Lehrer: Unterschied zwischen den Versionen

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===Habe Geschick im Handeln, bilde dich und hol dir Feedback===
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Natürlich gehört zum [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] des Lehrens auch dazu, dass du es geschickt machst. [[Krishna]] hat in der [[Bhagavad Gita]] ja auch gesagt, dass Yoga [[Geschick im Handeln]] ist und so solltest du beständig daran arbeiten, dass du mehr über Yoga lernst. Lies mehr über Yoga, praktiziere mehr Yoga, besuche Yogastunden, gehe zu [[Yogalehrer]] Weiterbildungen, gehe zu Yoga Kongressen und tausche dich mit anderen Yogalehrern und Yogalehrerinnen aus. So bekommst du mehr Anregungen. Hole dir ein [[Feedback]] von deinen Teilnehmern ein. Mache am Ende deines Kurses oder nach 5 Wochen eine Feedbackrunde. Wenn du regelmäßige offene Stunden gibst, mache vielleicht einmal in einem Vierteljahr eine Feedbackrunde. So lernst du mehr.
Natürlich gehört zum [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] des Lehrens auch dazu, dass du es geschickt machst. [[Krishna]] hat in der [[Bhagavad Gita]] ja auch gesagt, dass Yoga [[Geschick]] im Handeln ist und so solltest du beständig daran arbeiten, dass du mehr über Yoga lernst. Lies mehr über Yoga, praktiziere mehr Yoga, besuche Yogastunden, gehe zu [[Yogalehrer]] Weiterbildungen, gehe zu Yoga Kongressen und tausche dich mit anderen Yogalehrern und Yogalehrerinnen aus. So bekommst du mehr Anregungen. Hole dir ein [[Feedback]] von deinen Teilnehmern ein. Mache am Ende deines Kurses oder nach 5 Wochen eine Feedbackrunde. Wenn du regelmäßige offene Stunden gibst, mache vielleicht einmal in einem Vierteljahr eine Feedbackrunde. So lernst du mehr.


===Gehe mit Lob und Kritik yogisch um===
===Gehe mit Lob und Kritik yogisch um===

Version vom 18. September 2018, 13:06 Uhr

Ein Lehrer ist eine Person, die andere Menschen in einem oder mehreren Wissensgebieten unterrichtet. Der Unterricht kann als Einzelunterricht oder als Gruppenunterricht (Klasse) erfolgen. Ein Lehrer unterrichtet in der Regel nach einer festgelegten Terminologie z.B. Hatha Yoga. Damit eine Person Lehrer genannt werden kann, muss die Person das jeweilige Wissensgebiet studiert haben bzw. muss eine intensive Auseinandersetzung mit den zu vermittelnden Kenntnissen erfolgt sein. Im Yoga heißt es entsprechend: Teach what you practice - practice what you teach.

Sukadev erklärt etwas.

Der Lehrer sollte also selbst praktizieren, was er unterrichtet, was selbstverständlich auch für andere Fachgebiete maßgeblich ist. Der Lehrer oder Guru kommt, wenn der Schüler reif ist, unterrichtet zu werden. Im Zusammenhang mit Yoga gibt es, je nach Erfahrung, Zugehörigkeit und Funktion, verschiedene Namen für Lehrer, wie z.B. Guru, Yoga Meister, Yogalehrer. In Indien wohnten traditionell Lehrer und Schüler unter einem Dach zusammen (Gurukula).

Für Yogapraktizierende besonders interessant ist die Ableitung des Wortes vom Althochdeutschen "lêrâri" und dem Gotischen "laisareis" mit der Bedeutung: "Einer, der durch Nachspüren wissend macht" (Quelle Etymologie: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie). Das im Yoga sehr betonte Nachspüren verhilft also zur Vermittlung und zum Erlangen von Wissen.

Siehe auch die Bedeutung des Sanskrit-Wortes 'Guru' unter Guru.

Notwendigkeit eines Lehrers – aus den Upanishaden

In der Shvetashvatara Upanishad steht:

Diese Wahrheiten werden nur dann leuchten und wirken, wenn sie einer edlen Seele verkündet werden, die Gott anbetet und gleichzeitig auch Verehrung für ihren Meister oder Guru empfindet.
(SHVETASHVATARA UPANISHAD VI, 23)

Swami Sivananda über die Notwendigkeit des Lehrers

Swami Sivananda betonte in vielen seiner Schriften, dass ein spiritueller Lehrer notwendig und hilfreich ist auf dem spirituellen Weg. Hier ein paar Auszüge aus seinen Büchern:

Der geistige Weg ist dornig, rauh und steil, von dunklen Abgründen umgeben. Anleitung durch einen Lehrer, der den Pfad schon gegangen ist, bleibt unbedingt notwendig. Nur er ist imstande, Licht zu bringen und Hindernisse fortzuräumen. Die Erkenntnis des Selbst wurde von der Meister-Parampara offenbart und von Lehrer auf Schüler weitervermittelt.

