Upasana

Aus Yogawiki

Upasana (Sanskrit: upāsana n) bedeutet wörtlich "das Sitzen in unmittelbarar Nähe", Verehrung, Dienst, Gottesdienst. Upasana bezeichnet nicht nur äußere Verehrung, sondern einen kontinuierlichen Strom der Aufmerksamkeit, der sich Gott zuwendet. Der Begriff weist auf die Tatsache hin, dass der eigentliche Standort des Menschen in der Nähe Gottes ist. Je mehr jemand sich diesem Standort nähert, desto mehr werden schlechte Eigenschaften abgelegt und göttliche Eigenschaften erworben. Bei Upasana handelt es sich um eine stetige Verehrung, die nach innen gerichtet ist, eine Hingabe, die in der andauernden Gegenwart Gottes, der Wahrheit oder der Liebe bleibt. Es ist ein Teilen der Freude und ein Erleben der heiligen Nachbarschaft.

Swami Sivananda über Upasana

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Bhakti und Sankirtan" von Swami Sivananda (Hrsg.: The Divine Life Society, 2007), S. 38-42

Upasana bedeutet Verehrung. Wörtlich bedeutet es: ‚bei Gott sitzen‘. Durch Upasana nähert man sich dem erwählten Objekt der Verehrung durch Meditation, im Einklang mit den Lehren der Sastras und des Gurus. Ständig verweile man in dem Gedanken an das Objekt, wie das Öl im mit Öl durchtränkten Faden (Tailadharavat) stetig die Flamme erhält.

Upasana ist von zweierlei Art, nämlich Pratika Upasana und Ahamgraha Upasana. Pratika bedeutet Symbol. Pratika Upasana ist Saguna Upasana. Ahamgraha Upasana ist Nirguna Upasana oder Meditation über das formlose und eigenschaftslose Akshara, das transzendente Brahman. Meditation auf Symbole, Saligram, Bildnisse von Rama, Krishna, Shiva oder Gayatri Devi ist Pratika Upasana. Der weite blaue Himmel, der alles durchdringende Äther, das Licht der Sonne sind ebenso Pratikas für die abstrakte Meditation. Saguna Upasana ist konkrete Meditation. Nirguna Upasana ist abstrakte Meditation.

Über das göttliche Spiel (Lila) reflektieren, Kirtan singen, sich Seines Namens erinnern, zu Seinen Füßen dienen, Blüten darbringen, sich verneigen, beten, ein Mantra rezitieren, Selbsthingabe, den Bhagavatas dienen, der Menschheit und dem Land mit Narayana Bhava dienen usw., all das ist Teil des Saguna Upasanas.

Singen von Om mit Atma Bhava, der Menschheit und dem Land mit Atma Bhava dienen, geistiges Japa von Om mit Atma bzw. Brahma Bhava, Meditation auf Soham, Shivoham oder die Mahavakyas `Aham Brahmasmi' und 'Tat Tvam Asi', nachdem man die Illusion durch die Neti neti-Doktrin überwunden hat, all das ist Teil des Ahamgraha Upasanas bzw. Nirguna Upasanas.

Upasana wandelt die geistige Substanz, vernichtet Rajas und Tamas und füllt den Geist mit Sattva, Reinheit. Upasana vernichtet Vasanas, Trishnas, Egoismus, Lust, Hass und Ärger. Upasana wendet den Geist nach innen und bewirkt Antarmukha Vritti. Es bringt den Bhakta vor das Angesicht Gottes, befreit den Bhakta aus dem Rad von Geburt und Tod, verleiht Unsterblichkeit und Freiheit.

Der Geist wird zu dem, auf das er meditiert, analog zu Biene und Raupe (Bhramarakita Nyaya). Wie man denkt, so wird man. Das ist ein unumstößliches psychologisches Gesetz. Hinter Upasana steht eine unergründliche Kraft (Achintya Sakti), die den Meditierenden und das Meditationsobjekt eins werden lässt.

