Beständigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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==Drei Arten von Beständigkeit==
Beständigkeit ist nicht immer positiv: Beständigkeit in schlechten Gewohnheiten ist gar nicht so gut. Daher unterscheidet [[Krishna]] in der [https://schriften.yoga-vidya.de/bhagavad-gita/ Bhagavad Gita] drei Arten von Beständigkeit:
* [[Tamas]]ige Beständigkeit: Das ist Trägheit, bzw. Hängenbleiben in schlechten Gewohnheiten
* [[Rajas]]ige Beständigkeit: Wunschgetriebene Konstanz
* [[Sattvig]]e Beständigkeit: Beim Guten bleiben, seine Vorsätze in die Tat umsetzen, eine gewisse Geduld
Hier ein Videovortrag dazu, ein Kommentar zu den Versen 33-35 des 18. Kapitels der Bhagavad Gita:
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==Beständigkeit und andere Tugenden==  
==Beständigkeit und andere Tugenden==  

Version vom 22. Mai 2019, 18:53 Uhr

Beständigkeit kommt von Stand, von Stehen. Beständigkeit ist die Fähigkeit, fest zu stehen, auch wenn es schwierig wird. Beständigkeit beweist sich insbesondere bei Herausforderungen, bei Versuchungen und Prüfungen. Beständigkeit bedeutet sowohl, dass man bei seinen Vorsätzen bleibt, als auch dass man über einen längeren Zeitraum eine Sache verfolgt. Gerade in Meditation und Yoga ist Beständigkeit sehr wichtig. Und es gilt, dass die Übung der Beständigkeit durch regelmäßige spirituelle Praxis auch Beständigkeit im Alltag begünstigen kann.

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Unflexibilität und Beständigkeit

In der heutigen Welt wird so viel darüber gesprochen, dass man flexibel sein muss. Menschen sind auch sehr flexibel geworden. Die Arbeitswelt erfordert viel Flexibilität, ständig andere Arbeitsbedingungen und Umstrukturierungen. Das was man früher in der Schule, im Beruf, im Handwerk oder in der Berufsschule gelernt hatte, ist heute kaum mehr gültig. Viele haben, mindestens in meinem Alter, in ihrer Jugend nichts von Computern gewusst. Vieles was man vor 20 Jahren über Computer gelernt hat, ist heute überflüssig. So viel ändert sich. Es ist das Jahr 2016, man spricht bald von Industrie 4.0, wo Roboter noch mehr übernehmen werden und Büroarbeit sich noch mehr ändern wird. Alles ändert sich und es wird große Flexibilität gefordert aber auch benötigt. Im Yoga trainieren wir ja auch körperliche und geistige Flexibilität.

Aber eine gewisse Beständigkeit ist auch wichtig. Nicht umsonst gibt es gar nicht mal wenige Mensche in unserem Zeitalter, die eine Vata-Störung haben. Vata heißt Unruhe, Angst, nicht schlafen können, Nervosität, Stress. Die ständige Anforderung, immer wieder flexibel zu sein, kann zu einer Vata-Störung führen. Als Ausgleich braucht es auch eine gewisse Beständigkeit und Stabilität.

Ich empfehle tatsächlich: Sei in bestimmten Gewohnheiten unflexibel und nimm dir bestimmte Dinge vor. Zum Beispiel bin ich Veganer, ich esse kein Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte. Da bin ich ziemlich unflexibel, beständig. Ich esse auch weitestgehend gesund, aber eine gewisse Flexibilität habe ich dann auch. Ich esse auch mal ein veganes Eis oder vegane Schokolade. Aber nicht viel. Also, bei bestimmten Dingen bin ich unflexibel und bei anderen bin ich flexibel. Genauso bin ich unflexibel, jeden Tag Meditation. Es gibt für mich keinen Tag ohne Meditation. Jeden Tag Asana und Pranayama. Wie viel das ist, da habe ich eine gewisse Flexibilität. Mindestens 20 Minuten Meditation, eine knappe Stunde für Asanas und Pranayama. Hier bin ich unflexibel. Aber manchmal ist es auch mehr. Da ist eine gewisse Flexibilität.

