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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 09:41 Uhr
Auf dieser Seite sind Artikel gesammelt, die mit dem genannten Kongress in Verbindung stehen. Thema war Yogatherapie.
Ursachen für Depression - (energetische Betrachtungsweise)
1. Keine Vision
Der Mangel an Vision (persönlicher Traum – heiliger Traum) führt zum Verlust von Lebensenergie. Hier ist die Krankheit das Resultat eines Mangels und zugleich eine Aufforderung, nach dem Sinn des Lebens, der persönlichen Lebensaufgabe zu suchen.
2. Im Tunnel der Erkenntnis hängen geblieben
Auf dem Weg zu einer erweiterten Weltsicht durchläuft man s.g. Regionen des Dunkel (u.a. zeigt sich dieses in der Form schwieriger Lebensabschnitte). In diesen kann man stecken bleiben (Ursachen: Angst/Desorientiertheit/ Verlust des Antriebs/Hilflosigkeit/Erinnern alter Traumata/Licht aus den Augen verloren/Angst vor der Erkenntnis …) Häufige Ursache für das ‚stecken bleiben‘: Man hat sich keine oder zu spät Hilfe geholt. Durch den Tunnel weitergehen (braucht in der Regel, zumindest am Anfang des Weges, Hilfe)
3. Burn-out-Syndrom
Verlust der energetischen Mitte. Energiereserven sind aufgebraucht und die Energiebilanz in Bezug zur Aufnahme und Abgabe von Energie in Richtung Abgabe verschoben. Notabschaltung des Antriebssystems = depressive Verstimmung oder Depression Mitte stärken, Energie aufbauen, alles ganz in Ruhe machen, sich viel Zeit für den Energieaufbau nehmen (ca. 2 Jahre kalkulieren).
4. Wassermangel
Körperzellen können nicht mehr richtig kommunizieren und funktionieren, Energietransfer und Energieniveau sinken.
© Jutta Qu'ja Hartmann, Alteburger Strasse 277, 50968 Köln, Germany Tel: +49 (0)221-371319, Fax: +49 (0)221-3401703, E-Mail: kontakt@quja.de
Depression - Symptome
© Jutta Qu'ja Hartmann, Alteburger Strasse 277, 50968 Köln, Germany Tel: +49 (0)221-371319, Fax: +49 (0)221-3401703, E-Mail: kontakt@quja.de
Symptome
Hier sind einige Symptome für eine Depression:
- Schlaflosigkeit oder auch 'Dauerschlaf'
- Stimmungstief
- Dauerhaft niedergeschlagen – lässt sich nicht aufmuntern oder von den Problemen ablenken
- Antriebsschwäche oder auch Hyperaktivität (die später in Antriebsschwäche mündet)
- Überforderungsgefühl
- Traurig
- Freudlos ohne dass dafür ein Grund genannt werden kann
- Hoffnungslos, mutlos
- Angstzustände (Angst vor Konkretem oder auch unspezifisch)
- In Gegenwart der Familie oder den Freunden oft Verschlechterung des Zustandes
- Starke Stimmungsschwankungen über den Tag – morgens oft sehr schlechte Verfassung (s.g. Morgentief)
- Konzentrationsstörungen (Grübel-Kreislauf)
- Körpersymptome: Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Engegefühl in Brust und am Herzen, Mm. Verspannungen
Depression - Chakra-spezifische Ursachen
von © Jutta Qu'ja Hartmann, Alteburger Strasse 277, 50968 Köln, Germany Tel: +49 (0)221-371319, Fax: +49 (0)221-3401703, E-Mail: kontakt@quja.de
I. Chakra (Muladhara Chakra, Wurzel Chakra)
Perineum (Damm, zwischen Anus und Sexualorganen), Erdelement Hier liegt unser energetisches Fundament, unser instinkthaftes Bewusstsein (Tier-Bewusstsein), Kundalini ruht hier.
Ursache für Blockaden: Kein Platz / nicht angekommen / Ursprungssystem lässt einen nicht am eigenen Platz ankommen / kann eigenen Platz nicht einnehmen / Identifikation mit Opfern oder Tätern /Anbindung an Erde nicht erfolgt
Strom der Erde in den Körper kommt nicht an. Grundenergieniveau des Körpers sinkt. Wenn dies unter einen Schwellenwert fällt, dann in kritische Zone – depressive Verstimmung (Stimmungstief). Wenn weiter fällt – Depression (Notabschaltung des Systems).
