Was Gott will: Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Welt ist Gott==
==Die Welt ist Gott==
Von einem noch höheren Standpunkt aus gibt es nur Gott. Und so ist die Welt Gott. Wenn Gott allgegenwärtig ist, dann ist er überall in der Welt. Wenn Gott allmächtig ist, dann hat er alles geschaffen und kann auch alles wieder auflösen. Wenn Gott allwissend ist, dann weiß er alles.  
Von einem noch höheren Standpunkt aus gibt es nur [[Gott]]. Und so ist die [[Welt]] Gott. Wenn Gott allgegenwärtig ist, dann ist er überall in der Welt. Wenn Gott [[allmächtig]] ist, dann hat er alles geschaffen und kann auch alles wieder auflösen. Wenn Gott [[allwissend]] ist, dann weiß er alles.  


=Was Gott will=
=Was Gott will=
Von einem übergeordneten Standpunkt aus, alles wie es ist, ist es gut. Von einem relativen Standpunkt aus hat Gott die Welt geschaffen. Und Gott will, dass Menschen sich individuell entwickeln. Gott hat den Menschen einen freien Willen gegeben.  Was Gott will ist, dass der Mensch diesen freien Willen gut verwendet, gut nutzt. Was Gott will ist, dass der Mensch sich ethisch verhält, dass er sich aus freien Stücken sich ethisch verhält.  
Von einem übergeordneten Standpunkt aus, alles wie es ist, ist es gut. Von einem relativen Standpunkt aus hat [[Gott]] die Welt geschaffen. Und Gott will, dass [[Menschen]] sich individuell entwickeln. Gott hat den Menschen einen freien Willen gegeben.  Was Gott will ist, dass der Mensch diesen freien Willen gut verwendet, gut nutzt. Was [[Gott]] will ist, dass der [[Mensch]] sich ethisch verhält, dass er sich aus freien Stücken sich ethisch verhält.  


==Mensch und Tier==
==Mensch und Tier==
Tiere folgen ihren Instinkten. Tiere sind normalerweise gut zu ihren Angehörigen. Aber wenn Tiere Platz brauchen, etwas zu fressen haben wollen, sich fortpflanzen wollen, dann können sie auch mal sich durchsetzen. Kein Tier – zumindest soweit wir es wissen – überlegt, ob seine Handlung richtig oder falsch ist, das ist ein ethischer Konflikt. Kein Tier wird Tiere töten um des Tötens willen allein.  
Tiere folgen ihren Instinkten. [[Tiere]] sind normalerweise gut zu ihren Angehörigen. Aber wenn Tiere Platz brauchen, etwas zu fressen haben wollen, sich fortpflanzen wollen, dann können sie auch mal sich durchsetzen. Kein Tier – zumindest soweit wir es wissen – überlegt, ob seine [[Handlung]] richtig oder falsch ist, das ist ein [[ethisch]]er Konflikt. Kein Tier wird Tiere töten um des Tötens willen allein.  


Der Mensch dagegen kann ausgesprochen gut sein und ausgesprochen schlecht sein. Wenn du dann überlegst, was Gott von mir will, das ist vielleicht das allerwichtigste zu überlegen, was Gott von dir will. Wie kannst du das erfahren?
Der [[Mensch]] dagegen kann ausgesprochen gut sein und ausgesprochen schlecht sein. Wenn du dann überlegst, was Gott von mir will, das ist vielleicht das allerwichtigste zu überlegen, was [[Gott]] von dir will. Wie kannst du das erfahren?


