Trishula

Aus Yogawiki
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Shiva mit seinem Dreizack, in Yoga Kreisen ein oft verwendetes Symbol

Trishula (Sanskrit: त्रिशूल tri-śūla adj. u. n.) Dreizack Shivas, mit einem Dreizack versehen; Dreizack (Tri-Shula), Shivas Waffe. Tri heißt drei. Shula heißt scharfer Zacken, Speer. Trishula ist also der Dreizack, der bedeutet, dass Shiva alle drei Gunas, alle drei Eigenschaften der Natur, überwunden hat und dass man mit Shivas Hilfe alle Verhaftungen auf allen drei Ebenen des Menschseins überwinden kann. Trishula ist auch der Name eines Berges im Himalaya (7120 m hoch, Garhwal-Region), sowie der Name eines bekannten Hindi-Films. Bei Yoga Vidya kann man den Dreizack auf vielen Bildern mit Shiva erkennen.

Sukadev über Trishula

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Trishula

Trishula ist der Dreizack, Trishula ist insbesondere der Dreizack von Shiva. Shiva hat eine vielfältige Symbolik. Shiva ist zum einen der Zerstörer, deshalb hat er den Dreizack, mit dem er auch zerstören kann. Shiva zerstört insbesondere die Verhaftung an die drei Gunas, Sattva, Rajas und Tamas. So symbolisiert Trishula die Überwindung der drei Gunas, Sattva, Rajas und Tamas. Shiva überwindet auch die drei Zeiten, also Trikala, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Shiva will dich in die Ewigkeit führen. Shiva will dich auch herausführen aus der Verhaftung an die physische, die astrale und die Kausalwelt. So kannst du sagen, Shiva mit seinem Trishula hilft dir, über alle Trilokas und Trigunas und Trikalas hinauszuwachsen. So ist also, Trishula, die Waffe von Shiva, der Dreizack, um über alles Begrenzte hinauszuwachsen.

Gurudevs Trishula

Von Dr. Devaki Kutty, Hauptinhalt der letzten Rede von Dr. Devaki Kutty Mataji, gehalten am 23. Juli 2000 während der Sadhana Woche Ich werde mit euch ein paar Dinge teilen, die ich in der Gesellschaft von Gurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj The Divine Life Society gelernt habe. Zu meiner Zeit hielt Gurudev keine dialektischen Vorträge, niemals gab er uns aufdringliche Anweisungen. Doch wir lernten, indem wir nur zu seinen Füßen saßen, seinen Unterhaltungen mit Leuten lauschten und indem wir beobachteten, wie er mit Situationen und Menschen umging.

Er agierte auf einer sehr hohen Bewusstseinsebene. Es war für Menschen wie mich unmöglich, zu dieser Ebene aufzusteigen. Daher konnte ich nur kleine Stückchen seines riesigen Wissens in mich aufnehmen. Diese kleinen Stückchen möchte ich heute mit euch teilen.

Shiva, eine Gottheit voller Symbolik

Wir sollten uns alle sehr glücklich schätzen, uns an diesem Sitz Gurudevs aufhalten zu dürfen. Er hat uns dieses großartige spirituelle Erbe hinterlassen, und er hat keine Bedingungen gestellt. Es ist für alle offen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder selbst unserer Fähigkeit, zu verstehen. Er arbeitete Tag und Nacht und all seine Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die verzerrte Sicht zu klären, die wir von Religion und Spiritualität haben, und unseren beschränkten Geist zu erweitern. Er war eine Person mit einer solch großen Vision! Er war für uns ein Ideal und ein großes Vorbild.

Er betonte stets zwei Aspekte von Spiritualität und Religion. Der erste war, dass jeder von uns potentiell göttlich ist. Um diese Göttlichkeit zum Vorschein kommen zu lassen, ist es nötig, dass wir bei jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Tat im Hinterkopf behalten sollten, dass wir göttliche Persönlichkeiten sind. Zweitens sagte er, dass die Anstrengung, wenn wir diese Göttlichkeit in uns finden wollen, in unserem Inneren anfangen muss. Wenn wir nicht innerlich spirituell praktizieren, werden all unsere Taten nicht ausreichen, das Göttliche in uns zum Vorschein zu bringen. All unser Streben sollte beides sein, innerlich und äußerlich. Wenn wir das eine lange Zeit tun, beharrlich, wird jede Tat uns einen Schritt näher an unser Ziel, die Gotteserkenntnis bringen. Denn Gurudev betonte, dass das einzige Ziel im Leben Gotteserkenntnis sei.

Das erste, was wir brauchen, ist innere Reinheit. Dafür müssen wir uns beständig anstrengen und brauchen einen gewissen Grad an Selbstbetrachtung, Selbstanalyse. Was sind die Dinge, die der Vision der Göttlichkeit im Weg stehen? Diese Hindernisse können nur durch einen Guru beiseite geräumt werden. Aber die Anstrengung ist unsere eigene. Für die gesamte praktische Arbeit benötigen wir auch theoretisches Wissen. Dies erhalten wir von unseren Shastras. Krishna sagt: "Ishwarah sarvabhutaanaam hrid dese Arjuna tishthati" und "Mattah parataram naanyat kimchidasti Dhananjaya". Das bedeutet, es gibt nichts anderes als Gott. Und wir sollten niemals diese intime Beziehung von Gott und den Menschen vergessen, in allem was wir tun und mit wem wir es auch zu tun haben. Wir haben es mit Gott zu tun!

