Polyneuropathie

Aus Yogawiki

Polyneuropathie ist eine Erkrankung der peripheren Nerven. „Neuro“ hat etwas mit Nerven zu tun, „Pathie“ heißt etwas mit Erkrankung und „Poly“ heißt an vielen verschiedenen. Gewisse Übungen aus dem Yoga können Hilfe bringen.

Polyneuropathie aus Yoga Sicht

Diagnose von Polyneuropathie

Polyneuropathie ist auch so etwas wie eine Ausschlussdiagnose. Wenn man nichts findet, das wirklich geschädigt ist, aber es irgendwo Schmerzen oder Sensibilität der Haut oder auch Missempfindungen oder Lähmungen gibt, dann spricht man von einer Polyneuropathie.

Symptome von Polyneuropathie

Polyneuropathie ist oft fortschreitend und kann schrittweise immer mehr Nerven betreffen. Polyneuropathie ist also eine Erkrankung der peripheren Nerven, das heißt Rückenmark und Gehirn sind nicht betroffen. Polyneuropathie kann also erstmals die Haut betreffen und das kann dann dazu führen, dass es Missempfindungen gibt, dass man Berührungen nicht richtig wahrnimmt. Es kann sein, dass Temperaturen nicht richtig empfunden werden, oder dass man sogar nichts mehr spürt. Polyneuropathie kann dann aber auch weitergehen und kann irgendwann auch dazu führen, dass Muskel nicht mehr richtig bewegt werden können. Es gibt verschiedene Einteilungen von Polyneuropathie. Man kann sie nach der betroffenen Nervenfaser Qualität oder nach der Grunderkrankung einteilen.

Ursachen Polyneuropathie

Es gibt verschiedene Ursachen für Polyneuropathie. Es gibt die so genannte diabetische Polyneuropathie, was die häufigste Form der Polyneuropathie ist. Die Hälfte der Diabetiker leidet irgendwann unter einer Nervenschädigung, eben die Polyneuropathie. Als zweites gibt es die so genannte toxische Polyneuropathie. Zum Beispiel, wenn jemand zu viel Alkohol über einen längeren Zeitraum zu sich genommen hat, dann kann es zum Teil auch Jahre später Polyneuropathie geben. Es kann auch Polyneuropathie geben, wenn man Schwermetalle zu sich genommen hat: Die toxische Polyneuropathie durch Schwermetalle, wie zum Beispiel Blei und Arsen. Es gibt auch Polyneuropathie durch Medikamente. Wer zum Beispiel zu viel B-Vitamin zu sich genommen hat, kann auch Polyneuropathie bekommen. Genauso gibt es auch Polyneuropathie auf Grund von Drogenkonsum. Die toxische Nervenschädigung betrifft meistens erst die Finger und die Zehen.

Behandlung und Yoga bei Polyneuropathie

Zunächst müssen die Ursachen der Polyneuropathie diagnostiziert werden und dann muss man erst die Ursache beseitigen. Einschließend gibt es verschiedene Behandlungen in der Medizin. Von der Naturheilkunde werden Wechselbäder und kaltes Duschen besonders empfohlen. Auch Gymnastik ist hilfreich und insbesondere auch Yoga. Wer Yoga übt, der übt allgemein einen positiven Einfluss auf das Nervensystem aus. Wenn du bewusste Koordinationsübungen aus dem Yoga machst, zum Beispiel Gleichgewichtsübungen, Bewusstseinsübungen, Spüren und isolierte Körper Bewegungen, all das hilft, dass die Nerven sich bis zu einem gewissen Grad regenerieren können. Allerdings die alternativmedizinischen und die yogischen Übungen sollte man erst machen, wenn man die schulmedizinische Diagnose hinter sich hat und auch eine schulmedizinische Therapie hat. Danach wäre es vielleicht gut, mit dem Orthopäden oder mit dem Neurologen abzustimmen, welche alternativmedizinischen Behandlungen auch möglich sind.


Polyneuropathie

Polyneuropathie Yoga hilft. Was ist Polyneuropathie? Was sind Ursachen von Polyneuropathie? Wie kann Yoga bei der Behandlung von Polyneuropathie behilflich sein?

Was ist Polyneuropathie

Polyneuropathie ist die Bezeichnung für ein unklar definiertes Krankheitsbild. Letztlich ist Polyneuropathie so eine Art Ausschlussdiagnose. Wenn man bestimmte Nervenerscheinungen hat, die man anders nicht erklären kann und die an verschiedenen Körperteilen sind, wird es als Polyneuropathie bezeichnet. Pathie heißt immer etwas mit Erkrankungen, Neuron ist der Nerv. Neuropathie ist also eine Nervenerkrankung und poly hat etwas mit viel zu tun. Polyneuropathie ist gekennzeichnet zum einen durch Missempfindungen zunächst in den Füßen und den Zehen, dann ein Gefühl von Taubheit. Der nächste Schritt ist, das es weh tut. Bewegungen an Zehen und am Fuß sind nicht mehr richtig möglich und irgendwann führt es zu Gangbehinderungen. Die Schmerzen können sehr stark sein und dazu führen, dass der Mensch einen Stock braucht zum Laufen. Das setzt sich dann weiter fort über den Rollator bis hin zum Rollstuhl. Polyneuropathie ist nicht ganz so progredienter wie zum Beispiel Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose oder auch ALS, aber wer solche Muskelschmerzen hat, muss natürlich erst einmal getestet werden auf Multiple Sklerose und auf ALS sowie auch auf Parkinson und anderen Erkrankungen. Erst wenn alles ausgeschlossen ist, dann spricht man von Polyneuropathie.