Saguna Upasana ist Bhakti Yoga, der Yoga der Hingabe. Nirguna Upasana ist Jnana Yoga, der Yoga der Erkenntnis. Bhakti Yoga ist leichter als Jnana Yoga. Im Bhakti Yoga entwickelt der Bhakta eine nahe, liebende Verbindung mit Gott. Er entwickelt langsam jeden der fünf Bhavas, je nach seiner Veranlagung. Die fünf Bhavas sind: Santa Bhava, Dasya Bhava (Herr und Diener), Sakhya Bhava (Freundschaft mit Gott), Vatsalya Bhava (Pita Putra Sambandha – Vater und Sohn Verbindung) und Madhurya Bhava (Liebhaber und Geliebte). Der letzte Bhava ist die höchste Vollendung der Bhakti. Es ist das Verschmelzen mit Gott. Der Bhakta liebt Gott, erinnert sich stetig an Ihn (Smarana), singt Seinen Namen und Sein Mantra (Kirtan), spricht über Seine Herrlichkeit, betet, verneigt sich und hört über Seine Spiele. Seine Hingabe ist bereitwillig und bedingungslos, so erlangt er die Gnade, bleibt in Verbindung mit Ihm und wird eins mit Ihm.

In Jnana Yoga oder dem Weg des Vedantas, benötigt der Aspirant vier Mittel zur Befreiung, die da sind (1) Viveka (Unterscheidungskraft), (2) Vairagya (Losgelöstheit, Entsagung), (3) Shatsampat (sechs Tugenden), die da sind (i) Sama (Ruhe des Geistes), (ii) Dama (Beherrschung der Indriyas), (iii) Uparati (Entsagung), (iv) Titiksha (Standhaftigkeit), (v) Sraddha (Vertrauen in die Worte des Gurus und in die Sruti (Upanishaden), (vi) Samadhana (Einpünktigkeit des Geiste) (4) Mumukshutva (starkes Verlangen nach Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod). Dann trifft er auf einen Brahmasrotriya, einen Brahmanishtha Guru, der das Höchste Selbst erkannt hat und hört die Sruti von ihm. Er erstrebt und meditiert auf das Selbst (Atman) und erlangt schließlich Atma Sakshatkara oder Brahmanubhava (direkte Erkenntnis des Selbstes)

Saguna Brahman ist Saupadhika (mit Upadhi – begrenzende Beifügung). Maya ist Sein Upadhi oder Karana Sarira. Nirguna Brahman ist Nirupadhika (ohne jegliche begrenzende Beifügung). Er ist frei von Maya. Saguna Brahman ist allwissend, allmächtig, allgegenwärtig. Saguna Brahman ist Isvara. Nirguna Brahman nimmt die Gestalt von Saguna Brahman an, um Seine Spiele (Lila) zu zeigen und um von Seinen Bhaktas verehrt zu werden. Nirguna Brahman repräsentiert die Sonne. Saguna Brahman repräsentiert die Strahlen der Sonne. So wie Wasser in seiner unmanifestierten Form als Dampf erscheint, so erscheint Nirguna Brahman in unmanifestierter Form. Dampf, Wasser Eis sind eins. So sind Saguna Brahman und Nirguna Brahman eins.

Akshara Brahman ist das Unmanifestierte (Avyakta). Es kann mit den Sinnen nicht wahrgenommen werden (Akarnagochara). Es ist frei von allen Upadhis. Das was mit den Sinnen wahrnehmbar ist (Karnagochara) ist Vyakta, das Manifestierte. Das unmanifestierte, transzendentale Brahman ist jenseits aller Begrenzungen, jenseits von Zeit, Raum und Ursache. Es ist ewig und nicht zu beschreiben. Es ist jenseits von Sprache und Geist (Avangmanogochara). Es kann nicht gezeigt werden (Anirdeshya). Es kann nicht beschrieben werden, denn es ist jenseits der Worte (Asabdagochara, Avachya).

Warum kann Akshara Brahman nicht beschrieben werden? Weil es unmanifestiert ist. Es ist jenseits der vier Dharmas, die da sind Jati (Kaste), Guna (Eigenschaft), Kriya (Handlung) und Sambandha (Beziehung). Es ist undenkbar, weil Es das Unmanifestierte (Avyakta Achintya) ist. Was von den Sinnen wahrnehmbar ist, kann auch von Tieren erkannt werden. Das was von den Erkenntnissinnen (Jnana Indriyas) erkannt werden kann, kann auch vom Geist erkannt werden. (Yat hi karnagocharam tat manasa api chintyam).