Sadhana beschränkt sich nicht auf unseren Puja-Raum oder die Sadhana-Woche. Unser gesamtes Leben ist Sadhana. Alles was wir tun, sollte diese Reinheit haben, die von uns erwartet wird, und sollte auf den positiven Werten von Geist, Herz und Gehirn basieren, und nur dann wird es Sadhana. Wir leben in dieser Welt, in der wir so viele Dinge zu tun, wichtige Verpflichtungen, Verantwortung, haben. Wir müssen herausfinden, wie wir dieser externen Welt mit unseren internen Leben begegnen. Gurudev hat uns dafür die größte Lektion gegeben, mit seiner großartigen Lehre von DIENE, LIEBE und GIB.

Wir können nicht ohne Dienst leben. Die eine oder andere Arbeit muss immer getan werden — es mag für uns oder für andere profitabel sein. Er ist das wichtigste und der erste Schritt in Gurudevs Lehren. Liebe wohnt allem inne. Es gibt keinen Menschen, der nicht liebt. Selbst der schlimmste Kriminelle liebt. Also müssen wir Liebe nicht kultivieren. Wir müssen die Richtung unserer Liebe ändern. Wir müssen geben. Diene, liebe und gib ist eine Lehre — ich nenne sie Gurudevs Trishula. Ein Trishula ist ein dreizackiges Instrument mit einem Griff. Der Griff ist Reinheit und Selbstlosigkeit. Die drei Zacken sind diene, liebe und gib, von denen Liebe der mittlere ist, denn er potenziert die anderen beiden. Sie arbeiten zusammen, eines verstärkt das andere. Man kann nicht ohne Dienst leben und man kann nicht dienen ohne Liebe. Wenn Liebe da ist, gibt man automatisch.

Liebe ist so abstrakt. Sie kann nach außen hin nur durch Dienst und Geben manifestiert werden. Dies sind die beiden Aspekte manifestierter Liebe. Gurudev war ein großer Anhänger des Dienstes. Für ihn war Dienst an der Menschheit Verehrung Gottes. Jede Religion sagt, wir sollten Gott verehren. Wenn wir dies in Tempeln, Moscheen und Kirchen tun, warum nicht den Gott verehren, der im Menschen selbst ist? Jedes Wesen ist ein Tempel Gottes. Nur wenn du also mit dieser Einstellung dienst, wird dein Dienst auch zur Verehrung.

Geben ist ebenfalls eine Haltung des Geistes. Es bedeutet nicht nur das Geben materieller Dinge oder Geld. Das ist zwar ebenfalls notwendig, aber geben ist eigentlich teilen. Man teilt den Segen, den Gott einem gegeben hat mit denen, die weniger haben. Es kann nur das Abwischen der Tränen einer sehr unglücklichen Person sein, einem Niedergeschlagenen ein wenig Hoffnung geben, eine freundliche Geste oder ein liebendes, helfendes Wort. Wenn es mit innerer Liebe getan wird, wirst du merken, dass es zum größten Segen wird, nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den, der gibt.

Wenn du anfängst, Gurudevs Trishula zu praktizieren, wird es Anstrengung brauchen. Aber nach einer Weile wird es spontan und zu unserer Natur werden, zu helfen. Göttliches Leben bedeutet nicht, irgendwem mit irgendwas zu dienen. Es ist das Motiv hinter der Tat, die Reinheit, mit der wir etwas tun. Es ist das Verständnis, dass Gott in allen Wesen ist, die universelle Vision. In dem Maß, in dem unser Geist gereinigt ist, unsere Selbstsucht weniger wird, wird der Geist stabiler, und je stabiler der Geist, umso intensiver die Meditation.

Doch in unserer Akzeptanz, in unserer Praxis des göttlichen Lebens, werden wir Rückschläge erleben. Es ist ein steiler Weg, und wir werden bestimmt stolpern. Dies sind unsere wirklichen Prüfungen. Wir müssen schauen, wie viele Rückschläge, wie viel Kritik anderer Menschen wir akzeptieren können, ohne dass es uns verstört. Also gib dir jede Nacht, bevor du ins Bett gehst, fünf oder zehn Minuten. Analysiere alles, was du getan hast, wie oft du verärgert warst und die Beherrschung verloren hast.... Und sei niemals verzweifelt. Jeden Tag musst du von neuem beginnen und einen neuen Versuch starten, dann wirst du merken, dass das Leben zum Abenteuer wird, einem göttlichen Abenteuer.