Folgen: Schuldgefühle, Angst, Ego, Unsicherheit
Asan/Praxis: 1. Kniebeugen (Füße flach am Boden) Statische Form – auf imaginärem Stuhl sitzen; dyn. Form – Beugen und Strecken der Knie.
2. Becken hüpfen (kreuzbeinige Sitzhaltung) Mit Becken und Gesäß vom Boden hoch hüpfen, während Mulabandha gehalten wird.
Bija Mantra: LAM - Bija Mantra des I. Chakras, Same des Erd-Elements
II. Chakra (Swadhishtana Chakra, Kreuzbein/Sacral Chakra)
[Sva–Auge, Ego; Adhisthan–Platz, Ort] Schambein/Kreuzbein-Region, Wasserelement
Der Platz des Individuums und des Egos. Tor, das durchschritten werden muss, um den eigenen Weg gehen zu können. Speicher für Samskaras und Karmas
Ursache für Blockaden: Aktive Lebensenergie nicht umsetzbar s.g. 'Stuck'-Zustand (wie festgefahren) / hierfür können Verbote (eigene/externe/systemische) die Ursache sein (s. a. energetische Ursachen der Depression)
Energieniveau im Chakra und daraus resultierendes Bewusstsein: Blockierter Zustand/Ausdruck – Ignoranz
Physischer Ausdruck – Sexualität
Emotionaler Ausdruck – Liebe
Spiritueller Ausdruck – Ekstase, Erleuchtung
Folgen: Überwältigende Emotionen, sexuelle Phantasien, Ärger, Neid, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Verwirrtheit
Asan/Praxis: Becken schieben (vor und zurück, parallel zum Boden)
Nabhidarshanasan [Schau auf Nabel-Position] Osten-Stellung mit schwingender Beckenbewegung ca. 20-40 cm herauf und runter (nicht auf Boden!)
Bhujangasana [Cobra]
Dhanurasan [Bogen]
Bija Mantra: VAM
III. Chakra (Manipura Chakra, Solar Plexus Chakra)
[Stadt der Juwelen: mani-Juwel, pur-Stadt] Nabelregion, Solar Plexus, Feuerelement
Ursache für Blockaden: Verlust von 'Ich bin' / Selbstausdruck geht verloren / Feststecken im Tunnel auf dem Weg zum Selbstausdruck / Wo bin ich? Wer bin ich? Wer ist ich?
Folgen: Angst, Konzentrationsmangel, Depression, Leblosigkeit, Energiemangel, Antriebslosigkeit
Asana/Praxis:
Paschimottanasana (Vorbeuge)
Grätschsitz + rechte Hand fasst linken Fuß danach fasst die linke Hand den rechten Fuß - schnelle Wechsel hin und her, die Bewegung in Nabelregion, nicht so sehr in den Schultern
Dhandavat [indische Verehrungsstellung]
Später! Hüpf-Übung (hüpfen mit Partner- ein Partner stützt sich auf Hände des stehenden Partners und hüpft - anschließend Wechsel)
Bija Mantra: RAM
IV. Chakra (Anahata Chakra)
Herzregion, Luftelement
Ursache für Blockaden: Liebesmangel / Liebesentzug in der Kindheit / mangelnde Nähe / achtsamer, liebevoller Körperkontakt / mangelndes Mitgefühl / würdeloser und respektloser Umgang miteinander
'Ich bin' Platz ist eingenommen. Auf Weg zur überpersönlichen Liebe wird IV. Chakra durchlaufen. Verletzungen aus eigener Geschichte tauchen auf. Stressreaktion setzt ein. Wenn zu viel 'Datenmaterial' auf einmal aktiviert wird, dann Notabschaltung.
