Sanskrit Kurs Lektion 101: Unterschied zwischen den Versionen

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:In diesem Workshop erlernen und praktizieren wir eine Serie von fünf energetisierenden Übungen, die mit Körper, Aufmerksamkeit und Atmung arbeiten …
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==Siehe auch==   
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2024, 12:49 Uhr

Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

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Die Wohllautregeln des Sandhi (1)

In den folgenden Lektionen wollen wir die Regeln des Sandhi, mit denen wir in den vergangenen Lektionen immer wieder zu tun hatten, etwas systematischer betrachten. Diese behandeln alle lautlichen Veränderungen, die beim Aufeinandertreffen von Wörtern (Shabda) oder Wortbestandteilen mit den beteiligten Lauten (Varna) nach genau beschriebenen Gesetzmäßigkeiten vor sich gehen.

Hierbei hat das Sanskrit die Besonderheit, dass (nahezu) alle lautlichen bzw. hörbaren Veränderungen auch graphisch (d.h. im Schriftbild) wiedergegeben werden. Zwei wichtige Ausnahmen bilden hierbei Anusvara und Visarga, die je nach ihrem lautlichen Umfeld unterschiedlich ausgesprochen werden.

Überblick

Beim Aufeinandertreffen von Wörtern oder Wortbestandteilen gibt es grundsätzlich vier mögliche Fälle. Es treffen aufeinander:

  1. ein Vokal (Selbstlaut, Svara) und ein Konsonant (Mitlaut, Vyanjana) (V + K)
  2. ein Konsonant und ein Vokal (K + V)
  3. zwei Vokale (V + V, s. Lektion 102)
  4. zwei Konsonanten (K + K, s. Lektion 103) einschließl. Anusvara (s. Lektion 104-105) und Visarga (s. Lektion 106-107)

Vokal vor Konsonant

Geht ein Vokal einem Konsonanten voraus, so bleiben beide unverändert, z. B.:

  • śṛṇu mitra "höre, Freund (Mitra)!" aus śṛṇu (2. P. Sg. Imperativ von śru) + mitra (Vokativ Sg. m.)
  • su-kṛtam "wohlgetan" (Sukrita) aus su + kṛtam (Nominativ Sg. n., Su-Krita)

Konsonant vor Vokal

Geht ein Konsonant einem Vokal voraus, so wird der Konsonant stimmhaft, falls er vorher stimmlos war, anderenfalls bleibt er stimmhaft, z. B.:

  • grāmād āgataḥ "er ist aus dem Dorf (Grama) gekommen (Agata)" aus grāmāt (Ablativ Sg. m.) + āgataḥ (Nominativ Sg. m.)
  • g uditā "eine Stimme (Vach) hat sich erhoben (Udita)" aus vāk (Nominativ Sg. f.) + uditā (Nominativ Sg. f.)

Anmerkung:k geht wiederum auf vāc (Vach) zurück, da eine weitere Regel besagt, dass im absoluten Auslaut ein Palatal (Talavya) durch einen Guttural (Kanthya) ersetzt wird.

Tabelle stimmloser und stimmhafter Konsonanten

Die folgende Übersicht stellt alle stimmlosen und stimmhaften Konsonanten derselben Artikulationsstelle (dem Ort, wo sie im Mund gebildet werden) gegenüber:

stimmlos stimmhaft Aspiration Artikulationsstelle
क k ग g unbehaucht Kanthya, guttural/velar
ख kh घ gh behaucht Kanthya, guttural/velar
च c ज j unbehaucht Talavya, palatal
छ ch झ jh behaucht Talavya, palatal
ट ṭ ड ḍ unbehaucht Murdhanya, zerebral/retroflex
ठ ṭh ढ ḍh behaucht Murdhanya, zerebral/retroflex
त t द d unbehaucht Dantya, dental
थ th ध dh behaucht Dantya, dental
प p ब b unbehaucht Oshthya, labial
फ ph भ bh behaucht Oshthya, labial

Anmerkungen: Die Konsonantensymbole werden im Devanagari-Alphabet ohne Virama aufgeführt, d.h. wird eigentlich ka ausgesprochen usw., क् (mit Virama ) wird ohne folgendes a, also k ausgesprochen. Am Wortende können laut Sandhi nur unbehauchte gutturale, zerebrale, dentale und labiale Konsonanten, aber keine Palatale stehen (s. auch Sanskrit Alphabet#Konsonanten).

Formen-Rätsel

Auflösung aus Lektion 100

1. Verb: Von welcher Verbalwurzel (Dhatu) ist die Verbform pralīyate abgeleitet?

c) (4. bzw. Div Klasse) - die Verbform pralīyate "löst sich auf" setzt sich wie folgt zusammen:

pra- (Präfix) + (Verbalwurzel) + -ya- (stammbildendes Infix) + -te (Personalendung 3. Person Singular Atmanepada)


2. Substantiv: In welchem Kasus (Fall), Numerus (Zahl) und Genus (grammat. Geschlecht) steht das Substantiv samādhiḥ?

b) Nominativ Singular Maskulinum - der Nominalstamm bzw. die Wörterbuchform lautet samādhi-, die Nominalendung -ḥ (Visarga) bezeichnet (u.a.) den Nom. Sg. m.


3. Sandhi: Für welche Form steht die Sandhiform prāṇo?

a) prāṇaḥ - die Form prāṇo steht für prāṇaḥ, da auslautendes -aḥ vor stimmhaftem Konsonant (im Vers: m) zu -o wird.

Fragen und Feedback

Für Fragen und Feedback zum Sanskrit Kurs wendet Euch gerne an Dr. phil. Oliver Hahn. Er ist Indologe und Autor für Yoga Wiki, Seminarleiter, Yogalehrer, Übersetzer und Lektor.

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Seminare

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Sanskrit Grammatik Teil 1 - Online Kurs Reihe

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01.08.2025 - 03.08.2025 - TSA LUNG - tibetische Yogaübungen zur Aktivierung des feinstofflichen Körpers

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