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==Die fünf Grundprinzipien des Yoga nach Swami Vishnu-devananda==
==Die fünf Grundprinzipien des Yoga nach Swami Vishnu-devananda==
Nach genauer [[Beobachtung]] des [[Lebensstil]]es und der Bedürfnisse der Menschen im Westen fasste Swami Vishnudevananda die [[Weisheit]] des [[Yoga]] in fünf Grundprinzipien zusammen. Sie lassen sich leicht in den westlichen [[Alltag]] integrieren und können die Lebensqualität in vieler Hinsicht verbessern.
Nach genauer [[Beobachtung]] des [[Lebensstil]]es und der Bedürfnisse der Menschen im Westen fasste Swami Vishnudevananda die [[Weisheit]] des [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] in fünf Grundprinzipien zusammen. Sie lassen sich leicht in den westlichen [[Alltag]] integrieren und können die Lebensqualität in vieler Hinsicht verbessern.


===Richtige Körperübungen===
===Richtige Körperübungen===
Yoga ist eine umfassende und relativ sanfte Form der Körperübung, die Nebenwirkungen wie Muskelkater und Überstimulation vermeidet und sich darin von anderen Fitnessprogrammen unterscheidet. Das [[Sanskrit]]wort "[[Asana]]" bedeutet "feste und bequeme Stellung". Yogaübungen können von Menschen jeden Alters und in allen Lebenslagen individuell angepasst praktiziert werden. Asanas mobilisieren [[Gelenk]]e, [[Muskel]]n und Bänder und verhelfen zu einer starken und beweglichen [[Wirbelsäule]], einem flexiblen und gestrafften [[Körper]], besserer [[Verdauung]] und [[Kreislauf]], mehr [[Prana]] (Vitalenergie) und mehr [[Konzentration]]. Das Gegenspiel von [[Dehnung]] und [[Kontraktion]] der Muskeln wirkt regenerierend auf den ganzen Körper.  
Yoga ist eine umfassende und relativ sanfte Form der Körperübung, die Nebenwirkungen wie Muskelkater und Überstimulation vermeidet und sich darin von anderen Fitnessprogrammen unterscheidet. Das [[Sanskrit]]wort "[[Asana]]" bedeutet "feste und bequeme Stellung". Yogaübungen können von Menschen jeden Alters und in allen Lebenslagen individuell angepasst praktiziert werden. Asanas mobilisieren [[Gelenk]]e, [[Muskel]]n und Bänder und verhelfen zu einer starken und beweglichen [[Wirbelsäule]], einem flexiblen und gestrafften [[Körper]], besserer [[Verdauung]] und [[Kreislauf]], mehr [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] (Vitalenergie) und mehr [[Konzentration]]. Das Gegenspiel von [[Dehnung]] und [[Kontraktion]] der Muskeln wirkt regenerierend auf den ganzen Körper.  


===Richtige Atmung===
===Richtige Atmung===
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===Positives Denken und Meditation===
===Positives Denken und Meditation===
Der [[Geist]] ist der intelligente Fahrer des Körpergefährts. Daher ist es wichtig, ihn mit positivem [[Denken]] und [[Meditation]] zu trainieren, damit er das [[Ziel]] der Lebensreise und den [[Weg]] dorthin versteht. Positives Denken entwickelt höhere [[Gefühl]]e wie [[Mut]], [[Liebe]] und
Der [[Geist]] ist der intelligente Fahrer des Körpergefährts. Daher ist es wichtig, ihn mit positivem [[Denken]] und [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] zu trainieren, damit er das [[Ziel]] der Lebensreise und den [[Weg]] dorthin versteht. Positives Denken entwickelt höhere [[Gefühl]]e wie [[Mut]], [[Liebe]] und
[[Zufriedenheit]], welche nach und nach negative Impulse wie [[Angst]], [[Zorn]], [[Neid]] oder [[Ungeduld]] ersetzen.
[[Zufriedenheit]], welche nach und nach negative Impulse wie [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst], [[Zorn]], [[Neid]] oder [[Ungeduld]] ersetzen.


