Buddhistische Weisheiten
Lass dich inspirieren von buddhistischen Weisheiten. Buddhistische Weisheiten sind geprägt von Mitgefühl, von Entsagung, von der Kraft des Geistes, von der Überwindung von Aberglauben und von Weisheiten des praktischen Lebens.
Buddhistische Weisheiten zum Thema Achtsamkeit
Achtsamkeit ist ein besonders wichtiges Konzept im Buddhismus. Und gerade im Westen beziehen sich auch immer mehr Psychologen auf dieses Konzept der Achtsamkeit. Wurde früher Achtsamkeit auch als Aufmerksamkeit oder auch Mindfulness übersetzt, ist heute Achtsamkeit der wichtigste Begriff:
- Respekt gibt uns die Achtsamkeit wieder - die Qualität der Makellosigkeit in dem, was wir tun. Respekt und Vertrauen nähren einander und bringen geschicktes Handeln hervor. Wenn wir den Respekt in unserem Leben pflegen, sehen wir die Welt in einem anderen Licht. Die Achtsamkeit, die sich aus dem Schenken von Respekt ergibt, verändert unsere Art und Weise, mit der Gesellschaft umzugehen. Wir beginnen die Möglichkeiten des Dienens zu erkunden. Wir finden heraus, was es heißt aktiv darauf zu achten, was getan werden muss, und unsere Energie dann in diese Unterfangen zu stecken. Das Mitgefühl motiviert uns zum Handeln, und die Weisheit stellt sicher, dass die Mittel wirksam sind. Joseph Goldstein
- Sich mit anderen zu freuen, ohne Neid, ohne Missgunst, ist eine Gabe, die man nur selbst in sich entwickeln kann und soll, und es kann anfangs sehr schwer fallen. Dennoch, man muss seinen Willen und seine Achtsamkeit schulen, denn Glück zu empfinden ist das, wonach wir im Grunde streben. Und wer fähig ist, an anderen Glück ehrlich teilzuhaben, erlebt viel mehr Glück als jener, der Neid empfindet.
- Erst im gemeinsamen Leben mit einem Menschen lernen wir seinen moralischen Charakter kennen, erst im Gespräch mit Ihm sehen wir, ob er einen reinen Geist hast. In schweren Zeiten erkennen wir seine Kraft, im Umgang mit ihm lernen wir seine Weisheit kennen. Doch für all das brauchen wir Zeit und müssen aufmerksam sein. Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen und Intelligenz, ohne sie kennen wir einen Menschen nicht.
- Nimm dir für diejenigen Dinge, die dir wichtig erscheinen, wirklich Zeit. Verschiebe nicht alles auf morgen oder einen späteren Zeitpunkt. Du weißt nicht, dass du dazu noch in der Lage sein wirst. Wenn du von etwas träumst, dann warte nicht, diesen Traum zu realisieren, sondern verwende deine Achtsamkeit darauf genau dort hinzu gelangen, den Traum jetzt wahr zu machen. Auch wenn du jemandem eine Entschuldigung schuldest, einem anderem etwas Gutes tun willst, Hilfe leisten willst oder einfach nur etwas erledigen willst, das dir wichtig ist. Lebe im Hier und Jetzt und nicht Zeit mit Dingen, die dich nicht weiterbringen auf Kosten von relevanten Vorhaben, die du vielleicht nicht mehr realisieren kannst, obwohl sie für dich, dein Karma und das Wohlbefinden deiner Mitmenschen von großer Bedeutung wären.
Lebe in der Gegenwart
Leben im Hier und Jetzt - das ist eines der zentralen Themen des Buddhismus. Insbesondere viele Zen Weisheiten behandeln das.
- Laufe nicht der Vergangenheit nach. Verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben, wie es hier und jetzt ist, eingehend betrachtend weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit. Es gilt, uns heute zu bemühen. Morgen ist es schon zu spät. Der Tod kommt unerwartet. Wie können wir mit ihm handeln? Der Weise nennt jemanden, der es versteht, Tag und Nacht in Achtsamkeit zu weilen, jemanden, der den besseren Weg kennt, allein zu leben.