Folgen: Ego, Selbstsucht, Anhaftung, Klammern an andere oder bestimmte äußere Umstände, Erwartungen, Hartherzigkeit, Depression, Lieblosigkeit
Asana/Praxis: Singen
Matsyasana [Fisch] Brücke
Mahavirasana [aktive Hanuman Stellung] Atem fließen lassen. Später: einatmen in
Stellung gehen – halten – ausatmen aus Stellung kommen
Bija Mantra: YAM
V. Chakra (Vishuddha Chakra)
Kehlregion, Raum, Leere
Ursache für Blockaden: Selbst findet keinen Ausdruck / Sprachlosigkeit / Körperliche Beschwerden in der Region / Verbote in der Kindheit
Folgen: Sprachlosigkeit, Unachtsamer Umgang mit Sprache und Lautstärke, Verzweiflung, Depression
Asana/Praxis:
Schulterstand Sarvangasana
Gehen im Raum mit stimmhaftem Ausatmen
Rolle vorwärts
Tadasana mit Kopf im Nacken, Arme erhoben – 11 AZ
Mantra singen, Rezitationspraxis
Bija Mantra: HAM
VI. Chakra (Agya Chakra/Ajna Chakra)
3. Auge, Stirn
Ursache für Blockaden: Anbindung an das Größere (Gott) unterbrochen / Vision unterbrochen / Versachlichung der Wahrnehmung der Welt / Alles ist Erklärbar / Verlust des Mysteriums
Folgen: Hoffnungslosigkeit, Orientierungslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Tendenz alles zu verallgemeinern, Gedankenspiralen, neg. Gedankenströme, Erleben wird auf 'Fakten' reduziert, Argumentierwut, Depression
Asana/Praxis: Meditation
Spirituelle Praxis (Sadhana)
Bija Mantra: OM
Yogastunde bei Depressionen
Hier ein Beispiel, wie eine Yogastunde bei Depressionen aufgebaut sein kann:
Savasan oder Sitzen
Mantras: OM Hari Om Shiva OM, Shiva OM, Hari OM
Je ein Knie an Brust ziehen (einatmen) Ferse schiebt ein imaginiertes Gewicht vom Körper weg (mit dem Ausatmen), Beine im Wechsel. Einatmen: beide Knie an Brust ziehen, Hände umfassen die Knie. Mit dem Ausatmen: Fersen schieben ein imaginiertes Gewicht vom Körper weg. Jetzt werden die Beine dabei nicht gestreckt, da die Knie von den Händen festgehalten werden. Du versuchst aber, die Beine zu strecken (isometrische Arbeit).
Radfahren, locker, liegend tief atmen
Brustkorb-Welle (wie bei ekstatischer Bewegung), dabei Kopf in Nacken nehmen, Füße aufgestellt. Steigerung: Arme in die Bewegung mit einbeziehen
Bauchmuskeln 'Schau auf deinen Nabel', dabei Füße dicht am Gesäß aufgestellt. Dabei atmen!
Bhujangasana [Cobra], leichte Form, Beine zusammen. Einatmen: hoch drücken und über Schulter zur Ferse schauen. Ausatmen: hinlegen, einatmen andere Seite.
Dhandavat [indische Demutshaltung]. Flach ausgestreckt auf Bauch liegen, Arme nach vorwärts strecken.
Gehen im Raum:
- stimmhaftes ausatmen
- dabei einander anschauen
- komischere Klänge machen und sich dabei anschauen
- zischen und sich dabei anschauen
- Zischen, Grimassen und sich dabei anschauen
Mahavirasana [aktive Hanuman Stellung]. Einatmen, dann Atem halten: Ausfallschritt vorwärts. Hinten Ferse am Boden lassen! Vorderes Knie tief beugen, Brustkorb weit, Brustbein heben, Arme an Seiten des Körpers, Blick leicht gehoben. Position halten und weiter atmen. Mit einem Ausatmen weiter in Raum umher gehen.
5-10 min Savasana
Radhe Radhe (Wechselgesang) OM Shanti
© Jutta Qu'ja Hartmann, Alteburger Strasse 277, 50968 Köln, Germany Tel: +49 (0)221-371319, Fax: +49 (0)221-3401703, E-Mail: kontakt@quja.de
Siegmund Feuerabend, ein Yogiraj, Mahatmayogin
von Tobias Oberhofer Ingolstadt
Sigmund Feuerabendt, der Altmeister des Yoga in Deutschland, entwickelte bereits Anfang der achtziger Jahre als Erster auf dem europäischen Kontinent die Yogatherapie mit seinem gleichnamigen Buch, welches er mit Dr. Oscar Hammer, Deutschlands Yoga-Arzt verfasst hatte.
