Wutanfall

Aus Yogawiki

Wutanfall - Etymologie, Überlegungen und Tipps. Wutanfall ist ein Ärger, ein Zorn, der ganz plötzlich ausbricht. Ein Wutanfall ist typischerweise verbunden mit einer lauten Stimme, einem roten Gesicht, wilden Gesten. In einem Wutanfall kann ein Mensch Dinge sagen, die er sonst nicht sagen würde.

Manche Menschen werden in einem Wutanfall auch gewalttätig. Viele Gewalttaten werden im Affekt, in einem Wutanfall, ausgeübt. Gewalttaten aus Affekt, aus Wutanfall, bekommen eine geringere Strafe als geplante Gewalttaten, da die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter das bereut, sehr viel höher ist.

Wenn man in sich eine Wut hochkommen spürt, ist es gut, den Ort des Geschehens zu verlassen, bevor es zu einem Wutanfall kommt. Und wenn man merkt, dass der Wutanfall ausbricht, dann gilt es darauf zu achten, dass man nichts tut, was man bereut. In den seltensten Fällen jedoch hat man sich soweit im Griff - weshalb das Verlassen des Ortes des Geschehens doch wieder richtig ist.

Es gibt jedoch auch Fälle, in der man einen kontrollieren Wutanfall zulassen kann. Als rhetorisches Mittel kann er eine Funktion erfüllen, eventuell kann man damit eine Stimmung aufheizen. Ein ethischer Mensch wird darauf aber normalerweise verzichten.

Entspannung ist wichtig bei Wutanfall

Wutanfälle vermeiden

Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale.Sukadev Bretz.

Wie kannst du Wutanfälle vermeiden? Das ist eine interessante Frage.Das erste wichtige wäre, dir bewusst zu machen, dass du keine Wutanfälle mehr haben willst. Das erreichst du schon mal, indem du dir bewusst machst, dass Ärger und Wut nicht gut sind.

Erstens führt es dich dazu, dass du Dinge sagst und tust, die du nachher bereust, die dich in Konflikte mit anderen bringen, die Beziehungen dauerhaft belasten. Zweitens ist es ein Ausdruck von Schwäche. Wenn du stark sein willst, dann musst du auch in der Lage sein deine Wutanfälle zu beherrschen. Wenn du also jemand bist, der dazu neigt cholerisch zu sein, Wutanfälle zu bekommen, dann lerne damit umzugehen, indem du diese Wutanfälle reduzierst.

Was kannst du tun? Eine Möglichkeit ist, meditiere jeden Morgen. Jemand der jeden morgen meditiert spürt ein anderes Glücksgefühl und eine Ruhe, wird weniger abhängig von äußeren Dingen. Zweitens, übe Pranayama. Pranayama heißt Atemübungen. Wenn du Atemübungen übst, dann hast du dein Energielevel hoch. Kleines Problem mit Atemübungen: Du bekommst viel Prana. Wenn du viel Prana (Lebensenergie) hast und nicht aufpasst, wenn du dann mal ärgerlich wirst, dann ist so eine Power dahinter, vor der andere dann wirklich erschrecken können.

In diesem Sinne, Pranayama ist gut, weil es dir die Kraft gibt, deinen Geist zu beherrschen, aber du musst dir bewusst machen, es kann auch die Massivität deines Ärgers verstärken. Also Pranayama grundsätzlich hilfreich. Asanas natürlich auch, Yoga-Stellungen. Die ganzen Yoga-Stellungen helfen auch insgesamt gelassen und entspannt zu sein.

Eine Ernährung, die den Geist ruhig stellt ist etwas Gutes. Also vegetarisch, noch besser vegan. Wenn man Tiere töten, dann werden Hormone frei, denn ein Tier hat Angst, kein Tier stirbt freiwillig. Kein Tier stirbt zufrieden. Auch wenn die Tierarten die der Mensch isst solche sind, die in einen Totstell-Reflex kommen, deshalb lassen sich Schafe zur Schlachtbank führen, deshalb lassen sich Rinder töten, deshalb lassen sich Schweine töten. Es gibt andere Tiere, bei denen wäre das nicht so einfach. Aber das heißt nicht, dass sie dort gerne hingehen. Sie sind im höchsten Stresszustand und in diesem höchsten Stresszustand, in dieser höchsten Angst bleiben sie ruhig und hoffen, niemand wird mir etwas antun, wenn ich nur recht ruhig bleibe.

Diese ganzen Stresshormone isst du wenn du Fleisch isst oder Milch trinkst oder Eier isst. Etwas bleibt dort drin und das erhöht natürlich auch die Reizbarkeit. Also eine gute Ernährung, eine gesund Ernährung, eine vegane Ernährung hilft auch, dass du etwas ruhiger bleiben kannst.