Matsyendra Nath lehrte sie Brahma Vidya, der sein Wissen an Nivritti Nath weitergab. Nivritti Nath übermittelte sie Jnanadeva und so fort. Gaudapada führte Govindapada in die Geheimnisse der Einheit in Gott ein, Govindapada seinerseits weihte Sureshvaracharya ein.

Der geistige Pfad ist von besonderer Natur. Er kennt keine Abschlussprüfung; die Hilfe des Meisters bleibt zu jeder Zeit notwendig. Junge Schüler werden heutzutage leicht selbstzufrieden, arrogant und selbstsicher und wollen den Weisungen des Gurus nicht nachkommen. Sie wollen überhaupt keinen Lehrer haben, sondern von Anfang an unabhängig sein.

Auf absurde Weise und mit falschen Verstandesargumenten wenden sie die »Neti Neti«-Lehre (Nicht das - Nicht das) und die Lehre der Unabhängigkeit (Bhagatyaga Lakshana) auf den Lehrer an und sagen: »sarvam khalvidam Brahma. Na gourou na shishyah , chidananda, rupa shivo'ham shivo'ham« (Alles ist Brahman. Es gibt weder Meister noch Schüler. Ich bin die Gestalt der allseligen Erkenntnis. Ich bin Shiva, ich bin Shiva).

Sie bilden sich ein, die höchste Stufe (Turiya Avastha) erlangt zu haben, obwohl sie noch nicht einmal das ABC der Geistigkeit und Wahrheit kennen. Das ist Philosophie der Dämonen (Asuras). Sie verwechseln Freiheit mit Freizügigkeit ihres eigenen Weges und Willens, ein beklagenswerter Irrtum, der ihr Wachstum hindert und ihnen das Vertrauen in die Wirksamkeit des Sadhana und des Daseins Gottes nimmt. So wandern sie leichten Herzens ziellos von Kashmir nach Gangotri und von Gangotri nach Rameshvararri, zitieren unterwegs Vichara Sagar oder Panchadashi unter Hinzufügung einiger sinnloser Bemerkungen und geben sich als "im Leben Befreite«, Jivanmuktas, aus.

Wer aber zwölf Jahre den Weisungen eines Gurus gemäß lebt, treu seine Anweisungen ausführt, ihm mit Wahrhaftigkeit dient und als Höchsten Brahman anerkennt, wird auf dem geistigen Weg vorankommen. Einen anderen Weg gibt es nicht. Solange das Weltall besteht, werden Meister und geistige Bücher bestehen. Die Zahl der "im Leben Befreiten« mag in unserem Maschinen-Zeitalter (Kali Yuga) geringer sein als im Zeitalter der Wahrheit (Satya Yuga).

Findet man keinen idealen Lehrer, so kann man auch einen fortgeschrittenen Schüler zum Lehrer nehmen, der den Pfad der Selbstverwirklichung seit Jahren beschreitet, einen ehrlichen, geraden Menschen, ohne Egoismus und Stolz, von gutem Charakter und in den Schriften (Shastras) bewandert. Man kann bei ihm einige Zeit leben und ihn nach aufmerksamer Prüfung als Lehrer annehmen.

Hat man ihn als Lehrer gewählt, so muß man seine Anweisungen genau befolgen und ihm niemals misstrauen und keinen Fehler in ihm suchen. Es ist falsch, den Lehrer mehrmals zu wechseln. Es verwirrt und weckt sich widersprechende Gedanken. Jeder besitzt eine ihm eigene geistige Schulung (Sadhana), und man erreicht nichts mit einem Wechsel der Methode. Um voranzukommen, muss man sich an einen Lehrer und seine Lehren binden. Ungeteilte Hingabe an einen Lehrer, an ein Ideal, eine einzige Methode des Sadhana und eine von Herzen kommende Aufmerksamkeit sind unbedingte Voraussetzung zur Gotteserfahrung.

Vor den falschen Gurus, die es in unseren Tagen in Überfülle gibt, muss der Schüler sich in Acht nehmen. Sie stellen Kräfte oder Kunststücke zur Schau, um Menschen anzuziehen. Die Ehrgeizigen, die hier und dort herumschwirren, um Schüler zu gewinnen, die Geld und weltliche Güter sammeln, die lügen oder sich brüsten, die sich unter die Menschen mischen oder dem Luxus frönen, sind Betrüger, von deren süßen Reden und Worten man sich nicht betören lassen darf.