Dr. Hamer konnte an rund 10.000 Patienten in seinen beiden Kliniken in Bad Nauheim wissenschaftlich nachweisen, dass die Asana und das Pranayama große Heilwerte aufzuweisen haben. Das war bereits in den frühen 80-ziger Jahren. Nunmehr ist das Buch bei Droemer Knaur wieder neu erschienen unter dem Titel: "Heilen mit Yoga".
Feuerabendt schloss auch die Entspannung, die er in seinem neuen Buch: Die Natürliche Entspannung, mit ein. Diese Entspannung ist eine solche, welche aus dem Yoga entwickelt wurde und welche alle anderen Hilfsentsoannungen, wie auch das AT oder Jakobson nunmehr ausschließt. Asana und die Entspannung sind die beiden großen Säulen der Yogatherapie.
Feuerabendts Vortrag über die 13 Wirkungsebenen wurde mit großen Beifall aufgenommen. In den 90 Minuten seiner Yogastunde riss der Beifall gar nicht mehr ab. Dass man auch Yoga üben kann, ohne deshalb mit ernstesten Gesicht dabei zu sein, sondern "Yoga heiter" geübt wird, gehört mit zum sogenannten Feuerabendt-Yoga, der in Deutschland immer mehr bekannt und von vielen geübt wird..
Natürlich war dieser Kongress sehr wichtig, denn die Yogatherapie darf nicht, wie manche meinen, allein als klinische Therapie angewandt werden oder umgestaltet. Yogatherapie ist eine unspezifische Therapie und keine fachärztlich zurecht gezimmerte Therapie; sie ist eine Ganzheits-Therapie und nicht nur den Asana überlassen, sondern dem ganzen achtstufigen Weg des Maha-Yoga. Das war das wesentliche, was Sigmmund Feuerabendt bei dem Kongress wissen ließ, damit nicht schon von hier aus sich Fehler einschleichen.
Und man sollte auch, das war ebenfalls das besondere Anliegen des Altmeisters, mehr Boris Sacharows Großes Geheimnis studieren, die Gheranda-Samhita, weil dieses Buch u.a. Themen der Yogatherapie enthält, welche für die Ganzheit dieser Therapie entscheidend sind.
P O W E R - N I C K erchen - Dr. Christian Brehmer
Power Nick
tritt spontan und natürlich ein, wenn wir unsere mentalen Vorgänge zum Abklingen bringen, wenn wir es lernen für eine kurze Zeit abzuschalten. Was uns zunächst nicht so leicht fällt, der wir uns ständig Gedanken machen, Probleme wälzen oder unter Zeitdruck stehen. Unser Kopf, der kleine Computer, steht nie still. Wir können (ihn) nicht ohne weiteres „abschalten“, wie das bei einem wirklichen Computer möglich ist. Deswegen setzen wir die nachfolgende Entspannungstechnik ein, mit der wir unsere Aufmerksamkeit in drei Schritten ganz sanft in die Entspannung führen:
- Raus aus dem Kopf > hinein in den Körper
- Raus aus dem Körper > hinein in die Atmung
- Raus aus der Atmung > hinein in die Entspannung. Wir schalten ab und kommen zu uns selbst.
Zur Erlernung machen wir uns zunächst mit den drei Schritten vertraut, indem wir uns nachfolgenden Text aneignen. Dann suchen wir uns jemanden, mit dem wir gemeinsam praktizieren. Wir machen ihm die Dehnung mit beiden Armen vor und lesen dann den Text für ihn im Liegen. Wenn wir einmal mit der Abfolge und der Erfahrung vertraut sind, stehen wir hinter dem Text und unsere Worte erhalten eine gewisse Suggestivkraft. Praktizieren wir allein, kommen wir der verinnerlichten Abfolge nach.
Schritt 1:
- „Du legst dich bequem auf eine Matte in die Rückenlage, den Kopf auf einem flachen Kissen. Schau, dass du genügend Platz hinter deinem Kopf ist, um die Hände nachher hinter dir ablegen zu können. -- (Die Strichfolge am Ende eines Satzes verweist auf eine angemessene Pause.)