Verehrer von Saguna (das Qualifizierte) und Nirguna Brahman (das Unqualifizierte) erreichen dasselbe Ziel. Doch letzterer Weg ist schwer, denn der Aspirant muss zu Beginn seiner spirituellen Praxis die Anhaftung an den Körper (Dehabhimana) aufgeben. Akshara, der Unvorstellbare, ist für die schwer zu erkennen, die an ihren Körpern haften. Weiterhin ist es sehr schwierig, den Geist auf das form- und eigenschaftslose Brahman zu richten. Kontemplation auf Akshara oder Nirguna Brahman bedarf eines scharfen, einpünktigen Intellekts.

Die Sruti sagen aus: "Yesha sarveshu bhuteshu gudhatma na prakasate, Drishyate tvagryaya budhaya sukshmaya sukshmadarshibhi."

Der Atman ist in allen Wesen verborgen, nur durch intuitive Seher kann er durch deren scharfen und feinen Intellekt erkannt werden.

Wer Nirguna Brahman erkennt erlangt ewige Glückseligkeit, Kaivalya Moksha. Danach werden die Auswirkungen von Avidya vernichtet (Karya prapancha-sahita Avidya Nivritti-purvaka Nirvisesha Paramananda Brahma Prapti). Wer Saguna Brahman erkennt geht in Brahmaloka ein und genießt die Aisvarya Gottes. Danach wird er eingeweiht in die Mysterien von Kaivalya (Gurupadesha) von Hiranyagarbha und ohne jegliche Anstrengung, ohne Praxis von Sravana, Manana und Nididhyasana erreicht er, durch die Gnade Gottes, Kaivalya Moksha, denselben Bewusstseinszustand den die Vedantins erreichen. Durch das Wissen über das Selbst (Tattva Jnana), wird auch die Avidya mit all ihren Auswirkungen (Karya Sahita Avidya) im Saguna Upasakas vernichtet.

Möget ihr alle noch während dieses Lebens das Ziel des Lebens erreichen, sei es durch ‚Pratika‘ oder ‚Ahamgraha‘ Upasana, je nach euren Eigenschaften, Samskaras, Geschmack, Möglichkeiten, Ausstattung oder Einstellung.

Arten von Upasana

Durga

Aus: Swami Sivananda Divine Life Society: Vedanta für Anfänger

Praktiziere Upasana (wörtlich: „nahe sitzen; Verehrung oder Meditation über Gott), um den Geist zu konzentrieren. Es gibt verschiedene Arten von Upasana:

  1. Pratika Upasana
  2. Pratima Upasana (Verehrung eines Götterbildes)
  3. Panchakopasana (Verehrung der fünf Gottheiten: Ganesha, Shiva, Vishnu, Durga und Surya)
  4. Verehrung von Avataren wie Rama oder Krishna
  5. Ahamgraha Upasana

Ahamgraha Upasana

Ahamgraha Upasana ist Nirguna Upasana (abstrakte Meditation auf Gott ohne Form). Der Aspirant meditiert über sein Selbst als Brahman. Er identifiziert sein individuelles Selbst mit dem höchsten Selbst, d.h. mit Brahman. Er versucht, das innerhalb der fünf Hüllen versteckte wahre Selbst hervorzubringen. Daher der Name „Ahamgraha“ (Selbstidentifikation) Upasana.

Nahrung ist Brahman.” „Akasha (Äther, Raum) ist Brahman.” „Surya (Sonne) ist Brahman.” „Der Geist ist Brahman.” „Prana ist Brahman” - sind Upasana-Vakyas (Meditationsanleitungen) aus den Upanishaden (metaphysischer philosophischer Teil der Veden). Sie sind alle Pratika Upasanas. Pratika ist ein Symbol Brahmans. All dies sind Symbole Brahmans. Du kannst Brahman durch Verehrung dieser Pratikas verwirklichen. Du musst fühlen, dass Brahman in diesen Pratikas verborgen ist. Du musst darüber nachdenken, dass Adhishthana, das Substrat, die Grundlage dieser Pratikas, Brahman selbst ist. Dies sind einige der bekannten Wege von Brahman Upasana (Meditation auf Brahman).

