dualistische Ebene von Materie und Form (Maya) ist nicht die Ebene, worauf wir beim Yoga den Hauptfokus legen. Warum also nicht so natürlich wie möglich essen, auch unter Berücksichtigung philosophischer Grundlagen wie Ahimsa (Gewaltlosigkeit)?

Je natürlicher, je friedlicher wir uns ernähren, desto mehr Prana steckt in den Dingen - soweit meine Theorie. Je weniger Transporte in Flugzeugen, je weniger industrialisierter Anbau, je weniger Pflanzenschutzmittel, desto mehr nützt uns die Nahrung in energetischer Hinsicht.

Alles ist Bewusstsein

Prana ist letztlich überall, doch zuweilen unterschiedlich dicht. Jede Handlung, jeder Gedanke bewegt Prana, macht es höher- oder niedrigschwingend und verändert es. Ich gehe bewusst damit um, dass viele Menschen unser Essen schon berührt, es angebaut, geerntet, verpackt und verschifft haben. Sie haben es mit all ihren Gedanken und Problemen oder auch Freude berührt und es liegt schließlich nach langer Reise vor mir.

Mit Bioprodukten, am besten regional und mit einem Label, wie z. B. Demeter, hat man eine gute Basis für seine Ernährung. Wirklich wichtig und entscheidend sind dann aber der Mind und die eigene Schwingung beim Zubereiten und beim Essen. Energie formt sich, je nachdem, was die Gedanken gerade an Frequenzen aussenden und wir selbst bestimmen im alchemistischen Prozess des Kochens, welche Energie überwiegt. Das betrifft nicht bloß unsere Nahrung. Wir können jeden Wintertag, den Regen, jede Begegnung und jedes Ereignis unseres Lebens transformieren und auf eine höhere Schwingung heben. Auch das ist Yoga.

Ich frage mich: Was ist heutzutage noch natürlich? Und was ist in uns, was das Prana formt? Manche Traditionen bezeichnen dies als Seele, höhere Natur, Eins, Gott, Universum. Letztlich ist es aber bloß eins: Bewusstsein. Und Bewusstsein ist schlicht und einfach das, was wir sind. Wir sind also selbst pures Prana. Wie kann mir also heute, an diesem wundervollen Tag, ob Regen, Schnee oder Sonnenschein, wirklich etwas fehlen?

Gutes Essen: vegan, sinnlich, vollwertig

Woman chopping vegetables for salad.JPG

(Artikel von Atmaram Bretz)

Vegan:Null tierische Produkte

Gutes Essen Grundlage für ein gesundes, erfülltes und langes Leben.

Verzicht auf Fleisch, Fisch, Meeresfrüche, Eier, Milch und alles, was hieraus hergestellt ist.

  • Die wissenschaftlichen Meilenstein-Studien des klinischen U.S.-Forschers T. Colin Campbell ([1] China Study“, ) und die Veröffentlichungen des Arztes und Therapeuten Rüdiger Dahlke (“Peace Food“, ) stellen zweifelsfrei klar: Die großen “Wohlstands“-Krankheiten: Krebs, Herz-/Kreislaufkrankheiten, Entzündungen, Allergien, Diabetes, Übergewicht, Depression/Burn-Out, Autoimmunkrankheiten etc. sind entscheidend auf den Verzehr tierischer Produkte zurückzuführen.
  • Verzicht auf tierische Produkte beugt – wie ein Ein-/Aus-Schalter – all diesen Krankheits-bildern vor, lindert, kann in vielen Fällen heilen.
  • Verzicht auf tierische Produkte befreit uns vom industriellen Quälen und Ermorden von Tieren in grauenvollen Zuchtfabriken.
  • Ökologie / Hungerbekämpfung: Agrarflächen und Wasservorräte werden um den Faktor 10 effizienter genutzt, wenn sie nicht für die “Produktion“ von Tieren missbraucht werden.

Sinnlich: Null „tamassige“ Substanzen

Gutes Essen als Grundlage für tiefe Spiritualität und feinfühlige Sinnlichkeit

Verzicht auf Alkohol, Tabak, Drogen, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln u.ä.

  • „Tamassige“ Substanzen machen den Geist dumpf, verschütten Sensibilität & Intuition.
  • Ziel: Energie für die spirituelle Praxis aufbauen, den Geist für tiefe Erfahrungen öffnen.
  • Entwicklung von friedvoller Sensibilität, geistiger Stärke, Lebens- und Gestaltungslust.