==Was will Gott von dir?==  
==Was will Gott von dir?==  
Zunächst einmal gilt es ein ethisches Leben zu führen. Egal welche Religion du hast, die Grundethik ist in allem ähnlich. Im Yoga würden wir sagen:
Zunächst einmal gilt es ein ethisches [[Leben]] zu führen. Egal welche [[Religion]] du hast, die Grundethik ist in allem ähnlich. Im Yoga würden wir sagen:
*Ahimsa – Nicht-Verletzen
*[[Ahimsa]] – Nicht-Verletzen
*Satya – Wahrhaftigsein
*[[Satya]] – Wahrhaftigsein
*Asteya – Nicht-Stehlen, Großzügigsein
*[[Asteya]] – Nicht-Stehlen, Großzügigsein
*Brahmacharya – Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens
*[[Brahmacharya]] – Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens
*Aparigraha – Unbestechlichkeit.  
*[[Aparigraha]] – Unbestechlichkeit.  


Gehe davon aus. Verletze andere nicht mit Worten, Handlungen und Gedanken. Sei wahrhaftig in Gedanke, Wort und Tat. Begehre nicht das Eigentum von anderen und nimm es ihnen auch nicht. Das sind die Grundprinzipien. Es gibt noch weitere, aber diese sind erstmal die Grundlage. Wenn du herausfinden willst, was Gott will, dann sei ein ethischer Mensch.
Gehe davon aus. Verletze andere nicht mit Worten, Handlungen und [[Gedanken]]. Sei wahrhaftig in [[Gedanke]], [[Wort]] und [[Tat]]. Begehre nicht das [[Eigentum]] von anderen und nimm es ihnen auch nicht. Das sind die Grundprinzipien. Es gibt noch weitere, aber diese sind erstmal die Grundlage. Wenn du herausfinden willst, was Gott will, dann sei ein ethischer Mensch.


==Diene Gott indem du Gutes tust==
==Diene Gott indem du Gutes tust==
Als zweites diene Gott indem du Gutes tust. Alle Religionen stimmen darin überein, dass tätige Nächstenliebe, Barmherzigkeit, im Yoga nennen wir das Seva Karma Yoga so wichtig ist. Überlege wie du Gutes für andere tun kannst. Und wann immer du mit einem Menschen zusammen bist, überlege wie du dem Menschen Gutes tun kannst. Mache den Vorsatz: „Möge ich eine gute Kraft im Leben von allen sein mit denen ich zu tun habe.“ Wenn du diese Einstellung hast, dann hast du schon viel. So wie Jesus gesagt hat: „Was du getan hast dem geringsten deiner Brüder und Schwestern, das hast du mir getan.“
Als zweites diene [[Gott]] indem du Gutes tust. Alle [[Religionen]] stimmen darin überein, dass tätige [[Nächstenliebe]], [[Barmherzigkeit]], im Yoga nennen wir das Seva Karma Yoga so wichtig ist. Überlege wie du Gutes für andere tun kannst. Und wann immer du mit einem Menschen zusammen bist, überlege wie du dem Menschen [[Gutes]] tun kannst. Mache den [[Vorsatz]]: „Möge ich eine gute [[Kraft]] im Leben von allen sein mit denen ich zu tun habe.“ Wenn du diese Einstellung hast, dann hast du schon viel. So wie [[Jesus]] gesagt hat: „Was du getan hast dem geringsten deiner Brüder und Schwestern, das hast du mir getan.“