- Wach und erfinderisch lebt ein Kind. Es hat weder Vergangenheit, Verhaltensmuster noch Werturteile. Es spielt und äußert sich in Freiheit. Arnaud Desjardins
Buddhistische Weisheiten zu Freiheit
Freiheit ist ein wichtiger Begriff in allen Kulturen. Buddhismus stimmt auch hier mit Yoga darin überein, dass politische Freiheit nicht ausreicht. Auch Reichtum, Besitz und Macht - oder die äußere Möglichkeit zu tun, was man will, befriedigt nicht das Bedürfnis nach Freiheit. In Wahrheit geht es darum, sich aus der Sklaverei der Begierden und Verhaftungen zu befreien. Hier einige buddhistische Weisheiten zum Thema Freiheit:
- Die wahre Freiheit besteht darin, sich von der Diktatur des Ego und seines Gefolges von Emotionen zu befreien. Matthieu Ricard
- Wenn wir das Gefühl unserer eigenen Wichtigkeit abbauen, dann verlieren wir nichts anderes als einen Parasiten, der unseren Geist schon seit langem befallen hat. Das, was wir dadurch gewinnen, nennt man Freiheit, Öffnung des Geistes, Spontaneität, Einfachheit, Nächstenliebe und viele andere Eigenschaften, die dem Glück innewohnen. Matthieu Ricard
- Liebe ist die größte Freiheit und doch die größte Bindung.
- Alte Helfer erkennen, Drehbücher und Zwanghaftigkeiten sehen, sich trotz der gespürten Gelebtheit, wahrhaftig und tief zu lieben, ist ein hohes Gut. Heraustreten aus dem Schatten der Illusionen, Beendigung des sich wiederholenden Leidens, Bewusstwerdung der Bedingtheit, sind wahre Lebensübungen. Freiheit ohne Freiheit, Frieden ohne Frieden, Liebe ohne Liebe, Dank ohne Dank, Gott ohne Gott, spüren das alles ein Teil vom Großen Geist ist, welch größtes Geschenk. sokaeiko
- Die wahre Spiritualität besteht auch darin, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass dann, wenn uns eine Beziehung der gegenseitigen Abhängigkeit mit jedem Ding und jedem Wesen verbindet, der einfachste unserer Gedanken, das kleinste Wohl oder die winzigste Tat wirkliche Rückwirkungen auf den gesamten Kosmos haben. Sogyal Rinpoche
- Anhaftung, Abneigung und Engstirnigkeit sind unsere bestimmenden Kräfte - nicht ein freier Geist, nicht liebevolle Zuneigung, nicht Weisheit. Mit der Erkenntnis dieser simplen Wahrheit beginnt der spirituelle Weg. (Der XIV. Dalai Lama)
Erfolg
Was ist Erfolg? Darüber kann man gut diskutieren. Buddhismus betont wie Raja Yoga die Kraft des Geistes und die Notwendigkeit des festen Entschlusses:
- Der Erfolg ist jedem sicher, der ihn sich wirklich wünscht. Unterschätze niemals Deine Träume! Du musst einen Pakt mit ihnen schließen. Sie sind die Quelle einer unerschöpflichen Kraft, die Dir erlaubt zu siegen. Hinter dem Hindernis öffnet sich eine ganz neue Freiheit, ein viel weiterer Horizont.
- Viele Wege führen zum Fuß des Berges weg. Doch wenn wir am Gipfel angelangt sind, so sehen wir doch alle den gleichen einzigen Mond. (Ikkyu)
- Der schönen Blume gleich, die keinen Duft ausstrahlt, ist schön gesproch´nes Wort, das ohne Tat verhallt. (Dhammapada)
Der Mittelweg
Im Buddhismus spielt der Mittelweg eine große Rolle. Im Alltag vermeide die Extreme - so wirst du am besten spirituell wachsen:
- Zu viel an Reichtum ist die Quelle der Beschwerden. Zu viel an Fertigkeit der Ursprung allen Elends. Zu viel an Ruhm ist die Quelle der Verleumdung. Zu viel an Freude der Ursprung aller Trauer.