- Wie fühlt es sich an, jetzt wo du bequem liegst? -- Schließe deine Augen und spüre die Auflagepunke deines Körpers auf der Matte: -- Die Fersen, – das Gesäß mit dem Steißbein, – die Hände und Arme mit dem Ellbogen, – die Schultern und den Hinterkopf. --* Du fühlst in deinen Körper hinein. ---
- Du spürst deine Atmung. ---
- Mit der nächsten tiefen Einatmung bringst du beide Arme hoch zum Kopf und legst sie dann hinter dem Kopf ab. Halte den Atem an und dehne dich jetzt: Hände ganz nach hinten, Füße ganz nach vorn wegstrecken. -
- Mit der Ausatmung, lange und tief, führst du die Arme und Hände wieder langsam, langsam zurück neben den Körper. -
- Mit der Einatmung wiederholst du, bringst Arme und Hände hoch zum Kopf, legst sie hinter dem Kopf ab, hältst den Atem an und dehnst dich: Finger ganz nach hinten, Fersen ganz nach vorn. – Ah, tut das gut!
- Und mit einer langen und tiefen Ausatmung bringst du Arme und Hände langsam, langsam wieder zurück neben den Körper. -
- Du wiederholst noch zwei oder drei mal, ganz in deinem persönlichen Rhythmus. * Besonders die Dehnung am Ende Einatmung genießt du – und dann die lange und tiefe Ausatmung. ---
- Zum Schluss legst du deine Arme neben den Körper. Du drehst die Hände etwas nach außen, so dass die Handrücken nach unten zur Auflage kommen. – Auch die Beine sind etwas gespreizt, und die Füße fallen lässig zur Seite. – Du machst es dir ganz bequem: Augen und Lippen sind geschlossen. – Du wiegst noch ein paar mal genüsslich mit dem Kopf nach rechts und nach links -- und pendelst dann wieder in der Mitte ein. – Jetzt neigst du das Kinn ein wenig nach unten zum Hals zu. – Deine Stirn ist schön glatt und angenehm kühl. – Unter den geschlossenen Augenliedern schauen die Augen ein wenig nach innen in Richtung Nasenwurzel. – Zunge und Kinn liegen ganz locker – die Lippen zeichnen ein kleines Lächeln. – Und lächelnd spürst du in deinen Körper hinein – so wie es sich anfühlt, jetzt nach der angenehmen Dehnung. ---
Schritt 2:
- Spüre nun deine Atmung. ---
- Die Bauchdecke hebt sich ein wenig mit der Einatmung, sie senkt sich wieder mit der Ausatmung. -- Du genießt vor allem die Ausatmung, lange und angenehme Ausatmung. -- Du lässt ganz davontragen mit der Ausatmung, davontragen in eine große Weite.---
Schritt 3:
- Und irgendwann, am Ende einer langen und sanften Ausatmung, lässt du dich in dieser Weite spürend nieder und kümmerst dich um gar nicht mehr. ---
- Immer wenn Gedanken kommen, wenn du an dieses oder jenes denkst, oder Bilder auftauchen, Geräusche dich ablenken, oder wenn irgend etwas unbehaglich ist – immer wieder kehrst du zurück zur Ausatmung. Du lässt dich davontragen mit dem Ausatem, davontragen in eine große Weite, lässt dich in dieser Weite spürend nieder – ganz bei dir selbst.-- (1 – 2 Min.)
- Immer wenn deine Aufmerksamkeit abwandert, holst du sie wieder sanft zurück, zurück zum Ausatem, du lässt dich davontragen mit dem Ausatem, davontragen in eine große Weite, lässt dich in dieser Weite spürend nieder – zu Hause bei dir selbst.-- Versuche dich sanft wach zu halten, aber wenn du einschlafen solltest, dann ist das auch o.k. -- (1 – 2 Min.)
- Das SELBST ruht in sich selbst.-- (1 – 2 Min.)
- Und da ist nur DAS.-- (1 – 2 Min.)
- Da ist nur noch DAS.-- ( 5 – 8 Min. Stille)
- Behutsam, ganz behutsam holen wir uns wieder zurück.---
- Wir räkeln uns ein wenig .---
- Und langsam, langsam öffnen wir wieder die Augen und setzen uns auf. -- Na, wie war es? Hast du abschalten können?“ –
Wir streben eine kurze Aussprache an, um eventuelle Erfahrungen oder Fragen zu klären.