Die Praxis der Meditation beruhigt den Geist. So wie ein See ohne Wellen den Blick auf den Schatz am Grund ermöglicht, so kann auch innerer [[Frieden]] dann erfahren werden, wenn alle Gedanken geglättet sind.
Die Praxis der Meditation beruhigt den Geist. So wie ein See ohne Wellen den Blick auf den Schatz am Grund ermöglicht, so kann auch innerer [[Frieden]] dann erfahren werden, wenn alle Gedanken geglättet sind.
==Grundprinzipien im Tantra==
Die Merkmale von [[Tantra]] beinhalten einige besondere Schritte. Wenn diese vom [[Yogi]] befolgt werden, ist er in der Lage, die reine [[Wahrheit]] zu erfahren. Es gibt bestimmte Merkmale im Tantra, die in erster Linie befolgt werden müssen. Die typischen Merkmale im Tantra sind namentlich der [[Geist]] der Irrlehren, der Geist der Auflehnung, der [[Ritual]]ismus, der [[Körper]] als Zentrum, die endgültige Wahrheit von Bi-Polarität, [[Verwirklichung]] als Vereinigung der Polaritäten, das Streben nach [[Siddhi]], Vorherrschaft der weiblichen [[Gottheit]]en, furchterregende Gottheiten, und der Schwerpunkt auf [[Guru]] und [[Diksha]].
===Der Geist des Irrglaubens===
Eines der Hauptmerkmale des Tantra ist die Abstammung aus alter Tradition, speziell der vedischen. Der Ausdruck "Tantrika" wurde zur Unterscheidung von "Vaidika" genutzt. Tantra vertritt bestimmte eigenartige und heterodoxe (von der herrschenden Lehre abweichende) Leitlinien. Der [[Körper]]kult, einschließlich Sexualiät – yogische Übungen zusammen mit esoterischen geometrischen [[Muster]]n, Gesten und Beschwörungen, sind Instrumente, um spirituelle [[Transzendenz]] zu erlangen. 
===Der Geist der Auflehnung===
Tantrismus als Massenbewegung ist eine Reaktion gegen die sozialen Übel und Ausuferungen der bestehenden [[Religion]]en. Er befürwortet die [[Gleichheit]] aller Menschen, ermutigt zu freier sozialer Interaktion zwischen allen Kasten und uneingeschränktem Zugang zu rituellen [[Gottesdienst]]en für alle, in krassem Widerspruch zu den existierenden brahmanischen Traditionen.
===Ritualismus===
Tantra ist hauptsächlich von Ritualen geprägt, mit Bräuchen und Zeremonien von unterschiedlicher Vielschichtigkeit. Diese besetzen eine grundlegende Position in allen tantrischen Richtungen, egal ob [[Hinduimus]], [[Buddhismus]] oder [[Jainismus]]. Damit wird der massive Trend wiederholt, der wahrscheinlich alle Religionen beeinflusst, indem greifbare und beliebte Bräuche anstatt der früheren abstrakten [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]en eingesetzt werden.
===Der Körper als Zentrum===
Eine der Grundlagen im Tantrismus ist die Behauptung, dass sich die Wahrheit im Körper des Eingeweihten befindet. Dem menschlichen Körper wird zugeschrieben, dass er das früheste [[Medium]] ist, durch das die reine Wahrheit erlangt werden kann. Der Körper und körperliche [[Fähigkeit]]en kommen bei den [[Sadhana]] Übungen zum Einsatz.
===Die endgültige Wahrheit der Bi-Polarität===
Die [[Vorstellung]] der bi-polaren Struktur der Endgültigkeit ist ein Grundstein der tantrischen Ansichten. Die Polaritäten können als negativ und positiv oder als statisch und dynamisch charakterisiert werden.
===Verwirklichung durch die Vereinigung der Polaritäten===
Die [[Befreiung]] von [[Anhaftung]] ist das Hauptziel des Tantrismus. Befreiung ist das perfekte Stadium der Vereinigung zwischen den beiden Aspekten von Wirklichkeit und Verwirklichung des nicht-dualen [[Wesen]]s des Selbst und des Nicht-Selbst. Das tantrische [[Sadhana]] ist so gestaltet, dass die Neuintegrierung des Körpers des Eingeweihten mit seiner [[Sprache]] und seinem [[Geist]] in Übereinstimmung gebracht werden, mit den kosmischen Wesen, so dass eine Verschmelzung von Mikro- und Makrokosmos stattfindet.