Ursache der Polyneuropathie

Polyneuropathie kann eine Folge von Diabetes sein. Diabetes ist oft vergesellschaftet mit Polyneuropathie, hier wäre die Behandlung klar. Wenn die Medikamente gut eingestellt sind und vom Mensch gut angenommen werden, wird auch die Polyneuropathie nicht weiter voranschreiten; zumindesten ist das die Hoffnung. Die Polyneuropathie kann die Folge von übermäßigem Alkoholkonsum sein, hier gilt natürlich sofort, den Alkoholkonsum gänzlich aufzugeben. Leider wird die Polyneuropathie auch durch das aufhören des Alkoholkonsums nicht vollständig aufhören. Aber mindestens wird sich die Polyneuropathie dann etwas lindern und auch nicht so schnell voranschreiten. Es gibt auch Menschen die kein Diabetes hatten und bei denen auch kein Alkoholmissbrauch vorliegt, die aber trotzdem an Polyneuropathie erkranken. Polyneuropathie kann auch als Nebenwirkung von Medikamenten, zum Beispiel nach Chemotherapie oder auch bei bestimmten Formen von Hepatitis auftreten. Und schließlich gibt es Fälle von Polyneuropathie, wo die Herkunft unbekannt ist.

Was gilt für die Behandlung von Polyneuropathie

Wenn eine Polyneuropathie konkret erkennbare Ursachen hat, dann müssen diese abgestellt werden und dann geht oft auch die Polyneuropathie zurück. Ansonsten gibt es in der Schulmedizin kaum etwas, was hilfreich ist, auch medikamentös gibt es bis jetzt wenig wirkungsvolle Therapien. Aber es gibt einiges was man aus physiotherapeutischer Sicht sagt. Schmerzen zum Beispiel werden weniger empfunden wenn der Mensch Tiefenentspannung übt. Auch Achtsamkeitstechniken helfen, den Schmerz einfach nur wahrzunehmen ohne darunter zu leiden. Vielleicht gelingt es dem Menschen sogar sein Bewusstsein davon abzuziehen und auf etwas anderes zu konzentrieren. Polyneuropathie ist nicht nur von Schmerz gekennzeichnet, sondern auch von Missempfindungen, Gangschwierigkeiten und Bewegungsstörungen. Hier gilt, Training ist wichtig. Menschen mit Polyneuropathie werden angeleitet, Zehenübungen zu machen, Fußübungen zu machen, Übungen zur Muskelstärkung und alles andere was schwerfällt zu üben. So wird verhindert, dass die Nerven sich abbauen.

Wie hilft Yoga

Yoga hilft erstens allgemein, dass der Mensch in Homöostase gerät, das die Selbststeuerungsprozesse verbessert werden. Yoga kann hilfreich sein, das die Nerven sich regenerieren können und sich nicht abbauen oder zerstören. Yoga kann hilfreich sein auch bei Multiple Sklerose gegen Parkinson und auch gegen Polyneuropathie. Es gibt spezielle Dinge im Yoga die helfen, zum einen die Tiefenentspannung, aber auch die Meditation, die der Regeneration helfen und auch helfen mit Schmerz anders umzugehen. Dann gibt es im Yoga Atemübungen. Atemübungen, Pranayana helfen, das Prana zu regulieren und Lebensenergie zu stärken. Das kann man medizinisch biologische ansehen als die Fähigkeit des Körpers zur Selbststeuerung. Atemübungen können deshalb auf Nerven gut wirken und der Mensch mit Polyneuropathie sollte mindestens mal ausprobieren einen Monat lang vielleicht ein zwei Stunden lang Pranayana am Tag zu üben und schauen, was dabei geschieht. Yoga ist aber insbesondere auch Körperbeherrschung. Im Yoga dehnt man und stärkt Muskeln, man spürt und lernt Muskeln isoliert zu betrachten und zu nutzen. All das hilft auch der Gesundheit der Nerven nicht nur in den Beinen, sondern auch in den Armen und überall sonst und so kenne ich einige Menschen die unter Polyneuropathie leiden und sagen, seitdem sie Yoga wirklich täglich konsequent üben, sind diese Missempfindungen weniger geworden und sie haben auch wieder ein besseres Gangbild und können besser gehen mit weniger Schmerzen. Vom Yoga her würde man auch noch sagen, Ernährung spielt eine Rolle und es ist auch mal zu überlegen ob man Kriyas üben sollte. Eventuell können die Kriyas sogenannte Amas Gifte aus dem Körper ausschwämmen. Auch eine Panchakarma-Kur kann man ausprobieren, das wäre noch zusätzlich etwas. Aber schon das Hatha Yoga an sich ist hilfreich und hat auch noch den Vorteil, dass Menschen mit Polyneuropathie eben auch im normalen Yoga Unterricht mitmachen können. Oft wird es als schwierig empfunden mit anderen Personen Sport zu treiben, da die Einschränkungen bei Polyneuropathie doch recht groß sind. Neben dem normalen Yoga Unterricht besteht auch die Möglichkeit am Senioren Yoga teilzunehmen.

Polyneuropathie Video

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Dieses Videoreferat zu Polyneuropathie soll dich zum Nachdenken anregen, deinen Körper mit Liebe zu behandeln.


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Siehe auch

Themen im Sinnkontext von Polyneuropathie

Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Polyneuropathie, sind zum Beispiel

Polyneuropathie gehört zu Themen wie Heilsysteme, Heilverfahren, Medizinsystem, Heilung, Krankheiten, Krankheitssymptome, Medizin.

Verwandte Begriffe und Stichwörter

Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Polyneuropathie in Verbindung stehen:

Hinweis Gesundheitsthemen

Dieser Artikel über Polyneuropathie enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.

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