==Über spirituelle Praktiken==
==Über spirituelle Praktiken==
Das nächste Prinzip wäre: Übe spirituelle Praktiken. Im Yoga würden wir sagen, übe Asana, Pranayama, Meditation. Das macht dich subtiler. Das macht deinen Geist reiner. Dann findest du leichter heraus, was Gott will. Wenn du selbst Praktiken machst, die deinen Geist erheben, dann fällt es dir leichter Gott zu spüren.
Das nächste Prinzip wäre: Übe [[spirituell]]e Praktiken. Im [[Yoga]] würden wir sagen, übe [[Asana]], [[Pranayama]], [[Meditation]]. Das macht dich subtiler. Das macht deinen Geist reiner. Dann findest du leichter heraus, was Gott will. Wenn du selbst Praktiken machst, die deinen Geist erheben, dann fällt es dir leichter Gott zu spüren.
Dann ist es wichtig auch mit anderen Gottsuchenden zusammen zu sein. Sei es in einem Gottesdienst, sei es in einem gemeinsamen Gebet, sei es im Yoga nennen wir es Satsang, einer gemeinsamen spirituellen Praxis.  
Dann ist es wichtig auch mit anderen Gottsuchenden zusammen zu sein. Sei es in einem Gottesdienst, sei es in einem gemeinsamen [[Gebet]], sei es im [[Yoga]] nennen wir es [[Satsang]], einer gemeinsamen spirituellen Praxis.  
Jesus hat mal gesagt: „Wo drei oder vier versammelt sind in meinem Namen da bin ich mitten unter euch.“ Wenn mehrere Menschen ihren Geist auf Gott ausrichten, Gottesdienst feiern, gemeinsam Gotteslob singen, Kirtan singen, Mantras singen, gemeinsam meditieren, dann ist Gott leichter erfahrbar.  
Jesus hat mal gesagt: „Wo drei oder vier versammelt sind in meinem Namen da bin ich mitten unter euch.“ Wenn mehrere Menschen ihren [[Geist]] auf Gott ausrichten, [[Gottesdienst]] feiern, gemeinsam [https://schriften.yoga-vidya.de/narada-bhakti-sutra/vers49/ Gotteslob] singen, [[Kirtan]] singen, [[Mantras]] singen, gemeinsam [[meditieren]], dann ist [[Gott]] leichter erfahrbar.


==Im Yoga würde man sagen: sattvig==
==Sattviger Lebensstil==
Im Yoga würde man weiter noch sagen: Führe einen sattvigen Lebensstil. D.h. töte keine Tiere um zu Essen und mache auch sonst deinen Lebensstil, der dir hilft dich Gott näher zu spüren und zu fühlen. Achte auf was du siehst, hörst, liest, womit du dich kleidest, welche Sprache du hast. Wenn du eine subtilere Sprache hast, eine respektvolle Sprache hast, wenn du weniger weltliche Dinge machst in deiner Freizeit, fällt es leichter Gott zu erfahren. Und dann gilt es zu Gott zu beten. „Lieber Gott, führe mich. Zeige mir, was du von mir willst.“ Es gibt auch das schöne Gebet, was auch mein Konfirmationsspruch ist: „O Gott, sende mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“


Jesus hat im Gezemaneh gebetet: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.
[[Datei:Vegetarische Ernährung Gemüse Gemüsespiesse.jpg |thumb|[[Vegetarisch]]e [[Ernährung]] mit Gemüse]]
Wenn du so deinen Geist immer wieder dahin ausrichtest, Gott immer wieder darum bittest dir den Weg zu zeigen und das zu tun, was er von dir will, wirst du immer mehr spüren, was Gott von dir will.
Im [[Yoga]] würde man weiter noch sagen: Führe einen [[sattvig]]en [[Lebensstil]]. D.h. töte keine Tiere um zu Essen und mache auch sonst deinen Lebensstil, der dir hilft dich Gott näher zu spüren und zu fühlen. Achte auf was du siehst, hörst, liest, womit du dich kleidest, welche [[Sprache]] du hast. Wenn du eine subtilere Sprache hast, eine respektvolle Sprache hast, wenn du weniger weltliche Dinge machst in deiner Freizeit, fällt es leichter Gott zu erfahren. Und dann gilt es zu Gott zu beten. „Lieber Gott, führe mich. Zeige mir, was du von mir willst.“ Es gibt auch das schöne [[Gebet]], was auch mein Konfirmationsspruch ist: „O Gott, sende mir dein [[Licht]] und deine [[Wahrheit]], dass sie mich leiten.
Natürlich musst du auch aufpassen. Manchmal kann dich der Geist verwirren.
Prüfe wann immer du eine Inspiration hast, ob sie den ethischen Prinzipien entspricht: Nicht lügen, nicht stehlen, nicht verletzen, Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens usw. Und setze es auch mit Respekt um, mit Hochachtung auch für andere Wesen. So wirst du mehr und mehr spüren, was Gott von dir will.  