Vollwertig: Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen

Täglich frisches Obst, Salate/Gemüse/Kräuter, Vollkorn-Getreide, Hülsenfrüchte/Öle

  • Mahlzeiten aus möglichst frischen, vollwertigen, unraffinierten, nicht industriell veränderten Zutaten zubereiten, dabei viel und lustvoll experimentieren.
  • Täglich “Green Smoothies“ trinken: aus 1/3 Gemüse/Salate/Kräuter, 1/3 Obst, 1/3 Wasser – Mixer öffnet die Rohkost-Fasern und macht die wertvollen Inhaltsstoffe (Eiweiße, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Antioxidanzien, Chlorophyll, Ballaststoffe, etc.) für uns leicht verwertbar. (www.gruenesmoothies.de; www.greensmoothielifestyle.com u.v.a.).
  • Specials: pflanzliche Nahrungsergänzung “Take Me Plus“ (shop.heilkundeinstitut.at), Sweets, “Super-Foods“ (www.govinda-natur.de; www.rohkoestlich.com; www.veggiesdelight.de), Omega3 / DHA – Öle (www.dr-johanna-budwig.de), Kokosnuss (www.virgin-coconut-oil.de).

Verbinde dich mit der Natur über das Essen

Dal Dhal Essen Nahrung Speise indisch.jpg

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <html5media>https://veganer-vegetarier.podspot.de/files/68-naturverbundenheit-vegan.MP3</html5media>

Essen ist etwas Geheimnisvolles. Essen kann Quelle für mystische Erfahrungen, für spirituelle Bewusstheit sein. Über das Essen kannst du dich verbunden fühlen mit anderen Wesen. Wenn du dich beim nächsten Mal zum Essen hinsetzt, dann mache dir bewusst: Über das Essen bist du verbunden mit den fünf Elementen, mit Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Du bist verbunden mit so vielen Lebewesen über den Kreislauf des Lebens.

Du isst die Nahrung, sie wird zersetzt, sie wird zu deinen Zellen bzw. zu dem was zwischen den Zellen zirkuliert. Es gab mal einen Schüler im alten Indien zur Zeit der Upanishaden. Dieser Schüler ging zu seinem Meister und sagte ihm: "Oh Meister, sage mir, wie kann ich Brahman erfahren? Der Meister sagte: "Nahrung ist Brahman. Meditiere über die Nahrung. So wirst du Brahman, das Absolute, das Göttliche, erfahren." Mein Ratschlag ist, dass du beim Essen ein paar Minuten meditierst, damit du dich über die Nahrung mit allem verbindest. So wird das Essen zu einer mystischen Erfahrung, zu einem spirituellen Erlebnis, das dich in der Seele berühren kann.

Iss bewusst und genieße

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <html5media>https://veganer-vegetarier.podspot.de/files/64-iss-vegan-bewusst-geniesse.MP3</html5media>

Wenn du also heute, vielleicht jetzt gleich, oder auch morgen etwas isst oder trinkst: Iss bewusst, trinke bewusst. Genießen heißt letztlich im Hier und Jetzt zu sein. Ich bin ja Yogalehrer. Und im Yoga sagen wir: „Die wahre Natur hinter allem ist Freude und Liebe“. In dir ist Freude und Liebe. Sowie du bei dir selbst bist, empfindest du Freude und Liebe. Sowie du konzentriert bist, empfindest du Freude und Liebe. Dass dir Essen schmeckt, heißt, dass du im Hier und Jetzt bist. Genuss beim Essen kommt also mit der Bewusstheit. Ein Schluck Wasser kann ein Erlebnis sein. Reis zu kauen kann ein Erlebnis sein. Probiere es aus. Und wenn du nicht die volle Mahlzeit im Hier und Jetzt sein kannst, dann wenigstens eine Minute lang. Mehr Infos zur Meditation und damit zur Bewusstheit im Hier und Jetzt findest du unter https://www.yoga-vidya.de/meditation/.

Weitere Wortbedeutung des Wortes Essen

  • Essen ist eine Stadt im Ruhrgebiet
  • Es gibt auch eine Stadt namens "Bad Essen"
  • Essen ist auch die Mehrzahl von Esse, also eine offene Feuerstelle mit Abzug

Seminare

Ernährung

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Siehe auch

Literatur