===Vorherrschaft der weiblichen Gottheiten===
Im Tantrismus herrschen im allgemeinen die weiblichen Erscheinungsformen vor. Der Tantrismus gibt [[Shakti]] eine führende Rolle in ihren [[Jnana]] Aspekten. Ohne ihre [[Gnade]] oder [[Offenbarung]] ist die [[Erlösung]] des Körpers nicht möglich. Allerdings ist die Rolle der weiblichen Gottheiten in der buddhistischen Tantra-Tradition unterschiedlich zur hinduistischen.
===Schwerpunkt auf Guru und Diksha===
Es zeigt sich, dass der Tantrismus ein gefährlicher [[Weg]] für jene sein kann, die ohne kompetenten [[Lehrer]] beginnen und auf dem Weg nicht begleitet werden. Kein [[Schüler]] sollte es auf diese Art versuchen. Der Lehrer wird über die dahinterstehende Gottheit bestimmt, und es wird erwartet, dass der neu Eingeweihte die Anweisungen des Lehrers befolgt. Jede tantrische Tradition besteht auf der Notwendigkeit, dass die [[Initiation]] durch einen kompetenten geistigen Führer durchgeführt wird. Diksha bezieht sich ausschließlich auf die spirituelle Einweihung.
===Puja===
Tantra verkündet, dass sich der Verehrer mit der Gottheit identifizieren muss, die er verehrt. Nyasa ist ein grundlegendes [[Element]] einer [[Puja]] im Tantrismus. Die Opfergaben variieren von fünf bis achtzehn an Zahl. [[Dhyana]] und [[Japa]] sind andere Grundlagen einer Puja. Tantra betont den Schwerpunkt auf mentaler [[Verehrung]].
===Siddhi===
Siddhi kann man durch Sadhana erreichen. Das Siddhi-[[Mantra]] wird vom Schüler genutzt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. "Vaksiddhi" sind die Worte, die ein Schüler spricht, der unfehlbar wird. Nachdem man den Gipfel des spirituellen [[Leben]]s erreicht hat, kann man acht Siddhis haben. Das wunderbarste aller Siddhis ist [[Moksha]].
===Mantra und Purascharana===
Mantras haben einen breiten [[Raum]] in der trantrischen Tradition. Die Vorstellung von Gott als Mantra, das als eindeutiges Mittel gilt, Moksha zu erreichen. Die [[Kraft]] von Mantras ist facettenreich. Das Wort "Purascharana" bezeichnet eine Durchführung, bevor etwas anderes geschieht. Es bedeutet auch die Vervollkommnung des Ablaufs von [[Mula]]mantra, da dies durchgeführt werden sollte, bevor die Handlungen beginnen, in denen es angewendet werden soll.
Tantrisches Yoga hat zwei Seiten – [[Hatha Yoga]] und [[Samadhi]] Yoga. Hatha Yoga besteht aus physischen Techniken, mit denen der Weg zur [[Kontrolle]] des Geistes gepflastert ist. Es gibt [[Yama]], [[Niyama]], [[Pranayama]], [[Asana]] und [[Pratyahara]]. Samadhi Yoga wird in sechs Varianten eingeteilt: [[Dhyana]] Yoga, [[Nada Yoga]], [[Nanda]] Yoga, [[Laya]] [[Siddhi]] [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga], [[Bhakti Yoga]] und [[Raja Yoga]].
===Einsatz von Mandala und Mudra===
Mandalas oder Zeichnungen mit den unterschiedlichsten Formen und Farben sind für tantrische [[Ritual]]e unverzichtbar. Das Wort Mandala bezeichnet auch eine Versammlung tantrischer Anhänger, die sich treffen, um [[Zeremonie]]n durchzuführen, die auch [[Panchamakara]] beinhalten. Das Wort "[[Mudra]]" bezeichnet etwas, das was Wonne schenkt. Das Wort "[[Kularnava]]" charakterisiert denjenigen, der den Göttern [[Freude]] macht und ihre [[Herz]]en zum Schmelzen bringt. Es ist eines der fünf [[Makara]]s, die für die tantrische Anbetung als wesentlich betrachtet werden.