Swami Sivananda über Upansana

Ein Artikel von Swami Sivananda

Die Anbetung ist der Ausdruck von Hingabe, den Bezug zu Gott und die Liebe zu Gott. Ebenso ist sie die wahre Sehnsucht nach der Erfahrung und der Vereinigung mit Gott. Und sie ist auch der spirituelle Durst nach der bewussten Vereinigung mit ihm. Der Verehrer preist Gott dafür, dass er ihm die intensive Hingabe gewährt und dass er ihn von dem Schleier der Unwissenheit befreien möchte. Er verankert sich fest in Gott, um dessen liebevolle Gnade zu erleben. Er erinnert sich immer an Gottes Namen, er wiederholt dessen Mantra/s und er singt, um ihn zu lobpreisen. Er führt Kirtans auf. Er hört und rezitiert seine Lilas. Er lebt in seinem Dhama in der Gemeinschaft seiner Verehrer. Er meditiert auf dessen Form, dessen Natur, dessen Attribute und dessen Lilas. Er visualisiert die Form Gottes mit geschlossenen Augen und erfährt dabei den höchsten Frieden und die höchste Wonne.

Die Anbetung ist die Anstrengung eines Teils von Upasaka, d.h. derjenige, der Anbetung oder Upasana praktiziert, versucht damit, die Nähe oder die Gegenwart Gottes oder des höchsten Selbst zu erlangen. Upasana wörtllich übersetzt, heißt “sitzen in der Nähe von Gott”. Upasana ist die Annäherung an das gewählte Ideal oder an das Objekt der Anbetung mit Hilfe der Meditation. Und dies geschieht dann im Einklang mit den Lehren der Schriften, der sog. Sastras, und des Gurus. Dabei ist der Geist einpünktig in diesem einen Gedanken, und wie ein Ölfaden, der von einem in ein anderes Gefäß fließt (Tailadharavat). Er besteht dabei aus all den Erfahrungen und Praktiken, sowohl körperlicher als auch mentaler Art, durch die ein Aspirant oder Jijnasu gleichmäßigen Fortschritt erlangt und mittels derer er Fortschritte auf seinem spirituellen Weg macht. Dabei macht er manchmal auch die Erkenntnis der Gegenwart Gottes in seinem Herzen.

Nutzen der Verehrung oder Anbetung

Die Verehrung Gottes reinigt das Herz, erzeugt harmonische Schwingungen, festigt den Geist, reinigt und verfeinert die Emotionen, harmonisiert die fünf Hüllen und führt eventuell zur Vereingung mit - oder der Erkenntnis von/über Gott. Upasana hilft dabei dem Verehrer in der Nähe des Herrn/Gottes zu sitzen oder auch mit ihm zu kommunizieren. Es füllt seinen Geist mit Suddha Bhava und reiner göttlicher Liebe oder Prema. Dadurch wird der Mensch schrittweise in ein göttliches Wesen transformiert. Upasana ändert die geistige Substanz, zerstört die beiden Gunas Rajas und Tamas und füllt den Geist mit Sattva oder Reinheit. Upasana zerstört Vasanas, Trishnas, Egoismus, Lust, Hass, Ärger usw.. Upasana zieht den Geist nach Innen und erzeugt Antarmukha Vritti. Es kann auch den Verehrer in Angesicht zu Angesicht mit Gott führen. Es befreit den Verehrer von dem Rad der Geburt und Tod und verleiht ihm Unsterblichkeit und Freiheit. Der Geist wird damit zu dem, auf welches der Verehrer meditiert, so wie es auch in der Analogie über die Wespe und der Raupe beschrieben wird (siehe auch Bhramara-Kitaka Nyaya). „So wie Du denkst, so wirst Du auch werden“. Dies ist das unveränderliche Gesetz der Psychologie. Es gibt eine mysteriöse und unerforschliche Kraft (Achintya Sakti) in Upasana, die den Meditierenden und das Objekt der Meditation identisch werden oder verschmelzen läßt.

Auch in der Bhagavad Gita heißt es: „Durch einpünktige Hingabe (an mich allein) kann ich in :dieser Gestalt erkannt und tatsächlich gesehen werden und durch sie ist es auch möglich, in sie :einzugehen, Oh Arjuna (Zerstörer der Feinde)“ (Kapitel XI, Vers 54).