Liebe, Güte und Mitgefühl
Im Buddhismus spielen Liebe, Güte und Mitgefühl eine besondere Rolle. Disziplin, Entsagung, spirituelle Praxis müssen verbunden werden mit Liebe und Mitgefühl. Nur so kann Nirvana, die Erleuchtung, erlangt werden. Viele buddhistischen Aussprüche haben daher die Liebe zum Thema - und die Entwicklung des Mitgefühls ist auch eine Aufgabe einer besonderen Form der [Meditation], nämlich Maitri Bhavana, auch Metta Bhavana genannt.
Buddhistische Weisheiten zur Liebe
- In der Liebe heben sich alle Gegensätzlichkeiten des Lebens auf und verlieren sich.
- Unser Herz ist immer rastlos , bis des Liebe findet und dann findet es seine Ruhe.
- Nur in der Liebe sind Einigkeit und Zweisamkeit nicht zu unterscheiden.
- Nur in der Liebe ist Bewegung und Ruhe in einem.
- Liebe ist der beste Freund des Herzens.
Mitgefühl buddhistische Weisheiten
Liebe und Mitgefühl gehören zusammen - setzen jedoch unterschiedliche Akzente. Entwickle Mitgefühl zu allen Wesen:
- Genau wie ein angenehmes Sinnenobjekt meinem Geist keine Freude bereiten würde, wenn mein Körper in Flammen stünde, so können sich jene, die das Mitgefühl verkörpern, keinesfalls freuen,wenn die Lebewesen Schmerzen haben. Shantideva
Freundlichkeit
Liebe und Mitgefühl sollten sich im Alltag ausdrücken als Freundlichkeit, als Einfühlungsvermögen. Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort, eine kleine Geste kann so viel bewirken. Dazu ein paar buddhistische Weisheiten:
- Übe Dich in liebender Freundlichkeit, um Ärger zu überwinden.
Tod, Vergänglichkeit und Leiden
Alles Leben, das einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Haften am Vergänglichen ist Grund für Leiden. Begierde nach dem, was nicht zu haben ist, erzeugt Leiden. Das Nachdenken über Tod und Vergänglichkeit hilft, nach einer höheren Wirklichkeit zu streben. Jedoch sollte man auch nicht zu sehr auf Tod und Vergänglichkeit schauen:
- Willst Du um die Mysterien des Lebens und des Todes wissen? Dann lerne die Macht Deines Geistes kennen. Öffne Deine Augen für das Innere. Der Schlüssel liegt in Dir.
- Wer auf seinem Platz beharrt, ist standhaft. Wer aber im Tod besteht, der lebt wahrhaftig.
Denke nach über Vergänglichkeit
Erlange Gelassenheit und Zufriedenheit - durch Akzeptieren der Veränderungen:
- Unser ganzes Dasein ist flüchtig wie Wolken im Herbst; Geburt und Tod der Wesen erscheinen wie Bewegung im Tanz. Ein Leben gleicht dem Blitz am Himmel, es rauscht vorbei wie ein Sturzbach den Berg hinab.
- Wenn das stete Entstehen und Vergehen alles Körperlichen wie Geistigen gesehen wird, entsteht wahre Freude. Hier liegt das Reich des Todlosen.
- Unser Partner oder unsere Partnerin sind vollkommen, aber wie sehr wünschen wir uns, sie mögen noch schöner sein. All das zeigt deutlich, dass wir die ständige Möglichkeit des Todes völlig vergessen haben. (Dilgo Khyentse Rinpoche)
- Dreißig Speichen treffen die Nabe, die Leere dazwischen macht das Rad. Lehm formt der Töpfer zu Gefäßen, das Leere darinnen macht das Gefäß. Fenster und Türen bricht man in Mauern, die Leere damitten macht die Behausung. Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes, das Nichtsichtbare macht seinen Wert aus. (Laotse)
Leben und Tod - beides ist gut
Akzeptiere die Vergänglichkeit - so gelangst du zu Gelassenheit und inneren Frieden:
- Wasser erstarrt zu Eis, Eis schmilzt zu Wasser. Was geboren ist, stirbt wieder; was gestorben ist, lebt wieder. Wasser und Eis sind letztlich eins. Leben und Tod, beides ist gut so.