==Siehe auch==
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*[[Bhakti Yoga]]
*[[Bhakti Yoga]]
*[[Yoga Vidya Reihe]]
*[[Yoga Vidya Reihe]]
*[[Tantra]]


==Weblinks==  
==Weblinks==  
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==Seminare==
==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/ Bhakti Yoga]
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/ Bhakti Yoga]===
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/entspannungskursleiter-weiterbildung/ Entspannungskursleiter]
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*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ernaehrung/ Ernährung]
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*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga]
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asanas als besonderer Schwerpunkt]
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*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Raja Yoga]
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga]===
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[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Tantra]]
[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Philosophie]]
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:49 Uhr

Vishnu-devananda und Sukadev

Die fünf Grundprinzipien des Yoga nach Swami Vishnu-devananda

Nach genauer Beobachtung des Lebensstiles und der Bedürfnisse der Menschen im Westen fasste Swami Vishnudevananda die Weisheit des Yoga in fünf Grundprinzipien zusammen. Sie lassen sich leicht in den westlichen Alltag integrieren und können die Lebensqualität in vieler Hinsicht verbessern.

Richtige Körperübungen

Yoga ist eine umfassende und relativ sanfte Form der Körperübung, die Nebenwirkungen wie Muskelkater und Überstimulation vermeidet und sich darin von anderen Fitnessprogrammen unterscheidet. Das Sanskritwort "Asana" bedeutet "feste und bequeme Stellung". Yogaübungen können von Menschen jeden Alters und in allen Lebenslagen individuell angepasst praktiziert werden. Asanas mobilisieren Gelenke, Muskeln und Bänder und verhelfen zu einer starken und beweglichen Wirbelsäule, einem flexiblen und gestrafften Körper, besserer Verdauung und Kreislauf, mehr Prana (Vitalenergie) und mehr Konzentration. Das Gegenspiel von Dehnung und Kontraktion der Muskeln wirkt regenerierend auf den ganzen Körper.

Richtige Atmung

Tiefe rhythmische Atmung nutzt die volle Lungenkapazität und ermöglicht dadurch eine maximale Sauerstoffversorgung des Blutes. Körperliche Anstrengung stimuliert zwar automatisch diese Art tiefer Atmung, jedoch atmen viele Menschen sehr kurz und flach aufgrund von Bewegungsmangel bei der Arbeit an Schreibtisch und Computer. Für effiziente geistige Arbeit braucht das Gehirn in der Tat mehr Sauerstoff als Organe oder Muskeln bei der Körperarbeit. Yoga-Atemübungen nutzen die ganze Lungenkapazität und können so die Sauerstoffzufuhr auch im Sitzen optimieren. Bessere Atemgewohnheiten verbessern die Vitalität – tägliche Atemübungen laden die Batterien des Nervensystems vollständig auf.

Richtige Entspannung

Entspannung ist ein wichtiger und integraler Aspekt von Yoga. Hier lernen Sie, Sorgen und Stress loszulassen, Muskelverspannungen zu lösen und das ganze System zur Ruhe zu bringen. Yoga-Entspannungstechniken helfen nicht nur, vorhandene Stresssymptome abzubauen, sie entwickeln auch größeren Widerstand gegen externe Stressfaktoren. Entspannungsübungen sollten generell nach jeder Yogastellung praktiziert werden. Ziel ist es, den Körper vor der nächsten Übung zur Ruhe zu bringen. Die Endentspannung bildet gewissermaßen den Höhepunkt der Stunde und funktioniert wie ein Kühlsystem für Körper und Geist.