Was kannst du noch tun? Das nächste wäre dir auch bewusst zu werden, hinter allem steckt der Wille Gottes. Was auch immer geschieht, es geschieht aus einem Grund. Und sei es, dass es geschieht, um deine Gelassenheit zu testen und dich dazu veranlasst ein ruhigeres, gelasseneres Leben zu führen. Daher übe bewusst und intensiv spirituelle Praktiken und nimm das Leben als Herausforderung an.

Eine nächste Möglichkeit ist, übe Hingabe an Gott. Bete zu Gott, bitte Gott, dir zu helfen. Sage Gott "Bitte hilf, dass ich ein gelassenerer Mensch werde". Wenn du so von Herzen her betest, wenn du wirklich von Herzen her dich ganz an Gott wendest, dann wird Gott dir helfen zu mehr Gelassenheit.

Der letzte der Yoga-Wege, den ich jetzt kurz erwähnen werde, ist Jnana Yoga. Jnana Yoga sagt identifiziere dich nicht mit deinem Körper und mit deiner Psyche. Wen du merkst, dort ist irgendwo eine Unruhe, beobachte es. Erkenne, ich bin das Unsterbliche Selbst. Ich bin das Bewusstsein hinter allem. Ich bin nicht die Psyche und ich löse mich von der Psyche, dann wird der Ärger von selbst vorbei gehen.

Das waren nur ein paar Tipps wie du Wutanfälle vermeiden und überwinden kannst. Sehr viel mehr findest du auf unseren Internetseiten auf www.yoga-vidya.de

Umgang mit Wutanfall anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Wenn in deiner Umgebung jemand einen Wutanfall bekommt, dann überlegst du manchmal was ich jetzt tun sollte. In vielen Fällen ist es an klügsten, das Meeting zu vertagen. Du kannst einfach sagen, ich glaube wir sollten das Gespräch ein anderes Mal fortsetzen.

In manchen Fällen kann es klug sein, dass du um Entschuldigung bittest. Vielleicht hast du tatsächlich einen Fehler gemacht, vielleicht hast du einen anderen Menschen gereizt. In dem du um Entschuldigung bittest, wird der andere vielleicht sich beruhigen. Du brauchst dann natürlich auch Kraft, es bedarf einer Menge Selbstvertrauen in mitten eines Wut an falls um Entschuldigung zu bitten. Aber oft ist das angemessen.

Eine nächste Möglichkeit ist auch den anderen zu Ordnung zu rufen. Man kann auch sagen insbesondere wenn du der Leiter des Meeting bist oder der Teamleiter kannst du auch sagen: „Lasst uns das Gespräch sachlich fortsetzen oder lasst uns doch an unsere Kommunikationsregeln erinnern.“ Manchmal hilft das, manchmal bringt es aber auch einen Menschen der in Wut ist zur Weißglut. So geht es zu überlegen, was man tun kann.

Manchmal kann man dem Menschen der einen Wutanfall bekommt ein Glas Wasser geben. Vielleicht merkt er: Ich übertreibe es gerade etwas. Manchmal muss man eben auch beistehen, manchmal kann man irgendwo sagen: „Frau XY wir haben verstanden, das es ihnen sehr wichtig ist. Und sie haben da sicher einen wichtigen Punkt.“ Man muss nicht gleich sagen „…aber…“, sondern man kann es einfach anerkennen.

Der andere, die andere hat ein wertzuschätzendes Anliegen. Man muss dann weder „Nein“, noch „Ja“, manchmal wollen Menschen die einen Wutanfall bekommen, nur feststellen, dass das was sie sagen wollten ernst genommen wird.

Wutanfall in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Wutanfall gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Wutanfall - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Wutanfall sind zum Beispiel Wut, Anstrengung, Glut, Empörung, Ärger, Furor, Hemmungslosigkeit, Raserei, Zorn, Wutausbruch, Anfall, Erbitterung, Aufgebrachtheit, Stinkwut, Wutausbruch, Wutanfall, Leidenschaft, Dynamit, Elan, Erregung, Feuer, Fieber, Intensität, Passion, Schwung, Hitze .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Wutanfall - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Wutanfall sind zum Beispiel Entspannung, Entspanntheit, Entkrampfung, Lösung, Enthemmung, Erholung, Ruhe, Beruhigung, Frieden, Ruhepause, Rast, Regeneration, Erneuerung, Untätigkeit, Untertreibung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Wutanfall, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Wutanfall, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Wutanfall stehen:

Eigenschaftsgruppe

Wutanfall kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Ärger

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Wutanfall sind zum Beispiel das Adjektiv wütend, das Verb wüten, sowie das Substantiv Wütender.

Wer Wutanfall hat, der ist wütend beziehungsweise ein Wütender.

Siehe auch

Weblinks

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