So braucht es eine gewisse Stabilität, gewisse Dinge, die du dir vornimmst, und dich dran hälst. Bei anderem kannst du eine Flexibilität haben, schauen, wie du gestimmt bist und was besser ist. In diesem Sinne, bei aller Flexibilität, die heutzutage gefordert ist, und als spiritueller Aspirant, bei aller Flexibilität, die man auch braucht, bei bestimmten Dingen brauchst du deine Prinzipien und Beständigkeit.


Beständigkeit in der Spirituellen Praxis

Yoga Vedanta zum Thema Beständigkeit in der spirituellen Praxis: Was ist die Rolle der Beständigkeit auf dem spirituellen Weg? Wie kann man Ausdauer entwickeln, um wirklich voran zu schreiten? Sukadev gibt einige wichtige Tipps für ernsthafte spirituelle Aspiranten. Inspirationen aus einem Buch von Swami Chidananda.


Drei Arten von Beständigkeit

Beständigkeit ist nicht immer positiv: Beständigkeit in schlechten Gewohnheiten ist gar nicht so gut. Daher unterscheidet Krishna in der Bhagavad Gita drei Arten von Beständigkeit:

  • Tamasige Beständigkeit: Das ist Trägheit, bzw. Hängenbleiben in schlechten Gewohnheiten
  • Rajasige Beständigkeit: Wunschgetriebene Konstanz
  • Sattvige Beständigkeit: Beim Guten bleiben, seine Vorsätze in die Tat umsetzen, eine gewisse Geduld

Hier ein Videovortrag dazu, ein Kommentar zu den Versen 33-35 des 18. Kapitels der Bhagavad Gita:

Beständigkeit und andere Tugenden

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Beständigkeit in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Beständigkeit

Ähnliche Eigenschaften wie Beständigkeit, also Synonyme zu Beständigkeit sind z.B. Ausdauer, Zuverlässigkeit, Beharrlichkeit, Stetigkeit, Stehvermögen.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Beständigkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Sturheit, Fanatismus, Verbissenheit, Abhängigkeit. Daher braucht Beständigkeit als Gegenpol die Kultivierung von Spontanität, Offenheit, Herzlichkeit, Authentizität .

Gegenteil von Beständigkeit

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Beständigkeit, Antonym zu Beständigkeit :

Beständigkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Beständigkeit

Beständigkeit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Beständigkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Beständigkeit zu kultivieren. Du kannst nicht mehrere Tugenden auf einmal entwickeln. Aber es ist möglich, jede Woche eine Tugend, eine Eigenschaft, wachsen zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Beständigkeit kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein beständigerer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Beständigkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Beständigkeit". Mehr Möglichkeiten zu Affirmationen findest du weiter unten
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine solche Affirmation: "Ich bin beständig".

Klassische Autosuggestion für Beständigkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin beständig

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

Entwicklungsbezogene Affirmation für Beständigkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin beständig" - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Beständigkeit
  • Ich werde beständig
  • Jeden Tag werde ich beständiger
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Beständigkeit
  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag beständiger werde.

Wunderaffirmationen Beständigkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren, die Sukadev Volker Bretz als Wunderaffirmationen bezeichnet:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr beständig. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Beständigkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr beständig zu sein.

Gebet für Beständigkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Beständigkeit:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Beständigkeit
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein beständiger Mensch werde
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Beständigkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe

Was müsste ich tun, um Beständigkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Angenommen, ich will beständig sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre beständig, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Beständigkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als beständiger Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Vortragsmitschnitt zu Beständigkeit - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Beständigkeit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <html5media>https://tugenden.podspot.de/files/Bestaendigkeit-Lexikon-der-Tugenden-Yoga-Vidya.mp3</html5media>

Weitere Infos

Eigenschaften im Alphabet vor Beständigkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Beständigkeit

Seminare

Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft:

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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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