Als einst ein Mann nach langer Suche endlich einem angesehenen Lehrer (Sad Guru) begegnete, fragte er ihn: »Verehrungsvoller Meister, gib mir die Einweihung (Upadesha).« »Welche Einweihung willst du?« antwortete der Lehrer. Der Schüler antwortete: »Geliebter Meister, wer ist der größere, der Schüler oder der Meister?« »Der Meister«, war die Antwort. Der Schüler rief: »Geliebter Meister, dann mache mich zum Lehrer. Das ist mein Streben.« Schüler solcher Art gibt es viele heutzutage.

Copyright Divine Life Society

Der Wahre Lehrer

ein Dialog zwischen einem Schüler und seinem Meister Ramana Maharshi aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Der Weg zum Selbst" 1944 erschienen im Rascher Verlag Zürich

Der Schüler: Du hast einmal gesagt: Ohne die Gnade eines wahren Lehrers (Sad-Guru) gelangt man nicht zum Selbst, — was meinst du eigentlich damit? Wer ist dieser Guru? Der Meister: Von der Ebene des Pfades der Erkenntnis her gesehen, ist der höchste Stand des Selbst der wahre Lehrer. Dieser reine Stand des Selbst ist verschieden vom ichhaften Selbst, mit dem du dich selber bezeichnest. Der Schüler: Aber wenn es die reinste Gestalt meines eigenen Selbst ist, — in welchem Sinne meinst du es dann, daß ich nicht ohne die Gnade eines wahren Guru zu ihm gelangen kann? Der Meister: Das »Ich-Selbst« ist der »Jîva«, der »Lebensfunke«, der die Individuation wirkt. Er ist verschieden vom »Herrn des Alls« (Sarveshvara). Wenn der Jîva in selbstloser Hingabe sich dem Herrn naht, nimmt dieser gnädig Gestalt und Namen an und zieht den Jîva an sich, — davon heißt es: Der Guru ist niemand anders als der Höchste Herr, er ist die menschhafte Verleibung der gött¬lichen Gnade, Der wahre Guru ist Gott selbst. Der Schüler: Aber einige Menschen haben keinen menschlichen Guru gehabt. Der Meister: Wohl wahr, Einigen großen Seelen offenbart sich Gott als Licht ihres inneren Lichtes. Der Schüler: Und was ist wahre Hingabe (Bhakti)?

Der Meister: Alles, was ich tue oder mich tun sehe, ist in Wahrheit Wirken des Herrn, nichts gehört eigentlich mir, Ich bin da, um dem Herrn zu dienen. Dieser Geist der Dienstwilligkeit ist höchste Hingabe (Parâ Bhakti), und der hingebend Gläubige sieht das Höchste Wesen als den Herrn allem und jedem inne. Ihn mit Gestalt und Namen verehren, führt über alle Gestalten und Namen hinaus, Gläubige Hingabe mündet in höchste Erkenntnis, Auch wenn sie anfangs von weltlichen Wünschen befeuert ist, vergeht sie nicht, wenn diese Wünsche in Erfüllung gehen, Sie wächst in stetem Glauben und reift zur letzten Erfahrung höchster Wirklichkeit. Der Schüler: Und was ist daneben der Pfad der Erkenntnis (Jnâna) ? Der Meister: Wer ihn wandelt, streift das Ich von sich und nimmt seinen Stand im letzten Gewahrsein des Selbst. Der Schüler: Wie kann man sagen, Hingabe (Bhakti) und Erkenntnis (Jnâna) führen beide zum gleichen Ziel? Der Meister: Wie kann man's nicht sagen? — Beide Pfade führen zum Stande höchster Stille (Mauna), der jenseits alles Begreifens ist.

Der Yoga des Lehrens

Yoga zu lehren, ist ein fester Teil des Yoga Wegs. Wenn du Yoga weitergibst, dann heißt das nicht, einfach nur jemandem etwas beizubringen. Das Lehren will auch gelernt sein. Das Wichtigste beim Yoga des Lehrens ist, dass du Yoga lehren willst, um anderen zu helfen. Du solltest nicht Yogalehrer, Yogalehrerin werden, um vordringlich Geld zu verdienen, weil Yoga gerade in ist.