Richtige Ernährung

Laut Yoga ist eine frische, ausgewogene vegetarische Ernährung der Schlüssel zu körperlicher und geistiger Spannkraft. Denn: Optimales Funktionieren von Organen und Muskeln hängt von den Nährstoffen in den täglichen Malzeiten ab. Alter, Klima, Jahreszeit, Art der Arbeit sowie Körpertyp – all diese Faktoren sollten bei der Auswahl der Lebensmittel beachtet werden.

Positives Denken und Meditation

Der Geist ist der intelligente Fahrer des Körpergefährts. Daher ist es wichtig, ihn mit positivem Denken und Meditation zu trainieren, damit er das Ziel der Lebensreise und den Weg dorthin versteht. Positives Denken entwickelt höhere Gefühle wie Mut, Liebe und Zufriedenheit, welche nach und nach negative Impulse wie Angst, Zorn, Neid oder Ungeduld ersetzen.

Die Praxis der Meditation beruhigt den Geist. So wie ein See ohne Wellen den Blick auf den Schatz am Grund ermöglicht, so kann auch innerer Frieden dann erfahren werden, wenn alle Gedanken geglättet sind.

Grundprinzipien im Tantra

Die Merkmale von Tantra beinhalten einige besondere Schritte. Wenn diese vom Yogi befolgt werden, ist er in der Lage, die reine Wahrheit zu erfahren. Es gibt bestimmte Merkmale im Tantra, die in erster Linie befolgt werden müssen. Die typischen Merkmale im Tantra sind namentlich der Geist der Irrlehren, der Geist der Auflehnung, der Ritualismus, der Körper als Zentrum, die endgültige Wahrheit von Bi-Polarität, Verwirklichung als Vereinigung der Polaritäten, das Streben nach Siddhi, Vorherrschaft der weiblichen Gottheiten, furchterregende Gottheiten, und der Schwerpunkt auf Guru und Diksha.

Der Geist des Irrglaubens

Eines der Hauptmerkmale des Tantra ist die Abstammung aus alter Tradition, speziell der vedischen. Der Ausdruck "Tantrika" wurde zur Unterscheidung von "Vaidika" genutzt. Tantra vertritt bestimmte eigenartige und heterodoxe (von der herrschenden Lehre abweichende) Leitlinien. Der Körperkult, einschließlich Sexualiät – yogische Übungen zusammen mit esoterischen geometrischen Mustern, Gesten und Beschwörungen, sind Instrumente, um spirituelle Transzendenz zu erlangen.

Der Geist der Auflehnung

Tantrismus als Massenbewegung ist eine Reaktion gegen die sozialen Übel und Ausuferungen der bestehenden Religionen. Er befürwortet die Gleichheit aller Menschen, ermutigt zu freier sozialer Interaktion zwischen allen Kasten und uneingeschränktem Zugang zu rituellen Gottesdiensten für alle, in krassem Widerspruch zu den existierenden brahmanischen Traditionen.

Ritualismus

Tantra ist hauptsächlich von Ritualen geprägt, mit Bräuchen und Zeremonien von unterschiedlicher Vielschichtigkeit. Diese besetzen eine grundlegende Position in allen tantrischen Richtungen, egal ob Hinduimus, Buddhismus oder Jainismus. Damit wird der massive Trend wiederholt, der wahrscheinlich alle Religionen beeinflusst, indem greifbare und beliebte Bräuche anstatt der früheren abstrakten Meditationen eingesetzt werden.

Der Körper als Zentrum

Eine der Grundlagen im Tantrismus ist die Behauptung, dass sich die Wahrheit im Körper des Eingeweihten befindet. Dem menschlichen Körper wird zugeschrieben, dass er das früheste Medium ist, durch das die reine Wahrheit erlangt werden kann. Der Körper und körperliche Fähigkeiten kommen bei den Sadhana Übungen zum Einsatz.

Die endgültige Wahrheit der Bi-Polarität

Die Vorstellung der bi-polaren Struktur der Endgültigkeit ist ein Grundstein der tantrischen Ansichten. Die Polaritäten können als negativ und positiv oder als statisch und dynamisch charakterisiert werden.