Dann gib alles Gott dar. Du könntest auch – wenn du  mal nicht weißt, was Gott von dir will – sagen: „O Gott, du lässt mich im Unklaren. Bitte zeige mir, was du von mir willst. Bis nächsten Freitag lass mich aufwachen und zeige mir was du von mir willst.“ Wenn du am Freitag schließlich aufwachst und nicht weißt, was Gott von dir will, dann sage Gott: „O Gott, ich habe dich um Führung gebeten. Du lässt mich im Unklaren. Ich werde jetzt folgende Entscheidung treffen. Wenn du willst, dass ich das nicht tue, dann zeige mir das bis Sonntagfrüh.“ Wenn du dann am Sonntagfrüh aufwachst und immer noch keine andere Antwort hast, sagst du: „O Gott, ich gehe davon aus, dass es das ist, was du willst. Ich werde es tun und dir von ganzem Herzen darbringen.“  
==Dein Wille geschehe==
So sagt es Krishna in der Bhagavad Gita. Im Endeffekt entscheide und bringe alles Gott dar. Und wenn du alles Gott darbringst und für Gott tust, dann trifft dich keine Schuld. Dann wirst du letztlich tun, was Gott von dir will.
[[Jesus]] hat im Gezemaneh gebetet: „Nicht mein [[Wille]], sondern dein Wille geschehe.“
Mehr Informationen über Gott und weitere Vorträge zu diesem Thema auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de  
Wenn du so deinen [[Geist]] immer wieder dahin ausrichtest, Gott immer wieder darum bittest dir den Weg zu zeigen und das zu tun, was er von dir will, wirst du immer mehr spüren, was Gott von dir will.
Natürlich musst du auch aufpassen. Manchmal kann dich der [[Geist]] verwirren.
Prüfe wann immer du eine [[Inspiration]] hast, ob sie den ethischen Prinzipien entspricht: Nicht lügen, nicht stehlen, nicht verletzen, Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens usw. Und setze es auch mit [[Respekt]] um, mit [[Hochachtung]] auch für andere Wesen. So wirst du mehr und mehr [[spüren]], was Gott von dir will.
 
Dann gib alles [[Gott]] dar. Du könntest auch – wenn du  mal nicht weißt, was Gott von dir will – sagen: „O Gott, du lässt mich im Unklaren. Bitte zeige mir, was du von mir willst. Bis nächsten Freitag lass mich aufwachen und zeige mir was du von mir willst.“ Wenn du am Freitag schließlich aufwachst und nicht weißt, was [[Gott]] von dir will, dann sage Gott: „O Gott, ich habe dich um [[Führung]] gebeten. Du lässt mich im Unklaren. Ich werde jetzt folgende Entscheidung treffen. Wenn du willst, dass ich das nicht tue, dann zeige mir das bis Sonntagfrüh.“ Wenn du dann am Sonntagfrüh aufwachst und immer noch keine andere Antwort hast, sagst du: „O Gott, ich gehe davon aus, dass es das ist, was du willst. Ich werde es tun und dir von ganzem [[Herz]]en darbringen.“  
 
So sagt es [[Krishna]] in der [[Bhagavad Gita]]. Im Endeffekt entscheide und bringe alles [[Gott]] dar. Und wenn du alles Gott darbringst und für Gott tust, dann trifft dich keine [[Schuld]]. Dann wirst du letztlich tun, was Gott von dir will.
Mehr Informationen über [[Gott]] und weitere Vorträge zu diesem Thema auf unseren [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya Internetseiten].