Upasana in Patanjali`s Yoga Sutra`s

Patanjali Maharshi betont an mehreren Stellen in seinem Raja Yoga Sutras die Wichtigkeit und die Bedeutung von Upasana. Sogar für einen Raja Yogi, ist Upasana notwendig. Er hat seinen eigenen Ishta Devata oder seinen eigenen Aspekt des Göttlichen, Yogesvara Krishna oder Lord Siva. Selbstaufgabe oder Hingabe an Gott ist eines der acht Glieder des Raja Yogas und des Kriya Yogas. Patanjali sagt: “Mittels Upasana kann man zu Samadhi gelangen”. Von allen diesen Dingen, die förderlich für den Fortschritt (Adhyatmic-Erhöhung und die Erlangung von Dharma) auf dem spirituellen Weg sind, ist Upasana nicht nur eine notwendige Voraussetzung, sondern auch unerhört nutzbringend für alle Leute. Und es ist noch dazu vergleichsweise einfach durchzuführen.

Essen, Trinken, Schlafen, Angst, Geschlechtsverkehr, usw. sind alles Tätigkeiten, die sowohl Menschen als auch Tiere ausüben. Der entscheidende Unterschied, der den wahren oder gottesbewußten Menschen ausmacht, ist sein religiöses Bewußtsein. Derjenige, der lediglich ein nach außen gerichtetes, sinnliches Leben führt, ohne dass er Upasana ausführt, ist eigentlich ein Tier, welches die Gestalt eines Menschen angenommen hat.

Saguna-Upasana und Nirguna-Upasana

Upasana wird in zwei unterschiedlichen Ausgestaltungen durchgeführt: Pratika-Upasana und Ahamgraha-Upasana. Pratika bedeutet wörtlich ein Symbol. Pratika-Upasana ist Saguna-Upasana. Ahamgraha-Upasana ist Nirguna-Upasana oder die Meditation auf den form- und attributslosen Akshara oder den transzendentale Brahman. Meditation auf Objekte wie z.B. auf Saligrama, Bilder von Rama, Krishna, Siva, Gayatri Devi, usw. ist Pratika-Upasana. Der blaue, weitreichende Himmel, der alldurchdringende Ether, das alldurchdringende Licht der Sonne usw. sind auch Pratikas für abstrakte Meditationen. Saguna-Upasana ist konkrete Meditation auf ein Objekt. Nirguna-Upasana ist die abstrakte Meditation.

Saguna-Upasana

Das Anhören der Lilas des Herrn, Kirtana oder das Singen seiner Namen, das immerwährende Vergegenwärtigen Gottes (Smarana), die Verehrung seiner „Füße“, das Darbringen von Blumen, Niederwerfung und Kniefall, Gebete, das Chanten eines Mantras, Selbstaufgabe, Bhagavatas, selbstloses Dienen einer Gemeinschaft Narayana-Bhava, etc., machen Saguna-Upasana aus.

Ahamgraha-Upasana oder Nirguna-Upasana

Das Chanten von Om mit Atma-Bhava, selbstloses Dienen mit Atma-Bhava, mentales Japa von Om mit Atma oder Brahma Bhava, Meditation mittels/auf das Soham oder Sivoham oder auf die Mahavakyas wie z.B. auf „Aham Brahma Asmi“ oder „Tat Tvam Asi“ nach der Aufhebung der Illusion durch Techniken wie die Selbstbefragung „wer bin ich“ mit „Neti, Neti – nicht dies, nicht das“ machen Ahamgraha-Upasana oder Nirguna-Upasana aus.

Saguna-Upasana ist Bhakti Yoga oder der Yoga der Hingabe. Nirguna-Upasana ist Jnana Yoga oder der Yoga des Wissens. Verehrer von Saguna (des Konkreten oder Greifbaren) Brahman und des Nirguna (des Nichtkonkreten oder Abstrakten) Brahman erreichen das gleiche Ziel. Der letztere Pfad ist jedoch sehr beschwerlich, denn der Aspirant muß dabei seine Anhaftung an seinen physischen Körper aufgeben (Dehabhimana) aufgeben, und zwar bereits zu Beginn seiner spirituellen Praktiken. Akshara oder das Unvergängliche ist nur sehr schwer zu erreichen für die, die noch an ihren Körper verhaftet sind. Außerdem ist es sehr schwierig, seinen Geist auf den formlosen und eigenschaftslosen Brahman zu fixieren. Die Kontemplation auf Akshara oder Nirguna Brahman erfordert einen sehr scharfen, einpünktigen und subtilen Intellekt.

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Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Bhakti und Sankirtan, Hrsg.: The Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag

Weblinks

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Bhakti Yoga – Hingabe zu Gott entwickeln

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