Sehnsucht nach Wahrheit

Aus Yogawiki

Sehnsucht nach Wahrheit. Die Sehnsucht nach der Wahrheit, nach Befreiung hilft dir, die Wahrheit, Gottverwirklichung zu erlangen.

Gottverwirklichung – die höchste Wahrheit.

Sehnsucht nach Wahrheit

Wenn die Sehnsucht nach der Wahrheit, die Sehnsucht nach dem Göttlichen größer ist als alle anderen Wünsche, dann wirst du die Gottverwirklichung – die höchste Wahrheit – noch in diesem Leben erreichen. So sagen es die Meister, und so steht es in einigen Schriften.

Shankaracharya sagt:

„Es gibt vier Eigenschaften, die der Schüler kultivieren soll:

  • Die Sehnsucht nach der Wahrheit – Mumukshutva
  • Die rechte Unterscheidungskraft – Viveka
  • Das Loslassen des Vergänglichen – Vairagya
  • Eine gewisse Grundgelassenheit gegenüber den Wechselfällen des täglichen Lebens – Shatsampat.“

Die Sehnsucht nach der Wahrheit spielt dabei eine besondere Schlüsselrolle.

Patanjali sagt (im ersten Kapitel)

Erleuchtung ist dem nahe, der intensiv strebt.“

Das intensive Streben braucht als erstes die Sehnsucht nach der Wahrheit und als zweites auch, dass du danach auch strebst. Um diese Sehnsucht nach der Wahrheit zu kultivieren, kannst du öfters die Bücher von Heiligen lesen, oder Biographien von großen Selbstverwirklichten und Erleuchteten. Dann bekommst du diese Sehnsucht „Ich möchte auch so eine Selbstverwirklichung haben wie Swami Sivananda, wie eine Anandamayi Ma, wie ein Ramana Maharshi.“ Wenn du siehst, wie beschränkt und wie unglücklich das Leben der meisten ist, dann bekommst du die Sehnsucht nach Wahrheit, wenn du weißt: „Die Erfahrung der Wahrheit macht dich glücklich.“

Kultiviere die Sehnsucht nach Wahrheit

Denke noch einmal darüber nach:

  • Was ist das Ziel des Lebens?
  • Wie kannst du dort hinkommen?

Und kultiviere die Sehnsucht nach Wahrheit.

Video Sehnsucht nach Wahrheit

Hier findest du ein Vortragsvideo über Sehnsucht nach Wahrheit :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Sehnsucht nach Wahrheit Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Sehnsucht nach Wahrheit :

Viveka Chudamani - Kultiviere die Sehnsucht nach Befreiung

Strebe nach dem Ziel des Lebens: Selbstverwirklichung

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 28 von Sukadev Bretz -

„Wenn der Wunsch nach Befreiung nur schwach oder mäßig ist, wird er durch Vairagya, Verhaftungslosigkeit, durch die sechs Tugenden, „śamādiśhaṭkam“, und durch die Gnade des Meisters größer und stärker und trägt Früchte.“

Hilfreiche Eigenschaften

Wir sind weiter bei den Sadhana Chatushtayas, den vier Eigenschaften eines Aspiranten oder die vier Voraussetzungen, um von Jnana Yoga wirklich zu profitieren. Shankaracharya hat im vorherigen Vers über „mumukshutva“ gesprochen.

Wenn „mumukśhutva“ größer ist als alle Wünsche, die der Mensch hat, erreichst du die Gottverwirklichung, die Erleuchtung, die Selbstverwirklichung noch in diesem Leben. Entwickle somit „mumukśhutva“. Wenn „mumukśhutva“ intensiv ist, dann kommt die Verwirklichung schnell. Das sagt auch Patanjali im Yoga Sutra, welches Shankaracharya kannte und dazu einen Kommentar geschrieben hat.

Entwickle die Gottverwirklichung

Wie entwickelst du die Gottverwirklichung? – Durch intensives Verlangen nach Befreiung.

Nicht jeder hat diese intensive Sehnsucht nach Befreiung. Die Sehnsucht nach Befreiung kann schwach oder mäßig sein. Wie kannst du den Wunsch nach Befreiung erhöhen? – durch Vairagya.

Sinnliches Leben macht nicht glücklich

Mache dir bewusst, dass dich ein sinnliches Leben nicht dauerhaft glücklich macht. Indem du Vairagya kultivierst und dir bewusst machst, dass dich weder Geld, Ansehen noch Beziehung dich nicht dauerhaft glücklich machen. Erkenne, dass alles relativ ist und vorbei geht.

Der Körper wird alt und wird sterben. Das, was du aufbaust, geht wieder kaputt. Lob und Anerkennung sind sehr vergänglich. Sogar wenn du ständig Anerkennung erhältst, wird es irgendwann langweilig. Genauso wird es auch langweilig, wenn dein Partner, deine Partnerin immer nett zu dir ist. Selbst gutes Essen wird auf die Dauer langweilig.

Die Sinnesbefriedigung wird dich nicht glücklich machen. Darüber nachdenken und sich bewusst werden, dass die Wünsche und Sinne nicht glücklich machen, kultiviert Vairagya. Über Vairagya entwickelst du „mumukśhutva“.

Entwickle Ruhe des Geistes

Zweitens betont Shankara, die Ruhe des Geistes zu entwickeln. Durch das Kultivieren von „Sama“ und der anderen sechs Tugenden „Samādiśhaṭkam“ kommt auch „mumukśhutva“. Umgekehrt entsteht durch „mumukśhutva“ Ruhe des Geistes und über die Ruhe des Geistes bekommt man „mumukśhutva“.

Ertrage die Schwierigkeiten des Lebens

Lerne, den Geist von den Sinnen abzuhalten, die Schwierigkeiten des Lebens („Dukha“) geduldig zu ertragen, nicht mit Ängsten und mit Depressivität auf Schwierigkeiten zu reagieren und dich von Ärger, Angst und Depression zu lösen. Das alles gehört zu „Titiksha“. Entwickle Vertrauen und übe meditative Versenkung. Das alles erhöht auch „mumukśhutva“.

Verbinde dich mit großen Meistern

Die dritte Weise, durch welche die Sehnsucht nach Befreiung kultiviert werden kann, ist durch die Gnade des Meisters, „prasādena guroḥ“. Der Guru gibt dir seine Gnade. Denke über deinen Guru nach und lies zum Beispiel die Biographien von Swami Sivananda, Swami Vishnu-devananda, oder Biographien der christlichen Heiligen, über Buddha, über Sufi Heilige oder über die Hasidim, die Meister des mystischen Judentums oder über andere großer Meister.

Du kannst dir die Biografie der großen Meister als Vorbild nehmen und sagen: „So will ich auch sein.“

Die Sehnsucht nach Befreiung kommt nicht nur von innen heraus, sondern durch die Gnade des Meisters. Schaue dir die Bilder von großen Meistern an und diene dem Werk eines Meisters.

Siehe auch

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