==Video: Was Gott will ==
==Video: Was Gott will ==
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:28 Uhr

Was Gott will. Was will Gott von mir? Was will Gott von dir? Was will Gott von uns? Das sind Fragen für Menschen, die ein spirituelles, ein religiöses Leben führen wollen. Woher weiß man was Gott wirklich will. Was ist der Wille Gottes?

Gott und Gottes Wille

Das ist eine kluge Frage. Kann Gott etwas wollen? Vom absoluten Standpunkt aus muss Gott nur etwas wollen und es geschieht.

Die Welt ist Gott

Von einem noch höheren Standpunkt aus gibt es nur Gott. Und so ist die Welt Gott. Wenn Gott allgegenwärtig ist, dann ist er überall in der Welt. Wenn Gott allmächtig ist, dann hat er alles geschaffen und kann auch alles wieder auflösen. Wenn Gott allwissend ist, dann weiß er alles.

Was Gott will

Von einem übergeordneten Standpunkt aus, alles wie es ist, ist es gut. Von einem relativen Standpunkt aus hat Gott die Welt geschaffen. Und Gott will, dass Menschen sich individuell entwickeln. Gott hat den Menschen einen freien Willen gegeben. Was Gott will ist, dass der Mensch diesen freien Willen gut verwendet, gut nutzt. Was Gott will ist, dass der Mensch sich ethisch verhält, dass er sich aus freien Stücken sich ethisch verhält.

Mensch und Tier

Tiere folgen ihren Instinkten. Tiere sind normalerweise gut zu ihren Angehörigen. Aber wenn Tiere Platz brauchen, etwas zu fressen haben wollen, sich fortpflanzen wollen, dann können sie auch mal sich durchsetzen. Kein Tier – zumindest soweit wir es wissen – überlegt, ob seine Handlung richtig oder falsch ist, das ist ein ethischer Konflikt. Kein Tier wird Tiere töten um des Tötens willen allein.

Der Mensch dagegen kann ausgesprochen gut sein und ausgesprochen schlecht sein. Wenn du dann überlegst, was Gott von mir will, das ist vielleicht das allerwichtigste zu überlegen, was Gott von dir will. Wie kannst du das erfahren?

Was will Gott von dir?

Zunächst einmal gilt es ein ethisches Leben zu führen. Egal welche Religion du hast, die Grundethik ist in allem ähnlich. Im Yoga würden wir sagen:

Gehe davon aus. Verletze andere nicht mit Worten, Handlungen und Gedanken. Sei wahrhaftig in Gedanke, Wort und Tat. Begehre nicht das Eigentum von anderen und nimm es ihnen auch nicht. Das sind die Grundprinzipien. Es gibt noch weitere, aber diese sind erstmal die Grundlage. Wenn du herausfinden willst, was Gott will, dann sei ein ethischer Mensch.

Diene Gott indem du Gutes tust

Als zweites diene Gott indem du Gutes tust. Alle Religionen stimmen darin überein, dass tätige Nächstenliebe, Barmherzigkeit, im Yoga nennen wir das Seva Karma Yoga so wichtig ist. Überlege wie du Gutes für andere tun kannst. Und wann immer du mit einem Menschen zusammen bist, überlege wie du dem Menschen Gutes tun kannst. Mache den Vorsatz: „Möge ich eine gute Kraft im Leben von allen sein mit denen ich zu tun habe.“ Wenn du diese Einstellung hast, dann hast du schon viel. So wie Jesus gesagt hat: „Was du getan hast dem geringsten deiner Brüder und Schwestern, das hast du mir getan.“

Über spirituelle Praktiken

Das nächste Prinzip wäre: Übe spirituelle Praktiken. Im Yoga würden wir sagen, übe Asana, Pranayama, Meditation. Das macht dich subtiler. Das macht deinen Geist reiner. Dann findest du leichter heraus, was Gott will. Wenn du selbst Praktiken machst, die deinen Geist erheben, dann fällt es dir leichter Gott zu spüren. Dann ist es wichtig auch mit anderen Gottsuchenden zusammen zu sein. Sei es in einem Gottesdienst, sei es in einem gemeinsamen Gebet, sei es im Yoga nennen wir es Satsang, einer gemeinsamen spirituellen Praxis. Jesus hat mal gesagt: „Wo drei oder vier versammelt sind in meinem Namen da bin ich mitten unter euch.“ Wenn mehrere Menschen ihren Geist auf Gott ausrichten, Gottesdienst feiern, gemeinsam Gotteslob singen, Kirtan singen, Mantras singen, gemeinsam meditieren, dann ist Gott leichter erfahrbar.