Verwirklichung durch die Vereinigung der Polaritäten

Die Befreiung von Anhaftung ist das Hauptziel des Tantrismus. Befreiung ist das perfekte Stadium der Vereinigung zwischen den beiden Aspekten von Wirklichkeit und Verwirklichung des nicht-dualen Wesens des Selbst und des Nicht-Selbst. Das tantrische Sadhana ist so gestaltet, dass die Neuintegrierung des Körpers des Eingeweihten mit seiner Sprache und seinem Geist in Übereinstimmung gebracht werden, mit den kosmischen Wesen, so dass eine Verschmelzung von Mikro- und Makrokosmos stattfindet.

Vorherrschaft der weiblichen Gottheiten

Im Tantrismus herrschen im allgemeinen die weiblichen Erscheinungsformen vor. Der Tantrismus gibt Shakti eine führende Rolle in ihren Jnana Aspekten. Ohne ihre Gnade oder Offenbarung ist die Erlösung des Körpers nicht möglich. Allerdings ist die Rolle der weiblichen Gottheiten in der buddhistischen Tantra-Tradition unterschiedlich zur hinduistischen.

Schwerpunkt auf Guru und Diksha

Es zeigt sich, dass der Tantrismus ein gefährlicher Weg für jene sein kann, die ohne kompetenten Lehrer beginnen und auf dem Weg nicht begleitet werden. Kein Schüler sollte es auf diese Art versuchen. Der Lehrer wird über die dahinterstehende Gottheit bestimmt, und es wird erwartet, dass der neu Eingeweihte die Anweisungen des Lehrers befolgt. Jede tantrische Tradition besteht auf der Notwendigkeit, dass die Initiation durch einen kompetenten geistigen Führer durchgeführt wird. Diksha bezieht sich ausschließlich auf die spirituelle Einweihung.

Puja

Tantra verkündet, dass sich der Verehrer mit der Gottheit identifizieren muss, die er verehrt. Nyasa ist ein grundlegendes Element einer Puja im Tantrismus. Die Opfergaben variieren von fünf bis achtzehn an Zahl. Dhyana und Japa sind andere Grundlagen einer Puja. Tantra betont den Schwerpunkt auf mentaler Verehrung.

Siddhi

Siddhi kann man durch Sadhana erreichen. Das Siddhi-Mantra wird vom Schüler genutzt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. "Vaksiddhi" sind die Worte, die ein Schüler spricht, der unfehlbar wird. Nachdem man den Gipfel des spirituellen Lebens erreicht hat, kann man acht Siddhis haben. Das wunderbarste aller Siddhis ist Moksha.

Mantra und Purascharana

Mantras haben einen breiten Raum in der trantrischen Tradition. Die Vorstellung von Gott als Mantra, das als eindeutiges Mittel gilt, Moksha zu erreichen. Die Kraft von Mantras ist facettenreich. Das Wort "Purascharana" bezeichnet eine Durchführung, bevor etwas anderes geschieht. Es bedeutet auch die Vervollkommnung des Ablaufs von Mulamantra, da dies durchgeführt werden sollte, bevor die Handlungen beginnen, in denen es angewendet werden soll.

Tantrisches Yoga hat zwei Seiten – Hatha Yoga und Samadhi Yoga. Hatha Yoga besteht aus physischen Techniken, mit denen der Weg zur Kontrolle des Geistes gepflastert ist. Es gibt Yama, Niyama, Pranayama, Asana und Pratyahara. Samadhi Yoga wird in sechs Varianten eingeteilt: Dhyana Yoga, Nada Yoga, Nanda Yoga, Laya Siddhi Yoga, Bhakti Yoga und Raja Yoga.