Yoga zu lehren, sollte dir ein Herzensbedürfnis sein. Du solltest selbst Yoga praktizieren, Yoga selbst täglich leben und erfahren und vom Yoga überzeugt sein. Dann bist du bereit, Yoga weiterzugeben. Die Einstellung zu haben, dass du Yoga weitergeben willst, um [Mensch]en zu helfen, es als Karma Yoga, als uneigennütziges Dienen zu machen, ist ein Bestandteil des Lehrens von Yoga.

Sei ein Instrument

Wenn du lehrst, ist es wichtig, dass du dir vorstellst, dass eine Lichtenergie in dich hineinströmt. Du stellst dir vor, dass diese dich ganz erfüllt und du stellst dir vor, dass du sie weitergibst an deine Teilnehmer. Im Yoga des Lehrens gilt es als besonders wichtig, dass du dich zum Instrument machst, dass du anderen helfen willst, indem es durch dich hindurchfließt. Nicht du unterrichtest, sondern die Yoga Erfahrung entsteht in deinen Teilnehmern, Teilnehmerinnen. Der Yoga des Lehrens ist deshalb ein Yoga der doppelten Liebe. Liebe zu einer höheren Wirklichkeit, höheren Energie und Liebe zu deinen Teilnehmern, Teilnehmerinnen. Der Yoga des Lehrens ist also ein Karma Yoga des Nicht-Identifizierens.

Habe Geschick im Handeln, bilde dich und hol dir Feedback

Natürlich gehört zum Yoga des Lehrens auch dazu, dass du es geschickt machst. Krishna hat in der Bhagavad Gita ja auch gesagt, dass Yoga Geschick im Handeln ist und so solltest du beständig daran arbeiten, dass du mehr über Yoga lernst. Lies mehr über Yoga, praktiziere mehr Yoga, besuche Yogastunden, gehe zu Yogalehrer Weiterbildungen, gehe zu Yoga Kongressen und tausche dich mit anderen Yogalehrern und Yogalehrerinnen aus. So bekommst du mehr Anregungen. Hole dir ein Feedback von deinen Teilnehmern ein. Mache am Ende deines Kurses oder nach 5 Wochen eine Feedbackrunde. Wenn du regelmäßige offene Stunden gibst, mache vielleicht einmal in einem Vierteljahr eine Feedbackrunde. So lernst du mehr.

Gehe mit Lob und Kritik yogisch um

Der Yoga des Lehrens, ist auch immer ein Yoga des Lernens. Lerne, immer gut mit Lob und mit Kritik umzugehen. Menschen werden dich loben – lass es dir nicht zu Kopf steigen. Menschen werden dich kritisieren – lass dich nicht demotivieren. Krishna sagt in der Bhagavad Gita, dass ein Yogi gleichmütig ist in Lob und Tadel, in Ehre und Schmach, auch in Erfolg und Misserfolg.

Der Yoga des Lehrens beinhaltet auch, wenn du mal mehr oder mal weniger Teilnehmer/innen hast, dass du deine Motivation nicht verlierst. Wenn Teilnehmer/innen dich kritisieren kannst du überlegen, ob sie vielleicht Recht oder ob sie nicht Recht haben, ob sie ein wertzuschätzendes Anliegen haben und du dieses erfüllen oder nicht erfüllen kannst.

Du musst es nicht allen recht machen, aber beziehe die Anliegen deiner Teilnehmer/innen mit ein. Wenn du durch Lob von Teilnehmer/innen deine Stärken besonders erkennst, dann kannst du vielleicht auch überlegen, diese vermehrt einzusetzen und umzusetzen. In diesem Sinne heißt der Yoga des Lehrens zwar gleichmütig in Erfolg und Misserfolg zu sein, in Lob und Tadel, er heißt aber auch, aus Erfahrungen zu lernen. Das sind einige Aspekte aus dem Yoga des Lehrens.

Das Buch: Yoga des Lehrens

Es gibt auch ein Buch „Yoga des Lehrens“ – zumindest online – ich muss zugeben, dass ich es nur oberflächlich überflogen habe. Ich habe ein Vorwort dazu geschrieben und halte es für ein gutes Buch, um den Yogalehrer, die Yogalehrerin etwas tiefer in die Praxis gehen zu lassen, in den Yoga des Lehrens. Und am besten ist, wenn du eine gute Yogalehrerausbildung besucht, z.B. bei Yoga Vidya. Besuche regelmäßig Yogalehrer Weiterbildungen. Wenn du mehr über eine Yogalehrerausbildung und Weiterbildungen wissen willst, dann gehe auf www.yoga-vidya.de und dort kannst du nach „Yogalehrer Ausbildung“ oder „Yogalehrer Weiterbildung“ suchen.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Meditation

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