Sattviger Lebensstil

Im Yoga würde man weiter noch sagen: Führe einen sattvigen Lebensstil. D.h. töte keine Tiere um zu Essen und mache auch sonst deinen Lebensstil, der dir hilft dich Gott näher zu spüren und zu fühlen. Achte auf was du siehst, hörst, liest, womit du dich kleidest, welche Sprache du hast. Wenn du eine subtilere Sprache hast, eine respektvolle Sprache hast, wenn du weniger weltliche Dinge machst in deiner Freizeit, fällt es leichter Gott zu erfahren. Und dann gilt es zu Gott zu beten. „Lieber Gott, führe mich. Zeige mir, was du von mir willst.“ Es gibt auch das schöne Gebet, was auch mein Konfirmationsspruch ist: „O Gott, sende mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“

Dein Wille geschehe

Jesus hat im Gezemaneh gebetet: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Wenn du so deinen Geist immer wieder dahin ausrichtest, Gott immer wieder darum bittest dir den Weg zu zeigen und das zu tun, was er von dir will, wirst du immer mehr spüren, was Gott von dir will. Natürlich musst du auch aufpassen. Manchmal kann dich der Geist verwirren. Prüfe wann immer du eine Inspiration hast, ob sie den ethischen Prinzipien entspricht: Nicht lügen, nicht stehlen, nicht verletzen, Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens usw. Und setze es auch mit Respekt um, mit Hochachtung auch für andere Wesen. So wirst du mehr und mehr spüren, was Gott von dir will.

Dann gib alles Gott dar. Du könntest auch – wenn du mal nicht weißt, was Gott von dir will – sagen: „O Gott, du lässt mich im Unklaren. Bitte zeige mir, was du von mir willst. Bis nächsten Freitag lass mich aufwachen und zeige mir was du von mir willst.“ Wenn du am Freitag schließlich aufwachst und nicht weißt, was Gott von dir will, dann sage Gott: „O Gott, ich habe dich um Führung gebeten. Du lässt mich im Unklaren. Ich werde jetzt folgende Entscheidung treffen. Wenn du willst, dass ich das nicht tue, dann zeige mir das bis Sonntagfrüh.“ Wenn du dann am Sonntagfrüh aufwachst und immer noch keine andere Antwort hast, sagst du: „O Gott, ich gehe davon aus, dass es das ist, was du willst. Ich werde es tun und dir von ganzem Herzen darbringen.“

So sagt es Krishna in der Bhagavad Gita. Im Endeffekt entscheide und bringe alles Gott dar. Und wenn du alles Gott darbringst und für Gott tust, dann trifft dich keine Schuld. Dann wirst du letztlich tun, was Gott von dir will. Mehr Informationen über Gott und weitere Vorträge zu diesem Thema auf unseren Yoga Vidya Internetseiten.

Video: Was Gott will

Vortragsvideo über "Was Gott will":

Vortragsvideo vom Yogalehrer Sukadev Volker Bretz rund um das Thema Gott, aus dem Themenbereich Spiritualität.

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Gott

Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Gott:

Was Gott will - Weitere Infos zum Thema Gott und Spiritualität

Hier findest du weitere Informationen zu den Themen Gott und Spiritualität und einiges, was in Verbindung steht mit Was Gott will:

Siehe auch

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Gott

Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Gott:

Literatur

Weblinks

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