- Das Leben ist so. Der Tod ist so. Vers oder nicht Vers, wozu so viel Aufhebens?
- Willst du die Mysterien des Lebens und des Todes wissen? Dann lerne die Macht des Geistes kennen.
Entstehen und Werden
Hier etwas aus den buddhistischen Weisheiten zum Entstehen und Vergehen:
- Abschied und Tod sind nur andere Worte für Neuanfang und Leben. Alles was du zurücklässt findest du in einer anderen Form immer wieder.
Überwinde Tod und Vergänglichkeit - durch Leben in der Gegenwart
Wenn du erkennst, dass die Vergangenheit vergangen ist, die Zukunft noch nicht da ist, dann kannst du in der Gegenwart leben. Und das Leben in der Gegenwart ermöglicht alles:
- Laufe nicht der Vergangenheit nach. Verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben, wie es hier und jetzt ist, eingehend betrachtend weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit. Es gilt, uns heute zu bemühen. Morgen ist es schon zu spät. Der Tod kommt unerwartet. Wie können wir mit ihm handeln? Der Weise nennt jemanden, der es versteht, Tag und Nacht in Achtsamkeit zu weilen, jemanden, der den besseren Weg kennt, allein zu leben.
- Auf das Glück warten ist dasselbe wie auf den Tod warten.
Buddhistische Weisheiten zu Entsagung, Selbstdisziplin und zur Entwicklung von Wunschlosigkeit
Der Buddhismus betont immer wieder, dass Wünsche und Gier die Wurzeln für Leid sind. Die Welt ist vergänglich - und kann nie dauerhafte Befriedigung schenken. So handeln viele buddhistische Zitate von der Notwendigkeit der Schulung des Geistes:
- Die Entsagung hat auch etwas von Freude, von Bemühung, von Enthusiasmus und Freiheit: Es ist die Erleichterung, die darin liegt, endlich auf das Unbefriedigtsein verzichtet zu haben. Matthieu Ricard
- Derjenige, der die Zufriedenheit kennt, ist wahrhaft reich, auch ohne materielle Besitztümer. (Nagarjuna)
- Der Besitz sollte der Menschheit dienen, nicht anders herum.
- Zufriedenheit ist der wertvollste Schatz.
Entwickle Geduld
Geduld ist so wichtig für Zufriedenheit und Gelassenheit. Durch eine geduldige Einstellung kann sich Mitgefühl überhaupt erst entwickeln. Geduld ist wie ein Klettergriff, um den Gipfel der Erleuchtung zu erklimmen.
- Hab Geduld mit jedem Tag deines Lebens.
- Das beste Gebet ist Geduld.
- Konzentration und Geduld weisen den Weg. (aus den Zen Weisheiten)
- Die Übung in Geduld bewahrt uns vor dem Verlust unserer Gelassenheit.
- Wenn ein Grund vorhanden ist, kann Zorn angebracht sein, und man kann ihn besänftigen, aber wer könnte einen Menschen beruhigen, der ohne Grund zornig ist? Sakya Pandita
- Hoffnung und Furcht können nicht die Jahreszeit ändern. (Chögyam Trunga)
Ertrage die Widrigkeiten des Lebens mit Würde
Im Leben gibt es Höhen und Tiefen. Ein spiritueller Mensch lässt sich von den Widrigkeiten des Lebens nicht zu sehr beeinflussen. Du kannst lernen, sie zu ertragen. Hier sind die buddhistischen Weisheiten ähnlich wie die Weisheiten Salomos und die Weisheiten des Konfuzius, und ähnlich wie die Aussprüche Krishnas in der Bhagavad Gita:
- Unbeständig sind die Kontakte der Sinne mit den Objekten. Trage sie tapfer, so wirst du ein Held.
- Nur wenige sehen ein, daß Dulden geduldig macht.