Natürlich kann man eine Kurzform von Power-Nick auch im Sitzen ausführen. Wir können es dann auch Meditation nennen. Dabei lehnen wir uns bequem im Lendenbereich an; das Rückgrat sollte gerade sein. Im Schritt 1 bringen wir einatmend die Arme über den Kopf, halten den Atem an, dehnen uns empor und stemmen gleichzeitig die Füße auf den Boden. Ausatmend werden die Arme wieder abgelegt und die Füße gelockert. Dann Wiederholung genauso wie bei der Abfolge im Liegen. Die Hände werden am Schluss der Körperübung mit dem Handrücken nach unten auf die Oberschenkel gelegt; die Sitzhaltung ist angenehm, der Rücken bleibt gerade. Die weiteren Schritte und die Anweisungen sind die gleichen wie im Liegen.
Power-Nick, im Liegen ausgeführt, kann zu einem angenehmen und erholsamen Wachschlaf führen, ähnlich der Phase kurz vor dem Einschlafen. In der Yoga-Tradition wird dieser Zustand als Yoga Nidra bezeichnet, als Schlaf im Zustand des Yoga. Und Yoga bedeutet Verbindung mit unserem SELBST. Ein solcher Wachschlaf ist weitaus erholsamer als der gewöhnliche Schlaf, und er ist auch weitaus angenehmer, denn das Bewusstsein und damit die Genussfähigkeit bleiben erhalten. Entscheidend ist die Kunst, mit der Ausatmung sich in eine große Weite gleiten zu lassen, in diese Weite einzugehen und dort zart spürend zu verweilen. Es ist eine Austarierung zwischen dem Wunsch sich wach zu halten und gleichzeitig sich in die Entspannung fallen zu lassen. Nachstehendes Diagramm will dieses Mittelmaß veranschaulichen.
Auf der Suche nach dem Optimum
Im Zustand des Wachschlafes oder der Transzendenzerfahrung im Liegen, aber auch schon auf dem Wege dorthin, kann es, wie bei jeder anderen Entspannungstechnik, zur Lösung von Verspannungen kommen. Tiefverwurzelte Stresse können abgebaut werden. Eine Befreiung zu uns selbst. Haben sich Stresse in der Muskulatur festgesetzt, kann es zu einer plötzlichen Zuckung im Köper kommen, so wie wir es gelegentlich kurz vor dem Einschlafen erleben. Auch Gedankenprozesse können die Lösung von Verspannungen bekunden, wie im Schaubild angedeutet. Viele kleine „Verunreinigungen“ werden mit der eintretenden Lockerung und dem Einfließen des Bewusstseins ausgeschwemmt. Dieses und jenes wird mit den Selbstregulationsvorgängen des Organismus normalisiert. Psychische Belastungen können sich auch als biochemische Veränderungen festgesetzt haben. Werden z.B. Toxine gelöst, so kann es vorübergehend zu einer Benommenheit kommen oder zu einem Kopfschmerz.
Veranschaulichung des Entspannungsgeschehens beim Power-Nick: Nach der Körperaktivierung > Hinwendung zur Atmung > mit der Ausatmung sich davon tragen lassen in eine Weite > in der Weite sich spürend niederlassen (möglicherweise Wachschlaf) > Lösung von Verspannungen > Feststellen von Gedankenprozessen (oder anderen Phänomenen) > Rückkehr zur Ausatmung, Wiederholung des Vorganges....
Grundsätzlich können wir aber davon ausgehen, dass ein Entspannungsvorgang wie Power-Nick oder Meditation niemals etwas Negatives bewirken kann, wohl aber ein Symptom der Normalisierung auslösen, das kurzfristig unangenehm ist. Auch Schlaf kann niemals etwas Negatives bewirken, wohl aber zu einem Alptraum führen, mit dem die Seele etwas verarbeitet. Ein Meditationslehrer oder der Kontakt mit jemanden, der mit dem Bereich der Bewusstseinserweiterung vertraut ist, kann manches klären. Hilfreich ist auch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, die ebenfalls unterwegs sind.
© Dr. Christian Brehmer
brehmer.c@web.de