Einsatz von Mandala und Mudra

Mandalas oder Zeichnungen mit den unterschiedlichsten Formen und Farben sind für tantrische Rituale unverzichtbar. Das Wort Mandala bezeichnet auch eine Versammlung tantrischer Anhänger, die sich treffen, um Zeremonien durchzuführen, die auch Panchamakara beinhalten. Das Wort "Mudra" bezeichnet etwas, das was Wonne schenkt. Das Wort "Kularnava" charakterisiert denjenigen, der den Göttern Freude macht und ihre Herzen zum Schmelzen bringt. Es ist eines der fünf Makaras, die für die tantrische Anbetung als wesentlich betrachtet werden.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

Seminare

Bhakti Yoga

04.06.2024 - 04.06.2024 Mantra-Konzert mit Aleah G & Friends
Konzert mit Aleah G & Friends
18:45 - 19:45 Uhr
Aleah from the Love Keys
07.06.2024 - 09.06.2024 Yin Yoga und Bhakti zur Herzensöffnung
Mit Yin Yoga tauchst du ein in absolute Entspannung, mit Bhakti Yoga öffnest du dein Herz und kommst bei deinem wahren Sein, deiner ursprünglichen Natur als spirituelle Seele an. Verstehe was du bist…
Divya Nama Devi Dasi , Rama Gopala Dasa

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

31.05.2024 - 02.06.2024 Was wirklich wichtig ist im Leben
Vielleicht hast du manchmal den Eindruck, das Leben vergeht immer schneller und auf Grund von Termindruck und alltäglichen Verpflichtungen bleibt wenig Zeit, sich mit sinngebenden Fragen zu beschäfti…
Sukadev Bretz
31.05.2024 - 02.06.2024 Warrior of Love
Entdecke in diesem Seminar deinen inneren lichtvollen Krieger, der dir im Alltag Quelle von Kraft, Stabilität und Klarheit sein kann. Yin Yang Yoga mit kleinen Ritualen, sowie mit gemeinsamer Musik u…
Christian Bliedtner

Meditation

30.05.2024 - 02.06.2024 Lebe deine Spiritualität
Du bist so viel mehr als alle dir jemals aufgetragenen Beschränkungen. Lebe dieses „Mehr“. Unaufhörlich frage: „Wer bin ich?“ „Warum bin ich hier?“ Erfülle dein ganzes Leben mit Spiritualität. Lerne…
Shankari Winkelbauer
02.06.2024 - 07.06.2024 Meditations Coach Ausbildung
Du lernst Menschen in Meditationsgruppen und im Einzel-Coaching noch individueller, bedürfnisorientierter auf ihrem spirituellen Weg zu begleiten und zu beraten. So kannst du beispielsweise spirituel…
Beate Menkarski

Asanas als besonderer Schwerpunkt

30.05.2024 - 02.06.2024 Yin Yoga und Faszientraining
Yin und Yang sind die polaren Kräfte unseres Denkens, Atmens, unserer Wahrnehmung: Yin (gebend, passiv, empfangend, regenerativ) und Yang (aktiv, aufbauend, ausweitend, Hitze erzeugend). Yang-orienti…
Arjuna Wingen
31.05.2024 - 02.06.2024 Asana intensiv
Ein Durchbrucherlebnis für deine Yoga Asana Praxis! Du arbeitest intensiv an den Asanas. Lerne mal spielerisch und entspannt, mal konzentriert und systematisch fortgeschrittene Asanas. Techniken und…
Hridaya Loosli

Ernährung

31.05.2024 - 02.06.2024 Ayurvedaküche in Theorie und Praxis
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Wildkräuter enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Du lernst, welche Wildkräuter du sammeln kannst und wie du grüne Smoothies herstellst. Wir konzentrieren uns dabei au…
Chitra Zieger

Kundalini Yoga

31.05.2024 - 02.06.2024 Kundalini Yoga Fortgeschrittene
Du übst intensiv fortgeschrittene Praktiken. Du praktizierst Asanas mit längerem Halten, Bija-Mantras und Chakra-Konzentration, lange Pranayama-Sitzungen, Mudras, Bandhas, Kundalini Yoga Meditationst…
Ramashakti Sikora, Durga Vogel, Vincent Pippich
31.05.2024 - 02.06.2024 Kundalini Yoga Fortgeschrittene - Live Online
Du übst intensiv fortgeschrittene Praktiken. Du praktizierst Asanas mit längerem Halten, Bija-Mantras und
Chakra-Konzentration, lange Pranayama-Sitzungen, Mudras, Bandhas, Kundalini Yoga
Ramashakti Sikora