- Wenn die Geduld und die Toleranz von der Neigung Abstand nehmen, fest und unbeugsam zu bleiben, dann müssen wir das nicht als ein Zeichen von Schwäche und des Zurücksteckens sehen, sondern vielmehr als ein Zeichen innerer Kraft. Auf diese Weise zu reagieren erfordert Zurückhaltung, die unerlässlich ist für einen starken Geist und für Disziplin. (Dalai Lama)
- Gerade wenn du Ruhe magst und das tägliche Gehetze verabscheust, solltest du mit aller Kraft üben. Denn wenn die Kraft, die du in der Stille erreicht hast, frontal auf die tägliche Hektik trifft, wird die Wirkung, die du erreicht hast, viel stärker sein. Ta-Hui
Entwickle Demut
Demut ist auch eine Art von Mut: Demut heißt inneres Verneigen vor der Weisheit des Seins - und das Eingeständnis der Schwäche von Körper und Psyche. Demut ist auch eine Haltung des Respektes, der Liebe und der Hingabe. Einige buddhistische Weisheiten haben Demut zum Thema:
- Ich glaube, dass Demut und Geduld eng miteinander verbunden sind. Die Demut setzt zuerst einmal das Vermögen zur Konfrontation, zur Anwendung von Repressalien voraus, wogegen sich dann die Entscheidung einschalten kann, nichts zu unternehmen. Das ist es, was ich authentische Demut nenne. Nach meinem Verständnis setzen wahre Toleranz und wahre Geduld Selbstdisziplin und Zurückhaltung voraus - das Bewusstsein, dass man auch anders handeln könnte, dass man sich aber dagegen entschieden hat. (Dalai Lama)
- Euer wahres Wesen ist euch niemals verloren gegangen, selbst nicht in den Augenblicken der Täuschung, noch wird es im Augenblick der Erleuchtung gewonnen. (Huang-Po)
- Das eine ist in allem, und alles ist eins. Wenn du nur das verstehst, machst du dir keine Sorgen mehr darüber, dass du nicht vollkommen bist. (Seng-Ts´an)
Toleranz als wichtige Grundlage
Toleranz ist eine wichtige Grundlage für Mitgefühl und Liebe. Toleranz kommt auch aus dem Geist der Demut. Durch Toleranz kannst du andere Menschen so annehmen wie sie sind. Hier einige Zitate aus dem Buddhismus dazu:
- Übe Dich in Toleranz, lerne gegenüber schwierigen Situationen gleichmütig und friedlich zu reagieren.
- Tolerant heißt, Kraft zu besitzen, auf Hass und Wut mit Verständnis und Geduld zu reagieren.
Verzeihen und Liebe
Unrecht geschieht. Menschen handeln aus Emotionen und aus Unwissenheit so, dass sie andere verletzen und kränken. Wie gehst du damit am besten um? Ein Ausspruch ist: Alles verstehen heißt alles verzeihen. Aber ist das immer der richtige Weg? Lies dazu buddhistische Weisheiten:
- Verzeihen oder Geduld haben heißt nicht, daß man immer alles hinnimmt, was andere einem zufügen. (Dalai Lama)
- Sogar der Feind ist uns nütze, denn um Mitgefühl empfinden zu können, müssen wir uns in Toleranz, Vergebung und Geduld üben – und das lässt die Wut verfliegen. (Dalai Lama)
Entwickle Güte
- Güte in den Worten erzeugt Vertrauen, Güte beim Denken erzeugt Tiefe, Güte beim Verschenken erzeugt Liebe. (Laotse)
Buddhistische Freude Weisheiten und Zitate
Freude spielt auch im Buddhismus eine große Rolle. Zwar ist, laut der ersten der vier großen Weisheiten des Buddhismus, alles Leben Leiden. Aber gerade weil Leben auch Leiden ist, kann man in der Gegenwart Freude erfahren:
- Die Mittagssonne in all ihrer Freude und Herrlichkeit scheint für Jedermann. Sie teilt ihren Reichtum mit königlicher Freigiebigkeit aus. Halte Dich auf dem Zenit Deines Lebens, und Du wirst unerschöpflich sein, für Dich und für die Anderen.
- Die notwendige Voraussetzung für Frieden und ein freudvolles Dasein besteht in der Erkenntnis, dass Frieden und Freude erhältlich sind. Thich Nhat Hanh
- Inmitten einer großen Freude sollte man nichts versprechen. Inmitten eines großen Ärgers sollte man keinen Brief beantworten.