Laut Gurudev hat das Leben keinen anderen Zweck als den, ein göttliches Leben zu führen. Wenn wir Gurudevs Schüler sind, ist es uns bestimmt, zu sehen, dass wir alle göttliche Wesen werden, denn er hat über uns alle solch extreme Gnade gebracht. Obwohl er physisch nicht präsent ist, seine Gnade ist hier. Dieser ganze Ashram ist eine Manifestation seiner göttlichen Gnade. Wir müssen daran denken, dass er immer bei uns ist und uns führt, wenn wir soweit sind. Es ist an uns, dies anzunehmen.

Es ist wie das Meer. Wenn wir kleine Tassen nehmen, bekommen wir nur eine Tasse voll. Doch wenn wir einen großen Eimer nehmen, bekommen wir einen Eimer voll. Also lasst uns alle groß werden, große Gefäße, die tief in die Gnade Gurudevs eintauchen können, akzeptieren wir so viel, wie wir können, folgen wir seinen Lehren und führen ein Leben, das besser ist, ein Leben, das jeden Tag besser wird, besser heute als morgen.

(Dr. Devaki Kutty Mataji wurde am 8. Oktober 1923 geboren und erreichte Samadhi am 8. August 2000.)

Trishula

Trishula - Shivas Dreizack

Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit

Kreative Lesung eines Kapitels aus dem Buch „Inspiration und Weisheit“ von Swami Sivananda.

Symbole Shivas

Shiva wird dargestellt mit Trishula, dem Dreizack. Trishula hat verschiedene Bedeutungen. Andere Symbole, die Shiva hat sind Damaru, die Handtrommel, das Feuer, Malu, eine bestimmte Waffe.

Shiva hat als Schmuck fünf Schlangen, manchmal auch eine Girlande aus Totenköpfen. Shiva tritt mit seinen Füßen letztlich den Mujalaka Asura nieder, ein Zwerg, der eine Kobra festhält.

Shiva schaut nach Süden und seine Essenz ist Panchakshara, das fünfsilbige Mantra.

Shiva hat also in seiner rechten Hand Trishula, den Dreizack.

Bedeutung des Trishula

Der Trishula symbolisiert zum einen die drei Gunas, Sattwa, Rajas und Tamas.

Shiva mit seinem Trishula beseitigt die Verhaftungen an Sattwa, Rajas und Tamas.

Shiva mit seinem Dreizack, mit seinem Trishula, symbolisert höchste Beherrschung. Letztlich regiert Shiva die Welt der drei Gunas.

Sei dir bewusst, auch deine Aufgabe ist über Sattva, Rajas und Tamas hinaus zu wachsen.

Habe den inneren Dreizack, die innere Fähigkeit über Tamas hinaus zu gehen, über Rajas hinaus zu gehen, über Sattva hinaus zu gehen.

Du kannst dir auch den Trishula Shivas vorstellen. Angenommen du bist in einem tamasigen Gemütszustand, du fühlst dich traurig, du fühlst dich irgendwo gekränkt, du bist irgendwo unruhig, du bist niedergeschlagen, dann stelle dir Shiva mit dem Trishula vor und stelle dir vor Shiva beseitigt dieses Tamas.

Dann kommt plötzlich etwas Neues. Öffne dich für Freude und Inspiration.

Wenn du einen rajasigen Gemütszustand hast, dann merkst Du die Gier, du merkst die Sehnsucht. Du willst das haben. Oder du willst jemand anderem eins auswischen. Du spürst innere Unruhe. Du bist gekränkt. Wenn du all das spürst, sei dir bewusst, das sind Manifestationen von Rajas, von innerer Unruhe, von Gier, von Getriebenheit.

Stelle dir Shiva vor, mit seinem Trishula, mit seinem Dreizack und stelle dir vor, wie Shiva all das beseitigt, mit seinem Trishula wegwischt.

Sattva ist natürlich ein schöner Gemütszustand. Sattva heißt Freude, Zufriedenheit, Geduld, ist ein leichtes Gefühl, Mitgefühl, usw.

Natürlich willst Du dieses Gefühl nicht loswerden. Aber sei dir auch bewusst, du willst nicht daran hängen. Dein Selbst ist unsterblich, inmitten von allen drei Gunas.

Selbst die Verhaftung an Sattva wird Shiva mit seinem Trishula beseitigen. Das sind einige Aspekte und du kannst dir Shiva vorstellen, wie er mit seinem Trishula alle Probleme deines Lebens immer wieder beseitigt.

Video zum Thema Trishula - Shivas Dreizack

Hier ein Vortragsvideo zum Thema "Trishula - Shivas Dreizack":


Verschiedene Schreibweisen für Trishula

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Trishula auf Devanagari wird geschrieben " त्रिशूल ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " triśūla ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " trizUla ", in der Velthuis Transkription " tri"suula ", in der modernen Internet Itrans Transkription " trishUla ".

Video zum Thema Trishula

Trishula ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch

Deutsch Dreizack; Adj. den Dreizack führend, (Shiva). Sanskrit Trishula
Sanskrit Trishula Deutsch Dreizack; Adj. den Dreizack führend, (Shiva).

Ähnliche Sanskrit Wörter wie Trishula

Siehe auch

Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen

Literatur

Weblinks

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