- Lachen ist die größte Freude.
Freude als Mitfreude
Die Freude ist am tiefsten, wenn sie geteilt wird. Im Sanskrit gibt es den schönen Ausdruck Mudita, Mitfreude. Freue dich mit anderen - so wird die Freude am tiefsten:
- Zunächst sollte man reiflich bedenken, wie ähnlich man den anderen ist: Sie erfahren Freude und Leid genau wie ich. Darum muß ich sie beschützen wie mich.
- Was immer es an Freude gibt auf der Welt, alles entsteht aus dem Wunsch nach dem Wohl der anderen. Was immer es an Leiden gibt auf der Welt, alles entsteht aus dem Wunsch nach dem eigenen Wohl. Shantideva
- Solange wir zum Wohl der anderen handeln, sollten wir darum weder arrogant sein, noch uns für wunderbar halten, sondern einzig am Nützlichsein für andere unsere Freude haben, ohne Hoffnung darauf, dass ein Resultat reift.
- Wenn du liebst, verbrenne dich ganz, wie in einem Freudenfeuer, keine Spur soll von dir bleiben. Shunryu Suzuki
Freude durch Akzeptieren der Vergänglichkeit
Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Aus dieser Bewusstheit kann Verzweiflung entstehen - oder ein Grund zur Freude. Wenn du nicht erwartet, dass etwas andauert, wirst du auch nicht leiden, wenn sich etwas ändert. Das gehört zu den wichtigen Grundlagen der buddhistischen Weisheiten. Hier ein paar Zitate/Aussprüche dazu:
- Wenn das stete Entstehen und Vergehen alles Körperlichen wie Geistigen gesehen wird, entsteht wahre Freude. Hier liegt das Reich des Todlosen.
Freude durch Überwindung von Begierden
Begierden und Vergänglichkeit sind Grundlagen von Leiden. An der Vergänglichkeit kann man nichts ändern - jedoch durch Achtsamkeit in der Gegenwart sich von ihrer Leid erzeugenden Macht lösen. Die Begierden dagegen kann man überwinden - durch systematische Schulung. So entsteht immer wieder Freude:
- Das Leben eingehend betrachtend, ist es möglich, alles, was ist, klar zu sehen. Von nichts versklavt, ist es möglich, von allen Begierden abzulassen. Das Ergebnis ist ein Leben voller Freude und Frieden. Das heißt, wirklich allein zu leben.
- Die Entsagung hat auch etwas von Freude, von Bemühung, von Enthusiasmus und Freiheit: Es ist die Erleichterung, die darin liegt, endlich auf das Unbefriedigtsein verzichtet zu haben. Matthieu Ricard
Freude durch den geistigen Übungsweg
Wenn du erkennst, dass das weltliche Leben leidhaft ist, suchst du einen Weg aus dem Leiden. Wenn du dann erkennst, dass es einen Weg aus dem Leiden gibt, ist das Grund zu großer Freude. Und wenn du den Weg dann auch tatsächlich gehst - dann ist die Freude unbeschreiblich. Das gehört zu den großen buddhistischen Weisheitslehren:
- Wunderbarer als alles Glück auf Erden oder im Himmel, größer als die Herrschaft über die ganze Welt ist die Freude des ersten Schrittes auf dem Pfad der Erleuchtung.
- Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, wir von unserem Geist erschaffen. Auf jedes Wort, auf jede Tat, die durch einen reinen Gedanken hervorgebracht wird, folgt Freude, so wie dein Schatten dir folgt, untrennbar.
Kindliche Freude
Jesus sagte: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelsreich. Viele Zen Weisheiten haben das zum Thema. Auch viele moderne Buddhisten sprechen darüber:
- Der Erwachsene ist ein Mensch, der die Anmut, die Frische, die Unschuld des Kindes verloren hat, der keiner reinen Freude mehr fähig ist, der alles kompliziert, der in alles Leiden hineinbringt, der sich fürchtet, glücklich zu sein, und der darüber hinaus gleich wieder einschläft, wenn es einmal besser geht. Der Weise ist ein glückliches Kind. Arnaud Desjardins
Siehe auch
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